Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hut ihre Eltern früh und verlebte ihreKindheit auf dem Gute von Verwand- ten, wo sie auch ihre Ausbildung durch Privatunterricht erhielt. Die Kenntnis der Licht- und Schatten- seiten des Landlebens ist ihr bei ihrer späteren Schriftstellerei auf dem Ge- biete der Erzählung sehr zustatten gekommen. Als sie erwachsen war, machte sie das gesellige Leben einer Residenz mit; doch vermochte sie das- selbe nicht lange zu fesseln, sie suchte und fand Ersatz in größeren Reisen, die sie nach Jtalien, Frankreich etc. führten, und in schrifstellerischer Tä- tigkeit. Jhren Wohnsitz hat sie in Schwerin (Mecklenbnrg). S: Ellern- *Huth, Friedrich, pseudon. Fred Hüt vorragenden Sachkenntnis aller Preß-verhältnisse. Als Journalist unter- nahm er im Auftrage zahlreicher Zeitungen und Zeitschriften größere Reisen, so z. B. zu den Weltausstel- lungen in Paris (1900), St. Louis (1904) und Brüssel (1910). H. hat jetzt seinen Wohnsitz in Charlotten- burg und ist Leiter einer von ihm be- gründeten Zentralstelle für die volks- wirtschaftl. Jnteressen der Schrift- steller und Journalisten u. Vorstand des Berliner Journal.- u. Schriftst.- Vereins. S: Heiter und herb (Lr., *Hüttel, Karl, geb. am 26. Mai S: Gedichte, 1903. *Hüttemann, Johann Adolf, geb. *
Hut ihre Eltern früh und verlebte ihreKindheit auf dem Gute von Verwand- ten, wo ſie auch ihre Ausbildung durch Privatunterricht erhielt. Die Kenntnis der Licht- und Schatten- ſeiten des Landlebens iſt ihr bei ihrer ſpäteren Schriftſtellerei auf dem Ge- biete der Erzählung ſehr zuſtatten gekommen. Als ſie erwachſen war, machte ſie das geſellige Leben einer Reſidenz mit; doch vermochte ſie das- ſelbe nicht lange zu feſſeln, ſie ſuchte und fand Erſatz in größeren Reiſen, die ſie nach Jtalien, Frankreich ꝛc. führten, und in ſchrifſtelleriſcher Tä- tigkeit. Jhren Wohnſitz hat ſie in Schwerin (Mecklenbnrg). S: Ellern- *Huth, Friedrich, pſeudon. Fred Hüt vorragenden Sachkenntnis aller Preß-verhältniſſe. Als Journaliſt unter- nahm er im Auftrage zahlreicher Zeitungen und Zeitſchriften größere Reiſen, ſo z. B. zu den Weltausſtel- lungen in Paris (1900), St. Louis (1904) und Brüſſel (1910). H. hat jetzt ſeinen Wohnſitz in Charlotten- burg und iſt Leiter einer von ihm be- gründeten Zentralſtelle für die volks- wirtſchaftl. Jntereſſen der Schrift- ſteller und Journaliſten u. Vorſtand des Berliner Journal.- u. Schriftſt.- Vereins. S: Heiter und herb (Lr., *Hüttel, Karl, geb. am 26. Mai S: Gedichte, 1903. *Hüttemann, Johann Adolf, geb. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0326" n="322"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hut</hi></fw><lb/> ihre Eltern früh und verlebte ihre<lb/> Kindheit auf dem Gute von Verwand-<lb/> ten, wo ſie auch ihre Ausbildung<lb/> durch Privatunterricht erhielt. Die<lb/> Kenntnis der Licht- und Schatten-<lb/> ſeiten des Landlebens iſt ihr bei ihrer<lb/> ſpäteren Schriftſtellerei auf dem Ge-<lb/> biete der Erzählung ſehr zuſtatten<lb/> gekommen. Als ſie erwachſen war,<lb/> machte ſie das geſellige Leben einer<lb/> Reſidenz mit; doch vermochte ſie das-<lb/> ſelbe nicht lange zu feſſeln, ſie ſuchte<lb/> und fand Erſatz in größeren Reiſen,<lb/> die ſie nach Jtalien, Frankreich ꝛc.<lb/> führten, und in ſchrifſtelleriſcher Tä-<lb/> tigkeit. Jhren Wohnſitz hat ſie in<lb/> Schwerin (Mecklenbnrg). </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ellern-<lb/> hof. Eine Schuld (En.), 1893. – Auf<lb/> feſtem Grund (E. n. d. Leben), 1897.