Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jün Studienzeit veröffentlichte er seineBroschüre "Heinrich Heine, ein Natio- naljude" (1896), und in den Jahren 1903-05 redigierte er die satirische Zeitschrift "Schlemiel". Er lebt als Dr. med. u. praktischer Arzt in Ber- lin. S: Jrrfahrten (Ep., inzwischen *Jüngst, Antonie, * am 13. Juni S: F. W. Fabers Gedichte; Jün Hüben und drüben (3 Nn.) 1892. -Leben und Weben (Lr. u. Ge.), 1894. - Reginhald von Reinhardsbrunn (Eine Thüringer Waldgesch.), 1896. - Guta von Triberg (Ein Schwarzwald-Mär- chen), 1897. - Strandgut des Lebens (Gesammelte Nn.); II, 1898-1902. - Ein Meteor (E.), 1898.-Roma aeterna (Stimmungsbilder in Poesie u. Prosa), 1900. 2. A. 1905. - Das Leben eine Gefahr, der Tod eine Gnade (E.), 1902. - Aus meiner Werkstatt (Neue Ge.), 1902. - Gesucht und gefunden (Tagebuchbl. eines alten Fräuleins), 1889. 2. A. 1909. - Wege und Ziele (R.), 1905. - Gezeichnet! (Ein Büch- lein von der Fürsorge; mit Beiträgen von andern; hrsg.), 1905. - Bernhard Overberg (Bilder a. d. Leben eines katholischen Priesters u. Schulman- nes. D.), 1906. - Consolatrix afflic- torum (E. aus dem 14. Jahrhund.), 2. Aufl. 1908. - Maria von Mag- dala (D. in Bildern), 1909. - Ohne Halt und Hort (N.), 1909. - Schick- salswalten (Nn.), 1910. - Sommer- fäden (Neue Ge.), 1910. - Die Eich- höfer (Dorfgesch. aus dem Münster- lande), 1910. *Jüngst, Marie, ältere Schwester S: Ruth *
Jün Studienzeit veröffentlichte er ſeineBroſchüre „Heinrich Heine, ein Natio- naljude“ (1896), und in den Jahren 1903–05 redigierte er die ſatiriſche Zeitſchrift „Schlemiel“. Er lebt als Dr. med. u. praktiſcher Arzt in Ber- lin. S: Jrrfahrten (Ep., inzwiſchen *Jüngſt, Antonie, * am 13. Juni S: F. W. Fabers Gedichte; Jün Hüben und drüben (3 Nn.) 1892. –Leben und Weben (Lr. u. Ge.), 1894. – Reginhald von Reinhardsbrunn (Eine Thüringer Waldgeſch.), 1896. – Guta von Triberg (Ein Schwarzwald-Mär- chen), 1897. – Strandgut des Lebens (Geſammelte Nn.); II, 1898–1902. – Ein Meteor (E.), 1898.–Roma aeterna (Stimmungsbilder in Poeſie u. Proſa), 1900. 2. A. 1905. – Das Leben eine Gefahr, der Tod eine Gnade (E.), 1902. – Aus meiner Werkſtatt (Neue Ge.), 1902. – Geſucht und gefunden (Tagebuchbl. eines alten Fräuleins), 1889. 2. A. 1909. – Wege und Ziele (R.), 1905. – Gezeichnet! (Ein Büch- lein von der Fürſorge; mit Beiträgen von andern; hrsg.), 1905. – Bernhard Overberg (Bilder a. d. Leben eines katholiſchen Prieſters u. Schulman- nes. D.), 1906. – Consolatrix afflic- torum (E. aus dem 14. Jahrhund.), 2. Aufl. 1908. – Maria von Mag- dala (D. in Bildern), 1909. – Ohne Halt und Hort (N.), 1909. – Schick- ſalswalten (Nn.), 1910. – Sommer- fäden (Neue Ge.), 1910. – Die Eich- höfer (Dorfgeſch. aus dem Münſter- lande), 1910. *Jüngſt, Marie, ältere Schweſter S: Ruth *
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Jün
Jün
Studienzeit veröffentlichte er ſeine
Broſchüre „Heinrich Heine, ein Natio-
naljude“ (1896), und in den Jahren
1903–05 redigierte er die ſatiriſche
Zeitſchrift „Schlemiel“. Er lebt als
Dr. med. u. praktiſcher Arzt in Ber-
lin.
S: Jrrfahrten (Ep., inzwiſchen
aus dem Buchhandel zurückgezogen),
1901. – Dornen (Ge.), 1906.
