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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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schen Jahrbücher" redigierte, und
wandte sich später wieder nach Jta-
lien, wo er in verschiedenen Orten
lebte und zu Airolo im Aug. 1890 +.

S:

Jtalienische Novellen, 1880. - Er
ist nicht liebenswürdig (Lsp.), 1876.
- Essays (hrsg. v. Ludw. Bamberger
und Otto Gildemeister), 1892.

*Homburg, Martin Anton
Hinrich,

geb. am 18. Septbr. 1858
in Bremerhaven, besuchte bis 1873
die Realschule seiner Vaterstadt, da-
nach bis 1879 das Gymnasium in
Verden a. d. Aller und studierte dar-
auf in Leipzig, Marburg u. Kiel Me-
dizin. Am 3. Juni 1884 vollendete
er in Kiel das Staatsexamen, war
dann als Schiffsarzt beim Norddeut-
schen Lloyd in Bremen u. als Haus-
arzt am Stadtkrankenhause in Kiel
tätig und promovierte hier am 14.
August 1885. Er ließ sich darauf 1885
als praktischer Arzt in Bederkesa
(Provinz Hannover) nieder, verlegte
1887 seine Praxis nach Bockhorn
(Oldenburg), nahm sie aber 1895 in
Bederkesa wieder auf. Er wirkt noch
jetzt daselbst.

S:

Bederich (E. aus
längst vergangenen Tagen), 1910.

*Homrighausen, Karl Ernst,


pseud. Karl vom Berge, * am 19.
Septbr. 1858 zu Berleburg in West-
falen, widmete sich auf dem Seminar
zu Hilchenbach 1875-78 dem Lehrer-
berufe und wurde Lehrer zu Kierspe
in Westfalen. Einer Versetzung in
ein anderes Lehramt wollte er nicht
Folge leisten, und so nahm er seine
Entlassung aus dem Amte und lebt
jetzt als Hotelbesitzer in Kierspe.

S:


Kleine Lieder, 1880. - Kriegslist (Mi-
litär. Schw.), 1886.

Honcamp, Franz,

wurde am 24.
Mai 1805 zu Welver bei Soest als
der Sohn des dortigen Lehrers ge-
boren, bereitete sich unter der Lei-
tung seines Vaters für den Lehrer-
beruf vor und trat 1822 in das Leh-
rerseminar zu Soest ein, das er bis
1824 besuchte. Jm folgenden Jahre
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wurde er als Musiklehrer an dem
neuerrichteten katholischen Lehrer-
seminar zu Büren angestellt, an dem
er mit Ausnahme des Jahres 1832,
das er zu seiner weiteren musikali-
schen Ausbildung in Berlin zubrachte,
ausschließlich gewirkt hat. Jm Jahre
1850 veröffentlichte H. in Diester-
wegs "Rheinischen Blättern" einen
Aufsatz: "Der Ultramontanismus u.
die Volksschule", infolgedessen er auf
Betrieb des Bischofs von Paderborn
vom Amte suspendiert, in eine Dis-
ziplinaruntersuchung verwickelt und
durch den Einfluß des katholischen
Ministerialrats Brüggemann aus sei-
nem Wirkungskreise entfernt wurde
(1851). Er lebte seitdem als Privat-
mann in Büren u. starb daselbst am
6. Januar 1866.

S:

Gedichte, 1844.
- Dramat. Dichtungen, 1847 [Jn-
halt: Agnes Bernauer (Tr.). - Saul
(Tr.). - Gräfin Marie (Schsp.)]. -
Deklamationen und Gesänge zu des
Königs Geburtstage für die Volks-
schulen, 1858.

*Hondrey, Georg,

geb. am 28.
Januar 1871 in Schitomir als der
Sohn eines ungarischen Stuhlrich-
ters, verlebte infolge häufiger Ver-
setzungen des Vaters seine Kindheit
an verschiedenen Orten, wurde aber
frühe durch den Tod vaterlos. Nach-
dem er das Gymnasium durch sechs
Klassen besucht hatte, starb auch die
Mutter, und die Existenzfrage führte
ihn nun in die Kadettenschule in Triest
(1888), wo er vier Jahre verblieb.
Dann diente er weitere vier Jahre
als Kadett und Leutnant beim 87.
Jnfanterieregiment in Cilli (Steier-
mark) und erhielt im Herbst 1896 eine
Stelle als Beamter der k. k. privil.
Assicurazioni Generali in Triest.

S:


Die Sonne (Dr.), 1903. - Der Buckel-
major. Ewige Ostern (En.), 1905. -
Viktoria (E.), 1906. - Austria (Welt-
bürgerl. Schsp.), 1907. - Erster Schnee
und Blütenschnee (Romant. Liebes-
tragödie), 1907. - Sphinx (Ge.), 1908.

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ſchen Jahrbücher“ redigierte, und
wandte ſich ſpäter wieder nach Jta-
lien, wo er in verſchiedenen Orten
lebte und zu Airolo im Aug. 1890 †.

