Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Käm zu Dahlhausen an der Ruhr. Beimgroßen Bergarbeiterstreik von 1889 wurde er von der Belegschaft dieser Zeche zum Delegierten gewählt, und 1891 schickte man ihm seinen Abkehr- schein durch die Post ins Haus, weil er nicht mehr erwerbsfähig sei. Da er eine kleine Pension bezieht und in Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi- garrenhandel betreibt, so ist er, zumal er nicht verheiratet ist, wenigstens vor Not geschützt. S: Aus Schacht *Kämpfe, Paul, geb. am 3. Juli S: Bur- Kämpfen, Peter Joseph, wurde Kan Wallis versetzt. S: Blüten u. Blätter Kaempfer, Lucy, siehe Lucy Kampfmuth, Georg, Pseud. für *Kampmann, Friedrich, geb. am S: Gedichte, Kampschulte, Heinrich, geb. am S: Harfenklänge (Anthol. mit eige- *Kandler, Flora, geb. am 27. Dez. *
Käm zu Dahlhauſen an der Ruhr. Beimgroßen Bergarbeiterſtreik von 1889 wurde er von der Belegſchaft dieſer Zeche zum Delegierten gewählt, und 1891 ſchickte man ihm ſeinen Abkehr- ſchein durch die Poſt ins Haus, weil er nicht mehr erwerbsfähig ſei. Da er eine kleine Penſion bezieht und in Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi- garrenhandel betreibt, ſo iſt er, zumal er nicht verheiratet iſt, wenigſtens vor Not geſchützt. S: Aus Schacht *Kämpfe, Paul, geb. am 3. Juli S: Bur- Kämpfen, Peter Joſeph, wurde Kan Wallis verſetzt. S: Blüten u. Blätter Kaempfer, Lucy, ſiehe Lucy Kampfmuth, Georg, Pſeud. für *Kampmann, Friedrich, geb. am S: Gedichte, Kampſchulte, Heinrich, geb. am S: Harfenklänge (Anthol. mit eige- *Kandler, Flora, geb. am 27. Dez. *
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Käm
Kan
zu Dahlhauſen an der Ruhr. Beim
großen Bergarbeiterſtreik von 1889
wurde er von der Belegſchaft dieſer
Zeche zum Delegierten gewählt, und
1891 ſchickte man ihm ſeinen Abkehr-
ſchein durch die Poſt ins Haus, weil
er nicht mehr erwerbsfähig ſei. Da
er eine kleine Penſion bezieht und in
Linden a. d. Ruhr einen kleinen Zi-
garrenhandel betreibt, ſo iſt er, zumal
er nicht verheiratet iſt, wenigſtens
vor Not geſchützt.
S: Aus Schacht
und Hütte (Ge.), 1899. – Neue Lie-
der, 1904. – Was die Ruhr mir ſang
(Ge.), 1909. – K. † am 6. März 1912.
*Kämpfe, Paul, geb. am 3. Juli
1841 in Magdeburg, abſolvierte das
dortige Dom-Gymnaſium u. ſtudierte
dann in Halle Theologie. Nachdem
er eine Zeitlang Hilfsprediger in Al-
tenweddingen b. Magdeburg geweſen
war, wurde er 1872 Pfarrer in Fried-
richſtadt-Magdeburg u. 1877 in dem
nahegelegenen Dorfe Gübs. Die
Liebe zu ſeiner Vaterſtadt u. Freude
am poetiſchen Schaffen trieb ihn, ge-
ſchichtliche Stoffe aus Magdeburgs
ruhmreicher Vergangenheit nach den
Quellen zu ſtudieren und zu epiſchen
Dichtungen zu geſtalten.
S: Bur-
chard III., Erzbiſchof von Magdeburg
1308–1325 (Ep. G.), 1889. – Jn Schutt
und Aſche. Magdeburg 1629–1631
(Ep. G.), 1901. – Vaterländiſche Er-
zählungen (Der alte Fritz in Körbe-
litz. – Der erſte Sieg im Freiheits-
kriege), 1907.
Kämpfen, Peter Joſeph, wurde
am 27. Februar 1827 zu Münſter im
Kanton Wallis geboren, beſuchte die
Schule daſelbſt und ſtudierte dann in
Brieg, Sitten u. Einſiedeln, worauf
er eine Reiſe nach Jtalien unternahm
u. ſich längere Zeit in Rom aufhielt.
Er ſtudierte darauf Theologie in
Sitten, wurde 1855 zum Prieſter ge-
weiht u. als Regens der Knabenſchule
zu Lenk angeſtellt, 1860 aber zum
Pfarrer in Jnden ernannt und 1863
als Pfarrer nach Varen im Kanton
Wallis verſetzt.
S: Blüten u. Blätter
vom Rhoneſtrand (Dn.), 1862. – Hans
Trunkenbold (Lebensbild), 1862. –
Blanka von Maas (Vaterländiſches
Schſp.), 1867.
Kaempfer, Lucy, ſiehe Lucy
Hebenſtreit!
Kampfmuth, Georg, Pſeud. für
Heinrich Keiter; ſ. d.!
*Kampmann, Friedrich, geb. am
6. Febr. 1828 zu Oberwengern in der
Grafſchaft Mark, beſuchte die Schu-
len ſeiner Heimat, die Realſchule zu
Elberfeld u. widmete ſich dann dem
höheren Bergſubalterndienſt. Er do-
mizilierte, ſeinem Berufe folgend,
nacheinander in Wengern, Bochum,
Berlin, Dortmund, Königsborn und
wieder in Dortmund, wo er ſeit 1874
als Oberbergamtsrendant lebte. Jm
Jahre 1891 wurde er zum Rechnungs-
rat ernannt. Er ſtarb in Dortmund
am 22. Septbr. 1902.
S: Gedichte,
1869.
Kampſchulte, Heinrich, geb. am
28. März 1823 zu Wickede in Weſt-
falen, abſolvierte 1842 das Gymna-
ſium in Paderborn und ſtudierte in
Münſter Theologie. Nachdem er 1846
in Paderborn zum Prieſter geweiht
worden, ward er Hausgeiſtlicher des
Herrn von Fürſtenberg zu Körtling-
hauſen, ſpäter Kaplan und Lehrer
am Progymnaſium zu Brilon und
Vikar zu Geſeke, 1855 Pfarrer zu
Alme u. 1869 Pfarrdechant zu Höx-
ter, wo er am 30. April 1878 ſtarb.
S: Harfenklänge (Anthol. mit eige-
nen Dn.), 1864. – Verſchiedene hiſto-
riſch-theologiſche Schriften.
*Kandler, Flora, geb. am 27. Dez.
1869 in Bautzen als die Tochter eines
in beſcheidenen Verhältniſſen lebenden
Schneidermeiſters, der vorwiegend
eine Damenſchneiderei betrieb, wuchs
als einziges Kind unter ſtrenger Zucht
heran und beſuchte bis zu ihrem 14.
Lebensjahre eine einfache Volksſchule.
Dann war ſie im Geſchäft ihrer Eltern
tätig, bis ſie ſich 1899 mit einem Sub-
*
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