Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Haa
Heeren (Westfalen), lebt (1899) als
Pfarrer in Starfiedel (Prov. Sachs.),
seit 1905 in Halle a. S.

S:

Jm
fremden Lande (Erinnerungen eines
deutschen Ansiedlers in Brasilien;
Volkserz.), 1899.

Haas, Alfred Wilhelm Moritz
Gottlieb,

geb. am 8. Juli 1860 in
Bergen auf der Jnsel Rügen als der
Sohn des Kanzleirats Julius H.,
besuchte das königl. Pädagogium in
Putbus (Rügen) und studierte dann
in Greifswald klassische Philologie
und Geschichte. Nach Beendigung
seiner Studien verwaltete er 1882-83
das Konrektorat an der Knabenschule
in Bergen (Rügen), legte im Januar
1885 sein Staatsexamen ab und ab-
solvierte 1885-86 sein Probejahr am
Marienstiftsgymnasium in Stettin.
Er übernahm dann die Stelle eines
Bibliothekars der Gesellschaft für
pommersche Geschichte und Alter-
tumskunde, die er bis 1895 versah,
erwarb sich die Würde eines Dr. phil.
und wurde 1889 Hilfslehrer und
später Oberlehrer am Schiller-Real-
gymnasium in Stettin, an welchem
er jetzt noch, und zwar seit 1906 als
Professor, wirkt. Von 1893-1902
gab er mit O. Knoop die "Blätter
für pommersche Volkskunde" heraus.

S:

Sagen und Märchen von der Jn-
sel Rügen, 3. A. 1903. - Rügische
Skizzen, 1898. - Schnurren, Schwänke
und Erzählungen von der Jnsel Rü-
gen, 1899. - Sagen und Erzählungen
von Usedom und Wollin, 1904.

*Haas, Emil,

geb. am 20. Juli 1847
in Gimmeldingen bei Neustadt an
der Hardt in der Pfalz, wo seine El-
tern Weinbau und einen Spezerei-
handel betrieben, bekundete früh-
zeitig eine ausgesprochene Veran-
lagung für Musik u. brachte es durch
eifriges Selbststudium besonders ge-
sanglich zu einer über das Dilettan-
tentum hinausgehenden Höhe. Daß
er sich nicht ausschließlich dieser Kunst
widmen durfte, lag wohl in dem Be-
[Spaltenumbruch]

Haa
denken der Eltern, die einen solchen
Beruf für unsicher hielten. Nachdem
er sich auf dem Gymnasium in Zwei-
brücken die Berechtigung zum ein-
jährigen Dienst erworben hatte, star-
ben seine Eltern; er gab nun seine
Studien auf, trat freiwillig auf drei
Jahre bei der bayerischen Artillerie
in Würzburg ein und machte in der-
selben als Unteroffizier den ganzen
Feldzug gegen Frankreich mit. Nach
dem Frieden trat er 1872 in Straß-
burg i. E. in den Reichseisenbahn-
dienst und lebt noch jetzt als Eisen-
bahnsekretär daselbst.

S:

Gedichte,
1877. - Gedichte, 1895.

*Haas, Hippolyt Julius,

geb.
am 5. Nov. 1855 zu Stuttgart, kam
nach seinen an verschiedenen Uni-
versitäten Süddeutschlands vollende-
ten Studien und nach seiner Pro-
motion zum Dr. phil. in Heidelberg
im Jahre 1881 als Assistent an das
mineralogische Museum und Jnstitut
der Universität Kiel, wurde 1883
Privatdozent für die gesamten geo-
logischen Wissenschaften und die Pa-
läontologie an derselben Hochschule
und Ende 1887 zum außerordentl.
Professor ernannt. Daneben beklei-
dete er auch die Stelle eines Kustoden
am neuen mineralogischen Museum
der Universität. Jm Mai 1904 trat
er von seiner Professur zurück, wurde
aber im September 1905 durch aller-
höchste Entschließung Sr. Maj. des
Kaisers zum ordentlichen Honorar-
professor in Kiel und 1909 zum Geh.
Regierungsrat ernannt. Als wissen-
schaftlicher Schriftsteller hat er sich
durch seine populär-wissenschaftliche
Darstellung aus dem Gebiete der Geo-
logie "Aus der Sturm- und Drang-
periode der Erde" (III, 1893-1902)
vorteilhaft bekannt gemacht; auch
war er Mitherausgeber des Pracht-
werkes "Schleswig-Holstein-meerum-
schlungen in Wort und Bild" (1896)
und des "Archivs für Anthropologie
und Geologie Schleswig-Holsteins

*


[Spaltenumbruch]

Haa
Heeren (Weſtfalen), lebt (1899) als
Pfarrer in Starfiedel (Prov. Sachſ.),
ſeit 1905 in Halle a. S.

