Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Höl tätigen. Jm Sommer 1897 erhielter, leidlich wiederhergestellt, eine Stellung in der Buchdruckerei des Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs- hauses, wurde Jugendpfleger u. spä- ter Korrektor und konnte der Anstalt sieben Jahre dienen, bis ihn im Früh- jahr 1904 sein Zustand nötigte, auch diesen Posten zu verlassen. Er kehrte ins Elternhaus zurück und übernahm im Herbst d. J. das Amt eines Pfle- gers in der christlich. "Gemeinschaft", das er bis zum Septbr. 1905 inne- hatte. Seitdem lebt er als Chaussee- gelderheber im Zollhause zu Klitsch- dorf bei Bunzlau und benutzte seine Muße zu schriftstellerischer Tätigkeit, besonders für christliche Zeitschriften. S: Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur *Hölzke, Hermann, geb. am 14. S: Die Siegerin. Die Drei Holzmann(-Forrer), Klara, be- Hol Klara Forrer, wurde am 19. April1868 in Meilen bei Zürich als die Tochter eines Kaufmanns geboren, erhielt ihre Ausbildung in Zürich u. übernahm nach Beendigung derselben die Führung des Haushalts in ihrer Familie. Durch ein ernstes Schicksal früh gereift, schloß sie sich nach außen mehr und mehr ab und versenkte sich in ihre Gedankenwelt, aus der dann manches Lied hervorsproß. Ein alter Freund des Hauses, der Ortspfarrer, bewirkte schon 1886 die erste Ausgabe ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver- heiratete sich Klara mit dem Musika- lienhändler Adolf Holzmann in Zü- rich, und lebt sie noch jetzt daselbst als Mutter dreier Kinder in angenehmen Verhältnissen. S: Gedichte, 1886. *Holzschuher, Hanns, entstammt *
Höl tätigen. Jm Sommer 1897 erhielter, leidlich wiederhergeſtellt, eine Stellung in der Buchdruckerei des Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs- hauſes, wurde Jugendpfleger u. ſpä- ter Korrektor und konnte der Anſtalt ſieben Jahre dienen, bis ihn im Früh- jahr 1904 ſein Zuſtand nötigte, auch dieſen Poſten zu verlaſſen. Er kehrte ins Elternhaus zurück und übernahm im Herbſt d. J. das Amt eines Pfle- gers in der chriſtlich. „Gemeinſchaft“, das er bis zum Septbr. 1905 inne- hatte. Seitdem lebt er als Chauſſee- gelderheber im Zollhauſe zu Klitſch- dorf bei Bunzlau und benutzte ſeine Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit, beſonders für chriſtliche Zeitſchriften. S: Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur *Hölzke, Hermann, geb. am 14. S: Die Siegerin. Die Drei Holzmann(-Forrer), Klara, be- Hol Klara Forrer, wurde am 19. April1868 in Meilen bei Zürich als die Tochter eines Kaufmanns geboren, erhielt ihre Ausbildung in Zürich u. übernahm nach Beendigung derſelben die Führung des Haushalts in ihrer Familie. Durch ein ernſtes Schickſal früh gereift, ſchloß ſie ſich nach außen mehr und mehr ab und verſenkte ſich in ihre Gedankenwelt, aus der dann manches Lied hervorſproß. Ein alter Freund des Hauſes, der Ortspfarrer, bewirkte ſchon 1886 die erſte Ausgabe ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver- heiratete ſich Klara mit dem Muſika- lienhändler Adolf Holzmann in Zü- rich, und lebt ſie noch jetzt daſelbſt als Mutter dreier Kinder in angenehmen Verhältniſſen. S: Gedichte, 1886. *Holzſchuher, Hanns, entſtammt *
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Höl
Hol
tätigen. Jm Sommer 1897 erhielt
er, leidlich wiederhergeſtellt, eine
Stellung in der Buchdruckerei des
Schreiberhau-Diesdorfer Rettungs-
hauſes, wurde Jugendpfleger u. ſpä-
ter Korrektor und konnte der Anſtalt
ſieben Jahre dienen, bis ihn im Früh-
jahr 1904 ſein Zuſtand nötigte, auch
dieſen Poſten zu verlaſſen. Er kehrte
ins Elternhaus zurück und übernahm
im Herbſt d. J. das Amt eines Pfle-
gers in der chriſtlich. „Gemeinſchaft“,
das er bis zum Septbr. 1905 inne-
hatte. Seitdem lebt er als Chauſſee-
gelderheber im Zollhauſe zu Klitſch-
dorf bei Bunzlau und benutzte ſeine
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit,
beſonders für chriſtliche Zeitſchriften.
