der Forstakademie in Eberswalde Forstwissenschaft und an der Univer- sität in Breslau Rechtswissenschaft, lebte nach Absolvierung seiner beiden Staatsexaminia als Forstassessor zu- letzt in Göttingen u. wurde dort am 1. April 1906 zum königl. Oberförster ernannt. Als solcher hat er seit 1907 seinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle- sien).
S:
Aus meiner Waldkanzel (Jägerliches Allerlei), 1905. - Aus Dorf und Stadt (Nn.), 1906. - Der Wanderer aus dem Forsthause (Nn.), 1907. - Margarete Jansen und an- deres (En.), 1908. - Der Friedhof der Heimatlosen (E.), 1908. 2. A. 1909. - Jm grünen Rock (E. e. wandernden Jägers), 1909. - Das grüne Wan- dern (R. eines Grünrocks), 1910.
*Kadelburg, Gustav,
* am 26. Juli 1851 in Budapest, zeigte schon frühe eine hervorstechende Neigung für dra- matische Kunst u. ließ sich von dersel- ben so sehr leiten, daß er sich gegen den Willen seines Vaters dramati- schen Unterricht verschaffte, und in Wien, wohin er kaum erwachsen ge- kommen war, zur Bühne ging. Hier ward der berühmte Vortragsmeister Strakosch sein Lehrer; später genoß er noch den dramatischen Unterricht Franz Deutschingers. Sein erstes Engagement fand K. 1868 in Halle, wo er in bescheidener Stellung be- gann; 1869 kam er nach Leipzig, wo er zwei Jahre blieb und sein Talent bereits zur Geltung brachte. Danach spielte er an den Theatern in Halle, Bremerhaven, Köthen, Bernburg und für längere Zeit am Wallnertheater in Berlin, an das er auch wieder zu- rückkehrte, nachdem er seit 1878 fast zwei Jahre in Wien tätig gewesen war. 1884 wurde er von Adolf L'Ar- ronge für dessen "Deutsches Theater" in Berlin gewonnen, dem er bis 1894 als Mitglied angehörte, wo es in andere Hände überging. Seit dem Herbst 1894 ist K. nicht mehr als Schau- spieler tätig u. wirkt vorwiegend als [Spaltenumbruch]
Kad
dramatischer Schriftsteller in Berlin.
S:
Goldfische (Lsp., mit Franz von Schönthau), 1886. - Großstadtluft (Schwank, mit Oskar Blumenthal), 1891. - Jm Zivil (Schw.), 1893. - Jm weißen Rößl (Lustsp., mit Oskar Blumenthal), 1898. - Humoristische Kleinigkeiten, 1899. - Dramatische Werke v. Franz Schönthan u. G. K.; 1.-4. Bd., 1899 (Jnhalt: 1. Goldfische. Lsp. - 2. Die berühmte Frau. Lsp. - 3. Der Herr Senator. Lsp. - 4. Zwei glückliche Tage. Schwank). - Als ich wiederkam ... (Schw., mit O. Blu- mentbal; Fortsetzg. von "Jm weißen Rößl"), 1902. - Das Pulverfaß (Schw.), 1903. - Das schwache Ge- schlecht (Schw.), 1903. - Hans Hucke- bein (Schw., mit O. Blumenthal), 1905. - Zwei Wappen (desgl.), 1905. - Die Orientreise (desgl.), 1905. - Der Familientag (Lustsp.), 1906. - Husarenfieber (Lsp., mit R. Skowron- nek), 1906. - Als Manuskript gedruckt: Der wilde Baron (Schw.) - Der Hungerturm (Schw.) - Zum wohl- tätigen Zweck (Schw.) - Auf der Son- nenseite (Lsp.) - Das Bärenfell (Schw.) - Der neue Vormund (Schw.) - Fami- lie Schierke (Schw.) - Das Theater- dorf (Schw., mit O. Blumenthal). - Der blinde Passagier (desgl.). - Der letzte Funke (desgl.). - Die Tür ins Freie (desgl.). - Der dunkle Punkt (Lsp., mit R. Presber).
Kaden, Edmund,
* am 22. April 1858 zu Biberstein bei Freiberg i. S. als der Sohn eines niederen Berg- beamten, besuchte die Dorfschule sei- nes Ortes und wurde mit 14 Jahren Bergarbeiter auf der Silbergrube "Güte Gottes" zu Scharfenberg bei Meißen. Um sich weiter fortzubilden, besuchte er längere Zeit die Sonntags- schule in Meißen. Erst in Freiberg, wohin er 1875 zum Besuche der Berg- schule übersiedelte, gewann diese Fort- bildung eine weitere Ausdehnung. Danach bekleidete er kurze Zeit die Stelle eines Steigers, wurde später
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[Spaltenumbruch]
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der Forſtakademie in Eberswalde Forſtwiſſenſchaft und an der Univer- ſität in Breslau Rechtswiſſenſchaft, lebte nach Abſolvierung ſeiner beiden Staatsexaminia als Forſtaſſeſſor zu- letzt in Göttingen u. wurde dort am 1. April 1906 zum königl. Oberförſter ernannt. Als ſolcher hat er ſeit 1907 ſeinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle- ſien).
