Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Just Wilde Rosen (Humor. Ge. und Vor-träge), 1900. Justinus, Oskar, Pseud. für Oskar Justrau, Ernst, Pseud. für Klara Justus, Severus, Pseud. für Justus, Th., Pseud. für Theo- *Jüterbock, Richard, psd. J. Hil- S: Schloßgärtners Jüttner, Wendelin Joseph Bartho- lomäus Aloys, wurde am 23. August Jwe Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-tenen Predigt über Mischehen zog er sich im Herbst 1843 eine Kriminal- untersuchung zu und wurde 1846 zu einer vierteljährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Jm Mai wurde er auf sein Ansuchen versetzt und kam als Kap- lan nach Rasselwitz bei Neustadt in Oberschlesien, von wo er 1847 als Pfar- rer nach Schönau im Kreise Leobschütz berufen ward. Er starb dort Ende 1879. S: Humoristische Pilln (Ge. in Jversen, Henrich, * am 19. Oktbr. S:
Jvo, Berengarius, Pseud. für *Jwersen, Adelaide Marie, geborne S: Traum *
Juſt Wilde Roſen (Humor. Ge. und Vor-träge), 1900. Juſtinus, Oskar, Pſeud. für Oskar Juſtrau, Ernſt, Pſeud. für Klara Juſtus, Severus, Pſeud. für Juſtus, Th., Pſeud. für Theo- *Jüterbock, Richard, pſd. J. Hil- S: Schloßgärtners Jüttner, Wendelin Joſeph Bartho- lomäus Aloys, wurde am 23. Auguſt Jwe Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-tenen Predigt über Miſchehen zog er ſich im Herbſt 1843 eine Kriminal- unterſuchung zu und wurde 1846 zu einer vierteljährigen Gefängnisſtrafe verurteilt. Jm Mai wurde er auf ſein Anſuchen verſetzt und kam als Kap- lan nach Raſſelwitz bei Neuſtadt in Oberſchleſien, von wo er 1847 als Pfar- rer nach Schönau im Kreiſe Leobſchütz berufen ward. Er ſtarb dort Ende 1879. S: Humoriſtiſche Pilln (Ge. in Jverſen, Henrich, * am 19. Oktbr. S:
Jvo, Berengarius, Pſeud. für *Jwerſen, Adelaide Marie, geborne S: Traum *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0392" n="388"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Juſt</hi></fw><lb/> Wilde Roſen (Humor. Ge. und Vor-<lb/> träge), 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Juſtinus,</hi> Oskar,</head> <p> Pſeud. für Oskar<lb/> Juſtinus <hi rendition="#g">Cohn;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Juſtrau,</hi> Ernſt,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Klara<lb/> Pohl;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Juſtus,</hi> Severus,</head> <p> Pſeud. für<lb/><hi rendition="#g">Adolf Ewald;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Juſtus,</hi> Th.,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Theo-<lb/> dore Zedelius;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Jüterbock,</hi> Richard,</head> <p> pſd. J. <hi rendition="#g">Hil-<lb/> mar,</hi> wurde im Jahre 1829 zu Draſch-<lb/> witz bei Zeitz geboren, lebte von 1850<lb/> bis 1860 im Auslande und lieferte<lb/> während dieſer Zeit außer Kunſtkriti-<lb/> ken für deutſche Journale beſonders<lb/> politiſche Korreſpondenzen für kon-<lb/> ſervative Blätter. Seit dem Jahre<lb/> 1862 in Berlin lebend, übernahm er<lb/> 1863 das Feuilleton der „Norddeut-<lb/> ſchen Allgemeinen Zeitung“, wurde<lb/> aber ſpäter ausſchließlich bei dem<lb/> politiſchen Teil dieſes Blattes beſchäf-<lb/> tigt. Jm Oktober 1867 ſchied er aus<lb/> dieſem Verhältnis und trat ſpäter in<lb/> die Redaktion der „Gerichtszeitung“<lb/> ein, der er bis zu ſeinem Tode ange-<lb/> hörte. Er war Verfaſſer jener origi-<lb/> nellen Gerichtsreferate, die eine Spe-<lb/> zialität der Gerichtszeitung bilden. Er<lb/> ſtarb Ende Juli 1897 nach langem<lb/> Leiden in Berlin. