ster entschloß sie sich noch im späteren Lebensalter, dem Manne der letzteren, ihrem verwitweten Schwager Her- mes, 1900 die Hand zum Ehebunde zu reichen.
S:
Abendstunden (En.), 1872. - Novellen f. d. Jugend, 1873. - Aus dem Geleise (R.), 1880. - Erika (E. f. junge Mädchen), 1882. - Die Meisterstochter (N.), 1884. - Mitten im Leben (E.), 1886. - Das Dorf- prinzesserl (N.), 1886. 3. A. 1899. - Amina (N.), 1886. - Die Manöver- stütze (N.), 1891. - Maria und Mar- tha (E. f. erwachsene Mädchen), 1898. - Mädchenträume (desgl.), 1899. - Der Familientag (N.), 1900. - Tante Monicas Verwandte. Komteßchen (2 Nn.), 1901. - Feurige Kohlen (E.), 2. A. 1904. - Eine Weihnachtsreise. Fern von der Heimat (2 En.), 1904.
*Hermes, Joseph,
geb. am 7. De- zember 1866 in Ostentorp (Kr. Me- schede, Westfalen) als Sohn eines Landwirts, besuchte die Dorfschule in dem Pfarrdorfe Schönholthausen u. erlernte dann 1881-85 in Bochum die Buchdruckerei. 1886 ging er auf die Wanderschaft, wobei er die wichtig- sten Städte Deutschlands einiger- maßen kennen lernte, arbeitete 1887 bis 1891 in der Beckerschen Hofdrucke- rei in Arnsberg als Schriftsetzer, ge- nügte inzwischen auch seiner Militär- pflicht u. war 1891-98 als Anzeigen- Metteur in seiner ersten Druckerei in Bochum tätig. Danach war er eine Zeitlang Lokalredakteur der "West- deutschen Zeitung" in Bochum und kam 1899 nach Bocholt, wo er seit- dem als Faktor, Korrektor, technischer Leiter und Anzeigen-Redakteur in der Tommingschen Buchdruckerei ange- stellt ist. Er hat hier zehn Jahrgänge des "Bocholter Almanachs" bearbei- tet, zahlreiche Beiträge für Zeitschrif- ten und Kalender geliefert u. außer- dem veröffentlicht
S:
Eine Hasenjagd in der Kaserne und andere Militär- humoresken, 1897. - Deutsche Klänge (Ge.), 1900.
[Spaltenumbruch]
Her
*Hermstein, Eugenie Emilie Ca- milla Gertrud,
wurde am 29. Ja- nuar 1856 zu Schlogwitz im Kreise Neustadt (Oberschlesien) als die Toch- ter eines Ökonomiedirektors geboren. Jn der Erziehungsanstalt des Fräul. Anna Großmann vorgebildet, trat sie Ostern 1874 in Dr. Nisles Lehre- rinnenseminar zu Breslau ein u. ab- solvierte nach zwei Jahren ihr Exa- men. Das Jahr 1877 verlebte sie als Erzieherin in der Familie des Grafen Pfeil auf Kreisewitz, mußte dann aber aus Gesundheitsrücksichten ihren Be- ruf aufgeben. Während der Winter- monate lebte sie ihrer Studien wegen in Breslau, den Sommer über auf dem Lande oder auf Reisen. Seit Januar 1882 hatte sie ihren Wohnsitz bei ihren Eltern auf Schloß Fried- land in Oberschlesien; später lebte sie in Nüßdorf bei Friedland und jetzt (seit 1890) in Schweidnitz.
S:
Unter den Tannen des Schwarzwaldes (N.), 1885. - Die Reise nach dem Nordkap (N.), 1891. - Ruth Leuschner (N.), 1897. - Der Gespensterhund. Nach Claudia (2 Nn.), 1897.
*Herndl, Franz,
geb. am 6. Juni 1866 in Grein an der Donau (Ober- österreich) als der Sohn eines Gast- hofsbesitzers, besuchte die Gymnasien zu Kremsmünster u. Freistadt (Ober- österreich) u. studierte dann in Wien die Rechte. Unter dem Einfluß des philosophischen Schriftstellers Karl du Prel (s. d.!), den er 1891 in Tirol kennen gelernt hatte, wandte er sich, nachdem er die juristischen Studien zum Abschluß gebracht hatte, philo- sophischen, später auch sozialen und pädagogischen Studien zu und unter- nahm in dieser Zeit neben ausgedehn- ten Fußwanderungen durch Öster- reich, Ungarn u. Siebenbürgen, wie- derholte Reisen ins Ausland, nach Deutschland, Frankreich, Jtalien, Rumänien und in die Schweiz. Seit 1895 Präfekt an der k. k. Theresiani- schen Akademie in Wien, verhlieb er
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Her
ſter entſchloß ſie ſich noch im ſpäteren Lebensalter, dem Manne der letzteren, ihrem verwitweten Schwager Her- mes, 1900 die Hand zum Ehebunde zu reichen.