S:
Aus meiner Waldkanzel (Jägerliches Allerlei), 1905. – Aus Dorf und Stadt (Nn.), 1906. – Der Wanderer aus dem Forſthauſe (Nn.), 1907. – Margarete Janſen und an- deres (En.), 1908. – Der Friedhof der Heimatloſen (E.), 1908. 2. A. 1909. – Jm grünen Rock (E. e. wandernden Jägers), 1909. – Das grüne Wan- dern (R. eines Grünrocks), 1910.
*Kadelburg, Guſtav,
* am 26. Juli 1851 in Budapeſt, zeigte ſchon frühe eine hervorſtechende Neigung für dra- matiſche Kunſt u. ließ ſich von derſel- ben ſo ſehr leiten, daß er ſich gegen den Willen ſeines Vaters dramati- ſchen Unterricht verſchaffte, und in Wien, wohin er kaum erwachſen ge- kommen war, zur Bühne ging. Hier ward der berühmte Vortragsmeiſter Strakoſch ſein Lehrer; ſpäter genoß er noch den dramatiſchen Unterricht Franz Deutſchingers. Sein erſtes Engagement fand K. 1868 in Halle, wo er in beſcheidener Stellung be- gann; 1869 kam er nach Leipzig, wo er zwei Jahre blieb und ſein Talent bereits zur Geltung brachte. Danach ſpielte er an den Theatern in Halle, Bremerhaven, Köthen, Bernburg und für längere Zeit am Wallnertheater in Berlin, an das er auch wieder zu- rückkehrte, nachdem er ſeit 1878 faſt zwei Jahre in Wien tätig geweſen war. 1884 wurde er von Adolf L’Ar- ronge für deſſen „Deutſches Theater“ in Berlin gewonnen, dem er bis 1894 als Mitglied angehörte, wo es in andere Hände überging. Seit dem Herbſt 1894 iſt K. nicht mehr als Schau- ſpieler tätig u. wirkt vorwiegend als [Spaltenumbruch]
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dramatiſcher Schriftſteller in Berlin.
S:
Goldfiſche (Lſp., mit Franz von Schönthau), 1886. – Großſtadtluft (Schwank, mit Oskar Blumenthal), 1891. – Jm Zivil (Schw.), 1893. – Jm weißen Rößl (Luſtſp., mit Oskar Blumenthal), 1898. – Humoriſtiſche Kleinigkeiten, 1899. – Dramatiſche Werke v. Franz Schönthan u. G. K.; 1.–4. Bd., 1899 (Jnhalt: 1. Goldfiſche. Lſp. – 2. Die berühmte Frau. Lſp. – 3. Der Herr Senator. Lſp. – 4. Zwei glückliche Tage. Schwank). – Als ich wiederkam ... (Schw., mit O. Blu- mentbal; Fortſetzg. von „Jm weißen Rößl“), 1902. – Das Pulverfaß (Schw.), 1903. – Das ſchwache Ge- ſchlecht (Schw.), 1903. – Hans Hucke- bein (Schw., mit O. Blumenthal), 1905. – Zwei Wappen (desgl.), 1905. – Die Orientreiſe (desgl.), 1905. – Der Familientag (Luſtſp.), 1906. – Huſarenfieber (Lſp., mit R. Skowron- nek), 1906. – Als Manuſkript gedruckt: Der wilde Baron (Schw.) – Der Hungerturm (Schw.) – Zum wohl- tätigen Zweck (Schw.) – Auf der Son- nenſeite (Lſp.) – Das Bärenfell (Schw.) – Der neue Vormund (Schw.) – Fami- lie Schierke (Schw.) – Das Theater- dorf (Schw., mit O. Blumenthal). – Der blinde Paſſagier (desgl.). – Der letzte Funke (desgl.). – Die Tür ins Freie (desgl.). – Der dunkle Punkt (Lſp., mit R. Presber).
Kaden, Edmund,
* am 22. April 1858 zu Biberſtein bei Freiberg i. S. als der Sohn eines niederen Berg- beamten, beſuchte die Dorfſchule ſei- nes Ortes und wurde mit 14 Jahren Bergarbeiter auf der Silbergrube „Güte Gottes“ zu Scharfenberg bei Meißen. Um ſich weiter fortzubilden, beſuchte er längere Zeit die Sonntags- ſchule in Meißen. Erſt in Freiberg, wohin er 1875 zum Beſuche der Berg- ſchule überſiedelte, gewann dieſe Fort- bildung eine weitere Ausdehnung. Danach bekleidete er kurze Zeit die Stelle eines Steigers, wurde ſpäter
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[390/0394]
Kad
Kad
der Forſtakademie in Eberswalde
Forſtwiſſenſchaft und an der Univer-
ſität in Breslau Rechtswiſſenſchaft,
lebte nach Abſolvierung ſeiner beiden
Staatsexaminia als Forſtaſſeſſor zu-
letzt in Göttingen u. wurde dort am
1. April 1906 zum königl. Oberförſter
ernannt. Als ſolcher hat er ſeit 1907
ſeinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle-
ſien).