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Schloßgärtners<lb/> Anna (N.), 1868. – Verkannt (N.),<lb/> 1870. – Ein Ehrenritt (Hiſtor. E.),<lb/> 1870. – Die Braut aus Frankreich<lb/> (N.), 1871. – Pfaffenliebſte (N.),<lb/> 1874.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Jüttner,</hi> Wendelin Joſeph Bartho-<lb/> lomäus Aloys,</head> <p> wurde am 23. Auguſt<lb/> 1813 zu Niederjeutritz, einem Dorfe<lb/> in Oberſchleſien, geboren. Sein Vater,<lb/> Häusler und Schuhmacher, zog 1818<lb/> nach Neiße, woſelbſt der Sohn bis<lb/> 1824 die katholiſche Stadtſchule und<lb/> darauf bis 1833 das Gymnaſium be-<lb/> ſuchte. Nach Beendigung ſeiner Stu-<lb/> dien in Breslau trat er daſelbſt 1836<lb/> in das Alumnat, wurde 1837 zum<lb/> Prieſter geweiht und noch in demſelben<lb/> Jahre dritter Kaplan in Ottmachau.<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Jwe</hi></fw><lb/> Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-<lb/> tenen Predigt über Miſchehen zog er<lb/> ſich im Herbſt 1843 eine Kriminal-<lb/> unterſuchung zu und wurde 1846 zu<lb/> einer vierteljährigen Gefängnisſtrafe<lb/> verurteilt. Jm Mai wurde er auf ſein<lb/> Anſuchen verſetzt und kam als Kap-<lb/> lan nach Raſſelwitz bei Neuſtadt in<lb/> Oberſchleſien, von wo er 1847 als Pfar-<lb/> rer nach Schönau im Kreiſe Leobſchütz<lb/> berufen ward. Er ſtarb dort Ende<lb/> 1879. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Humoriſtiſche Pilln (Ge. in<lb/> oberſchleſ. Mdt.). Arſchte Schachtl,<lb/> 1862. Zweete Schachtl, 1867. – Feld-<lb/> zug käg’n de Trichinen (Hum.), 1864.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Jverſen,</hi> Henrich,</head> <p> * am 19. Oktbr.<lb/> 1848 zu Sörup in Angeln (Schleswig),<lb/> beſuchte die däniſche Ortsſchule und<lb/> erlernte die deutſche Sprache von ſei-<lb/> ner Mutter. Jm Jahre 1868 trat er<lb/> in das Lehrerſeminar zu Tondern ein,<lb/> unterbrach aber den Seminarkurſus,<lb/> um 1870–71 als Freiwilliger an dem<lb/> Kriege gegen Frankreich teilzunehmen.<lb/> Nach Entlaſſung aus dem Seminar<lb/> (1872) wurde er Lehrer in Ralleby<lb/> (Angeln) und 1879 Hauptlehrer und<lb/> Organiſt in Munkbrarup bei Glücks-<lb/> burg, wo er noch im Amte ſteht. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Porträts (Ge.), 1888.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Jvo,</hi> Berengarius,</head> <p> Pſeud. für<lb/><hi rendition="#g">Joſeph Streiter;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Jwerſen,</hi> Adelaide Marie,</head> <p> geborne<lb/><hi rendition="#g">Fritz,</hi> pſeud. <hi rendition="#g">Adelaide Marie,</hi><lb/> wurde am 25. Auguſt 1829 in Flens-<lb/> burg geboren und empfing ihre Bil-<lb/> dung ausſchließlich durch den Sprach-<lb/> lehrer G. Brackenhoeft in Hamburg.<lb/> Von 1846 bis 1854 war ſie in ihrer<lb/> Vaterſtadt als Privatlehrerin im<lb/> Franzöſiſchen, Engliſchen und Deut-<lb/> ſchen tätig, verheiratete ſich dann mit<lb/> dem Kaufmann und Journaliſten<lb/> Julius J. in Flensburg, mit dem ſie<lb/> 1857 nach Jtzehoe u. 1859 nach Rends-<lb/> burg überſiedelte. Sie ſtarb in der<lb/> Jrrenanſtalt zu Kropp bei Schleswig<lb/> am 19. September 1898. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Traum<lb/> und Leben. Liederklänge aus Schles-<lb/> wig-Holſtein, 1886.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [388/0392]
Juſt
Jwe
Wilde Roſen (Humor. Ge. und Vor-
träge), 1900.
Juſtinus, Oskar, Pſeud. für Oskar
Juſtinus Cohn; ſ. d.!
Juſtrau, Ernſt, Pſeud. für Klara
Pohl; ſ. d.!
Juſtus, Severus, Pſeud. für
Adolf Ewald; ſ. d.!
Juſtus, Th., Pſeud. für Theo-
dore Zedelius; ſ. d.!
