Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Her in dieser Stellung, bis er 1901 alsBeamter in das Finanzministerium eintrat. S: Das Wörtherkreuz (My- Herold, Franz, * am 15. Februar S: Wachsen und Werden (Ge.), 1892. *Herold, Hedwig, auch unter Her Sie lebte sonst an der Seite ihresGatten in Berlin, verlor ihn aber im Sommer 1893 durch den Tod. Sie starb in Berlin am 5. März 1900. S: Wilde Rosen (Ge., mit ihrem Gat- Herold, Heinrich, Pseudonym für Herold, Joseph, wurde am 15. S: Marien- *
Her in dieſer Stellung, bis er 1901 alsBeamter in das Finanzminiſterium eintrat. S: Das Wörtherkreuz (My- Herold, Franz, * am 15. Februar S: Wachſen und Werden (Ge.), 1892. *Herold, Hedwig, auch unter Her Sie lebte ſonſt an der Seite ihresGatten in Berlin, verlor ihn aber im Sommer 1893 durch den Tod. Sie ſtarb in Berlin am 5. März 1900. S: Wilde Roſen (Ge., mit ihrem Gat- Herold, Heinrich, Pſeudonym für Herold, Joſeph, wurde am 15. S: Marien- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0173" n="169"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Her</hi></fw><lb/> in dieſer Stellung, bis er 1901 als<lb/> Beamter in das Finanzminiſterium<lb/> eintrat. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Das Wörtherkreuz (My-<lb/> ſtiſch-ſozialer R.), 1901. 2. A. 1903.<lb/> – Die Trutzburg (Sozial-reformat.<lb/> R.), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Herold,</hi> Franz,</head> <p> * am 15. Februar<lb/> 1854 zu Böhmiſch-Leipa, abſolvierte<lb/> das dortige Gymnaſium u. ſtudierte<lb/> darauf an der Univerſität Prag Phi-<lb/> lologie und Geſchichte. Nachdem er<lb/> ſich die Doktorwürde erworben und<lb/> ſein Staatsexamen abgelegt, wirkte<lb/> er als Realſchul- u. Gymnaſiallehrer<lb/> in Budweis, Wien und Kremſier, war<lb/> ſeit 1883 Profeſſor der Geſchichte,<lb/> Geographie u. deutſchen Sprache am<lb/> Gymnaſium in Prag u. wurde 1895<lb/> in gleicher Eigenſchaft an das akade-<lb/> miſche Gymnaſium in Wien berufen.<lb/> Jm J. 1909 trat er in den Ruheſtand.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Wachſen und Werden (Ge.), 1892.<lb/> – Spuren (Ausgewählte Ge.), 1893.<lb/> – Joſeph Emanuel Hilſcher (Ein Dich-<lb/> terleben), 1888. – Fremde u. Vater-<lb/> land (Vermiſchte Dn.), 1895. – Ein<lb/> Ausflug nach Oberägypten, 1902. –<lb/> Ernte (Ausgew. Dn.), 1908.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Herold,</hi> Hedwig,</head> <p> auch unter<lb/> ihrem erſten Frauennamen <hi rendition="#g">Hedwig<lb/> Kluge</hi> bekannt, wurde am 11. April<lb/> 1845 zu Deſſau als die Tochter des<lb/> Profeſſors <hi rendition="#aq">Dr.</hi> G. <hi rendition="#g">Rasmus</hi> (ſ. d.!)<lb/> geboren, erhielt unter den Augen<lb/> ihres Vaters eine vortreffliche Er-<lb/> ziehung und Bildung und vermählte<lb/> ſich 1865 mit <hi rendition="#g">Emil Kluge</hi> (ſ. d.!),<lb/> der auch als Dichter, beſonders auf<lb/> epiſchem Gebiet, hervorgetreten iſt,<lb/> aber frühe ſtarb. Bei der Herausgabe<lb/> der Gedichte ihres Gatten („Wilde<lb/> Roſen“, 1872) erwachte in der jungen<lb/> Witwe ſelbſt die Luſt zum Dichten, u.