S:

Jm
fremden Lande (Erinnerungen eines
deutſchen Anſiedlers in Braſilien;
Volkserz.), 1899.

Haas, Alfred Wilhelm Moritz
Gottlieb,

geb. am 8. Juli 1860 in
Bergen auf der Jnſel Rügen als der
Sohn des Kanzleirats Julius H.,
beſuchte das königl. Pädagogium in
Putbus (Rügen) und ſtudierte dann
in Greifswald klaſſiſche Philologie
und Geſchichte. Nach Beendigung
ſeiner Studien verwaltete er 1882–83
das Konrektorat an der Knabenſchule
in Bergen (Rügen), legte im Januar
1885 ſein Staatsexamen ab und ab-
ſolvierte 1885–86 ſein Probejahr am
Marienſtiftsgymnaſium in Stettin.
Er übernahm dann die Stelle eines
Bibliothekars der Geſellſchaft für
pommerſche Geſchichte und Alter-
tumskunde, die er bis 1895 verſah,
erwarb ſich die Würde eines Dr. phil.
und wurde 1889 Hilfslehrer und
ſpäter Oberlehrer am Schiller-Real-
gymnaſium in Stettin, an welchem
er jetzt noch, und zwar ſeit 1906 als
Profeſſor, wirkt. Von 1893–1902
gab er mit O. Knoop die „Blätter
für pommerſche Volkskunde“ heraus.

S:

Sagen und Märchen von der Jn-
ſel Rügen, 3. A. 1903. – Rügiſche
Skizzen, 1898. – Schnurren, Schwänke
und Erzählungen von der Jnſel Rü-
gen, 1899. – Sagen und Erzählungen
von Uſedom und Wollin, 1904.

*Haas, Emil,

geb. am 20. Juli 1847
in Gimmeldingen bei Neuſtadt an
der Hardt in der Pfalz, wo ſeine El-
tern Weinbau und einen Spezerei-
handel betrieben, bekundete früh-
zeitig eine ausgeſprochene Veran-
lagung für Muſik u. brachte es durch
eifriges Selbſtſtudium beſonders ge-
ſanglich zu einer über das Dilettan-
tentum hinausgehenden Höhe. Daß
er ſich nicht ausſchließlich dieſer Kunſt
widmen durfte, lag wohl in dem Be-
[Spaltenumbruch]

Haa
denken der Eltern, die einen ſolchen
Beruf für unſicher hielten. Nachdem
er ſich auf dem Gymnaſium in Zwei-
brücken die Berechtigung zum ein-
jährigen Dienſt erworben hatte, ſtar-
ben ſeine Eltern; er gab nun ſeine
Studien auf, trat freiwillig auf drei
Jahre bei der bayeriſchen Artillerie
in Würzburg ein und machte in der-
ſelben als Unteroffizier den ganzen
Feldzug gegen Frankreich mit. Nach
dem Frieden trat er 1872 in Straß-
burg i. E. in den Reichseiſenbahn-
dienſt und lebt noch jetzt als Eiſen-
bahnſekretär daſelbſt.

S:

Gedichte,
1877. – Gedichte, 1895.