*Jüterbock, Richard, pſd. J. Hil-
mar, wurde im Jahre 1829 zu Draſch-
witz bei Zeitz geboren, lebte von 1850
bis 1860 im Auslande und lieferte
während dieſer Zeit außer Kunſtkriti-
ken für deutſche Journale beſonders
politiſche Korreſpondenzen für kon-
ſervative Blätter. Seit dem Jahre
1862 in Berlin lebend, übernahm er
1863 das Feuilleton der „Norddeut-
ſchen Allgemeinen Zeitung“, wurde
aber ſpäter ausſchließlich bei dem
politiſchen Teil dieſes Blattes beſchäf-
tigt. Jm Oktober 1867 ſchied er aus
dieſem Verhältnis und trat ſpäter in
die Redaktion der „Gerichtszeitung“
ein, der er bis zu ſeinem Tode ange-
hörte. Er war Verfaſſer jener origi-
nellen Gerichtsreferate, die eine Spe-
zialität der Gerichtszeitung bilden. Er
ſtarb Ende Juli 1897 nach langem
Leiden in Berlin.
S: Schloßgärtners
Anna (N.), 1868. – Verkannt (N.),
1870. – Ein Ehrenritt (Hiſtor. E.),
1870. – Die Braut aus Frankreich
(N.), 1871. – Pfaffenliebſte (N.),
1874.
Jüttner, Wendelin Joſeph Bartho-
lomäus Aloys, wurde am 23. Auguſt
1813 zu Niederjeutritz, einem Dorfe
in Oberſchleſien, geboren. Sein Vater,
Häusler und Schuhmacher, zog 1818
nach Neiße, woſelbſt der Sohn bis
1824 die katholiſche Stadtſchule und
darauf bis 1833 das Gymnaſium be-
ſuchte. Nach Beendigung ſeiner Stu-
dien in Breslau trat er daſelbſt 1836
in das Alumnat, wurde 1837 zum
Prieſter geweiht und noch in demſelben
Jahre dritter Kaplan in Ottmachau.
Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-
tenen Predigt über Miſchehen zog er
ſich im Herbſt 1843 eine Kriminal-
unterſuchung zu und wurde 1846 zu
einer vierteljährigen Gefängnisſtrafe
verurteilt. Jm Mai wurde er auf ſein
Anſuchen verſetzt und kam als Kap-
lan nach Raſſelwitz bei Neuſtadt in
Oberſchleſien, von wo er 1847 als Pfar-
rer nach Schönau im Kreiſe Leobſchütz
berufen ward. Er ſtarb dort Ende
1879.
S: Humoriſtiſche Pilln (Ge. in
oberſchleſ. Mdt.). Arſchte Schachtl,
1862. Zweete Schachtl, 1867. – Feld-
zug käg’n de Trichinen (Hum.), 1864.
Jverſen, Henrich, * am 19. Oktbr.
1848 zu Sörup in Angeln (Schleswig),
beſuchte die däniſche Ortsſchule und
erlernte die deutſche Sprache von ſei-
ner Mutter. Jm Jahre 1868 trat er
in das Lehrerſeminar zu Tondern ein,
unterbrach aber den Seminarkurſus,
um 1870–71 als Freiwilliger an dem
Kriege gegen Frankreich teilzunehmen.
Nach Entlaſſung aus dem Seminar
(1872) wurde er Lehrer in Ralleby
(Angeln) und 1879 Hauptlehrer und
Organiſt in Munkbrarup bei Glücks-
burg, wo er noch im Amte ſteht.
S:
Porträts (Ge.), 1888.
Jvo, Berengarius, Pſeud. für
Joſeph Streiter; ſ. d.!
*Jwerſen, Adelaide Marie, geborne
Fritz, pſeud. Adelaide Marie,
wurde am 25. Auguſt 1829 in Flens-
burg geboren und empfing ihre Bil-
dung ausſchließlich durch den Sprach-
lehrer G. Brackenhoeft in Hamburg.
Von 1846 bis 1854 war ſie in ihrer
Vaterſtadt als Privatlehrerin im
Franzöſiſchen, Engliſchen und Deut-
ſchen tätig, verheiratete ſich dann mit
dem Kaufmann und Journaliſten
Julius J. in Flensburg, mit dem ſie
1857 nach Jtzehoe u. 1859 nach Rends-
burg überſiedelte. Sie ſtarb in der
Jrrenanſtalt zu Kropp bei Schleswig
am 19. September 1898.
S: Traum
und Leben. Liederklänge aus Schles-
wig-Holſtein, 1886.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |