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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Jäg
die Liederstellerin (E.), 1859. - Der
Pfarrer und sein Sohn (E.), 1857. -
Das goldene Kalb des 19. Jahrhun-
derts, 1861. - Elsässischer Musen-
almanach a. dem Jahre 1873; hrsg.
1873.

Jäger, Georg Leonhard Albert,


pseud. Georg Förster, geb. am
23. Februar 1843 in Obernsbach bei
Nürnberg, lebt (1888) in Nürnberg.

S:

Gedichte, 1874.

*Jäger, Georg Friedrich Oskar,


Sohn des Arztes und Naturforschers
Dr. Georg Friedrich Jäger und einer
Schwester des Dichters Gust. Schwab,
wurde am 13. Dezbr. 1826 in Stutt-
gart geboren, besuchte das Gymna-
sium und Polytechnikum seiner Va-
terstadt und widmete sich dann dem
Buchhandel, welchem er aber aus
Gesundheitsrücksichten nach einigen
Jahren wieder entsagte. Eine län-
gere Erholungsreise durch Deutsch-
land führte ihn 1853 nach Hamburg,
wo er drei Jahre blieb, zuerst am
Johanneum hospitierte u. sich dann
einen Wirkungskreis als Lehrer schuf.
Nach Stuttgart zurückgekehrt, wurde
seine erneute Tätigkeit in dem früher
erwählten Berufe bald wieder durch
die kriegerischen Aussichten des Jah-
res 1859 unterbrochen. J. trat in
die württembergische Armee als Frei-
williger auf Kriegsdauer ein, ent-
schloß sich dann aber, dem Militär-
stande treu zu bleiben, wurde bald
Offizier u. machte als solcher die Feld-
züge von 1866 u. 1870-71 mit. Jm
Jahre 1872 nahm er seinen Abschied,
den er als Hauptmann erhielt, und
lebte er seitdem meist in Stuttgart,
vorzugsweise literarisch tätig, wo er
am 1. März 1904 starb.

S:

Metrische
Übertragungen, 1866. - Veilchen-
strauß von Nord und Süd (mit H.
von Bautz und Fr. Notter), 1868. -
Nachklänge (Ge.), 1872. 2. Sammlg.,
1874. - Bis vor Paris (Epigr., Lr.
und Sprüche), 1878. - Schwäbische
Liederchronik (Jahrbuch); herausgeg.
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Jäg
1875-76. - Deutsche Lieder aus dem
Schwabenland. Für mehrstimmigen
Männergesang gesammelt (mit L. At-
tinger), 1877.

*Jäger, Heinrich,

geb. am 2. Jan.
1875 in München als der Sohn eines
Kaufmanns, besuchte die Volksschule
daselbst, später die Realschule in Frei-
sing, die er 1893 absolvierte, genügte
dann als Einjährig-Freiwilliger im
13. Jnfanterieregiment in Jngolstadt
seiner Militärpflicht und widmete
sich dann dem Postdienst. Er ist jetzt
(1904) Postadjunkt in Deggendorf
(Niederbayern).

S:

Aus dem Leben
(Ernste und heitere Ge.), 1904.

*Jäger, Hermann,

wurde am 7. Okt.
1815 zu Münchenbernsdorf im Groß-
herzogtum Weimar geboren, wo sein
Vater Oberpfarrer war. Sein Plan,
die militärische Laufbahn zu ergrei-
fen, wurde durch einen Büchsenschuß
vereitelt, der ihm das Gelenk des
rechten Armes zerschmetterte. Als
bald darauf auch der Vater starb,
ohne Vermögen zu hinterlassen, trat
J. 1831 als Lehrling in den botani-
schen Garten Belvedere bei Weimar
ein, arbeitete später in den fürstlichen
Gärten zu Gotha, Schönbrunn, Nym-
phenburg u. in Hamburg u. bildete sich
dadurch, wie auch durch größere Rei-
sen nach Ungarn, Tirol, Jtalien,
der Schweiz und Frankreich zu einem
der ersten Kunstgärtner seiner Zeit
aus. Nach einem längeren Aufent-
halte in Paris nahm er 1841 die
Stelle eines Chefs der Gärten des
Grafen Talleyrand in Vermeuil an,
gab dieselbe aber bald wieder auf u.
kehrte über England und Belgien in
die Heimat zurück. Nachdem er drei
Jahre in einem Hofgarten zu Wei-
mar tätig gewesen, wurde er 1845
zum Hofgärtner in Eisenach u. Wil-
helmstal berufen und 1873 zum Hof-
garteninspektor daselbst ernannt. Er
starb in Eisenach am 5. Janr. 1890.

S:

Gedichte, 1851. - Angelroder
Dorfgeschichten, 1851. - Reichenau,

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Jäg
die Liederſtellerin (E.), 1859. – Der
Pfarrer und ſein Sohn (E.), 1857. –
Das goldene Kalb des 19. Jahrhun-
derts, 1861. – Elſäſſiſcher Muſen-
almanach a. dem Jahre 1873; hrsg.
1873.

Jäger, Georg Leonhard Albert,


pſeud. Georg Förſter, geb. am
23. Februar 1843 in Obernsbach bei
Nürnberg, lebt (1888) in Nürnberg.

S:

Gedichte, 1874.

*Jäger, Georg Friedrich Oskar,


Sohn des Arztes und Naturforſchers
Dr. Georg Friedrich Jäger und einer
Schweſter des Dichters Guſt. Schwab,
wurde am 13. Dezbr. 1826 in Stutt-
gart geboren, beſuchte das Gymna-
ſium und Polytechnikum ſeiner Va-
terſtadt und widmete ſich dann dem
Buchhandel, welchem er aber aus
Geſundheitsrückſichten nach einigen
Jahren wieder entſagte. Eine län-
gere Erholungsreiſe durch Deutſch-
land führte ihn 1853 nach Hamburg,
wo er drei Jahre blieb, zuerſt am
Johanneum hoſpitierte u. ſich dann
einen Wirkungskreis als Lehrer ſchuf.
Nach Stuttgart zurückgekehrt, wurde
ſeine erneute Tätigkeit in dem früher
erwählten Berufe bald wieder durch
die kriegeriſchen Ausſichten des Jah-
res 1859 unterbrochen. J. trat in
die württembergiſche Armee als Frei-
williger auf Kriegsdauer ein, ent-
ſchloß ſich dann aber, dem Militär-
ſtande treu zu bleiben, wurde bald
Offizier u. machte als ſolcher die Feld-
züge von 1866 u. 1870–71 mit. Jm
Jahre 1872 nahm er ſeinen Abſchied,
den er als Hauptmann erhielt, und
lebte er ſeitdem meiſt in Stuttgart,
vorzugsweiſe literariſch tätig, wo er
am 1. März 1904 ſtarb.

S:

Metriſche
Übertragungen, 1866. – Veilchen-
ſtrauß von Nord und Süd (mit H.
von Bautz und Fr. Notter), 1868. –
Nachklänge (Ge.), 1872. 2. Sammlg.,
1874. – Bis vor Paris (Epigr., Lr.
und Sprüche), 1878. – Schwäbiſche
Liederchronik (Jahrbuch); herausgeg.
[Spaltenumbruch]

Jäg
1875–76. – Deutſche Lieder aus dem
Schwabenland. Für mehrſtimmigen
Männergeſang geſammelt (mit L. At-
tinger), 1877.

*Jäger, Heinrich,

geb. am 2. Jan.
1875 in München als der Sohn eines
Kaufmanns, beſuchte die Volksſchule
daſelbſt, ſpäter die Realſchule in Frei-
ſing, die er 1893 abſolvierte, genügte
dann als Einjährig-Freiwilliger im
13. Jnfanterieregiment in Jngolſtadt
ſeiner Militärpflicht und widmete
ſich dann dem Poſtdienſt. Er iſt jetzt
(1904) Poſtadjunkt in Deggendorf
(Niederbayern).

S:

Aus dem Leben
(Ernſte und heitere Ge.), 1904.

*Jäger, Hermann,

wurde am 7. Okt.
1815 zu Münchenbernsdorf im Groß-
herzogtum Weimar geboren, wo ſein
Vater Oberpfarrer war. Sein Plan,
die militäriſche Laufbahn zu ergrei-
fen, wurde durch einen Büchſenſchuß
vereitelt, der ihm das Gelenk des
rechten Armes zerſchmetterte. Als
bald darauf auch der Vater ſtarb,
ohne Vermögen zu hinterlaſſen, trat
J. 1831 als Lehrling in den botani-
ſchen Garten Belvedere bei Weimar
ein, arbeitete ſpäter in den fürſtlichen
Gärten zu Gotha, Schönbrunn, Nym-
phenburg u. in Hamburg u. bildete ſich
dadurch, wie auch durch größere Rei-
ſen nach Ungarn, Tirol, Jtalien,
der Schweiz und Frankreich zu einem
der erſten Kunſtgärtner ſeiner Zeit
aus. Nach einem längeren Aufent-
halte in Paris nahm er 1841 die
Stelle eines Chefs der Gärten des
Grafen Talleyrand in Vermeuil an,
gab dieſelbe aber bald wieder auf u.
kehrte über England und Belgien in
die Heimat zurück. Nachdem er drei
Jahre in einem Hofgarten zu Wei-
mar tätig geweſen, wurde er 1845
zum Hofgärtner in Eiſenach u. Wil-
helmstal berufen und 1873 zum Hof-
garteninſpektor daſelbſt ernannt. Er
ſtarb in Eiſenach am 5. Janr. 1890.