<lb/> viele Stücke in jener Sammlung ſind<lb/> ihr geiſtiges Eigentum. Am 14. Mai<lb/> 1877 heiratete die Dichterin den Kam-<lb/> mervirtuoſen Henri <hi rendition="#g">Herold,</hi> deſſen<lb/> Konzertreiſen ihr Gelegenheit boten,<lb/> die Welt zu ſehen und mit bedeuten-<lb/> den Männern in Berührung zu treten.<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Her</hi></fw><lb/> Sie lebte ſonſt an der Seite ihres<lb/> Gatten in Berlin, verlor ihn aber im<lb/> Sommer 1893 durch den Tod. Sie<lb/> ſtarb in Berlin am 5. März 1900.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Wilde Roſen (Ge., mit ihrem Gat-<lb/> ten), 1872. – Ein Gedicht (Lſp.), 1875.<lb/> – Die Sedanfeier (Dr.), 1876. – Die<lb/> Herzogin von Ferrara (Tr.), 1886. –<lb/> Die Entführung (Lſp.), 1886. – Der<lb/> Kleine und ſein Stellvertreter (R.),<lb/> 1887. – Märchen, 1894. – Nixenblu-<lb/> men, 1899. – Als Manuſkript ge-<lb/> druckt: Guſtav der Dritte (Trſp.),<lb/> 1894.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Herold,</hi> Heinrich,</head> <p> Pſeudonym für<lb/> Andrä Heinrich <hi rendition="#g">Fogowitz;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Herold,</hi> Joſeph,</head> <p> wurde am 15.<lb/> Auguſt 1829 in Neckarſulm bei Heil-<lb/> bronn geboren. Seine Eltern betrie-<lb/> ben neben der Ökonomie eine kleine<lb/> Weinwirtſchaft. Nachdem er dort die<lb/> Volks- u. Lateinſchule beſucht hatte,<lb/> kam er 1841 auf das Gymnaſium zu<lb/> Heilbronn und 1844 auf das zu Ell-<lb/> wangen, das er 1847 abſolvierte. Er<lb/> ſtudierte darauf in Tübingen Theo-<lb/> logie, erhielt 1852 die Prieſterweihe<lb/> u. trat dann ſofort in die Seelſorge<lb/> ein. Er war als Vikar in Waldſtetten<lb/> bei Schwäb.-Gmünd, in Untergries-<lb/> heim u. Duttenberg (Oberamt Neckar-<lb/> ſulm) tätig, wurde 1864 Pfarrver-<lb/> weſer und ſpäter Pfarrer in Brauns-<lb/> bach b. Hall, 1872 Pfarrer in Hirſchau<lb/> bei Rottenburg und 1890 wegen<lb/> Kränklichkeit auf die kleinere, weniger<lb/> beſchwerliche Pfarrei Apfelbach bei<lb/> Mergentheim verſetzt. Fortſchreiten-<lb/> der Verfall der Stimmbänder u. zu-<lb/> nehmende Schwerhörigkeit nötigten<lb/> ihn, ſich 1893 penſionieren zu laſſen;<lb/> er ſiedelte nach Würzburg über, wo<lb/> er noch jeden Tag die Meſſe las und<lb/> am 30. März 1898 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Marien-<lb/> lied, 1855. – Marienharfe (Ge.), 1864.<lb/> – Ave Maria (Maiandacht in Lrn.),<lb/> 1867. – Ein frommes Jahr (Lieder-<lb/> legende); <hi rendition="#aq">II</hi>, 1889–90. – Sabbatklänge<lb/> (Ge. a. alle Sonn- und Feſttage des<lb/> Jahres), 1892.</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0173]
Her
Her
in dieſer Stellung, bis er 1901 als
Beamter in das Finanzminiſterium
eintrat.
S: Das Wörtherkreuz (My-
ſtiſch-ſozialer R.), 1901. 2. A. 1903.
– Die Trutzburg (Sozial-reformat.
R.), 1909.
Herold, Franz, * am 15. Februar
1854 zu Böhmiſch-Leipa, abſolvierte
das dortige Gymnaſium u. ſtudierte
darauf an der Univerſität Prag Phi-
lologie und Geſchichte. Nachdem er
ſich die Doktorwürde erworben und
ſein Staatsexamen abgelegt, wirkte
er als Realſchul- u. Gymnaſiallehrer
in Budweis, Wien und Kremſier, war
ſeit 1883 Profeſſor der Geſchichte,
Geographie u. deutſchen Sprache am
Gymnaſium in Prag u. wurde 1895
in gleicher Eigenſchaft an das akade-
miſche Gymnaſium in Wien berufen.
