Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Kad der Forstakademie in EberswaldeForstwissenschaft und an der Univer- sität in Breslau Rechtswissenschaft, lebte nach Absolvierung seiner beiden Staatsexaminia als Forstassessor zu- letzt in Göttingen u. wurde dort am 1. April 1906 zum königl. Oberförster ernannt. Als solcher hat er seit 1907 seinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle- sien). S: Aus meiner Waldkanzel *Kadelburg, Gustav, * am 26. Juli Kad dramatischer Schriftsteller in Berlin.S: Goldfische (Lsp., mit Franz von Kaden, Edmund, * am 22. April *
Kad der Forſtakademie in EberswaldeForſtwiſſenſchaft und an der Univer- ſität in Breslau Rechtswiſſenſchaft, lebte nach Abſolvierung ſeiner beiden Staatsexaminia als Forſtaſſeſſor zu- letzt in Göttingen u. wurde dort am 1. April 1906 zum königl. Oberförſter ernannt. Als ſolcher hat er ſeit 1907 ſeinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle- ſien). S: Aus meiner Waldkanzel *Kadelburg, Guſtav, * am 26. Juli Kad dramatiſcher Schriftſteller in Berlin.S: Goldfiſche (Lſp., mit Franz von Kaden, Edmund, * am 22. April *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0394" n="390"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kad</hi></fw><lb/> der Forſtakademie in Eberswalde<lb/> Forſtwiſſenſchaft und an der Univer-<lb/> ſität in Breslau Rechtswiſſenſchaft,<lb/> lebte nach Abſolvierung ſeiner beiden<lb/> Staatsexaminia als Forſtaſſeſſor zu-<lb/> letzt in Göttingen u. wurde dort am<lb/> 1. April 1906 zum königl. Oberförſter<lb/> ernannt. Als ſolcher hat er ſeit 1907<lb/> ſeinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle-<lb/> ſien). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Aus meiner Waldkanzel<lb/> (Jägerliches Allerlei), 1905. – Aus<lb/> Dorf und Stadt (Nn.), 1906. – Der<lb/> Wanderer aus dem Forſthauſe (Nn.),<lb/> 1907. – Margarete Janſen und an-<lb/> deres (En.), 1908. – Der Friedhof der<lb/> Heimatloſen (E.), 1908. 2. A. 1909.<lb/> – Jm grünen Rock (E. e. wandernden<lb/> Jägers), 1909. – Das grüne Wan-<lb/> dern (R. eines Grünrocks), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Kadelburg,</hi> Guſtav,</head> <p> * am 26. Juli<lb/> 1851 in Budapeſt, zeigte ſchon frühe<lb/> eine hervorſtechende Neigung für dra-<lb/> matiſche Kunſt u. ließ ſich von derſel-<lb/> ben ſo ſehr leiten, daß er ſich gegen<lb/> den Willen ſeines Vaters dramati-<lb/> ſchen Unterricht verſchaffte, und in<lb/> Wien, wohin er kaum erwachſen ge-<lb/> kommen war, zur Bühne ging. Hier<lb/> ward der berühmte Vortragsmeiſter<lb/> Strakoſch ſein Lehrer; ſpäter genoß<lb/> er noch den dramatiſchen Unterricht<lb/> Franz Deutſchingers. Sein erſtes<lb/> Engagement fand K. 1868 in Halle,<lb/> wo er in beſcheidener Stellung be-<lb/> gann; 1869 kam er nach Leipzig, wo<lb/> er zwei Jahre blieb und ſein Talent<lb/> bereits zur Geltung brachte. Danach<lb/> ſpielte er an den Theatern in Halle,<lb/> Bremerhaven, Köthen, Bernburg und<lb/> für längere Zeit am Wallnertheater<lb/> in Berlin, an das er auch wieder zu-<lb/> rückkehrte, nachdem er ſeit 1878 faſt<lb/> zwei Jahre in Wien tätig geweſen<lb/> war. 1884 wurde er von Adolf L’Ar-<lb/> ronge für deſſen „Deutſches Theater“<lb/> in Berlin gewonnen, dem er bis 1894<lb/> als Mitglied angehörte, wo es in<lb/> andere Hände überging. Seit dem<lb/> Herbſt 1894 iſt K. nicht mehr als Schau-<lb/> ſpieler tätig u. wirkt vorwiegend als<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Kad</hi></fw><lb/> dramatiſcher Schriftſteller in Berlin.