Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Jac 1. Juli 1906 Beamter der Lebens-versicherungsbank in Gotha. S: Von *Jacobsen, Ernst Ludwig, pseud. S: Lisa (ein Danklied), Jacobsen, Friedrich, geb. am 15. S: Siebenzig Semester, 1878. - Jac schen (D.), 1905. - Bergfriede (R.),1905. - Sand (R.), 1906. - Jm Dienst (R.), 1907. - Hans im Glück (R.), 1908. - Die Lore am Tore (R.), 1909. - Die Sünden der Väter (R.), 1910. Jacobsen, A. Gerhard Claudius,
S: Erik Jensen, oder: *Jacobsen, Johannes, geb. am *
Jac 1. Juli 1906 Beamter der Lebens-verſicherungsbank in Gotha. S: Von *Jacobſen, Ernſt Ludwig, pſeud. S: Liſa (ein Danklied), Jacobſen, Friedrich, geb. am 15. S: Siebenzig Semeſter, 1878. – Jac ſchen (D.), 1905. – Bergfriede (R.),1905. – Sand (R.), 1906. – Jm Dienſt (R.), 1907. – Hans im Glück (R.), 1908. – Die Lore am Tore (R.), 1909. – Die Sünden der Väter (R.), 1910. Jacobſen, A. Gerhard Claudius,
S: Erik Jenſen, oder: *Jacobſen, Johannes, geb. am *
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Jac
Jac
1. Juli 1906 Beamter der Lebens-
verſicherungsbank in Gotha.
S: Von
hüben und drüben (Dn.), 1906.
*Jacobſen, Ernſt Ludwig, pſeud.
Ernſt Ludwig Harter, geb. am 6.
Septbr. 1884 in Stade (Hannover),
lebt (1907) als Privatſekretär und
Kunſtkritiker in München, ſeit 1909
in Brüſſel.
S: Liſa (ein Danklied),
1906. – Drei Romanzen (Einakter-
Zyklus), 1907. – Die Sehnſucht (Ge.
u. Geſänge), 1907.
Jacobſen, Friedrich, geb. am 15.
Novbr. 1853 zu Emmelsbüll in der
frieſiſchen Marſch als der Sohn des
dortigen Paſtors, beſuchte das Gym-
naſium in Flensburg, ging dann, ob-
wohl von ſeinem Vater zum Theo-
logen beſtimmt, zum Studium der
Medizin über, das er aber bald mit
dem der Rechte vertauſchte, und dem
er in Marburg, Leipzig u. Jena ob-
lag. Am Schluß ſeiner Studienzeit
promovierte er zum Dr. jur., wurde
1879 Referendar, trat als ſolcher zu
Eiſenach in den großherzogl. ſächſiſch.
Dienſt, wurde 1881 Aſſeſſor, 1882
Amtsrichter in Gehren (Schwarz-
burg-Sondershauſen), 1887 in Arn-
ſtadt u. 1888 Landrichter in Erfurt.
Hier wurde er 1898 zum Landgerichts-
rat ernannt, und fünf Jahre ſpäter
(1903) erfolgte ſeine Beförderung
zum Landgerichtsdirektor in Flens-
burg.
S: Siebenzig Semeſter, 1878. –
Nachtſchatten (3 En.: Der Fall gegen
„Unbekannt“. – Das Kreuz das Sa-
tans. – Die Grundmühle), 1890. –
Morituri te salutant (R.), 1890. 3. A.
1905. – Falſche Propheten (Soz. R.);
II, 1892. – Waldmoder (R.), 1895. –
Jm Weltwinkel (R.), 1896. – Sturm
(Schſp.), 1897. – Elfe (R.), 1898. –
Kreuz, wende dich! (R.), 1898. – Die
Pflicht (R.), 1901. – Prinzeſſin Jlſe
(R.), 1901. – Du ſollſt nicht töten
(Schſp.), 1901. – Niflheim (R. a. dem
frieſiſchen Marſch), 1904. – Moor
(R.), 1904. – Das Schweigen der
Wände (R.), 1905. – Die letzten Men-
ſchen (D.), 1905. – Bergfriede (R.),
1905. – Sand (R.), 1906. – Jm Dienſt
(R.), 1907. – Hans im Glück (R.),
1908. – Die Lore am Tore (R.), 1909.
– Die Sünden der Väter (R.), 1910.
Jacobſen, A. Gerhard Claudius,
pſeudon. Gerhard Claudius,
wurde am 13. Juli 1853 in Schles-
wig als Sohn eines Barbiers und
Heilgehilfen geboren, beſuchte bis zur
Konfirmation die Volksſchule u. kam
dann gegen ſeine Neigung, die ihn
zur Malerei zog, zu einem Lohgerber
in die Lehre. Nach drei Jahren Ge-
ſelle geworden, durchwanderte er als
ſolcher Deutſchland und die angren-
zenden Länder, ſowie Oberitalien,
genügte danach drei Jahre lang ſei-
ner Militärpflicht und wirkte dann
einige Jahre als Werkmeiſter in ver-
ſchiedenen Fabriken, worauf er ſich in
ſeiner Vaterſtadt ſelbſtändig machte.
Eiſerner Fleiß, Sparſamkeit, verſtän-
dige Ausnutzung aller modernen Fort-
ſchritte in ſeinem Fache gaben ſeinem
Geſchäfte einen ſolchen Aufſchwung,
daß er bald 300 Arbeiter beſchäftigte
und ſeine Fabrik einen Weltruf ge-
noß. Er durfte ſich der größten Ach-
tung ſeiner Mitbürger erfreuen, die
ihn denn auch in den Reichstag wähl-
ten. Leider ging er durch den Wort-
bruch eines Berliner Lederhändlers
nicht nur ſeines anſehnlichen Ver-
mögens, ſondern auch ſeiner Fabrik
verluſtig, ſo daß er von neuem um
ſeine Exiſtenz ringen mußte. Jn die-
ſer Zeit benutzte er ſeine wenigen
Mußeſtunden, um aus ſeinen reichen
Erfahrungen auf dem Gebiet des ſo-
zialen Lebens ſeinen erſten Roman zu
ſchreiben.
S: Erik Jenſen, oder:
„Das Recht auf Arbeit“ (Soz. R.),
1910.
*Jacobſen, Johannes, geb. am
1. Mai 1854 in Hadersleben (Schles-
wig-Holſtein) als Sohn des Gym-
naſiallehrers Johann J., verlebte
ſeine Knabenjahre in Boel (Angeln)
u. die Gymnaſialzeit in Hadersleben,
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