Jm J. 1909 trat er in den Ruheſtand.
S: Wachſen und Werden (Ge.), 1892.
– Spuren (Ausgewählte Ge.), 1893.
– Joſeph Emanuel Hilſcher (Ein Dich-
terleben), 1888. – Fremde u. Vater-
land (Vermiſchte Dn.), 1895. – Ein
Ausflug nach Oberägypten, 1902. –
Ernte (Ausgew. Dn.), 1908.
*Herold, Hedwig, auch unter
ihrem erſten Frauennamen Hedwig
Kluge bekannt, wurde am 11. April
1845 zu Deſſau als die Tochter des
Profeſſors Dr. G. Rasmus (ſ. d.!)
geboren, erhielt unter den Augen
ihres Vaters eine vortreffliche Er-
ziehung und Bildung und vermählte
ſich 1865 mit Emil Kluge (ſ. d.!),
der auch als Dichter, beſonders auf
epiſchem Gebiet, hervorgetreten iſt,
aber frühe ſtarb. Bei der Herausgabe
der Gedichte ihres Gatten („Wilde
Roſen“, 1872) erwachte in der jungen
Witwe ſelbſt die Luſt zum Dichten, u.
viele Stücke in jener Sammlung ſind
ihr geiſtiges Eigentum. Am 14. Mai
1877 heiratete die Dichterin den Kam-
mervirtuoſen Henri Herold, deſſen
Konzertreiſen ihr Gelegenheit boten,
die Welt zu ſehen und mit bedeuten-
den Männern in Berührung zu treten.
Sie lebte ſonſt an der Seite ihres
Gatten in Berlin, verlor ihn aber im
Sommer 1893 durch den Tod. Sie
ſtarb in Berlin am 5. März 1900.
S: Wilde Roſen (Ge., mit ihrem Gat-
ten), 1872. – Ein Gedicht (Lſp.), 1875.
– Die Sedanfeier (Dr.), 1876. – Die
Herzogin von Ferrara (Tr.), 1886. –
Die Entführung (Lſp.), 1886. – Der
Kleine und ſein Stellvertreter (R.),
1887. – Märchen, 1894. – Nixenblu-
men, 1899. – Als Manuſkript ge-
druckt: Guſtav der Dritte (Trſp.),
1894.
Herold, Heinrich, Pſeudonym für
Andrä Heinrich Fogowitz; ſ. d.!
Herold, Joſeph, wurde am 15.
Auguſt 1829 in Neckarſulm bei Heil-
bronn geboren. Seine Eltern betrie-
ben neben der Ökonomie eine kleine
Weinwirtſchaft. Nachdem er dort die
Volks- u. Lateinſchule beſucht hatte,
kam er 1841 auf das Gymnaſium zu
Heilbronn und 1844 auf das zu Ell-
wangen, das er 1847 abſolvierte. Er
ſtudierte darauf in Tübingen Theo-
logie, erhielt 1852 die Prieſterweihe
u. trat dann ſofort in die Seelſorge
ein. Er war als Vikar in Waldſtetten
bei Schwäb.-Gmünd, in Untergries-
heim u. Duttenberg (Oberamt Neckar-
ſulm) tätig, wurde 1864 Pfarrver-
weſer und ſpäter Pfarrer in Brauns-
bach b. Hall, 1872 Pfarrer in Hirſchau
bei Rottenburg und 1890 wegen
Kränklichkeit auf die kleinere, weniger
beſchwerliche Pfarrei Apfelbach bei
Mergentheim verſetzt. Fortſchreiten-
der Verfall der Stimmbänder u. zu-
nehmende Schwerhörigkeit nötigten
ihn, ſich 1893 penſionieren zu laſſen;
er ſiedelte nach Würzburg über, wo
er noch jeden Tag die Meſſe las und
am 30. März 1898 ſtarb.
S: Marien-
lied, 1855. – Marienharfe (Ge.), 1864.
– Ave Maria (Maiandacht in Lrn.),
1867. – Ein frommes Jahr (Lieder-
legende); II, 1889–90. – Sabbatklänge
(Ge. a. alle Sonn- und Feſttage des
Jahres), 1892.
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |