Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hug und starb in der Nacht vom 22. aufden 23. Aug. 1899. S: Kriegsfahr- *Hugendubel, Friedrich Ludwig Heinrich, wurde am 26. April 1841 S:
*Huggenberger, Alfred, ent- Hug die papiernen Größen wenig galten,mußte sich der lernbegierige Knabe mit dem begnügen, was ihm die ob- ligatorische Volksschule in Gachnang bieten konnte. Anlage und Lust zum Zeichnen weckten in ihm zwar die Hoff- nung, Maler werden zu können; doch sollte sich dieselbe nicht erfüllen: statt des Pinsels bekam er den Pflug in die Hand, den er noch heute führt, nach- dem er nach des Vaters Tode (1895) dessen Bauerngut übernommen hatte. Der Tropfen Künstlerblut in den Adern des jungen Bauern ließ ihn freilich nicht zur Ruhe kommen. Nach innerer Befreiung ringend, benutzte er die Feierstunden und die Winter- abende, um seine Bildung, nament- lich in Literatur und Geschichte zu erweitern, wozu er sich die Bücher aus der Thurgauischen Kantonsbibliothek entlieh, und seit 1891 ist er dann als Schriftsteller fort und fort tätig gewesen. S: Reiter-Poesie (Fröhliche *
Hug und ſtarb in der Nacht vom 22. aufden 23. Aug. 1899. S: Kriegsfahr- *Hugendubel, Friedrich Ludwig Heinrich, wurde am 26. April 1841 S:
*Huggenberger, Alfred, ent- Hug die papiernen Größen wenig galten,mußte ſich der lernbegierige Knabe mit dem begnügen, was ihm die ob- ligatoriſche Volksſchule in Gachnang bieten konnte. Anlage und Luſt zum Zeichnen weckten in ihm zwar die Hoff- nung, Maler werden zu können; doch ſollte ſich dieſelbe nicht erfüllen: ſtatt des Pinſels bekam er den Pflug in die Hand, den er noch heute führt, nach- dem er nach des Vaters Tode (1895) deſſen Bauerngut übernommen hatte. Der Tropfen Künſtlerblut in den Adern des jungen Bauern ließ ihn freilich nicht zur Ruhe kommen. Nach innerer Befreiung ringend, benutzte er die Feierſtunden und die Winter- abende, um ſeine Bildung, nament- lich in Literatur und Geſchichte zu erweitern, wozu er ſich die Bücher aus der Thurgauiſchen Kantonsbibliothek entlieh, und ſeit 1891 iſt er dann als Schriftſteller fort und fort tätig geweſen. S: Reiter-Poeſie (Fröhliche *
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Hug
Hug
und ſtarb in der Nacht vom 22. auf
den 23. Aug. 1899.
S: Kriegsfahr-
ten einer Marketenderin während der
Freiheitskriege, 1863. – Aus dem
Kirchenjahr (Ge. u. Überſetzgn.), 1890.
*Hugendubel, Friedrich Ludwig
Heinrich, wurde am 26. April 1841
zu Bern (Schweiz) geboren, wo ſein
Vater während 40 Jahren als Lehrer
und Direktor an der dortigen Real-
ſchule wirkte. Er beſuchte in Bern
die Realſchule und das Gymnaſium
und ſtudierte darauf in Bern, Berlin
und Tübingen Theologie. Vielfache
Anregung empfing er auch von den
Philoſophen Lazarus in Bern und
Trendelenburg in Berlin u. von den
Äſthetikern Papſt in Bern, Viſcher
in Zürich und K. Werder in Berlin.
Nach jahrelangen inneren Kämpfen
rang er ſich zu einer feſten religiöſen
u. theologiſchen Überzeugung durch;
auf dem Gebiet der Philoſophie fühlte
er ſich von Hermann Lotze und unter
den Theologen von Jm. Nitzſch und
Julius Müller angezogen. Nach Er-
ledigung ſeiner theologiſchen Prü-
fungen (1865) wirkte er als Vikar in
Langenthal, Jwann, Brienz u. Big-
len im Kanton Bern, ſowie an der
Münſter- und Nydeckkirche in der
Stadt Bern und wurde im Januar
1872 zum Pfarrer an der letzteren er-
nannt, in welcher Stellung er bis zu
ſeiner Penſionierung (1905) verblieb.
Gleichzeitig erteilte er auch den Reli-
gionsunterricht am Lehrerſeminar
auf dem Muriſtalden bei Bern.
S:
Aus der Heimat in die Heimat (Ge.),
1890. 4. A. 1903. – Durch Sturm
zur Stille (Neue Ge.), 1894. 2. A.
1903. – Die Freude am Herrn iſt
meine Stärke (Ge.), 1906. – Friedrich
Gerber, ein Mann nach dem Herzen
Gottes (Lebensbild), 1908.
*Huggenberger, Alfred, ent-
ſtammt einer altangeſeſſenen Bauern-
familie in Bewangen, Kanton Zürich,
und wurde dort am 26. Dezbr. 1867
geboren. Da im elterlichen Hauſe
die papiernen Größen wenig galten,
mußte ſich der lernbegierige Knabe
mit dem begnügen, was ihm die ob-
ligatoriſche Volksſchule in Gachnang
bieten konnte. Anlage und Luſt zum
Zeichnen weckten in ihm zwar die Hoff-
nung, Maler werden zu können; doch
ſollte ſich dieſelbe nicht erfüllen: ſtatt
des Pinſels bekam er den Pflug in die
Hand, den er noch heute führt, nach-
dem er nach des Vaters Tode (1895)
deſſen Bauerngut übernommen hatte.
Der Tropfen Künſtlerblut in den
Adern des jungen Bauern ließ ihn
freilich nicht zur Ruhe kommen. Nach
innerer Befreiung ringend, benutzte
er die Feierſtunden und die Winter-
abende, um ſeine Bildung, nament-
lich in Literatur und Geſchichte zu
erweitern, wozu er ſich die Bücher aus
der Thurgauiſchen Kantonsbibliothek
entlieh, und ſeit 1891 iſt er dann
als Schriftſteller fort und fort tätig
geweſen.
S: Reiter-Poeſie (Fröhliche
Weiſen), 1890. – Der Dorfprotz (Lſp.),
1892. – Der blaue Montag, oder: Die
mißlungene Wette (Schw. in Züricher
Mdt.), 1893. 3. A. 1910. – Die Jung-
geſellen (Lſp.), 1893. – Lieder und
Balladen, 1895. – Der letzte Landen-
berg auf Schloß Elgg (Schſp. aus der
Zeit der Appenzellerſtürme), 1897. –
Durchs Telephon (Schw.), o. J. –
Du ſollſt nicht heiraten (Schw.), o. J.
– Der Mädchenbund (Schw.), o. J. –
Die Frauenverſchwörung zu Dings-
kirch (Schw.), o. J. – Backfiſchlaunen
(Lſp.), o. J. – Die drei Schneider zu
Bretzmühl (Lſp.), o. J. – Ein Mann,
ein Wort (Lſp.), o. J. – Der Heirats-
vermittler (Lſp.), o. J. – Der Jung-
geſellenbund (Komiſche Szene), o. J.
– Studentenſtreiche (Burſchenſtück m.
Geſ.), 1900. – Jm Kantonnement
oder: Zweierlei Tuch (Volksſt), 1900.
– Die Verlobung im Forſthauſe
(Waldſtücklein m. Geſ.), 1900. – Die
Werbung (Volksbild), 1900. – Der
Meiſterſchuß (Lſp.), 1900. – Die Durch-
gebrannten (Lſp.), 1902. – Der
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