*Jüngſt, Antonie, * am 13. Juni
1843 zu Werne in Weſtfalen als die
Tochter eines Steuerempfängers, kam
nach dem frühen Tode ihrer Eltern
als das vorjüngſte von vielen Kindern
1848 nach Rheine, wo ſie im Hauſe des
Juſtizrats Crone die liebevollſte Auf-
nahme fand. Jhre Pflegeeltern, ſelbſt
kinderlos, ließen ihr die ſorgfältigſte
Erziehung angedeihen und ſandten ſie
zur Vollendung ihrer Ausbildung
1830 in das Urſulinerinnenkloſter
St. Leonard zu Aachen, wo ſie andert-
halb Jahre blieb. Dann kehrte ſie zu
ihren Pflegeeltern zurück, die inzwiſchen
nach Münſter übergeſiedelt waren, u.
hier wurde Antonie bald mit dem blin-
den Profeſſor C. B. Schlüter bekannt,
von dem ſie manche Anregung zu dich-
teriſchem Streben empfing. Jn Ge-
meinſchaft mit demſelben überſetzte ſie
auch viele Gedichte aus dem Engliſchen.
Die Sorge für ihre bejahrte Pflege-
mutter war für die Dichterin die höchſte
Freude, und ſie genoß dieſelbe, bis
der Tod jene im Novembrr 1893 aus
dieſer Zeitlichkeit abrief. Seitdem lebt
ſie in Münſter, fortgeſetzt literariſch
tätig.
S: F. W. Fabers Gedichte;
aus dem Engl. (mit C. B. Schlüter)
überſ., 1871. – Mrs. Mac Mullocks
Gedichte; überſ., 1873. – Ausgewählte
Gedichte von Felicia Hemans, deutſch,
1877. – Konradin der Staufe (Ep. G.),
1883. 3. A. 1898. – Der Tod Baldurs
(Ep. G.), 1886. 2. A. 1905. – Der
Glocken Romfahrt (Bilderkreis), 1884.
2. A. 1899. – Unterm Krummſtab (Ein
Sang aus alter Zeit), 1889. 2. A.
1902. – Vater Unſer (Zyklus von Ge.),
1892. – Wider Willen. Wandlungen.
Hüben und drüben (3 Nn.) 1892. –
Leben und Weben (Lr. u. Ge.), 1894. –
Reginhald von Reinhardsbrunn (Eine
Thüringer Waldgeſch.), 1896. – Guta
von Triberg (Ein Schwarzwald-Mär-
chen), 1897. – Strandgut des Lebens
(Geſammelte Nn.); II, 1898–1902. –
Ein Meteor (E.), 1898.–Roma aeterna
(Stimmungsbilder in Poeſie u. Proſa),
1900. 2. A. 1905. – Das Leben eine
Gefahr, der Tod eine Gnade (E.),
1902. – Aus meiner Werkſtatt (Neue
Ge.), 1902. – Geſucht und gefunden
(Tagebuchbl. eines alten Fräuleins),
1889. 2. A. 1909. – Wege und Ziele
(R.), 1905. – Gezeichnet! (Ein Büch-
lein von der Fürſorge; mit Beiträgen
von andern; hrsg.), 1905. – Bernhard
Overberg (Bilder a. d. Leben eines
katholiſchen Prieſters u. Schulman-
nes. D.), 1906. – Consolatrix afflic-
torum (E. aus dem 14. Jahrhund.),
2. Aufl. 1908. – Maria von Mag-
dala (D. in Bildern), 1909. – Ohne
Halt und Hort (N.), 1909. – Schick-
ſalswalten (Nn.), 1910. – Sommer-
fäden (Neue Ge.), 1910. – Die Eich-
höfer (Dorfgeſch. aus dem Münſter-
lande), 1910.
*Jüngſt, Marie, ältere Schweſter
der Vorigen, wurde am 30. Septbr.
1835 zu Borken in Weſtfalen geboren,
trat 1865 unter dem Namen Franziska
Maria in die Genoſſenſchaft der
„Schweſtern von der Heimſuchung“,
in der ſie als Lehrerin in einem Pen-
ſionate tätig war. Als ihre zuneh-
mende Kränklichkeit ſie zu größerer
Ruhe und Schonung nötigte, ent-
wickelte ſich ihr poetiſches Talent zur
vollen Blüte. Aus jener Zeit ſtammen
denn außer Gedichten auch ihre reli-
giöſen Dramen. Die Folgen des
Kulturkampfes trieben die Schweſtern
aus ihrem bisherigen Heim auf St.
Mauritz bei Münſter, und Franziska
Maria ward dem Kloſter St. Mar-
cellin bei Grenoble zugeteilt. Hier
ſtarb ſie ſechs Wochen nach ihrer Über-
ſiedlung am 21. Okt. 1875.
S: Ruth
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