S:

Jtalieniſche Novellen, 1880. – Er
iſt nicht liebenswürdig (Lſp.), 1876.
– Eſſays (hrsg. v. Ludw. Bamberger
und Otto Gildemeiſter), 1892.

*Homburg, Martin Anton
Hinrich,

geb. am 18. Septbr. 1858
in Bremerhaven, beſuchte bis 1873
die Realſchule ſeiner Vaterſtadt, da-
nach bis 1879 das Gymnaſium in
Verden a. d. Aller und ſtudierte dar-
auf in Leipzig, Marburg u. Kiel Me-
dizin. Am 3. Juni 1884 vollendete
er in Kiel das Staatsexamen, war
dann als Schiffsarzt beim Norddeut-
ſchen Lloyd in Bremen u. als Haus-
arzt am Stadtkrankenhauſe in Kiel
tätig und promovierte hier am 14.
Auguſt 1885. Er ließ ſich darauf 1885
als praktiſcher Arzt in Bederkeſa
(Provinz Hannover) nieder, verlegte
1887 ſeine Praxis nach Bockhorn
(Oldenburg), nahm ſie aber 1895 in
Bederkeſa wieder auf. Er wirkt noch
jetzt daſelbſt.

S:

Bederich (E. aus
längſt vergangenen Tagen), 1910.

*Homrighauſen, Karl Ernſt,


pſeud. Karl vom Berge, * am 19.
Septbr. 1858 zu Berleburg in Weſt-
falen, widmete ſich auf dem Seminar
zu Hilchenbach 1875–78 dem Lehrer-
berufe und wurde Lehrer zu Kierſpe
in Weſtfalen. Einer Verſetzung in
ein anderes Lehramt wollte er nicht
Folge leiſten, und ſo nahm er ſeine
Entlaſſung aus dem Amte und lebt
jetzt als Hotelbeſitzer in Kierſpe.

S:


Kleine Lieder, 1880. – Kriegsliſt (Mi-
litär. Schw.), 1886.

Honcamp, Franz,

wurde am 24.
Mai 1805 zu Welver bei Soeſt als
der Sohn des dortigen Lehrers ge-
boren, bereitete ſich unter der Lei-
tung ſeines Vaters für den Lehrer-
beruf vor und trat 1822 in das Leh-
rerſeminar zu Soeſt ein, das er bis
1824 beſuchte. Jm folgenden Jahre
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Hon
wurde er als Muſiklehrer an dem
neuerrichteten katholiſchen Lehrer-
ſeminar zu Büren angeſtellt, an dem
er mit Ausnahme des Jahres 1832,
das er zu ſeiner weiteren muſikali-
ſchen Ausbildung in Berlin zubrachte,
ausſchließlich gewirkt hat. Jm Jahre
1850 veröffentlichte H. in Dieſter-
wegs „Rheiniſchen Blättern“ einen
Aufſatz: „Der Ultramontanismus u.
die Volksſchule“, infolgedeſſen er auf
Betrieb des Biſchofs von Paderborn
vom Amte ſuſpendiert, in eine Dis-
ziplinarunterſuchung verwickelt und
durch den Einfluß des katholiſchen
Miniſterialrats Brüggemann aus ſei-
nem Wirkungskreiſe entfernt wurde
(1851). Er lebte ſeitdem als Privat-
mann in Büren u. ſtarb daſelbſt am
6. Januar 1866.

S:

Gedichte, 1844.
– Dramat. Dichtungen, 1847 [Jn-
halt: Agnes Bernauer (Tr.). – Saul
(Tr.). – Gräfin Marie (Schſp.)]. –
Deklamationen und Geſänge zu des
Königs Geburtstage für die Volks-
ſchulen, 1858.

*Hondrey, Georg,

geb. am 28.
Januar 1871 in Schitomir als der
Sohn eines ungariſchen Stuhlrich-
ters, verlebte infolge häufiger Ver-
ſetzungen des Vaters ſeine Kindheit
an verſchiedenen Orten, wurde aber
frühe durch den Tod vaterlos. Nach-
dem er das Gymnaſium durch ſechs
Klaſſen beſucht hatte, ſtarb auch die
Mutter, und die Exiſtenzfrage führte
ihn nun in die Kadettenſchule in Trieſt
(1888), wo er vier Jahre verblieb.
Dann diente er weitere vier Jahre
als Kadett und Leutnant beim 87.
Jnfanterieregiment in Cilli (Steier-
mark) und erhielt im Herbſt 1896 eine
Stelle als Beamter der k. k. privil.
Aſſicurazioni Generali in Trieſt.

S:


Die Sonne (Dr.), 1903. – Der Buckel-
major. Ewige Oſtern (En.), 1905. –
Viktoria (E.), 1906. – Auſtria (Welt-
bürgerl. Schſp.), 1907. – Erſter Schnee
und Blütenſchnee (Romant. Liebes-
tragödie), 1907. – Sphinx (Ge.), 1908.