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Goldfiſche (Lſp., mit Franz von<lb/> Schönthau), 1886. – Großſtadtluft<lb/> (Schwank, mit Oskar Blumenthal),<lb/> 1891. – Jm Zivil (Schw.), 1893. –<lb/> Jm weißen Rößl (Luſtſp., mit Oskar<lb/> Blumenthal), 1898. – Humoriſtiſche<lb/> Kleinigkeiten, 1899. – Dramatiſche<lb/> Werke v. Franz Schönthan u. G. K.;<lb/> 1.–4. Bd., 1899 (Jnhalt: 1. Goldfiſche.<lb/> Lſp. – 2. Die berühmte Frau. Lſp. –<lb/> 3. Der Herr Senator. Lſp. – 4. Zwei<lb/> glückliche Tage. Schwank). – Als ich<lb/> wiederkam ... (Schw., mit O. Blu-<lb/> mentbal; Fortſetzg. von „Jm weißen<lb/> Rößl“), 1902. – Das Pulverfaß<lb/> (Schw.), 1903. – Das ſchwache Ge-<lb/> ſchlecht (Schw.), 1903. – Hans Hucke-<lb/> bein (Schw., mit O. Blumenthal),<lb/> 1905. – Zwei Wappen (desgl.), 1905.<lb/> – Die Orientreiſe (desgl.), 1905. –<lb/> Der Familientag (Luſtſp.), 1906. –<lb/> Huſarenfieber (Lſp., mit R. Skowron-<lb/> nek), 1906. – Als Manuſkript gedruckt:<lb/> Der wilde Baron (Schw.) – Der<lb/> Hungerturm (Schw.) – Zum wohl-<lb/> tätigen Zweck (Schw.) – Auf der Son-<lb/> nenſeite (Lſp.) – Das Bärenfell (Schw.)<lb/> – Der neue Vormund (Schw.) – Fami-<lb/> lie Schierke (Schw.) – Das Theater-<lb/> dorf (Schw., mit O. Blumenthal). –<lb/> Der blinde Paſſagier (desgl.). – Der<lb/> letzte Funke (desgl.). – Die Tür ins<lb/> Freie (desgl.). – Der dunkle Punkt<lb/> (Lſp., mit R. Presber).</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Kaden,</hi> Edmund,</head> <p> * am 22. April<lb/> 1858 zu Biberſtein bei Freiberg i. S.<lb/> als der Sohn eines niederen Berg-<lb/> beamten, beſuchte die Dorfſchule ſei-<lb/> nes Ortes und wurde mit 14 Jahren<lb/> Bergarbeiter auf der Silbergrube<lb/> „Güte Gottes“ zu Scharfenberg bei<lb/> Meißen. Um ſich weiter fortzubilden,<lb/> beſuchte er längere Zeit die Sonntags-<lb/> ſchule in Meißen. Erſt in Freiberg,<lb/> wohin er 1875 zum Beſuche der Berg-<lb/> ſchule überſiedelte, gewann dieſe Fort-<lb/> bildung eine weitere Ausdehnung.<lb/> Danach bekleidete er kurze Zeit die<lb/> Stelle eines Steigers, wurde ſpäter<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [390/0394]
Kad
Kad
der Forſtakademie in Eberswalde
Forſtwiſſenſchaft und an der Univer-
ſität in Breslau Rechtswiſſenſchaft,
lebte nach Abſolvierung ſeiner beiden
Staatsexaminia als Forſtaſſeſſor zu-
letzt in Göttingen u. wurde dort am
1. April 1906 zum königl. Oberförſter
ernannt. Als ſolcher hat er ſeit 1907
ſeinen Wirkungskreis i. Ohlau (Schle-
ſien).
S: Aus meiner Waldkanzel
(Jägerliches Allerlei), 1905. – Aus
Dorf und Stadt (Nn.), 1906. – Der
Wanderer aus dem Forſthauſe (Nn.),
1907. – Margarete Janſen und an-
deres (En.), 1908. – Der Friedhof der
Heimatloſen (E.), 1908. 2. A. 1909.
– Jm grünen Rock (E. e. wandernden
Jägers), 1909. – Das grüne Wan-
dern (R. eines Grünrocks), 1910.