<lb/> – Leidenſchaft (Schſp.), 1900. – Ver-<lb/> gangenheit (Nn., mit Franz Wich-<lb/> mann), 1904. – Der Mees u. andere<lb/> Novellen (mit H. Förſter), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Huth,</hi> Friedrich,</head> <p> pſeudon. <hi rendition="#g">Fred<lb/> Hood,</hi> wurde am 22. März 1866 zu<lb/> Krotoſchin (Provinz Poſen) als der<lb/> Sohn eines Schulrektors geboren,<lb/> beſuchte das dortige Gymnaſium und<lb/> nach Überſiedlung ſeiner Eltern nach<lb/> Berlin (1879) das hieſige Humboldt-<lb/> Gymnaſium. Er widmete ſich dann<lb/> dem Baufach und trat nach mehrjäh-<lb/> riger Tätigkeit in größeren techniſchen<lb/> Bureaus in den Dienſt der Berliner<lb/> Stadtbauverwaltung, in welchem er<lb/> bis 1895 verblieb. Seitdem widmet<lb/> er ſich ausſchließlich ſchriftſtelleriſcher<lb/> Tätigkeit und begründete mehrere<lb/> Zeitſchriften, die heute noch beſtehen,<lb/> ſo die Feuilletonzeitung „Die Skizze“,<lb/> die „Allgemeine Techniſche Korre-<lb/> ſpondenz“, die juriſtiſche Korreſpon-<lb/> denz „Das Forum“ und die Zeit-<lb/> ſchrift für Schriftſteller „Geiſtiges<lb/> Eigentum“. Seine autodidaktiſch be-<lb/> triebenen Studien auf urheber- und<lb/> verlagsrechtlichem Gebiet, ſowie ſeine<lb/> bezüglichen Schriften erwarben ihm<lb/> die beſondere Anerkennung ſeiner Be-<lb/> rufskreiſe, ſowie den Ruf einer her-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hüt</hi></fw><lb/> vorragenden Sachkenntnis aller Preß-<lb/> verhältniſſe. Als Journaliſt unter-<lb/> nahm er im Auftrage zahlreicher<lb/> Zeitungen und Zeitſchriften größere<lb/> Reiſen, ſo z. B. zu den Weltausſtel-<lb/> lungen in Paris (1900), St. Louis<lb/> (1904) und Brüſſel (1910). H. hat<lb/> jetzt ſeinen Wohnſitz in Charlotten-<lb/> burg und iſt Leiter einer von ihm be-<lb/> gründeten Zentralſtelle für die volks-<lb/> wirtſchaftl. Jntereſſen der Schrift-<lb/> ſteller und Journaliſten u. Vorſtand<lb/> des Berliner Journal.- u. Schriftſt.-<lb/> Vereins. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Heiter und herb (Lr.,<lb/> Sk. und Epigr.), 1894. – Vom Rhein<lb/> zum Miſſiſſippi (Amerik. Reiſebriefe),<lb/> 1904. – Von hier und dort (Krim-<lb/> Geſchn., Abenteuer u. Sk.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Hüttel,</hi> Karl,</head> <p> geb. am 26. Mai<lb/> 1869 in Liebenow bei Landsberg an<lb/> d. Warthe als der Sohn eines land-<lb/> wirtſchaftlichen Jnſpektors, der ſpä-<lb/> ter nach Wormsfelde bei Landsberg,<lb/> dann nach Hertelsaue im Arnswal-<lb/> der Kreiſe und darauf als Admini-<lb/> ſtrator auf das Rittergut Lüdersdorf<lb/> bei Wriezen a. O. kam, beſuchte das<lb/> Realgymnaſium in Wriezen bis zur<lb/> Obertertia, dann die Präparanden-<lb/> anſtalt und das Lehrerſeminar in<lb/> Königsberg-Nm. u. erhielt 1889 eine<lb/> Anſtellung als Lehrer in Lippehne<lb/> (Neumark), wo er jetzt noch im Amte<lb/> ſteht. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Hüttemann,</hi> Johann Adolf,</head> <p> geb.<lb/> am 23. Mai 1863 zu Langſcheid in<lb/> Weſtfalen, beſuchte das Gymnaſium<lb/> in Arnsberg u. ſtudierte darauf Theo-<lb/> logie u. Philoſophie an der Akademie<lb/> in Münſter i. W., wo er zweimal eine<lb/> theologiſche Preisarbeit löſte. Jm<lb/> Jahre 1886 trat er in das Prieſter-<lb/> ſeminar zu Paderborn ein, wo er im<lb/> Auguſt 1887 die Prieſterweihe emp-<lb/> fing, erhielt bald darauf eine Anſtel-<lb/> lung als Kaplan und als katholiſcher<lb/> Religionslehrer am Gymnaſium in<lb/> Soeſt und wurde im Juni 1896 als<lb/> Pfarrverweſer nach Büren in Weſt-<lb/> falen berufen, wo er kurze Zeit dar-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [322/0326]
Hut
Hüt
ihre Eltern früh und verlebte ihre
Kindheit auf dem Gute von Verwand-
ten, wo ſie auch ihre Ausbildung
durch Privatunterricht erhielt. Die
Kenntnis der Licht- und Schatten-
ſeiten des Landlebens iſt ihr bei ihrer
ſpäteren Schriftſtellerei auf dem Ge-
biete der Erzählung ſehr zuſtatten
gekommen. Als ſie erwachſen war,
machte ſie das geſellige Leben einer
Reſidenz mit; doch vermochte ſie das-
ſelbe nicht lange zu feſſeln, ſie ſuchte
und fand Erſatz in größeren Reiſen,
die ſie nach Jtalien, Frankreich ꝛc.
führten, und in ſchrifſtelleriſcher Tä-
tigkeit. Jhren Wohnſitz hat ſie in
Schwerin (Mecklenbnrg).