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[282/0286] Hom Hon ſchen Jahrbücher“ redigierte, und wandte ſich ſpäter wieder nach Jta- lien, wo er in verſchiedenen Orten lebte und zu Airolo im Aug. 1890 †. S: Jtalieniſche Novellen, 1880. – Er iſt nicht liebenswürdig (Lſp.), 1876. – Eſſays (hrsg. v. Ludw. Bamberger und Otto Gildemeiſter), 1892. *Homburg, Martin Anton Hinrich, geb. am 18. Septbr. 1858 in Bremerhaven, beſuchte bis 1873 die Realſchule ſeiner Vaterſtadt, da- nach bis 1879 das Gymnaſium in Verden a. d. Aller und ſtudierte dar- auf in Leipzig, Marburg u. Kiel Me- dizin. Am 3. Juni 1884 vollendete er in Kiel das Staatsexamen, war dann als Schiffsarzt beim Norddeut- ſchen Lloyd in Bremen u. als Haus- arzt am Stadtkrankenhauſe in Kiel tätig und promovierte hier am 14. Auguſt 1885. Er ließ ſich darauf 1885 als praktiſcher Arzt in Bederkeſa (Provinz Hannover) nieder, verlegte 1887 ſeine Praxis nach Bockhorn (Oldenburg), nahm ſie aber 1895 in Bederkeſa wieder auf. Er wirkt noch jetzt daſelbſt. S: Bederich (E. aus längſt vergangenen Tagen), 1910. *Homrighauſen, Karl Ernſt, pſeud. Karl vom Berge, * am 19. Septbr. 1858 zu Berleburg in Weſt- falen, widmete ſich auf dem Seminar zu Hilchenbach 1875–78 dem Lehrer- berufe und wurde Lehrer zu Kierſpe in Weſtfalen. Einer Verſetzung in ein anderes Lehramt wollte er nicht Folge leiſten, und ſo nahm er ſeine Entlaſſung aus dem Amte und lebt jetzt als Hotelbeſitzer in Kierſpe. S: Kleine Lieder, 1880. – Kriegsliſt (Mi- litär. Schw.), 1886. Honcamp, Franz, wurde am 24. Mai 1805 zu Welver bei Soeſt als der Sohn des dortigen Lehrers ge- boren, bereitete ſich unter der Lei- tung ſeines Vaters für den Lehrer- beruf vor und trat 1822 in das Leh- rerſeminar zu Soeſt ein, das er bis 1824 beſuchte. Jm folgenden Jahre wurde er als Muſiklehrer an dem neuerrichteten katholiſchen Lehrer- ſeminar zu Büren angeſtellt, an dem er mit Ausnahme des Jahres 1832, das er zu ſeiner weiteren muſikali- ſchen Ausbildung in Berlin zubrachte, ausſchließlich gewirkt hat. Jm Jahre 1850 veröffentlichte H. in Dieſter- wegs „Rheiniſchen Blättern“ einen Aufſatz: „Der Ultramontanismus u. die Volksſchule“, infolgedeſſen er auf Betrieb des Biſchofs von Paderborn vom Amte ſuſpendiert, in eine Dis- ziplinarunterſuchung verwickelt und durch den Einfluß des katholiſchen Miniſterialrats Brüggemann aus ſei- nem Wirkungskreiſe entfernt wurde (1851). Er lebte ſeitdem als Privat- mann in Büren u. ſtarb daſelbſt am 6. Januar 1866. S: Gedichte, 1844. – Dramat. Dichtungen, 1847 [Jn- halt: Agnes Bernauer (Tr.). – Saul (Tr.). – Gräfin Marie (Schſp.)]. – Deklamationen und Geſänge zu des Königs Geburtstage für die Volks- ſchulen, 1858. *Hondrey, Georg, geb. am 28. Januar 1871 in Schitomir als der Sohn eines ungariſchen Stuhlrich- ters, verlebte infolge häufiger Ver- ſetzungen des Vaters ſeine Kindheit an verſchiedenen Orten, wurde aber frühe durch den Tod vaterlos. Nach- dem er das Gymnaſium durch ſechs Klaſſen beſucht hatte, ſtarb auch die Mutter, und die Exiſtenzfrage führte ihn nun in die Kadettenſchule in Trieſt (1888), wo er vier Jahre verblieb. Dann diente er weitere vier Jahre als Kadett und Leutnant beim 87. Jnfanterieregiment in Cilli (Steier- mark) und erhielt im Herbſt 1896 eine Stelle als Beamter der k. k. privil. Aſſicurazioni Generali in Trieſt. S: Die Sonne (Dr.), 1903. – Der Buckel- major. Ewige Oſtern (En.), 1905. – Viktoria (E.), 1906. – Auſtria (Welt- bürgerl. Schſp.), 1907. – Erſter Schnee und Blütenſchnee (Romant. Liebes- tragödie), 1907. – Sphinx (Ge.), 1908. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/286>, abgerufen am 21.11.2024.