S:
Abendſtunden (En.), 1872. – Novellen f. d. Jugend, 1873. – Aus dem Geleiſe (R.), 1880. – Erika (E. f. junge Mädchen), 1882. – Die Meiſterstochter (N.), 1884. – Mitten im Leben (E.), 1886. – Das Dorf- prinzeſſerl (N.), 1886. 3. A. 1899. – Amina (N.), 1886. – Die Manöver- ſtütze (N.), 1891. – Maria und Mar- tha (E. f. erwachſene Mädchen), 1898. – Mädchenträume (desgl.), 1899. – Der Familientag (N.), 1900. – Tante Monicas Verwandte. Komteßchen (2 Nn.), 1901. – Feurige Kohlen (E.), 2. A. 1904. – Eine Weihnachtsreiſe. Fern von der Heimat (2 En.), 1904.
*Hermes, Joſeph,
geb. am 7. De- zember 1866 in Oſtentorp (Kr. Me- ſchede, Weſtfalen) als Sohn eines Landwirts, beſuchte die Dorfſchule in dem Pfarrdorfe Schönholthauſen u. erlernte dann 1881–85 in Bochum die Buchdruckerei. 1886 ging er auf die Wanderſchaft, wobei er die wichtig- ſten Städte Deutſchlands einiger- maßen kennen lernte, arbeitete 1887 bis 1891 in der Beckerſchen Hofdrucke- rei in Arnsberg als Schriftſetzer, ge- nügte inzwiſchen auch ſeiner Militär- pflicht u. war 1891–98 als Anzeigen- Metteur in ſeiner erſten Druckerei in Bochum tätig. Danach war er eine Zeitlang Lokalredakteur der „Weſt- deutſchen Zeitung“ in Bochum und kam 1899 nach Bocholt, wo er ſeit- dem als Faktor, Korrektor, techniſcher Leiter und Anzeigen-Redakteur in der Tommingſchen Buchdruckerei ange- ſtellt iſt. Er hat hier zehn Jahrgänge des „Bocholter Almanachs“ bearbei- tet, zahlreiche Beiträge für Zeitſchrif- ten und Kalender geliefert u. außer- dem veröffentlicht
S:
Eine Haſenjagd in der Kaſerne und andere Militär- humoresken, 1897. – Deutſche Klänge (Ge.), 1900.
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Her
*Hermſtein, Eugenie Emilie Ca- milla Gertrud,
wurde am 29. Ja- nuar 1856 zu Schlogwitz im Kreiſe Neuſtadt (Oberſchleſien) als die Toch- ter eines Ökonomiedirektors geboren. Jn der Erziehungsanſtalt des Fräul. Anna Großmann vorgebildet, trat ſie Oſtern 1874 in Dr. Niſles Lehre- rinnenſeminar zu Breslau ein u. ab- ſolvierte nach zwei Jahren ihr Exa- men. Das Jahr 1877 verlebte ſie als Erzieherin in der Familie des Grafen Pfeil auf Kreiſewitz, mußte dann aber aus Geſundheitsrückſichten ihren Be- ruf aufgeben. Während der Winter- monate lebte ſie ihrer Studien wegen in Breslau, den Sommer über auf dem Lande oder auf Reiſen. Seit Januar 1882 hatte ſie ihren Wohnſitz bei ihren Eltern auf Schloß Fried- land in Oberſchleſien; ſpäter lebte ſie in Nüßdorf bei Friedland und jetzt (ſeit 1890) in Schweidnitz.
S:
Unter den Tannen des Schwarzwaldes (N.), 1885. – Die Reiſe nach dem Nordkap (N.), 1891. – Ruth Leuſchner (N.), 1897. – Der Geſpenſterhund. Nach Claudia (2 Nn.), 1897.
*Herndl, Franz,
geb. am 6. Juni 1866 in Grein an der Donau (Ober- öſterreich) als der Sohn eines Gaſt- hofsbeſitzers, beſuchte die Gymnaſien zu Kremsmünſter u. Freiſtadt (Ober- öſterreich) u. ſtudierte dann in Wien die Rechte. Unter dem Einfluß des philoſophiſchen Schriftſtellers Karl du Prel (ſ. d.!), den er 1891 in Tirol kennen gelernt hatte, wandte er ſich, nachdem er die juriſtiſchen Studien zum Abſchluß gebracht hatte, philo- ſophiſchen, ſpäter auch ſozialen und pädagogiſchen Studien zu und unter- nahm in dieſer Zeit neben ausgedehn- ten Fußwanderungen durch Öſter- reich, Ungarn u. Siebenbürgen, wie- derholte Reiſen ins Ausland, nach Deutſchland, Frankreich, Jtalien, Rumänien und in die Schweiz. Seit 1895 Präfekt an der k. k. Thereſiani- ſchen Akademie in Wien, verhlieb er
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Her
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ſter entſchloß ſie ſich noch im ſpäteren
Lebensalter, dem Manne der letzteren,
ihrem verwitweten Schwager Her-
mes, 1900 die Hand zum Ehebunde
zu reichen.