S:

Gedichte, 1851. – Angelroder
Dorfgeſchichten, 1851. – Reichenau,

*
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[334/0338] Jäg Jäg die Liederſtellerin (E.), 1859. – Der Pfarrer und ſein Sohn (E.), 1857. – Das goldene Kalb des 19. Jahrhun- derts, 1861. – Elſäſſiſcher Muſen- almanach a. dem Jahre 1873; hrsg. 1873. Jäger, Georg Leonhard Albert, pſeud. Georg Förſter, geb. am 23. Februar 1843 in Obernsbach bei Nürnberg, lebt (1888) in Nürnberg. S: Gedichte, 1874. *Jäger, Georg Friedrich Oskar, Sohn des Arztes und Naturforſchers Dr. Georg Friedrich Jäger und einer Schweſter des Dichters Guſt. Schwab, wurde am 13. Dezbr. 1826 in Stutt- gart geboren, beſuchte das Gymna- ſium und Polytechnikum ſeiner Va- terſtadt und widmete ſich dann dem Buchhandel, welchem er aber aus Geſundheitsrückſichten nach einigen Jahren wieder entſagte. Eine län- gere Erholungsreiſe durch Deutſch- land führte ihn 1853 nach Hamburg, wo er drei Jahre blieb, zuerſt am Johanneum hoſpitierte u. ſich dann einen Wirkungskreis als Lehrer ſchuf. Nach Stuttgart zurückgekehrt, wurde ſeine erneute Tätigkeit in dem früher erwählten Berufe bald wieder durch die kriegeriſchen Ausſichten des Jah- res 1859 unterbrochen. J. trat in die württembergiſche Armee als Frei- williger auf Kriegsdauer ein, ent- ſchloß ſich dann aber, dem Militär- ſtande treu zu bleiben, wurde bald Offizier u. machte als ſolcher die Feld- züge von 1866 u. 1870–71 mit. Jm Jahre 1872 nahm er ſeinen Abſchied, den er als Hauptmann erhielt, und lebte er ſeitdem meiſt in Stuttgart, vorzugsweiſe literariſch tätig, wo er am 1. März 1904 ſtarb. S: Metriſche Übertragungen, 1866. – Veilchen- ſtrauß von Nord und Süd (mit H. von Bautz und Fr. Notter), 1868. – Nachklänge (Ge.), 1872. 2. Sammlg., 1874. – Bis vor Paris (Epigr., Lr. und Sprüche), 1878. – Schwäbiſche Liederchronik (Jahrbuch); herausgeg. 1875–76. – Deutſche Lieder aus dem Schwabenland. Für mehrſtimmigen Männergeſang geſammelt (mit L. At- tinger), 1877. *Jäger, Heinrich, geb. am 2. Jan. 1875 in München als der Sohn eines Kaufmanns, beſuchte die Volksſchule daſelbſt, ſpäter die Realſchule in Frei- ſing, die er 1893 abſolvierte, genügte dann als Einjährig-Freiwilliger im 13. Jnfanterieregiment in Jngolſtadt ſeiner Militärpflicht und widmete ſich dann dem Poſtdienſt. Er iſt jetzt (1904) Poſtadjunkt in Deggendorf (Niederbayern). S: Aus dem Leben (Ernſte und heitere Ge.), 1904. *Jäger, Hermann, wurde am 7. Okt. 1815 zu Münchenbernsdorf im Groß- herzogtum Weimar geboren, wo ſein Vater Oberpfarrer war. Sein Plan, die militäriſche Laufbahn zu ergrei- fen, wurde durch einen Büchſenſchuß vereitelt, der ihm das Gelenk des rechten Armes zerſchmetterte. Als bald darauf auch der Vater ſtarb, ohne Vermögen zu hinterlaſſen, trat J. 1831 als Lehrling in den botani- ſchen Garten Belvedere bei Weimar ein, arbeitete ſpäter in den fürſtlichen Gärten zu Gotha, Schönbrunn, Nym- phenburg u. in Hamburg u. bildete ſich dadurch, wie auch durch größere Rei- ſen nach Ungarn, Tirol, Jtalien, der Schweiz und Frankreich zu einem der erſten Kunſtgärtner ſeiner Zeit aus. Nach einem längeren Aufent- halte in Paris nahm er 1841 die Stelle eines Chefs der Gärten des Grafen Talleyrand in Vermeuil an, gab dieſelbe aber bald wieder auf u. kehrte über England und Belgien in die Heimat zurück. Nachdem er drei Jahre in einem Hofgarten zu Wei- mar tätig geweſen, wurde er 1845 zum Hofgärtner in Eiſenach u. Wil- helmstal berufen und 1873 zum Hof- garteninſpektor daſelbſt ernannt. Er ſtarb in Eiſenach am 5. Janr. 1890. S: Gedichte, 1851. – Angelroder Dorfgeſchichten, 1851. – Reichenau, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/338>, abgerufen am 23.11.2024.