*Haas, Hippolyt Julius,

geb.
am 5. Nov. 1855 zu Stuttgart, kam
nach ſeinen an verſchiedenen Uni-
verſitäten Süddeutſchlands vollende-
ten Studien und nach ſeiner Pro-
motion zum Dr. phil. in Heidelberg
im Jahre 1881 als Aſſiſtent an das
mineralogiſche Muſeum und Jnſtitut
der Univerſität Kiel, wurde 1883
Privatdozent für die geſamten geo-
logiſchen Wiſſenſchaften und die Pa-
läontologie an derſelben Hochſchule
und Ende 1887 zum außerordentl.
Profeſſor ernannt. Daneben beklei-
dete er auch die Stelle eines Kuſtoden
am neuen mineralogiſchen Muſeum
der Univerſität. Jm Mai 1904 trat
er von ſeiner Profeſſur zurück, wurde
aber im September 1905 durch aller-
höchſte Entſchließung Sr. Maj. des
Kaiſers zum ordentlichen Honorar-
profeſſor in Kiel und 1909 zum Geh.
Regierungsrat ernannt. Als wiſſen-
ſchaftlicher Schriftſteller hat er ſich
durch ſeine populär-wiſſenſchaftliche
Darſtellung aus dem Gebiete der Geo-
logie „Aus der Sturm- und Drang-
periode der Erde“ (III, 1893–1902)
vorteilhaft bekannt gemacht; auch
war er Mitherausgeber des Pracht-
werkes „Schleswig-Holſtein-meerum-
ſchlungen in Wort und Bild“ (1896)
und des „Archivs für Anthropologie
und Geologie Schleswig-Holſteins

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0029" n="25"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Haa</hi></fw><lb/>
Heeren (We&#x017F;tfalen), lebt (1899) als<lb/>
Pfarrer in Starfiedel (Prov. Sach&#x017F;.),<lb/>
&#x017F;eit 1905 in Halle a. S. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jm<lb/>
fremden Lande (Erinnerungen eines<lb/>
deut&#x017F;chen An&#x017F;iedlers in Bra&#x017F;ilien;<lb/>
Volkserz.), 1899.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Haas,</hi><hi rendition="#g">Alfred</hi> Wilhelm Moritz<lb/>
Gottlieb,</head>
        <p> geb. am 8. Juli 1860 in<lb/>
Bergen auf der Jn&#x017F;el Rügen als der<lb/>
Sohn des Kanzleirats Julius H.,<lb/>
be&#x017F;uchte das königl. Pädagogium in<lb/>
Putbus (Rügen) und &#x017F;tudierte dann<lb/>
in Greifswald kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Philologie<lb/>
und Ge&#x017F;chichte. Nach Beendigung<lb/>
&#x017F;einer Studien verwaltete er 1882&#x2013;83<lb/>
das Konrektorat an der Knaben&#x017F;chule<lb/>
in Bergen (Rügen), legte im Januar<lb/>
1885 &#x017F;ein Staatsexamen ab und ab-<lb/>
&#x017F;olvierte 1885&#x2013;86 &#x017F;ein Probejahr am<lb/>
Marien&#x017F;tiftsgymna&#x017F;ium in Stettin.<lb/>
Er übernahm dann die Stelle eines<lb/>
Bibliothekars der Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft für<lb/>
pommer&#x017F;che Ge&#x017F;chichte und Alter-<lb/>
tumskunde, die er bis 1895 ver&#x017F;ah,<lb/>
erwarb &#x017F;ich die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi><lb/>
und wurde 1889 Hilfslehrer und<lb/>
&#x017F;päter Oberlehrer am Schiller-Real-<lb/>
gymna&#x017F;ium in Stettin, an welchem<lb/>
er jetzt noch, und zwar &#x017F;eit 1906 als<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or, wirkt. Von 1893&#x2013;1902<lb/>
gab er mit O. Knoop die &#x201E;Blätter<lb/>
für pommer&#x017F;che Volkskunde&#x201C; heraus.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Sagen und Märchen von der Jn-<lb/>
&#x017F;el Rügen, 3. A. 1903. &#x2013; Rügi&#x017F;che<lb/>
Skizzen, 1898. &#x2013; Schnurren, Schwänke<lb/>
und Erzählungen von der Jn&#x017F;el Rü-<lb/>
gen, 1899. &#x2013; Sagen und Erzählungen<lb/>
von U&#x017F;edom und Wollin, 1904.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Haas,</hi> Emil,</head>
        <p> geb. am 20. Juli 1847<lb/>
in Gimmeldingen bei Neu&#x017F;tadt an<lb/>
der Hardt in der Pfalz, wo &#x017F;eine El-<lb/>
tern Weinbau und einen Spezerei-<lb/>
handel betrieben, bekundete früh-<lb/>
zeitig eine ausge&#x017F;prochene Veran-<lb/>
lagung für Mu&#x017F;ik u. brachte es durch<lb/>
eifriges Selb&#x017F;t&#x017F;tudium be&#x017F;onders ge-<lb/>
&#x017F;anglich zu einer über das Dilettan-<lb/>
tentum hinausgehenden Höhe. Daß<lb/>
er &#x017F;ich nicht aus&#x017F;chließlich die&#x017F;er Kun&#x017F;t<lb/>
widmen durfte, lag wohl in dem Be-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Haa</hi></fw><lb/>
denken der Eltern, die einen &#x017F;olchen<lb/>
Beruf für un&#x017F;icher hielten. Nachdem<lb/>
er &#x017F;ich auf dem Gymna&#x017F;ium in Zwei-<lb/>
brücken die Berechtigung zum ein-<lb/>
jährigen Dien&#x017F;t erworben hatte, &#x017F;tar-<lb/>
ben &#x017F;eine Eltern; er gab nun &#x017F;eine<lb/>
Studien auf, trat freiwillig auf drei<lb/>
Jahre bei der bayeri&#x017F;chen Artillerie<lb/>
in Würzburg ein und machte in der-<lb/>
&#x017F;elben als Unteroffizier den ganzen<lb/>
Feldzug gegen Frankreich mit. Nach<lb/>
dem Frieden trat er 1872 in Straß-<lb/>
burg i. E. in den Reichsei&#x017F;enbahn-<lb/>
dien&#x017F;t und lebt noch jetzt als Ei&#x017F;en-<lb/>
bahn&#x017F;ekretär da&#x017F;elb&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gedichte,<lb/>
1877. &#x2013; Gedichte, 1895.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Haas,</hi> <hi rendition="#g">Hippolyt</hi> Julius,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 5. Nov. 1855 zu Stuttgart, kam<lb/>
nach &#x017F;einen an ver&#x017F;chiedenen Uni-<lb/>
ver&#x017F;itäten Süddeut&#x017F;chlands vollende-<lb/>
ten Studien und nach &#x017F;einer Pro-<lb/>
motion zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> in Heidelberg<lb/>
im Jahre 1881 als A&#x017F;&#x017F;i&#x017F;tent an das<lb/>
mineralogi&#x017F;che Mu&#x017F;eum und Jn&#x017F;titut<lb/>
der Univer&#x017F;ität Kiel, wurde 1883<lb/>
Privatdozent für die ge&#x017F;amten geo-<lb/>
logi&#x017F;chen Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und die Pa-<lb/>
läontologie an der&#x017F;elben Hoch&#x017F;chule<lb/>
und Ende 1887 zum außerordentl.<lb/>
Profe&#x017F;&#x017F;or ernannt. Daneben beklei-<lb/>
dete er auch die Stelle eines Ku&#x017F;toden<lb/>
am neuen mineralogi&#x017F;chen Mu&#x017F;eum<lb/>