*Kadelburg, Guſtav, * am 26. Juli
1851 in Budapeſt, zeigte ſchon frühe
eine hervorſtechende Neigung für dra-
matiſche Kunſt u. ließ ſich von derſel-
ben ſo ſehr leiten, daß er ſich gegen
den Willen ſeines Vaters dramati-
ſchen Unterricht verſchaffte, und in
Wien, wohin er kaum erwachſen ge-
kommen war, zur Bühne ging. Hier
ward der berühmte Vortragsmeiſter
Strakoſch ſein Lehrer; ſpäter genoß
er noch den dramatiſchen Unterricht
Franz Deutſchingers. Sein erſtes
Engagement fand K. 1868 in Halle,
wo er in beſcheidener Stellung be-
gann; 1869 kam er nach Leipzig, wo
er zwei Jahre blieb und ſein Talent
bereits zur Geltung brachte. Danach
ſpielte er an den Theatern in Halle,
Bremerhaven, Köthen, Bernburg und
für längere Zeit am Wallnertheater
in Berlin, an das er auch wieder zu-
rückkehrte, nachdem er ſeit 1878 faſt
zwei Jahre in Wien tätig geweſen
war. 1884 wurde er von Adolf L’Ar-
ronge für deſſen „Deutſches Theater“
in Berlin gewonnen, dem er bis 1894
als Mitglied angehörte, wo es in
andere Hände überging. Seit dem
Herbſt 1894 iſt K. nicht mehr als Schau-
ſpieler tätig u. wirkt vorwiegend als
dramatiſcher Schriftſteller in Berlin.
S: Goldfiſche (Lſp., mit Franz von
Schönthau), 1886. – Großſtadtluft
(Schwank, mit Oskar Blumenthal),
1891. – Jm Zivil (Schw.), 1893. –
Jm weißen Rößl (Luſtſp., mit Oskar
Blumenthal), 1898. – Humoriſtiſche
Kleinigkeiten, 1899. – Dramatiſche
Werke v. Franz Schönthan u. G. K.;
1.–4. Bd., 1899 (Jnhalt: 1. Goldfiſche.
Lſp. – 2. Die berühmte Frau. Lſp. –
3. Der Herr Senator. Lſp. – 4. Zwei
glückliche Tage. Schwank). – Als ich
wiederkam ... (Schw., mit O. Blu-
mentbal; Fortſetzg. von „Jm weißen
Rößl“), 1902. – Das Pulverfaß
(Schw.), 1903. – Das ſchwache Ge-
ſchlecht (Schw.), 1903. – Hans Hucke-
bein (Schw., mit O. Blumenthal),
1905. – Zwei Wappen (desgl.), 1905.
– Die Orientreiſe (desgl.), 1905. –
Der Familientag (Luſtſp.), 1906. –
Huſarenfieber (Lſp., mit R. Skowron-
nek), 1906. – Als Manuſkript gedruckt:
Der wilde Baron (Schw.) – Der
Hungerturm (Schw.) – Zum wohl-
tätigen Zweck (Schw.) – Auf der Son-
nenſeite (Lſp.) – Das Bärenfell (Schw.)
– Der neue Vormund (Schw.) – Fami-
lie Schierke (Schw.) – Das Theater-
dorf (Schw., mit O. Blumenthal). –
Der blinde Paſſagier (desgl.). – Der
letzte Funke (desgl.). – Die Tür ins
Freie (desgl.). – Der dunkle Punkt
(Lſp., mit R. Presber).
Kaden, Edmund, * am 22. April
1858 zu Biberſtein bei Freiberg i. S.
als der Sohn eines niederen Berg-
beamten, beſuchte die Dorfſchule ſei-
nes Ortes und wurde mit 14 Jahren
Bergarbeiter auf der Silbergrube
„Güte Gottes“ zu Scharfenberg bei
Meißen. Um ſich weiter fortzubilden,
beſuchte er längere Zeit die Sonntags-
ſchule in Meißen. Erſt in Freiberg,
wohin er 1875 zum Beſuche der Berg-
ſchule überſiedelte, gewann dieſe Fort-
bildung eine weitere Ausdehnung.
Danach bekleidete er kurze Zeit die
Stelle eines Steigers, wurde ſpäter
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |