Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Haa und der benachbarten Gebiete". Seit1909 gibt er die Zeitschrift "Gaea" heraus. Hier ist zu erwähnen S: Der *Haas, Rudolf, geb. am 28. Juni S: Der Volks- Haas von Teichen, Philipp Freiherr von, pseudon. Philipp Haa schaft. Dadurch mehr Herr seiner Zeitgeworden, konnte er sich mit Muße literarischer Tätigkeit hingeben, die er zumeist in den Dienst der Wohl- tätigkeit stellt. Er ist vorwiegend dramatischer Schriftsteller, hat aber bisher keins seiner Dramen einem Theater zur Aufnahme ins Reper- toire überlassen, sondern dieselben nur in den von ihm veranstalteten Wohltätigkeitsvorstellungen u. Pri- vatsoireen zur Aufführung gebracht. S: Für und wider das Duell (Dia- *Haase, Hermann, wurde am 20. *
Haa und der benachbarten Gebiete“. Seit1909 gibt er die Zeitſchrift „Gaea“ heraus. Hier iſt zu erwähnen S: Der *Haas, Rudolf, geb. am 28. Juni S: Der Volks- Haas von Teichen, Philipp Freiherr von, pſeudon. Philipp Haa ſchaft. Dadurch mehr Herr ſeiner Zeitgeworden, konnte er ſich mit Muße literariſcher Tätigkeit hingeben, die er zumeiſt in den Dienſt der Wohl- tätigkeit ſtellt. Er iſt vorwiegend dramatiſcher Schriftſteller, hat aber bisher keins ſeiner Dramen einem Theater zur Aufnahme ins Reper- toire überlaſſen, ſondern dieſelben nur in den von ihm veranſtalteten Wohltätigkeitsvorſtellungen u. Pri- vatſoireen zur Aufführung gebracht. S: Für und wider das Duell (Dia- *Haaſe, Hermann, wurde am 20. *
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Haa
Haa
und der benachbarten Gebiete“. Seit
1909 gibt er die Zeitſchrift „Gaea“
heraus. Hier iſt zu erwähnen
S: Der
Bergmeiſter von Grund (Eine ge-
reimte und ungereimte Geſch. a. dem
Harzwald), 1897. 2. A. 1902.
*Haas, Rudolf, geb. am 28. Juni
1877 in der alten Bergſtadt Mies
(Böhmen) als Sohn des k. k. Gerichts-
adjunkten Theodor H., wuchs in We-
ſeritz b. Mies, wo ſein Vater als Be-
zirksrichter ein altes Schloß bewohnte,
in ungebundener Freiheit auf, be-
ſuchte ſeit 1884 in Auſſig a. d. Elbe,
wohin der Vater verſetzt worden war,
die Volksſchule und ſpäter das Gym-
naſium in Pilſen. Als dann ſein Va-
ter 1890 als Landesgerichtsrat nach
Eger kam, trat er in das dortige
Gymnaſium über, das er aber wegen
Beſuch eines Wirtshauſes mit einigen
Kameraden im Januar 1896 kurz vor
Schluß ſeiner Schulzeit verlaſſen
mußte. Schon im Juni d. J. legte
er als Privatſchüler am Gymnaſium
in Mies das Abiturientenexamen ab,
ſtudierte nun bis 1901 an der Caro-
lina Ferdinandea in Prag die Rechte
und wurde 1902 zum Dr. jur. promo-
viert. Hier hatte er das Glück, mit
dem Dichter Friedrich Adler (ſ. d.!)
und dem Germaniſten Auguſt Sauer
in näheren Verkehr zu treten; beiden
verdankt er nicht nur die Anregung
zu literariſcher Tätigkeit, ſondern
auch eine künſtleriſche Förderung der-
ſelben. Jm Jahre 1902 trat H. in
den Dienſt der Staatseiſenbahngeſell-
ſchaft und lebt jetzt (1910) als Bahn-
kommiſſär in Wien.
S: Der Volks-
beglücker (R.), 1910.
Haas von Teichen, Philipp
Freiherr von, pſeudon. Philipp
Haas, wurde am 19. Novbr. 1859 in
Wien als Sohn des Chefs der welt-
bekannten Firma Haas & Söhne ge-
boren, trat mit 19 Jahren als Mit-
chef in das Haus ein, verwandelte es
aber 1883, drei Jahre nach dem Tode
ſeines Vaters, in eine Aktiengeſell-
ſchaft. Dadurch mehr Herr ſeiner Zeit
geworden, konnte er ſich mit Muße
literariſcher Tätigkeit hingeben, die
er zumeiſt in den Dienſt der Wohl-
tätigkeit ſtellt. Er iſt vorwiegend
dramatiſcher Schriftſteller, hat aber
bisher keins ſeiner Dramen einem
Theater zur Aufnahme ins Reper-
toire überlaſſen, ſondern dieſelben
nur in den von ihm veranſtalteten
Wohltätigkeitsvorſtellungen u. Pri-
vatſoireen zur Aufführung gebracht.
S: Für und wider das Duell (Dia-
logiſierte Abhandlung über den Zwei-
kampf), 2. A. 1899. – Jagag’müath
(Dram. Charakterſkizze in ſteiriſcher
Mdt.), 1899. – Als Manuſkript ge-
druckt: Schickſalswege (Schſp.). – An-
dreas Gerhard (Kom.). – Wacklichte
Moral (Tragikom.). – Abendſonne
(Melodr.). – Ein Ehrenmann (Schw.).
– Die Nihiliſten (Bluette). – Fuchſin
(Kom.). – Justitia in omnibus (Gro-
teske). – Vaterfreuden (Schw.). – Ge-
burtstagsfreuden (Schw.). – E ſoï
Allezwei (Parodie a. d. Hochzeit der
Sobeïde). – Hausfreunde (Kom.).
*Haaſe, Hermann, wurde am 20.
Febr. 1845 in Kaſſel als Sohn eines
Feldwebels im kurheſſiſchen Leib-
garderegiment geboren. Jnfolge der
häufigen Verſetzungen des Vaters
ward der Unterricht der Kinder nicht
nur ein unregelmäßiger, ſondern
öfters ganz unterbrochen und daher
die Ausbildung ſehr lückenhaft. Her-
mann beſuchte die Stadtſchule in
Eſchwege, die Dorfſchule in Herles-
hauſen und die Stadtſchule in Span-
genberg, bereitete ſich hier unter Lei-
tung des Lehrers Ruppel für den
Eintritt in das Lehrerſeminar in
Homberg vor, das er 1862–65 be-
ſuchte, und wurde dann Lehrgehilfe
in Gilſa. Jm Jahre 1871 kam er als
Lehrer und Kantor nach Gelnhauſen
und 1878 als Lehrer an das Real-
progymnaſium in Marburg. Über-
anſtrengung im öffentlichen und pri-
vaten Schuldienſt rief bei ihm ein
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