S: Aus meiner Waldkanzel
(Jägerliches Allerlei), 1905. – Aus
Dorf und Stadt (Nn.), 1906. – Der
Wanderer aus dem Forſthauſe (Nn.),
1907. – Margarete Janſen und an-
deres (En.), 1908. – Der Friedhof der
Heimatloſen (E.), 1908. 2. A. 1909.
– Jm grünen Rock (E. e. wandernden
Jägers), 1909. – Das grüne Wan-
dern (R. eines Grünrocks), 1910.
*Kadelburg, Guſtav, * am 26. Juli
1851 in Budapeſt, zeigte ſchon frühe
eine hervorſtechende Neigung für dra-
matiſche Kunſt u. ließ ſich von derſel-
ben ſo ſehr leiten, daß er ſich gegen
den Willen ſeines Vaters dramati-
ſchen Unterricht verſchaffte, und in
Wien, wohin er kaum erwachſen ge-
kommen war, zur Bühne ging. Hier
ward der berühmte Vortragsmeiſter
Strakoſch ſein Lehrer; ſpäter genoß
er noch den dramatiſchen Unterricht
Franz Deutſchingers. Sein erſtes
Engagement fand K. 1868 in Halle,
wo er in beſcheidener Stellung be-
gann; 1869 kam er nach Leipzig, wo
er zwei Jahre blieb und ſein Talent
bereits zur Geltung brachte. Danach
ſpielte er an den Theatern in Halle,
Bremerhaven, Köthen, Bernburg und
für längere Zeit am Wallnertheater
in Berlin, an das er auch wieder zu-
rückkehrte, nachdem er ſeit 1878 faſt
zwei Jahre in Wien tätig geweſen
war. 1884 wurde er von Adolf L’Ar-
ronge für deſſen „Deutſches Theater“
in Berlin gewonnen, dem er bis 1894
als Mitglied angehörte, wo es in
andere Hände überging. Seit dem
Herbſt 1894 iſt K. nicht mehr als Schau-
ſpieler tätig u. wirkt vorwiegend als
dramatiſcher Schriftſteller in Berlin.
S: Goldfiſche (Lſp., mit Franz von
Schönthau), 1886. – Großſtadtluft
(Schwank, mit Oskar Blumenthal),
1891. – Jm Zivil (Schw.), 1893. –
Jm weißen Rößl (Luſtſp., mit Oskar
Blumenthal), 1898. – Humoriſtiſche
Kleinigkeiten, 1899. – Dramatiſche
Werke v. Franz Schönthan u. G. K.;
1.–4. Bd., 1899 (Jnhalt: 1. Goldfiſche.
Lſp. – 2. Die berühmte Frau. Lſp. –
3. Der Herr Senator. Lſp. – 4. Zwei
glückliche Tage. Schwank). – Als ich
wiederkam ... (Schw., mit O. Blu-
mentbal; Fortſetzg. von „Jm weißen
Rößl“), 1902. – Das Pulverfaß
(Schw.), 1903. – Das ſchwache Ge-
ſchlecht (Schw.), 1903. – Hans Hucke-
bein (Schw., mit O. Blumenthal),
1905. – Zwei Wappen (desgl.), 1905.
– Die Orientreiſe (desgl.), 1905. –
Der Familientag (Luſtſp.), 1906. –
Huſarenfieber (Lſp., mit R. Skowron-
nek), 1906. – Als Manuſkript gedruckt:
Der wilde Baron (Schw.) – Der
Hungerturm (Schw.) – Zum wohl-
tätigen Zweck (Schw.) – Auf der Son-
nenſeite (Lſp.) – Das Bärenfell (Schw.)
– Der neue Vormund (Schw.) – Fami-
lie Schierke (Schw.) – Das Theater-
dorf (Schw., mit O. Blumenthal). –
Der blinde Paſſagier (desgl.). – Der
letzte Funke (desgl.). – Die Tür ins
Freie (desgl.). – Der dunkle Punkt
(Lſp., mit R. Presber).
Kaden, Edmund, * am 22. April
1858 zu Biberſtein bei Freiberg i. S.
als der Sohn eines niederen Berg-
beamten, beſuchte die Dorfſchule ſei-
nes Ortes und wurde mit 14 Jahren
Bergarbeiter auf der Silbergrube
„Güte Gottes“ zu Scharfenberg bei
Meißen. Um ſich weiter fortzubilden,
beſuchte er längere Zeit die Sonntags-
ſchule in Meißen. Erſt in Freiberg,
wohin er 1875 zum Beſuche der Berg-
ſchule überſiedelte, gewann dieſe Fort-
bildung eine weitere Ausdehnung.
Danach bekleidete er kurze Zeit die
Stelle eines Steigers, wurde ſpäter
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/394>, abgerufen am 22.02.2025.
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