Ein Frauenherz (R.); IV, 1861. - Ein Roman in Norderney; III, 1863. - An der Weichsel (R.); II, 1865. - Heideblume (R.); III, 1868. - Eleo- nore (R.); V, 1871.
Jnnbach, Franz,
Pseud. für Er- nest Wurm; s. d.!
Jntlekofer, Matthias,
geb. am 17. Dezember 1811 in dem Dörfchen Ofteringen bei Waldshut (Baden), besuchte die Volksschule in Unter- eggingen und Ofteringen, dann nach erhaltenem Privatunterricht seit 1826 das Gymnasium in Donaueschingen, worauf er seit 1831 in Freiburg zwei Jahre Philosophie und dann Theo- logie studierte. Nebenbei betrieb er, durch Professor Buß angeregt, neuere Sprachen, auch führte Buß ihn in ein systematisches Studium der Philo- sophie ein, so daß J., statt in das Priesterseminar einzutreten, 1836 den Entschluß faßte, sich als Privatdozent der Philosophie in Freiburg zu habi- litieren. Die Durchführung dieses Planes scheiterte an einer neuerlasse- nen Unterrichtsordnung für Lyzeen, u. so wandte sich J. dem Beruf eines Gymnasiallehrers zu. Nach einer Vorprüfung wurde er zu Neujahr 1838 Lehrer am Gymnasium in Kon- stanz, kam 1839 nach Donaueschingen und wurde hier, nachdem er Ende 1841 die Vollprüfung abgelegt, im Januar 1842 rezipiert u. 1845 defini- tiv angestellt. Jm Febr. 1852 ward er zum Professor ernannt und gleich- zeitig nach Freiburg versetzt, u. 1856 wurde er zum Vorstand und ersten Lehrer (seit 1868 Direktor) des Pro- gymnasiums in Offenburg berufen. Hier wirkte er bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand im Herbst 1876, u. hier ist er auch am 26. März 1887 ge- storben. Für die Landtagsperioden 1871-72 und 1873-74 wurde er von der Stadt Offenburg zum Abgeord- neten gewählt und schloß er sich der nationalliberalen Partei an.
S:
Ein Trauer-Frühling (Ge. zur Erinne- [Spaltenumbruch]
Joa
rung an seine verstorbene Gattin), 1864.
Joachim, A.,
Pseud. für Elise Knackfuß; s. d.!
Joachim, Jörg,
Pseud. für Joa- chim Kurt Niedlich; s. d.!
Joachim, Joseph,
geb. am 4. April 1835 zu Kestenholz bei Solothurn als der Sohn eines Bauern, konnte seinem Drange, sich den Studien zu widmen, nicht Folge geben, da sein Vater ein Feind des sogenannten Herrentums war, und so wurde er Bauer in seinem Geburtsort, der er auch geblieben ist. Vierzig Jahre alt, griff er zur Feder. Jn seinem Hei- matsort erschien nämlich eine Zei- tung, deren Feuilletons J. nicht ge- fielen, und die er durch bessere zu ersetzen versuchte. Dies gelang, und seitdem hat er eine große Rührigkeit auf dem Gebiet der Schweizer Dorf- geschichte entfaltet. Er starb am 30. Juli 1904.
S:
Glyms auf der Höh' (Volkserz.), 1885. - Adam Zeltner (Dram. Episode a. d. schweiz. Bauern- krieg), 1888. - Die Geschichten der Schulbase, 1888. 2. A. 1899. - Lonny, die Heimatlose (E.), 1889. 2. A. 1898. - Die Brüder (Volkserz.); II, 1891. - Erzwungene Sachen, 1890. - Fünf- zig Jahre auf dem Erlenhofe (Dorf- gesch.), 1891. - Der Sonnhaldenbauer (Volkserz.), 1892. - 's Bäse-Nauggi. Mutter Lenens Rache (En.), 1892. - Der sieghafte Schulmeister (Schw.), 1892. - Der Mieschegghaus (Eine Heiratsgesch.), 1893. - Die von Frosch- bach (Bilder und Geschn. aus einem schweizer. Landstädtchen), 1895. - Jn der Kiltstube (Lsp. mit Ges.), 1898. - Gesammelte Erzählungen; III, 1898. Neue Ausg. 1902. - Der Saalhoferbe (Volksgesch.), 1898. - Der Herrenbauer (Schweizer Dorfgesch.), 1899. - Die Heimkehr. Jm Fährhause. Wie dr Chleimattlenz zue syr Frau chunnt (3 En.), 1902. - Die Nachbarskinder (Dorfgesch.), 1903. - Jm Schatten der Fabrikschornsteine (Volkserz.),
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[Spaltenumbruch]
Jnn
Ein Frauenherz (R.); IV, 1861. – Ein Roman in Norderney; III, 1863. – An der Weichſel (R.); II, 1865. – Heideblume (R.); III, 1868. – Eleo- nore (R.); V, 1871.
