Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Höl trat er in den Ruhestand und in derNacht vom 3. zum 4. Juli 1874 starb er. S: Schauspiele für die Jugend, *Hölterhoff, Elise, pseudonym S: Das Schwert des Damokles *Holthausen (Holthusen), Gustav,
Hol er konnte geschäftlich nicht vorwärtskommen und wandte sich daher wie- der nach dem Westen. Jn Dakota ist er dann auf tragische Art ums Leben gekommen. S: Ole Erinnerungen *Holthausen, Jeannette, pseud. *
Höl trat er in den Ruheſtand und in derNacht vom 3. zum 4. Juli 1874 ſtarb er. S: Schauſpiele für die Jugend, *Hölterhoff, Eliſe, pſeudonym S: Das Schwert des Damokles *Holthauſen (Holthuſen), Guſtav,
Hol er konnte geſchäftlich nicht vorwärtskommen und wandte ſich daher wie- der nach dem Weſten. Jn Dakota iſt er dann auf tragiſche Art ums Leben gekommen. S: Ole Erinnerungen *Holthauſen, Jeannette, pſeud. *
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Höl
Hol
trat er in den Ruheſtand und in der
Nacht vom 3. zum 4. Juli 1874 ſtarb
er.
S: Schauſpiele für die Jugend,
1855–58. – Nach Sturm — Sonnen-
ſchein (Schſp.), 1870. – Xenien zum
10. November 1859; 1859. – Ausge-
wählte Dichtungen, 1877.
*Hölterhoff, Eliſe, pſeudonym
E. Ehrenberg, wurde als die
Tochter eines Kaufmanns am 24.
Auguſt 1819 in Elberfeld geboren.
Schwere Schickſalsſchläge traten ſchon
in der Jugend an ſie heran: ihre
Mutter wurde infolge eines Schlag-
anfalls geiſtesſchwach und war durch
zehn Jahre an das Leidenslager ge-
feſſelt. Während dieſer Zeit wurde
der Tochter in Ausübung ihrer Kin-
despflichten die Lektüre der beſten
Schriftſteller eine reiche Quelle des
Troſtes, u. nach dem Tode der Mut-
ter verſuchte ſie, die nun ein durch
geſchwächte Geſundheit gebotenes
Stilleben führte, ihr Talent in eige-
nen poetiſchen Schöpfungen zu erpro-
ben; doch entſchloß ſie ſich erſt am
Abend ihres Lebens, mit den Kindern
ihrer Muſe an die Öffentlichkeit zu
treten. Die Dichterin lebt in Elber-
feld.
S: Das Schwert des Damokles
(R.), 1883.
*Holthauſen (Holthuſen), Guſtav,
* am 24. Juni 1848 zu Stotel bei
Bremerhaven, kam ſchon 1863 nach
Amerika, wo er einige Monate als
Kaufmann tätig war, dann aber in
die Nordarmee eintrat und den Bür-
gerkrieg bis zu ſeiner Verwundung
in der „Wildernisſchlacht“ mitmachte.
Später arbeitete er in Neuyork und
St. Louis, ſchloß ſich dann einer Ko-
loniſationsexpedition nach Venezuela
an, die aber infolge von Krankheit,
Hunger u. Not frühzeitig ſcheiterte,
arbeitete ſich danach als Matroſe nach
Baltimore und Neuyork durch, wo er
als Geſchäftsmann tätig war, und
lebte ſpäter in Yankton, Dakota Ter-
ritorium. Ein Verſuch, ſich nachmals
in Neuyork niederzulaſſen, ſcheiterte;
er konnte geſchäftlich nicht vorwärts
kommen und wandte ſich daher wie-
der nach dem Weſten. Jn Dakota iſt
er dann auf tragiſche Art ums Leben
gekommen.
S: Ole Erinnerungen
(Plattd. Ge. und Geſchn. in Bremer
Mundart), 1876.
*Holthauſen, Jeannette, pſeud.
Agnes le Grave, wurde am 5.
März 1812 zu Kleve a. Rhein als die
Tochter eines Kaufmanns Schugt
geboren und verlor ihre Mutter be-
reits im zweiten Jahre ihres Lebens.
Von ihrer Stiefmutter bloß zu Haus-
haltungsgeſchäften verwendet, be-
nutzte ſie die Nächte zu ihrer geiſtigen
Ausbildung; ſie lernte ohne Anlei-
tung die franzöſiſche Sprache u. das
Gitarre- und Klavierſpiel, wofür ſie
große Begabung hatte, u. las nament-
lich eifrig unſere klaſſiſchen Schrift-
ſteller. Verlobt mit einem Studien-
genoſſen ihres Bruders, namens
Holthauſen, verlebte ſie die vier
letzten Jahre ihres Brautſtandes als
Erzieherin in einer Adelsfamilie
Pommerns und folgte dann ihrem
Gatten nach Sonnenburg, wo der-
ſelbe eine Stelle als Disponent in
einer Teppichfabrik erhalten hatte.
Nach ſechs Jahren ſiedelte das junge
Ehepaar auf kurze Zeit nach Berlin
und dann nach Potsdann über, wo
der Gatte eine ähnliche kaufmänni-
ſche Stellung bekleidete. Der Verluſt
ihres jüngſten Kindes, ihres einzigen
Knaben, drohte die Mutter faſt zu
vernichten, wurde aber die Veranlaſ-
ſung, die ihr innewohnende Begabung
für die Dichtkunſt nach außen hin zur
Darſtellung zu bringen. Einige Ver-
ſuche in antiken Formen, die ſie dem
berühmten Philologen Auguſt Böckh
in Berlin einſandte, erhielten deſſen
Beifall, ſo daß er hinfort einen regen
brieflichen und, ſoweit es die Zeit er-
laubte, perſönlichen Verkehr mit der
Dichterin unterhielt und ihr manchen
belehrenden Wink über Anwendung
der antiken Metrik erteilte. Seit dem
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