der Univer&#x017F;ität. Jm Mai 1904 trat<lb/>
er von &#x017F;einer Profe&#x017F;&#x017F;ur zurück, wurde<lb/>
aber im September 1905 durch aller-<lb/>
höch&#x017F;te Ent&#x017F;chließung Sr. Maj. des<lb/>
Kai&#x017F;ers zum ordentlichen Honorar-<lb/>
profe&#x017F;&#x017F;or in Kiel und 1909 zum Geh.<lb/>
Regierungsrat ernannt. Als wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaftlicher Schrift&#x017F;teller hat er &#x017F;ich<lb/>
durch &#x017F;eine populär-wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche<lb/>
Dar&#x017F;tellung aus dem Gebiete der Geo-<lb/>
logie &#x201E;Aus der Sturm- und Drang-<lb/>
periode der Erde&#x201C; (<hi rendition="#aq">III</hi>, 1893&#x2013;1902)<lb/>
vorteilhaft bekannt gemacht; auch<lb/>
war er Mitherausgeber des Pracht-<lb/>
werkes &#x201E;Schleswig-Hol&#x017F;tein-meerum-<lb/>
&#x017F;chlungen in Wort und Bild&#x201C; (1896)<lb/>
und des &#x201E;Archivs für Anthropologie<lb/>
und Geologie Schleswig-Hol&#x017F;teins<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[25/0029] Haa Haa Heeren (Weſtfalen), lebt (1899) als Pfarrer in Starfiedel (Prov. Sachſ.), ſeit 1905 in Halle a. S. S: Jm fremden Lande (Erinnerungen eines deutſchen Anſiedlers in Braſilien; Volkserz.), 1899. Haas, Alfred Wilhelm Moritz Gottlieb, geb. am 8. Juli 1860 in Bergen auf der Jnſel Rügen als der Sohn des Kanzleirats Julius H., beſuchte das königl. Pädagogium in Putbus (Rügen) und ſtudierte dann in Greifswald klaſſiſche Philologie und Geſchichte. Nach Beendigung ſeiner Studien verwaltete er 1882–83 das Konrektorat an der Knabenſchule in Bergen (Rügen), legte im Januar 1885 ſein Staatsexamen ab und ab- ſolvierte 1885–86 ſein Probejahr am Marienſtiftsgymnaſium in Stettin. Er übernahm dann die Stelle eines Bibliothekars der Geſellſchaft für pommerſche Geſchichte und Alter- tumskunde, die er bis 1895 verſah, erwarb ſich die Würde eines Dr. phil. und wurde 1889 Hilfslehrer und ſpäter Oberlehrer am Schiller-Real- gymnaſium in Stettin, an welchem er jetzt noch, und zwar ſeit 1906 als Profeſſor, wirkt. Von 1893–1902 gab er mit O. Knoop die „Blätter für pommerſche Volkskunde“ heraus. S: Sagen und Märchen von der Jn- ſel Rügen, 3. A. 1903. – Rügiſche Skizzen, 1898. – Schnurren, Schwänke und Erzählungen von der Jnſel Rü- gen, 1899. – Sagen und Erzählungen von Uſedom und Wollin, 1904. *Haas, Emil, geb. am 20. Juli 1847 in Gimmeldingen bei Neuſtadt an der Hardt in der Pfalz, wo ſeine El- tern Weinbau und einen Spezerei- handel betrieben, bekundete früh- zeitig eine ausgeſprochene Veran- lagung für Muſik u. brachte es durch eifriges Selbſtſtudium beſonders ge- ſanglich zu einer über das Dilettan- tentum hinausgehenden Höhe. Daß er ſich nicht ausſchließlich dieſer Kunſt widmen durfte, lag wohl in dem Be- denken der Eltern, die einen ſolchen Beruf für unſicher hielten. Nachdem er ſich auf dem Gymnaſium in Zwei- brücken die Berechtigung zum ein- jährigen Dienſt erworben hatte, ſtar- ben ſeine Eltern; er gab nun ſeine Studien auf, trat freiwillig auf drei Jahre bei der bayeriſchen Artillerie in Würzburg ein und machte in der- ſelben als Unteroffizier den ganzen Feldzug gegen Frankreich mit. Nach dem Frieden trat er 1872 in Straß- burg i. E. in den Reichseiſenbahn- dienſt und lebt noch jetzt als Eiſen- bahnſekretär daſelbſt. S: Gedichte, 1877. – Gedichte, 1895. *Haas, Hippolyt Julius, geb. am 5. Nov. 1855 zu Stuttgart, kam nach ſeinen an verſchiedenen Uni- verſitäten Süddeutſchlands vollende- ten Studien und nach ſeiner Pro- motion zum Dr. phil. in Heidelberg im Jahre 1881 als Aſſiſtent an das mineralogiſche Muſeum und Jnſtitut der Univerſität Kiel, wurde 1883 Privatdozent für die geſamten geo- logiſchen Wiſſenſchaften und die Pa- läontologie an derſelben Hochſchule und Ende 1887 zum außerordentl. Profeſſor ernannt. Daneben beklei- dete er auch die Stelle eines Kuſtoden am neuen mineralogiſchen Muſeum der Univerſität. Jm Mai 1904 trat er von ſeiner Profeſſur zurück, wurde aber im September 1905 durch aller- höchſte Entſchließung Sr. Maj. des Kaiſers zum ordentlichen Honorar- profeſſor in Kiel und 1909 zum Geh. Regierungsrat ernannt. Als wiſſen- ſchaftlicher Schriftſteller hat er ſich durch ſeine populär-wiſſenſchaftliche Darſtellung aus dem Gebiete der Geo- logie „Aus der Sturm- und Drang- periode der Erde“ (III, 1893–1902) vorteilhaft bekannt gemacht; auch war er Mitherausgeber des Pracht- werkes „Schleswig-Holſtein-meerum- ſchlungen in Wort und Bild“ (1896) und des „Archivs für Anthropologie und Geologie Schleswig-Holſteins *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/29
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/29>, abgerufen am 21.12.2024.