Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hor matischen Verein gründen, durch dener selbst wieder zur Bearbeitung fran- zösischer Bühnenwerke u. zu eigenen dramatischen Werken angeregt wurde. Jm Jahre 1857 wurde H. als Asses- sor an das Justizamt in Zittau ver- setzt. Hier starb er am 24. Aug. 1874. S: Die Pilgerfahrt der Rose (D.), *Horn, Oskar, * am 14. Dez. 1841 Hor 1872 Chefredakteur der "Nordd. Zei-tung" in Flensburg, war als Redak- teur seit 1874 in Gera, später in Aschaffenburg u. dann seit 1883 als solcher in Worms tätig, lebte seit 1890 zu Lohr a. M., seit 1900 in Ber- lin und starb hier in der Nacht vom 31. Dezbr. 1907 zum 1. Januar 1908. S: Jm Siegesheimzug (Dram. G.), Horn, Uffo Daniel, wurde am *
Hor matiſchen Verein gründen, durch dener ſelbſt wieder zur Bearbeitung fran- zöſiſcher Bühnenwerke u. zu eigenen dramatiſchen Werken angeregt wurde. Jm Jahre 1857 wurde H. als Aſſeſ- ſor an das Juſtizamt in Zittau ver- ſetzt. Hier ſtarb er am 24. Aug. 1874. S: Die Pilgerfahrt der Roſe (D.), *Horn, Oskar, * am 14. Dez. 1841 Hor 1872 Chefredakteur der „Nordd. Zei-tung“ in Flensburg, war als Redak- teur ſeit 1874 in Gera, ſpäter in Aſchaffenburg u. dann ſeit 1883 als ſolcher in Worms tätig, lebte ſeit 1890 zu Lohr a. M., ſeit 1900 in Ber- lin und ſtarb hier in der Nacht vom 31. Dezbr. 1907 zum 1. Januar 1908. S: Jm Siegesheimzug (Dram. G.), Horn, Uffo Daniel, wurde am *
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Hor
Hor
matiſchen Verein gründen, durch den
er ſelbſt wieder zur Bearbeitung fran-
zöſiſcher Bühnenwerke u. zu eigenen
dramatiſchen Werken angeregt wurde.
Jm Jahre 1857 wurde H. als Aſſeſ-
ſor an das Juſtizamt in Zittau ver-
ſetzt. Hier ſtarb er am 24. Aug. 1874.
S: Die Pilgerfahrt der Roſe (D.),
1852. – Die Lilie vom See (D.), 1853.
– Magdala (D.), 1855. – Die Dorf-
großmutter (Jd.), 1856. – Der Köhler
von Burg (Sg. in V.), 1857. – Auf
dem Schloß und im Tal (E.); II, 1858.
– Neue Dichtungen, 1858. – Erzäh-
lungen und Humoresken; II, 1858. –
Der Hausball (Humor. E.), 1858. –
Zu Schillers 100 jähriger Geburts-
tagsfeier (Vorſp.), 1859. – Dämonen
(R.); II, 1862. – Aus goldener Kin-
derzeit (Geſchn. und M.), 1862. – Die
ſchwarze Maske und drei andere No-
vellen, 1864. – Der Freiſchulze (E.),
1864. – Der zerriſſene Dreiklang (R.);
II, 1867. – Schatten und Licht (En.
u. Sk.); II, 1867. – Für das Haus zu
feſtlichen Gelegenheiten (Ge.), 1867.
– Magdalena (Geſch. und M.). 2. A.
1870. – Quintin Meſſis, der Schmied
von Antwerpen (Lyriſches Spiel),
1871. – Plaudereien (Schw.), o. J. –
Drei Dinge nenn’ ich euch (Luſtſp.),
1871. – Am Erlenhof (R.); III, 1871.
– Der Scherbauer (E.), 1872. – Jn
der Veranda (En.); II, 1873. – Goethe
in Straßburg und Seſenheim (D.),
1875.
*Horn, Oskar, * am 14. Dez. 1841
zu München, ſtudierte an der dortigen
Univerſität von 1859–63 Philoſophie
u. Geſchichte, promovierte zum Dok-
tor der Philoſophie und wendete ſich
dann der Journaliſtik und poetiſchen
Schriftſtellerei zu. Jm Jahre 1864
trat er in die Redaktion der „Allge-
meinen Zeitung“, war während des
Krieges von 1866 Kavallerieoffizier
und gründete 1868 das „Süddeutſche
Sonntagsblatt“ in Regensburg. Jm
Jahre 1869 wurde er Redakteur der
„Süddeutſchen Preſſe“ in München,
1872 Chefredakteur der „Nordd. Zei-
tung“ in Flensburg, war als Redak-
teur ſeit 1874 in Gera, ſpäter in
Aſchaffenburg u. dann ſeit 1883 als
ſolcher in Worms tätig, lebte ſeit
1890 zu Lohr a. M., ſeit 1900 in Ber-
lin und ſtarb hier in der Nacht vom
31. Dezbr. 1907 zum 1. Januar 1908.
S: Jm Siegesheimzug (Dram. G.),
1871. – Jugendliebe (4 Nn.), 1872. –
Herr Alexander Jürgenſen (Münche-
ner Künſtlergeſch.), 1873. – Chaſtelard
(Tr. a. d. Engl. überſ.), 1873. – Aus
zwei Feldzügen (Bayer. Geſchichten);
II, 1875.
Horn, Uffo Daniel, wurde am
18. Mai 1817 zu Trautenau in Böh-
men als der Sohn eines kaiſerlichen
Offiziers u. ſpäteren Tabakdiſtrikts-
verlegers geboren, erhielt die erſte
Ausbildung in den niederen Schulen
ſeiner Vaterſtadt und kam mit dem
8. Jahre nach Prag, wo er das Gym-
naſium auf der Kleinſeite beſuchte u.
ſeit 1833 die Rechte ſtudierte. Wäh-
rend ſeines dortigen Aufenthalts
hatte er ſich mit Erfolg in dramati-
ſchen Dichtungen verſucht. Jm Jahre
1838 ſiedelte Horn nach Wien über,
beendete hier ſeine Studien und ging
dann 1839 nach Hamburg, wo er mit
Gutzkow, Wienbarg u. anderen bekannt
wurde und bis 1841 literariſch tätig
war. Nach Böhmen zurückgekehrt,
ſtand er in Prag dem damaligen
Kreiskommiſſär A. Klar bei Begrün-
dung des Almanachs „Libuſſa“ be-
ratend zur Seite, und von 1842–58
blieb H. ein treuer Mitarbeiter dieſes
vorzüglichen deutſchen Taſchenbuches.
Seit 1843 in ſeiner Vaterſtadt lebend,
beſchäftigte er ſich viel mit Kommu-
nalangelegenheiten, unternahm 1845
mit dem Komponiſten Kittl eine grö-
ßere Reiſe durch Jtalien, die Schweiz,
Süd- und Weſtdeutſchland, verließ
dann die Heimat und lebte meiſtens
in Dresden. Als 1848 die tſchechiſche
Bewegung in Prag ausbrach, eilte
er, kaum von einer im Duell erhal-
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