S: Empor zu Gott! (Schlichte Lr. zur
Wegfahrt nach der oberen Heimat),
1902. 2. A. 1905. – An der Krippe
(Weihnachts-Ge. u. Geſpräche), 1907.
*Hölzke, Hermann, geb. am 14.
Novbr. 1873 in Charlottenburg als
der Sohn des Kaufmanns Karl H.,
abſolvierte Oſtern 1895 das dortige
Kaiſerin-Auguſta-Gymnaſium und
ſtudierte dann in Freiburg i. Br.,
München und Berlin Rechts- und
Staatswiſſenſchaften, befaßte ſich in-
deſſen nebenher viel mit geſchichtlichen
und literariſchen Studien und wid-
mete ſich dem letzteren ſeit 1899 vor-
zugsweiſe. Er lebt in ſeiner Vater-
ſtadt.
S: Die Siegerin. Die Drei
(2 märchenhafte En. f. junge u. alte
Menſchen), 1900. – Das größte Glück
(Trag. Geſch. eines armen Narren),
1901. – Das Häßliche in der moder-
nen Literatur (Krit. Studie), 1902. –
Fremdlinge (Ein deutſcher R.), 1904.
– Kinderſeelen (3 En.), 1905 (Jnhalt:
Der alte Profeſſor. – Er taugt nichts.
– Marianne). – Zwanzig Jahre deut-
ſcher Literatur (Äſthet. u. krit. Wür-
digg. der ſchönen Lit. d. J. 1885 bis
1905), 1905. – Meiſter Belial (E.),
1910. – Der Hageſtolz (R. a. Sylt), 1911.
Holzmann(-Forrer), Klara, be-
kannt unter ihrem Mädchennamen
Klara Forrer, wurde am 19. April
1868 in Meilen bei Zürich als die
Tochter eines Kaufmanns geboren,
erhielt ihre Ausbildung in Zürich u.
übernahm nach Beendigung derſelben
die Führung des Haushalts in ihrer
Familie. Durch ein ernſtes Schickſal
früh gereift, ſchloß ſie ſich nach außen
mehr und mehr ab und verſenkte ſich
in ihre Gedankenwelt, aus der dann
manches Lied hervorſproß. Ein alter
Freund des Hauſes, der Ortspfarrer,
bewirkte ſchon 1886 die erſte Ausgabe
ihrer Gedichte. Jm Jahre 1889 ver-
heiratete ſich Klara mit dem Muſika-
lienhändler Adolf Holzmann in Zü-
rich, und lebt ſie noch jetzt daſelbſt als
Mutter dreier Kinder in angenehmen
Verhältniſſen.
S: Gedichte, 1886.
2. A. 1893. – Blütenſchnee (Neue Ge.),
1895. – Neue Gedichte, 1907. – Jung-
brunnen, 1. Bd.: Ein Buch für Kin-
der, 1910.
*Holzſchuher, Hanns, entſtammt
dem alten Nürnberger Patrizierge-
ſchlecht Holzſchuher, Freiherr
von und zu Harlach-Verten-
bergsgreith-Thalheim u. zählt
den durch Dürers Porträt bekannten
Nürnberger Ratsherrn Hieronymus
H. zu ſeinen Vorfahren. Er wurde
am 5. April 1874 in Kaſſel (Heſſen-
Naſſau) als der Sohn eines Verlags-
buchhändlers geboren u. nach deſſen
frühem Tode (1878) von der Mutter
im Hauſe von deren Bruder, eines
Apothekers im Landkrankenhauſe bei
Kaſſel, erzogen. Seine Schulbildung
erhielt er auf den Gymnaſien in Kaſ-
ſel, Berlin, Schwedt a. O. u. Königs-
berg (Neumark), zwiſchendurch auch
in Weſtfalen durch Privatlehrer, und
ſtudierte dann Medizin in Berlin,
München, Leipzig und Zürich. Doch
hat ihn bei ſeinen Studien eigentlich
nur die Pſychologie gefeſſelt. Seit
1896 lebt er als Schriftſteller vor-
wiegend in München, weilt aber wäh-
rend des Sommers gern in Tirol. Jn
München begründete er den „Muſen-
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