S: Abendſtunden (En.),
1872. – Novellen f. d. Jugend, 1873.
– Aus dem Geleiſe (R.), 1880. – Erika
(E. f. junge Mädchen), 1882. – Die
Meiſterstochter (N.), 1884. – Mitten
im Leben (E.), 1886. – Das Dorf-
prinzeſſerl (N.), 1886. 3. A. 1899. –
Amina (N.), 1886. – Die Manöver-
ſtütze (N.), 1891. – Maria und Mar-
tha (E. f. erwachſene Mädchen), 1898.
– Mädchenträume (desgl.), 1899. –
Der Familientag (N.), 1900. – Tante
Monicas Verwandte. Komteßchen
(2 Nn.), 1901. – Feurige Kohlen (E.),
2. A. 1904. – Eine Weihnachtsreiſe.
Fern von der Heimat (2 En.), 1904.
*Hermes, Joſeph, geb. am 7. De-
zember 1866 in Oſtentorp (Kr. Me-
ſchede, Weſtfalen) als Sohn eines
Landwirts, beſuchte die Dorfſchule in
dem Pfarrdorfe Schönholthauſen u.
erlernte dann 1881–85 in Bochum die
Buchdruckerei. 1886 ging er auf die
Wanderſchaft, wobei er die wichtig-
ſten Städte Deutſchlands einiger-
maßen kennen lernte, arbeitete 1887
bis 1891 in der Beckerſchen Hofdrucke-
rei in Arnsberg als Schriftſetzer, ge-
nügte inzwiſchen auch ſeiner Militär-
pflicht u. war 1891–98 als Anzeigen-
Metteur in ſeiner erſten Druckerei in
Bochum tätig. Danach war er eine
Zeitlang Lokalredakteur der „Weſt-
deutſchen Zeitung“ in Bochum und
kam 1899 nach Bocholt, wo er ſeit-
dem als Faktor, Korrektor, techniſcher
Leiter und Anzeigen-Redakteur in der
Tommingſchen Buchdruckerei ange-
ſtellt iſt. Er hat hier zehn Jahrgänge
des „Bocholter Almanachs“ bearbei-
tet, zahlreiche Beiträge für Zeitſchrif-
ten und Kalender geliefert u. außer-
dem veröffentlicht
S: Eine Haſenjagd
in der Kaſerne und andere Militär-
humoresken, 1897. – Deutſche Klänge
(Ge.), 1900.
*Hermſtein, Eugenie Emilie Ca-
milla Gertrud, wurde am 29. Ja-
nuar 1856 zu Schlogwitz im Kreiſe
Neuſtadt (Oberſchleſien) als die Toch-
ter eines Ökonomiedirektors geboren.
Jn der Erziehungsanſtalt des Fräul.
Anna Großmann vorgebildet, trat
ſie Oſtern 1874 in Dr. Niſles Lehre-
rinnenſeminar zu Breslau ein u. ab-
ſolvierte nach zwei Jahren ihr Exa-
men. Das Jahr 1877 verlebte ſie als
Erzieherin in der Familie des Grafen
Pfeil auf Kreiſewitz, mußte dann aber
aus Geſundheitsrückſichten ihren Be-
ruf aufgeben. Während der Winter-
monate lebte ſie ihrer Studien wegen
in Breslau, den Sommer über auf
dem Lande oder auf Reiſen. Seit
Januar 1882 hatte ſie ihren Wohnſitz
bei ihren Eltern auf Schloß Fried-
land in Oberſchleſien; ſpäter lebte ſie
in Nüßdorf bei Friedland und jetzt
(ſeit 1890) in Schweidnitz.
S: Unter
den Tannen des Schwarzwaldes (N.),
1885. – Die Reiſe nach dem Nordkap
(N.), 1891. – Ruth Leuſchner (N.),
1897. – Der Geſpenſterhund. Nach
Claudia (2 Nn.), 1897.
*Herndl, Franz, geb. am 6. Juni
1866 in Grein an der Donau (Ober-
öſterreich) als der Sohn eines Gaſt-
hofsbeſitzers, beſuchte die Gymnaſien
zu Kremsmünſter u. Freiſtadt (Ober-
öſterreich) u. ſtudierte dann in Wien
die Rechte. Unter dem Einfluß des
philoſophiſchen Schriftſtellers Karl
du Prel (ſ. d.!), den er 1891 in Tirol
kennen gelernt hatte, wandte er ſich,
nachdem er die juriſtiſchen Studien
zum Abſchluß gebracht hatte, philo-
ſophiſchen, ſpäter auch ſozialen und
pädagogiſchen Studien zu und unter-
nahm in dieſer Zeit neben ausgedehn-
ten Fußwanderungen durch Öſter-
reich, Ungarn u. Siebenbürgen, wie-
derholte Reiſen ins Ausland, nach
Deutſchland, Frankreich, Jtalien,
Rumänien und in die Schweiz. Seit
1895 Präfekt an der k. k. Thereſiani-
ſchen Akademie in Wien, verhlieb er
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/172>, abgerufen am 21.02.2025.
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