Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hof zu treten. Diese Gelegenheit erneuertesich, als H., der mehrere Jahre in Ansbach in der Gerichtspraxis tätig gewesen war, 1866 zur Übernahme eines Richteramts nach München be- rufen wurde, wo er bis 1868 ver- weilte. Dann kehrte er als Bezirks- gerichtsassessor nach Ansbach zurück. Jm Jahre 1887 wurde er als Land- gerichtsrat wieder nach München be- rufen u. hier 1890 zum Oberlandes- gerichtsrat und 1897 zum Rat am Obersten Landesgericht befördert, worauf er 1900 in den Ruhestand trat, um sich nun ganz schriftstelleri- scher Tätigkeit zu widmen. S: Gene- *Hofmann, Else, die Tochter des Hof Mitarbeiterin ist, dann folgten selbst-ständige Schriften für erwachsene Mädchen und Novellen, aber in allen ihren Arbeiten legte sie stets eigene Erfahrung und Beobachtung nieder. E. H. hat noch jetzt ihren Wohnsitz in Leipzig. S: Aschenbrödel. Aus dem Hofmann, Emil, geb. am 13. April S: Aus ernster Zeit (L. aus Deutsch- Hofmann, Franz, siehe Heinrich *Hofmann, Friedrich, * am 18. *
Hof zu treten. Dieſe Gelegenheit erneuerteſich, als H., der mehrere Jahre in Ansbach in der Gerichtspraxis tätig geweſen war, 1866 zur Übernahme eines Richteramts nach München be- rufen wurde, wo er bis 1868 ver- weilte. Dann kehrte er als Bezirks- gerichtsaſſeſſor nach Ansbach zurück. Jm Jahre 1887 wurde er als Land- gerichtsrat wieder nach München be- rufen u. hier 1890 zum Oberlandes- gerichtsrat und 1897 zum Rat am Oberſten Landesgericht befördert, worauf er 1900 in den Ruheſtand trat, um ſich nun ganz ſchriftſtelleri- ſcher Tätigkeit zu widmen. S: Gene- *Hofmann, Elſe, die Tochter des Hof Mitarbeiterin iſt, dann folgten ſelbſt-ſtändige Schriften für erwachſene Mädchen und Novellen, aber in allen ihren Arbeiten legte ſie ſtets eigene Erfahrung und Beobachtung nieder. E. H. hat noch jetzt ihren Wohnſitz in Leipzig. S: Aſchenbrödel. Aus dem Hofmann, Emil, geb. am 13. April S: Aus ernſter Zeit (L. aus Deutſch- Hofmann, Franz, ſiehe Heinrich *Hofmann, Friedrich, * am 18. *
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Hof
Hof
zu treten. Dieſe Gelegenheit erneuerte
ſich, als H., der mehrere Jahre in
Ansbach in der Gerichtspraxis tätig
geweſen war, 1866 zur Übernahme
eines Richteramts nach München be-
rufen wurde, wo er bis 1868 ver-
weilte. Dann kehrte er als Bezirks-
gerichtsaſſeſſor nach Ansbach zurück.
Jm Jahre 1887 wurde er als Land-
gerichtsrat wieder nach München be-
rufen u. hier 1890 zum Oberlandes-
gerichtsrat und 1897 zum Rat am
Oberſten Landesgericht befördert,
worauf er 1900 in den Ruheſtand
trat, um ſich nun ganz ſchriftſtelleri-
ſcher Tätigkeit zu widmen.
S: Gene-
ral York, der Held von Tauroggen
(Schſp.), 1864 (Sv.). – Elfriede (Tr.),
1874 (Sv.). – Die Tochter des Geheim-
rats (Lſp.), 1876 (Sv.). – Dichter und
Markgraf (Lſp.), 1877. 1896. – Kon-
radin (Tr.), 1878. – Der Bürgermei-
ſter von Rothenburg (Tr.), 1894. –
Neues und Altes (Ausgewählte Ge.),
1901. – Kaiſer Maximilian in Mem-
mingen (Schſp.), 1905. – Das Berna-
dottefeſt (Feſtſp.), 1906.
