Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Hüb *Hübener, Helene, geb. 1843 zu S:
Huber, Else von, pseud. Else v. S: Bettel- *Huber, Joseph, geb. am 10. März Hub daselbst am 4. Januar 1895. Er warein außergewöhnlich begabter Mann mit sonnig heiterem Humor, feiner Beobachtungsgabe und tiefem Ver- ständnis der Volksseele. S: Der ver- *Huber, Karl, * am 27. April 1828 S: Gedichte, 1868. Huber, Marie, bekannt auch unter * 20
[Spaltenumbruch] Hüb *Hübener, Helene, geb. 1843 zu S:
Huber, Elſe von, pſeud. Elſe v. S: Bettel- *Huber, Joſeph, geb. am 10. März Hub daſelbſt am 4. Januar 1895. Er warein außergewöhnlich begabter Mann mit ſonnig heiterem Humor, feiner Beobachtungsgabe und tiefem Ver- ſtändnis der Volksſeele. S: Der ver- *Huber, Karl, * am 27. April 1828 S: Gedichte, 1868. Huber, Marie, bekannt auch unter * 20
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Hüb
Hub
*Hübener, Helene, geb. 1843 zu
Sternberg in Mecklenburg als Toch-
ter eines Predigers, der ſpäter nach
Lübz verſetzt ward, kam nach dem
Tode des Vaters mit ihrer Familie
nach Roſtock und empfing hier ihre
Ausbildung zur Gouvernante. Spä-
ter hielt ſie ſich viele Jahre im König-
reich Sachſen bei Verwandten auf u.
kehrte erſt 1889 nach Mecklenburg zu-
rück, wo ſie mit den Jhrigen Wohn-
ſitz in Gehlsdorf bei Roſtock nahm.
Soweit die Pflege ihrer alten Mutter
(† 1893) u. einer gelähmten Schwe-
ſter ihr Muße ließ, widmete ſie ſich
nun ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit.
S:
Es muß doch Frühling werden (E.),
1889. 4. A. 1904. – Die drei Freun-
dinnen (E.), 1893. 3. A. 1902. – Nur
treu (4 En.), 1895. 2. Aufl. 1900. –
Unter einem Dach (E.), 1897. 2. A.
1903. – Geſühnte Schuld (E.), 1898.
– Bitte, bitte! (Reime), 1901. – Groß-
mütterchen (E.), 1901. – Licht und
Schatten (E.), 1902. – Reich in Gott
(E.), 1903. 2. A. 1906. – Maria und
Liſa (Fortſetzg. d. vorigen E.), 1904.
– Tante Hedwig (E.), 1904. – Die
ſilberne Kette (E.), 1906. – Olga und
ihre Schweſtern (E.), 1908. – Jm
Roſenhaus (E.), 1910.
Huber, Elſe von, pſeud. Elſe v.
der Heiden, geb. am 30. Auguſt
1878 in Alexandria, lebt (1903) in
Arnſtadt in Thüringen.
S: Bettel-
kinder (Sk.), 1904. – Sonntags-
geſchichten, 1903.
*Huber, Joſeph, geb. am 10. März
1839 in Berndorf (Kronland Salz-
burg), widmete ſich nach zurückgeleg-
ten Gymnaſialſtudien dem Berufe
eines Prieſters, wirkte als ſolcher
1868–80 an verſchiedenen Orten auf
dem Lande und verfaßte in dieſer Zeit
mehrere ſeiner volkstümlichen Erzäh-
lungen. Dann kam er als Dompre-
diger nach Salzburg, wo er auch ein
Jahr lang die „Salzburger Chronik“
redigierte. Seit Oktbr. 1886 Pfarrer
in Straßwalchen (Salzburg), ſtarb er
daſelbſt am 4. Januar 1895. Er war
ein außergewöhnlich begabter Mann
mit ſonnig heiterem Humor, feiner
Beobachtungsgabe und tiefem Ver-
ſtändnis der Volksſeele.
S: Der ver-
hängnisvolle Zwanziger und andere
ausgewählte Erzählungen, 1901.
*Huber, Karl, * am 27. April 1828
zu Ermetzhofen, einem Pfarrdorfe im
Königreich Bayern, woſelbſt ſein Va-
ter Lehrer war, erhielt von demſelben
ſeinen erſten Unterricht, abſolvierte
dann die Gymnaſialſtudien und trat
nach erworbener Praxis im Kameral-
fache im Oktober 1848 in den bayer.
Militärdienſt, in welchem er ſpäter
als erſter Verwaltungsbeamter im
1. Jägerbataillon fungierte. Danach
bekleidete er im königl. Kriegsmini-
ſterium die Stelle eines Reviſors.
S: Gedichte, 1868.
Huber, Marie, bekannt auch unter
ihrem Mädchennamen Marie Dö-
beli, pſeudon. auch Maria von
Lindenberg, wurde am 23. Febr.
1868 zu Sarmenſtorf im Kant. Aar-
gau der Schweiz geboren u. beſuchte
nach Abſolvierung ſämtlicher Schul-
klaſſen zur Ausbildung in häuslichen-
und Handarbeiten das Schweſtern-
inſtitut zum Heiligen Kreuz in Zug.
Der Tod ihrer Mutter vermachte ihr
die Sorge für die jüngeren Geſchwi-
ſter; erſchütternde Familienereigniſſe
ſchienen ihre Geſundheit zu unter-
graben, und als ihre Angehörigen
einen Gaſthof übernommen hatten,
trieb der Abſcheu vor dem dort herr-
ſchenden Treiben ſie in die Fremde.
Jetzt erſt kehrte ſie zu ihrer alten
Liebe, zur Poeſie zurück, u. bald fan-
den ihre Gedichte Aufmerkſamkeit u.
Anerkennung. Jm Herbſt 1895 trat
ſie in Zürich als erſte Mitarbeiterin
in das „Schweizer Frauenheim“ und
im Juli 1896 definitiv in deſſen Re-
daktion ein. Jm Mai 1897 verhei-
ratete ſie ſich mit dem praktiſchen Arzt
Dr. Huber in Grindelwald in der
Schweiz, und dort iſt ſie am 14. Sep-
* 20
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