Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hüb Jahre 1829 verheiratete sich H. mitder Schwester seines Freundes, des Malers Eduard Bendemann u. weilte mit ihr 1829-31 in Rom, worauf er sich in Berlin niederließ. 1834 ging er mit seinem Schwager nach Düssel- dorf zurück. Als Bendemann 1839 nach Dresden berufen ward, folgte ihm H. dorthin, wo dieser 1841 Pro- fessor an der Kunstakademie u. 1871 nach Schnorrs Tode Direktor der königl. Gemäldegalerie und Mitglied des akademischen Rats wurde. Er starb in Loschwitz bei Dresden am 7. November 1882, nachdem er fünf Wochen vorher in den Ruhestand ge- treten war. S: Hundert ausgewählte *Hübner, Otto R., geb. am 28. S: Aus *Hübscher, Christian, geb. am 12. Huch schule, und da sein Wunsch, Lehrer zuwerden, bei den kümmerlichen Ver- hältnissen nicht erfüllt werden konnte, so trat er als Lehrling bei einem Papierhändler in die kaufmännische Laufbahn. Jn seinen Freistunden beschäftigte er sich vorwiegend mit literarischen u. philosophischen Stu- dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte er in Greifswald, Bremen, Olden- burg, Bielefeld und ist gegenwärtig (1909) als Kaufmann in einer Buch- druckerei in Hamm (Westfalen) be- schäftigt. S: Monogramme (Gereim- Huch, Emilie, geb. am 22. Septbr. S sind hier * 20*
Hüb Jahre 1829 verheiratete ſich H. mitder Schweſter ſeines Freundes, des Malers Eduard Bendemann u. weilte mit ihr 1829–31 in Rom, worauf er ſich in Berlin niederließ. 1834 ging er mit ſeinem Schwager nach Düſſel- dorf zurück. Als Bendemann 1839 nach Dresden berufen ward, folgte ihm H. dorthin, wo dieſer 1841 Pro- feſſor an der Kunſtakademie u. 1871 nach Schnorrs Tode Direktor der königl. Gemäldegalerie und Mitglied des akademiſchen Rats wurde. Er ſtarb in Loſchwitz bei Dresden am 7. November 1882, nachdem er fünf Wochen vorher in den Ruheſtand ge- treten war. S: Hundert ausgewählte *Hübner, Otto R., geb. am 28. S: Aus *Hübſcher, Chriſtian, geb. am 12. Huch ſchule, und da ſein Wunſch, Lehrer zuwerden, bei den kümmerlichen Ver- hältniſſen nicht erfüllt werden konnte, ſo trat er als Lehrling bei einem Papierhändler in die kaufmänniſche Laufbahn. Jn ſeinen Freiſtunden beſchäftigte er ſich vorwiegend mit literariſchen u. philoſophiſchen Stu- dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte er in Greifswald, Bremen, Olden- burg, Bielefeld und iſt gegenwärtig (1909) als Kaufmann in einer Buch- druckerei in Hamm (Weſtfalen) be- ſchäftigt. S: Monogramme (Gereim- Huch, Emilie, geb. am 22. Septbr. S ſind hier * 20*
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Hüb
Huch
Jahre 1829 verheiratete ſich H. mit
der Schweſter ſeines Freundes, des
Malers Eduard Bendemann u. weilte
mit ihr 1829–31 in Rom, worauf er
ſich in Berlin niederließ. 1834 ging
er mit ſeinem Schwager nach Düſſel-
dorf zurück. Als Bendemann 1839
nach Dresden berufen ward, folgte
ihm H. dorthin, wo dieſer 1841 Pro-
feſſor an der Kunſtakademie u. 1871
nach Schnorrs Tode Direktor der
königl. Gemäldegalerie und Mitglied
des akademiſchen Rats wurde. Er
ſtarb in Loſchwitz bei Dresden am
7. November 1882, nachdem er fünf
Wochen vorher in den Ruheſtand ge-
treten war.
S: Hundert ausgewählte
Sonette Petrarcas; überſetzt 1868. –
Helldunkel (Son. und Lr.), 1871.
Zweite Folge, 1876. – Zeitſpiegel
(Son. und Lr.), 1871. – Reliquien
Friedrichs des Großen (24 Son.),
1883.
*Hübner, Otto R., geb. am 28.
Dezbr. 1860 in Dresden, war zuerſt
in praktiſchen Berufen (als Offizier
und Kaufmann) tätig und konnte ſich
erſt in ſpäteren Jahren der Kunſt
widmen. Zu Anfang dieſes Jahr-
hunderts trat er faſt gleichzeitig als
Dichter und als Liederkomponiſt her-
vor; er verfolgt in ſeinen Wort- und
Tondichtungen die Abſicht, gegenüber
moderner vielfacher Verkünſtelung,
ſchlichte, volkstümliche Kunſt zu ſchaf-
fen, und iſt in dieſem Sinne auch als
Mitarbeiter an Kunſt- u. Muſikzeit-
ſchriften tätig. H. hat ſeinen Wohn-
ſitz in Dresden-Blaſewitz.
S: Aus
einem Liebesleben (Ge.), 1902. –
Deutſchland voran! (Vaterländ. Dn.),
1906. – Lichte Sommertage (Neue
Samml. Ge.), 1907. – Drei drama-
tiſche Dichtungen, Dresden o. J. –
Geſammelte Kunſtaufſätze, Dresden
o. J.
*Hübſcher, Chriſtian, geb. am 12.
März 1881 in Bremen, verlor ſeine
Eltern frühe und wurde bei fremden
Leuten erzogen. Er beſuchte die Volks-
ſchule, und da ſein Wunſch, Lehrer zu
werden, bei den kümmerlichen Ver-
hältniſſen nicht erfüllt werden konnte,
ſo trat er als Lehrling bei einem
Papierhändler in die kaufmänniſche
Laufbahn. Jn ſeinen Freiſtunden
beſchäftigte er ſich vorwiegend mit
literariſchen u. philoſophiſchen Stu-
dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte
er in Greifswald, Bremen, Olden-
burg, Bielefeld und iſt gegenwärtig
(1909) als Kaufmann in einer Buch-
druckerei in Hamm (Weſtfalen) be-
ſchäftigt.
S: Monogramme (Gereim-
tes und Ungereimtes), 1904. – Das
goldene Herz (Lſp.), 1907. – Sing-
ſang aus Jrgendwo (Gereimte Sat.),
1909.
Huch, Emilie, geb. am 22. Septbr.
1852 in Dürrkamitz bei Neiße (Schle-
ſien) als die Tochter des Ritterguts-
beſitzers Jüttner, genoß eine tüch-
tige höhere Ausbildung und verhei-
ratete ſich 1873 mit dem Journaliſten
Franz Huch, der als Redakteur der
„Frankenſtein-Münſterberger Zei-
tung“ und Vertreter der Zentrums-
partei ſeinerzeit alle Bitterkeiten des
„Kulturkampfes“ durchgekoſtet hat.
Emilie H. ward eine fleißige Mit-
arbeiterin an den Blättern ihres Gat-
ten, wozu auch der „Volksfreund für
Stadt und Land“ und das „Neurode-
Reichenberger Volksblatt“ gehörten.
Erſt ſpät (1894) ließ ſie ihr erſtes
Buch im Buchhandel erſcheinen. Jhre
populär-wiſſenſchaftlichen apologeti-
ſchen Schriften haben beſonders in
katholiſchen Kreiſen große Verbrei-
tung gefunden, und Papſt Leo XIII.
hat ihr ſeine Anerkennung durch Ver-
leihung des Ordens pro Ecclesia et
Pontifice“ ausgedrückt. Seit drei
Jahren, nachdem der Gatte ſeine Re-
daktion niedergelegt, hat das Ehe-
paar ſeinen Wohnſitz in Ober-Neu-
land bei Neiße. Von den
S ſind hier
zu erwähnen: Jm Schatten der Kirche
(Chriſtliche Unterhaltgn.); 1.–5. Bd.
1894–99. 2. A. 1902 (auch ins Pol-
* 20*
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