*Hofmann, Elſe, die Tochter des
Dichters und Chefredakteurs der
„Gartenlaube“, Friedrich Hofmann
(ſ. d.), wurde am 21. Oktbr. 1862 in
Leipzig geboren und erhielt daſelbſt
auch ihre Ausbildung. Die geiſtige
Atmoſphäre des Vaterhauſes, in dem
bedeutende Künſtler u. Schriftſteller
verkehrten, ließ auch in dem jungen
Mädchen die „Luſt zum Fabulieren“
aufkeimen, und obwohl ſie mit 18
Jahren in Gotha die Lehrerinnen-
prüfung beſtanden hatte, fühlte ſie
doch keine Neigung, dieſem Berufe
treu zu bleiben: es drängte ſie eben
alles in die literariſche Laufbahn
hinein. Ein halbjähriger Aufenthalt
in Paris und in dem franzöſiſchen
Seebade Trouville wirkte gleichfalls
beſtimmend darauf ein. Jhre erſte
Tätigkeit als Schriftſtellerin wid-
mete ſie den Zeitſchriften für die Ju-
gend, an denen ſie auch heute noch
Mitarbeiterin iſt, dann folgten ſelbſt-
ſtändige Schriften für erwachſene
Mädchen und Novellen, aber in allen
ihren Arbeiten legte ſie ſtets eigene
Erfahrung und Beobachtung nieder.
E. H. hat noch jetzt ihren Wohnſitz in
Leipzig.
S: Aſchenbrödel. Aus dem
Penſionsleben (En. für erwachſene
Mädchen), 1893. – Müller-Lieſel
(desgl.), 1895. 2. A. 1896. – ’s Anne-
bärbele (desgl.), 1896. – Carry. Sein
Tod, ſeine Sühne (2 En.), 1898. –
Der Weg gen Golgatha (R.), 1900. –
Jm Waldpenſionat (E. f. junge Mäd-
chen), 1900. – Elli (desgl.), 1901. –
Vierblatt (desgl.), 1901. – Erlauſch-
tes und Erträumtes (Geſamm. Nn.),
1898. – Dorfprinzeßchen (E. f. junge
Mädchen), 1903. – Kitty (desgl.),
1902. – Karin (desgl.), 1904. – Ba-
roneß Steffi (R.), 1910. – Lida von
Lenor (E. f. j. Mdchn.), 1910. – Zahl-
reiche Jugendſchriften.
Hofmann, Emil, geb. am 13. April
1864 in Preßburg, beſuchte von 1878
bis 1883 das Landes-Lehrerſeminar
in St. Pölten, erwarb ſich 1885 die
Lehrbefähigung für Volksſchulen und
1890 die für Bürgerſchulen, wurde
danach als Bürgerſchullehrer in Wien
angeſtellt und 1902 zum Proſeſſor am
Lehrerſeminar in Währing ernannt.
S: Aus ernſter Zeit (L. aus Deutſch-
Öſterreich), 1899. – An meine Heimat
(Ge.), 1900. – Der Lehrer als Dich-
ter (Anthologie von Dn. öſterreich.
Lehrer; mit H. Cl. Koſel hrsg.), 1901.
– Legenden und Sagen vom Ste-
phansdom, 1907. – Alt-Wien (Geſchn.
aus 4 Jahrh.); II, 1907–08. – Jm
Siegeszeichen (Geſchn. aus deutſcher
Vorzeit), 1908.
Hofmann, Franz, ſiehe Heinrich
Falkland!
*Hofmann, Friedrich, * am 18.
April 1813 zu Koburg, beſuchte das
dortige Gymnaſium u. bezog 1834 die
Univerſität Jena, wo literariſche
Arbeiten, namentlich für O. L. B.
Wolffs und Meyers bibliographiſche
*
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