Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hab wurde Schriftsteller, indem er seineZeit halb der Journalistik, halb der Belletristik widmete. Jnzwischen hatte er auch 1847 als Offizier an dem Sonderbundskriege teilgenom- men. Jn den Jahren 1849-51 redi- gierte er den "Schweizerischen Chari- vari", dessen radikale Haltung ihm schließlich Verweisung aus dem Kan- ton zuzog. Er hielt sich nun längere Zeit in Zürich, im Kanton Solothurn und in Thun auf und kehrte erst 1861 nach Bern zurück, wo er seitdem den "Emmenthaler Joggeli" redigierte und die Sammlung seiner besseren zerstreuten Novellen vornahm. B. starb in Bern am 24. (n. a. 20.) Febr. 1872. S: Geschichten aus dem Em- *Habicher, Theodor, geb. am 2. Hab teranenfreund" und die Reisezeitung"Der Wanderer". S: Algerische Ge- *Habicht, Friedrich, wurde am S: Zwischen den Dornen *Habicht, Ludwig, * am 23. Juli *
Hab wurde Schriftſteller, indem er ſeineZeit halb der Journaliſtik, halb der Belletriſtik widmete. Jnzwiſchen hatte er auch 1847 als Offizier an dem Sonderbundskriege teilgenom- men. Jn den Jahren 1849–51 redi- gierte er den „Schweizeriſchen Chari- vari“, deſſen radikale Haltung ihm ſchließlich Verweiſung aus dem Kan- ton zuzog. Er hielt ſich nun längere Zeit in Zürich, im Kanton Solothurn und in Thun auf und kehrte erſt 1861 nach Bern zurück, wo er ſeitdem den „Emmenthaler Joggeli“ redigierte und die Sammlung ſeiner beſſeren zerſtreuten Novellen vornahm. B. ſtarb in Bern am 24. (n. a. 20.) Febr. 1872. S: Geſchichten aus dem Em- *Habicher, Theodor, geb. am 2. Hab teranenfreund“ und die Reiſezeitung„Der Wanderer“. S: Algeriſche Ge- *Habicht, Friedrich, wurde am S: Zwiſchen den Dornen *Habicht, Ludwig, * am 23. Juli *
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Hab
Hab
wurde Schriftſteller, indem er ſeine
Zeit halb der Journaliſtik, halb der
Belletriſtik widmete. Jnzwiſchen
hatte er auch 1847 als Offizier an
dem Sonderbundskriege teilgenom-
men. Jn den Jahren 1849–51 redi-
gierte er den „Schweizeriſchen Chari-
vari“, deſſen radikale Haltung ihm
ſchließlich Verweiſung aus dem Kan-
ton zuzog. Er hielt ſich nun längere
Zeit in Zürich, im Kanton Solothurn
und in Thun auf und kehrte erſt 1861
nach Bern zurück, wo er ſeitdem den
„Emmenthaler Joggeli“ redigierte
und die Sammlung ſeiner beſſeren
zerſtreuten Novellen vornahm. B.
ſtarb in Bern am 24. (n. a. 20.) Febr.
1872.
S: Geſchichten aus dem Em-
menthal (En.), 1857. – Aus Heimat
und Fremde (Nn.), 1859. – Erzäh-
lungen, Novellen und Gedichte; IV,
1865–66. – Grüne Sträucher aus
dem Schweizerlande (Nn. und En.),
1870. – Die Zuckerherzen (N.), 1876.
– Der geheimnisvolle Pavillon (N.),
1886.
*Habicher, Theodor, geb. am 2.
Septbr. 1859 in Schwaz (Tirol) als
der Sohn eines Mechanikers, beſuchte
die Volksſchule und das Gymnaſium
in Salzburg und widmete ſich dann
dem Kaufmannsſtande, in welchem
er bis zu ſeinem Eintritt ins Militär
verblieb. Nach Vollendung ſeiner
Dienſtzeit ließ er ſich für die fran-
zöſiſche Fremdenlegion in Afrika an-
werben und machte dort eine fünf-
jährige Leidensſchule durch, die er
uns in ſeinen Schriften „Fünf Jahre
unter den Horden Afrikas u. Aſiens“
(1893) und „Briefe aus der franzö-
ſiſchen Fremdenlegion“ (1894) ſchil-
dert. Jm Jahre 1893 ſiedelte er nach
Augsburg über, widmete ſich hier
dem Buchhandel, gründete die Blät-
ter „Krieger- und Veteranenfreund“
und „Geſchäfts- und Vergnügungs-
anzeiger“ und redigiert gegenwärtig
das „Schwäbiſche Offertenblatt“, den
„Jnternationalen Krieger- und Ve-
teranenfreund“ und die Reiſezeitung
„Der Wanderer“.
S: Algeriſche Ge-
ſchichten, 1895. – Jn Ulm, um Ulm
und um Ulm ’rum, 1896. – Schwä-
biſche Fahrten, 1896. – Weihnachts-
baſar (Heitere und ernſte Geſchich-
ten), 1896. – Unterm Weihnachts-
baum (En.), 1898. – Jn der fran-
zöſiſchen Fremdenlegion (Erlebniſſe
und Erinnerungen), 2. A. 1905.
*Habicht, Friedrich, wurde am
11. Aug. 1845 zu Bernburg im An-
haltiſchen geboren, beſuchte vom 16.
Jahre ab die Gymnaſien zu Hirſch-
berg in Schleſien und Bernburg und
widmete ſich ſeit dem Jahre 1866 in
Göttingen dem Studium der Sprach-
wiſſenſchaft, vorzüglich des Sans-
krit. Nach anderthalb Jahren ſiedelte
H. nach Jena über, um ſeine Studien
dort fortzuſetzen. Hier blieb er, nach-
dem er 1871 eine Lehrerſtelle am Ke-
ferſteinſchen Erziehungsinſtitut an-
genommen, bis 1873, wurde dann
Gymnaſiallehrer in Schleiz und Mi-
chaelis 1876 Lehrer an d. Realſchule
in Apolda. Jm Herbſt 1884 mußte
er wegen eines Magenleidens beur-
laubt u. dann, weil ſich die Heilung
hinauszog, zur Dispoſition geſtellt
werden. Er lebte in der Folge in
München und fand hier auch völlige
Geneſung. Ob er nach derſelben wie-
der eine Anſtellung im Schuldienſt
gefunden hat, iſt mir nicht bekannt
geworden.
S: Zwiſchen den Dornen
(Ge.), 1872. – Tibulls Delia-Elegien;
überſ., 1875.
*Habicht, Ludwig, * am 23. Juli
1832 (nicht 1830) zu Sprottau, trat
mit 15 Jahren in das Bureau eines
Rechtsanwalts ein, beſchäftigte ſich
aber in ſeinen Mußeſtunden fleißig
mit der Ergänzung ſeiner Schulbil-
dung. Durch Gutzkow in die Litera-
tur eingeführt, gab er ſich ſchließlich
ſeit 1857 gänzlich dem Schriftſteller-
berufe hin. Zuerſt in Dresden wohn-
haft, ſiedelte er 1862 nach Berlin
über, wo er eine Reihe von Jahren
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