Jnnbach, Franz,
Pſeud. für Er- neſt Wurm; ſ. d.!
Jntlekofer, Matthias,
geb. am 17. Dezember 1811 in dem Dörfchen Ofteringen bei Waldshut (Baden), beſuchte die Volksſchule in Unter- eggingen und Ofteringen, dann nach erhaltenem Privatunterricht ſeit 1826 das Gymnaſium in Donaueſchingen, worauf er ſeit 1831 in Freiburg zwei Jahre Philoſophie und dann Theo- logie ſtudierte. Nebenbei betrieb er, durch Profeſſor Buß angeregt, neuere Sprachen, auch führte Buß ihn in ein ſyſtematiſches Studium der Philo- ſophie ein, ſo daß J., ſtatt in das Prieſterſeminar einzutreten, 1836 den Entſchluß faßte, ſich als Privatdozent der Philoſophie in Freiburg zu habi- litieren. Die Durchführung dieſes Planes ſcheiterte an einer neuerlaſſe- nen Unterrichtsordnung für Lyzeen, u. ſo wandte ſich J. dem Beruf eines Gymnaſiallehrers zu. Nach einer Vorprüfung wurde er zu Neujahr 1838 Lehrer am Gymnaſium in Kon- ſtanz, kam 1839 nach Donaueſchingen und wurde hier, nachdem er Ende 1841 die Vollprüfung abgelegt, im Januar 1842 rezipiert u. 1845 defini- tiv angeſtellt. Jm Febr. 1852 ward er zum Profeſſor ernannt und gleich- zeitig nach Freiburg verſetzt, u. 1856 wurde er zum Vorſtand und erſten Lehrer (ſeit 1868 Direktor) des Pro- gymnaſiums in Offenburg berufen. Hier wirkte er bis zu ſeinem Übertritt in den Ruheſtand im Herbſt 1876, u. hier iſt er auch am 26. März 1887 ge- ſtorben. Für die Landtagsperioden 1871–72 und 1873–74 wurde er von der Stadt Offenburg zum Abgeord- neten gewählt und ſchloß er ſich der nationalliberalen Partei an.
S:
Ein Trauer-Frühling (Ge. zur Erinne- [Spaltenumbruch]
Joa
rung an ſeine verſtorbene Gattin), 1864.
Joachim, A.,
Pſeud. für Eliſe Knackfuß; ſ. d.!
Joachim, Jörg,
Pſeud. für Joa- chim Kurt Niedlich; ſ. d.!
Joachim, Joſeph,
geb. am 4. April 1835 zu Keſtenholz bei Solothurn als der Sohn eines Bauern, konnte ſeinem Drange, ſich den Studien zu widmen, nicht Folge geben, da ſein Vater ein Feind des ſogenannten Herrentums war, und ſo wurde er Bauer in ſeinem Geburtsort, der er auch geblieben iſt. Vierzig Jahre alt, griff er zur Feder. Jn ſeinem Hei- matsort erſchien nämlich eine Zei- tung, deren Feuilletons J. nicht ge- fielen, und die er durch beſſere zu erſetzen verſuchte. Dies gelang, und ſeitdem hat er eine große Rührigkeit auf dem Gebiet der Schweizer Dorf- geſchichte entfaltet. Er ſtarb am 30. Juli 1904.
S:
Glyms auf der Höh’ (Volkserz.), 1885. – Adam Zeltner (Dram. Epiſode a. d. ſchweiz. Bauern- krieg), 1888. – Die Geſchichten der Schulbaſe, 1888. 2. A. 1899. – Lonny, die Heimatloſe (E.), 1889. 2. A. 1898. – Die Brüder (Volkserz.); II, 1891. – Erzwungene Sachen, 1890. – Fünf- zig Jahre auf dem Erlenhofe (Dorf- geſch.), 1891. – Der Sonnhaldenbauer (Volkserz.), 1892. – ’s Bäſe-Nauggi. Mutter Lenens Rache (En.), 1892. – Der ſieghafte Schulmeiſter (Schw.), 1892. – Der Mieſchegghaus (Eine Heiratsgeſch.), 1893. – Die von Froſch- bach (Bilder und Geſchn. aus einem ſchweizer. Landſtädtchen), 1895. – Jn der Kiltſtube (Lſp. mit Geſ.), 1898. – Geſammelte Erzählungen; III, 1898. Neue Ausg. 1902. – Der Saalhoferbe (Volksgeſch.), 1898. – Der Herrenbauer (Schweizer Dorfgeſch.), 1899. – Die Heimkehr. Jm Fährhauſe. Wie dr Chleimattlenz zue ſyr Frau chunnt (3 En.), 1902. – Die Nachbarskinder (Dorfgeſch.), 1903. – Jm Schatten der Fabrikſchornſteine (Volkserz.),
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Ein Frauenherz (R.); IV, 1861. – Ein
Roman in Norderney; III, 1863. –
An der Weichſel (R.); II, 1865. –
Heideblume (R.); III, 1868. – Eleo-
nore (R.); V, 1871.
Jnnbach, Franz, Pſeud. für Er-
neſt Wurm; ſ. d.!
Jntlekofer, Matthias, geb. am
17. Dezember 1811 in dem Dörfchen
Ofteringen bei Waldshut (Baden),
beſuchte die Volksſchule in Unter-
eggingen und Ofteringen, dann nach
erhaltenem Privatunterricht ſeit 1826
das Gymnaſium in Donaueſchingen,
worauf er ſeit 1831 in Freiburg zwei
Jahre Philoſophie und dann Theo-
logie ſtudierte. Nebenbei betrieb er,
durch Profeſſor Buß angeregt, neuere
Sprachen, auch führte Buß ihn in ein
ſyſtematiſches Studium der Philo-
ſophie ein, ſo daß J., ſtatt in das
Prieſterſeminar einzutreten, 1836 den
Entſchluß faßte, ſich als Privatdozent
der Philoſophie in Freiburg zu habi-
litieren. Die Durchführung dieſes
Planes ſcheiterte an einer neuerlaſſe-
nen Unterrichtsordnung für Lyzeen,
u. ſo wandte ſich J. dem Beruf eines
Gymnaſiallehrers zu. Nach einer
Vorprüfung wurde er zu Neujahr
1838 Lehrer am Gymnaſium in Kon-
ſtanz, kam 1839 nach Donaueſchingen
und wurde hier, nachdem er Ende
1841 die Vollprüfung abgelegt, im
Januar 1842 rezipiert u. 1845 defini-
tiv angeſtellt. Jm Febr. 1852 ward
er zum Profeſſor ernannt und gleich-
zeitig nach Freiburg verſetzt, u. 1856
wurde er zum Vorſtand und erſten
Lehrer (ſeit 1868 Direktor) des Pro-
gymnaſiums in Offenburg berufen.
Hier wirkte er bis zu ſeinem Übertritt
in den Ruheſtand im Herbſt 1876, u.
hier iſt er auch am 26. März 1887 ge-
ſtorben. Für die Landtagsperioden
1871–72 und 1873–74 wurde er von
der Stadt Offenburg zum Abgeord-
neten gewählt und ſchloß er ſich der
nationalliberalen Partei an.
S: Ein
Trauer-Frühling (Ge. zur Erinne-
rung an ſeine verſtorbene Gattin),
1864.
Joachim, A., Pſeud. für Eliſe
Knackfuß; ſ. d.!
Joachim, Jörg, Pſeud. für Joa-
chim Kurt Niedlich; ſ. d.!
Joachim, Joſeph, geb. am 4. April
1835 zu Keſtenholz bei Solothurn
als der Sohn eines Bauern, konnte
ſeinem Drange, ſich den Studien zu
widmen, nicht Folge geben, da ſein
Vater ein Feind des ſogenannten
Herrentums war, und ſo wurde er
Bauer in ſeinem Geburtsort, der er
auch geblieben iſt. Vierzig Jahre alt,
griff er zur Feder. Jn ſeinem Hei-
matsort erſchien nämlich eine Zei-
tung, deren Feuilletons J. nicht ge-
fielen, und die er durch beſſere zu
erſetzen verſuchte. Dies gelang, und
ſeitdem hat er eine große Rührigkeit
auf dem Gebiet der Schweizer Dorf-
geſchichte entfaltet. Er ſtarb am 30.
Juli 1904.
S: Glyms auf der Höh’
(Volkserz.), 1885. – Adam Zeltner
(Dram. Epiſode a. d. ſchweiz. Bauern-
krieg), 1888. – Die Geſchichten der
Schulbaſe, 1888. 2. A. 1899. – Lonny,
die Heimatloſe (E.), 1889. 2. A. 1898.
– Die Brüder (Volkserz.); II, 1891.
– Erzwungene Sachen, 1890. – Fünf-
zig Jahre auf dem Erlenhofe (Dorf-
geſch.), 1891. – Der Sonnhaldenbauer
(Volkserz.), 1892. – ’s Bäſe-Nauggi.
Mutter Lenens Rache (En.), 1892. –
Der ſieghafte Schulmeiſter (Schw.),
1892. – Der Mieſchegghaus (Eine
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(Schweizer Dorfgeſch.), 1899. – Die
Heimkehr. Jm Fährhauſe. Wie dr
Chleimattlenz zue ſyr Frau chunnt
(3 En.), 1902. – Die Nachbarskinder
(Dorfgeſch.), 1903. – Jm Schatten
der Fabrikſchornſteine (Volkserz.),
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/367>, abgerufen am 22.02.2025.
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