S: Ellern-
hof. Eine Schuld (En.), 1893. – Auf
feſtem Grund (E. n. d. Leben), 1897.
– Leidenſchaft (Schſp.), 1900. – Ver-
gangenheit (Nn., mit Franz Wich-
mann), 1904. – Der Mees u. andere
Novellen (mit H. Förſter), 1904.
*Huth, Friedrich, pſeudon. Fred
Hood, wurde am 22. März 1866 zu
Krotoſchin (Provinz Poſen) als der
Sohn eines Schulrektors geboren,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
nach Überſiedlung ſeiner Eltern nach
Berlin (1879) das hieſige Humboldt-
Gymnaſium. Er widmete ſich dann
dem Baufach und trat nach mehrjäh-
riger Tätigkeit in größeren techniſchen
Bureaus in den Dienſt der Berliner
Stadtbauverwaltung, in welchem er
bis 1895 verblieb. Seitdem widmet
er ſich ausſchließlich ſchriftſtelleriſcher
Tätigkeit und begründete mehrere
Zeitſchriften, die heute noch beſtehen,
ſo die Feuilletonzeitung „Die Skizze“,
die „Allgemeine Techniſche Korre-
ſpondenz“, die juriſtiſche Korreſpon-
denz „Das Forum“ und die Zeit-
ſchrift für Schriftſteller „Geiſtiges
Eigentum“. Seine autodidaktiſch be-
triebenen Studien auf urheber- und
verlagsrechtlichem Gebiet, ſowie ſeine
bezüglichen Schriften erwarben ihm
die beſondere Anerkennung ſeiner Be-
rufskreiſe, ſowie den Ruf einer her-
vorragenden Sachkenntnis aller Preß-
verhältniſſe. Als Journaliſt unter-
nahm er im Auftrage zahlreicher
Zeitungen und Zeitſchriften größere
Reiſen, ſo z. B. zu den Weltausſtel-
lungen in Paris (1900), St. Louis
(1904) und Brüſſel (1910). H. hat
jetzt ſeinen Wohnſitz in Charlotten-
burg und iſt Leiter einer von ihm be-
gründeten Zentralſtelle für die volks-
wirtſchaftl. Jntereſſen der Schrift-
ſteller und Journaliſten u. Vorſtand
des Berliner Journal.- u. Schriftſt.-
Vereins.
S: Heiter und herb (Lr.,
Sk. und Epigr.), 1894. – Vom Rhein
zum Miſſiſſippi (Amerik. Reiſebriefe),
1904. – Von hier und dort (Krim-
Geſchn., Abenteuer u. Sk.), 1904.
*Hüttel, Karl, geb. am 26. Mai
1869 in Liebenow bei Landsberg an
d. Warthe als der Sohn eines land-
wirtſchaftlichen Jnſpektors, der ſpä-
ter nach Wormsfelde bei Landsberg,
dann nach Hertelsaue im Arnswal-
der Kreiſe und darauf als Admini-
ſtrator auf das Rittergut Lüdersdorf
bei Wriezen a. O. kam, beſuchte das
Realgymnaſium in Wriezen bis zur
Obertertia, dann die Präparanden-
anſtalt und das Lehrerſeminar in
Königsberg-Nm. u. erhielt 1889 eine
Anſtellung als Lehrer in Lippehne
(Neumark), wo er jetzt noch im Amte
ſteht.
S: Gedichte, 1903.
*Hüttemann, Johann Adolf, geb.
am 23. Mai 1863 zu Langſcheid in
Weſtfalen, beſuchte das Gymnaſium
in Arnsberg u. ſtudierte darauf Theo-
logie u. Philoſophie an der Akademie
in Münſter i. W., wo er zweimal eine
theologiſche Preisarbeit löſte. Jm
Jahre 1886 trat er in das Prieſter-
ſeminar zu Paderborn ein, wo er im
Auguſt 1887 die Prieſterweihe emp-
fing, erhielt bald darauf eine Anſtel-
lung als Kaplan und als katholiſcher
Religionslehrer am Gymnaſium in
Soeſt und wurde im Juni 1896 als
Pfarrverweſer nach Büren in Weſt-
falen berufen, wo er kurze Zeit dar-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |