Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jöch Jnstitute des benachbarten Hanau u.zeichnete sich hier bald durch ihre Lern- begierde und geistige Begabung aus. Am 1. Sept. 1859 vermählte sie sich mit dem Arzte Dr. Jochheim in Darm- stadt. Während des Krieges 1870/71 erwarb sie sich durch ihre Menschen- liebe und Tätigkeit die Kriegsdenk- münze für Nichtkombattanten. Jhre unermüdliche Tätigkeit hatte aber ihre Gesundheit untergraben und den Keim zu einer Lungenkrankheit gelegt, der die jugendliche Frau am 1. Sept. 1874 erlag. S: Anna Braun (R.); *Jöchle, Norbert, geb. am 20. März S: Aller- *Jockisch, Hermann Reinhold,
Joe ausschließlich seinen Studien undArbeiten lebte, bis er 1909 seinen Wohnsitz nach Berlin zurückverlegte. S: Gesänge eines Einsamen (Ge.), Jocosus, Pipin, Pseud. für Karl Jocundus, Frater, Pseud. für *Joel, Käte, geb. am 12. Mai 1862 S: Sonntags- *
Jöch Jnſtitute des benachbarten Hanau u.zeichnete ſich hier bald durch ihre Lern- begierde und geiſtige Begabung aus. Am 1. Sept. 1859 vermählte ſie ſich mit dem Arzte Dr. Jochheim in Darm- ſtadt. Während des Krieges 1870/71 erwarb ſie ſich durch ihre Menſchen- liebe und Tätigkeit die Kriegsdenk- münze für Nichtkombattanten. Jhre unermüdliche Tätigkeit hatte aber ihre Geſundheit untergraben und den Keim zu einer Lungenkrankheit gelegt, der die jugendliche Frau am 1. Sept. 1874 erlag. S: Anna Braun (R.); *Jöchle, Norbert, geb. am 20. März S: Aller- *Jockiſch, Hermann Reinhold,
Joë ausſchließlich ſeinen Studien undArbeiten lebte, bis er 1909 ſeinen Wohnſitz nach Berlin zurückverlegte. S: Geſänge eines Einſamen (Ge.), Jocoſus, Pipin, Pſeud. für Karl Jocundus, Frater, Pſeud. für *Joël, Käte, geb. am 12. Mai 1862 S: Sonntags- *
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Jöch
Joë
Jnſtitute des benachbarten Hanau u.
zeichnete ſich hier bald durch ihre Lern-
begierde und geiſtige Begabung aus.
Am 1. Sept. 1859 vermählte ſie ſich
mit dem Arzte Dr. Jochheim in Darm-
ſtadt. Während des Krieges 1870/71
erwarb ſie ſich durch ihre Menſchen-
liebe und Tätigkeit die Kriegsdenk-
münze für Nichtkombattanten. Jhre
unermüdliche Tätigkeit hatte aber ihre
Geſundheit untergraben und den
Keim zu einer Lungenkrankheit gelegt,
der die jugendliche Frau am 1. Sept.
1874 erlag.
S: Anna Braun (R.);
II, 1870. – Die Liebe macht alles gleich
(Sſp., Muſik von Anton). – Eine Szene
aus dem Zigeunerleben (Sſp., Muſik
von Anton).
*Jöchle, Norbert, geb. am 20. März
1878 in dem Marktflecken Schwendi
bei Ober-Laupheim (Württemberg)
als der Sohn eines bemittelten
Bauern, beſuchte nach vorbereitenden
Unterricht durch den Pfarrer des Orts
ſeit 1888 das Gymnaſium in Ehingen
a. D., das er bereits mit 17 Jahren
abſolvierte und trat dann in das Wil-
helmsſtift in Tübingen ein, wo er nach
manchen inneren Kämpfen ſich für den
katholiſchen Prieſterſtand entſchloß.
Nach vierjährigem Studium wurde
er in das Prieſterſeminar zu Rotten-
burg a. N. aufgenommen, wo er noch
ein Jahr mit der näheren Vorberei-
tung auf den Prieſterſtand zubrachte
und dann 1900 die Prieſterweihe emp-
ſing. Seit 1902 iſt er Expoſiturvikar
in dem Dorfe Matzenbach.
S: Aller-
hand Gedichte für ernſthafte Leute,
1903. – Der Kunzenbauer (Dr.), 1903.
*Jockiſch, Hermann Reinhold,
pſeud. Hermann Reinhold,
wurde am 13. März 1882 in Leipzig
als Sohn des Muſiklehrers Reinhold
J. geboren, abſolvierte dort 1899 die
erſte Realſchule und wurde dann
Bureaubeamter. Seit 1900 in glei-
cher Eigenſchaft in Berlin tätig, gab
er im Oktober 1905 dieſe Stellung auf
und ſiedelte nach Kiel über, wo er
ausſchließlich ſeinen Studien und
Arbeiten lebte, bis er 1909 ſeinen
Wohnſitz nach Berlin zurückverlegte.
S: Geſänge eines Einſamen (Ge.),
1904.
Jocoſus, Pipin, Pſeud. für Karl
von Gumppenberg; ſ. d.!
Jocundus, Frater, Pſeud. für
Wilhelm Müller; ſ. d.!
*Joël, Käte, geb. am 12. Mai 1862
in Berlin, verlebte dort in großem
Geſchwiſterkreiſe eine glückliche Kind-
heit und erhielt daſelbſt die Schul-
bildung der Töchter beſſerer Stände.
Später zogen ihre Eltern nach Dan-
zig, dann nach Leipzig, Freiburg und
anderen Orten. Jn Darmſtadt, wo
ſie ſeit 1882 längere Zeit weilte, fand
ſie an ihrem Vetter, dem bekannten
Bildhauer Profeſſor König, die ge-
eignete Kraft, welche ihr Auge für die
Kunſt öffnete und zu eigenem Model-
lieren anleitete. Jm Jahre 1885 be-
ſuchte ſie das Peſtalozzi-Fröbelhaus
unter Frau Henr. Schraders Leitung
und bildete ſich hier zur Kindergärt-
nerin aus. Später, nach dem Tode
des Vaters, eröffnete ſie im Hauſe ihrer
Mutter in Konſtanz einen kleinen
Privatkindergarten, und hier führte
ſie 1899 zum erſtenmal ihr Märchen-
Singſpiel „Die Sonntagskinder“ auf.
Die Wirkung dieſer Privataufführung
war eine ſo außerordentliche, daß Käte
J. ſich nun an weitere derartige Arbei-
ten machte. Nach einer Aufführung
der „Sonntagskinder“ bei Einweihung
des neuen Peſtalozzi-Fröbelhauſes in
Berlin wurde ſie von einer Berliner
Redaktion zur Leitung einer Kinder-
zeitſchrift berufen; doch gab ſie die-
ſelbe, weil ihr eigenes Schaffen unter
dieſem Berufe litt, bald wieder auf
und kehrte zu ihrer Mutter zurück, mit
der ſie ſich in Feldmeilen bei Zürich
niederließ. Jetzt lebt die Dichterin in
Zug in der Schweiz.
S: Sonntags-
kinder (Märchen-Sſp.), 1899. – Unter
Chriſtkindleins Schutz (Weihnachts-
Dr.), 1905. – Bei den Oſterhaſen
*
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