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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1880-82 hielt sie sich in San Fran-
zisko und 1892-94 in Neuyork und
Chicago bei ihren jüngeren in Ame-
rika ansässigen Söhnen auf u. weilte
seit 1894 bei ihrem älteren Sohne
teils in Madrid, teils in Bilbao.

S:


Aus dem schwäbischen Volksleben
(En.), 1857. - Der letzte Kurfürst von
Mainz (Hist. R.); III, 1859. - Drei
Christabende (R.), 1860. - Johannes
Gutenberg (Kulturhistor. R.); III,
1861. - Handwerk u. Jndustrie (R.);
II, 1860. - Novellistische Gemälde aus
Stadt und Land; II, 1861. - Die
Braut im Kloster (R.); III, 1862. -
Albrecht von Brandenburg (Histor.
R.); III, 1863. - Leopolds Jrrfahrten
(R.); II, 1865. - Aus Andalusien (En.);
II, 1866. - Aus den Tagen des ersten
Napoleon (Hist. R.); II, 1869. - Das
Haus der Hofrätin (R.); II, 1871.

Henrich, Hedwig,

siehe Hedwig
Wilhelmi!

Henrici, Karl Ernst Julius,

geb.
am 10. Dezember 1854 in Berlin, be-
suchte das Friedrichswerdersche Gym-
nasium daselbst und studierte 1874
bis 1876 an der dortigen Universität
neuere Sprachen und Literatur und
germanische Archäologie. 1878 wurde
er zum Dr. phil. promoviert u. 1879
legte er das Examen für das höhere
Lehrfach ab. Nachdem er dann noch
1884-87 in Berlin Jurisprudenz stu-
diert hatte, unternahm er 1887 eine
Forschungsreise nach Afrika, wo er
vier Jahre blieb und sich besonders
mit Topographie u. dem Jngenieur-
wesen beschäftigte. Jn den Jahren
1892-1902 lebte er in Südamerika
als Eisenbahningenieur und in Zen-
tralamerika als Plantagenbesitzer u.
ging 1902 als Maschineningenieur
nach Baltimore in Nordamerika. Hier
war er 1903 auch Begründer der
"Baltimorer Blumenspiele" und gab
1904 das "Blumenspielbuch" heraus.
1905 verließ er Amerika u. kehrte nach
einer größeren Studienreise durch
Spanien und Jtalien nach Deutsch-
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land zurück, wo er seinen Wohnsitz in
Leipzig nahm. Hier wurde er 1906
Lehrer an der öffentlichen Handels-
lehranstalt und Lektor an der Han-
delshochschule; doch kehrte er schon
1909 wieder nach den Verein. Staa-
ten zurück u. lebt jetzt in Mechanics-
ville, Maryland.

S:

Die Quellen
von Notkers Psalmen, 1878. - Boe-
tius (Dr.), 1882. - Das deutsche
Togogebiet und meine Afrikareise
1887; 1888. - Die Aztekenblume (Er-
zähld. D.), 1904. - Dramatische Werke,
1905. - Jndiana (Erzhld. D.), 1905.

Henricus vom See,

Pseud. für
Wilhelm Dilg; s. d.!

Henrion, Poly,

Pseud. für Leon-
hard Kohl von Kohlenegg; s. d.!

*Henschel, Anna,

geborne Linke,
wurde am 26. Jan. 1844 zu Stras-
burg in der Ukermark als die Tochter
eines Maurermeisters geboren. Von
zarter Körperkonstitution und häufig
kränkelnd, erhielt sie meist privaten
Unterricht im Elternhause u. besuchte
später in Berlin die höhere Privat-
töchterschule des Fräulein A. Zepp,
an der bedeutende Lehrkräfte, unter
and. Prof. Boeckh, Dr. Pitschner, un-
terrichteten, welche bei ihr eine Vor-
liebe für Literatur, Geschichte und
Naturwissenschaften zu erwecken wuß-
ten. Jnzwischen waren Annas Eltern
nach Pasewalk übergesiedelt. Hier
wurde die Tochter 1860 konfirmiert
u. blieb dann im elterlichen Hause, sich
den Pflichten einer künftigen Hausfrau
widmend. Da starb plötzlich der Vater
im Jahre 1863 u. ließ die Seinen mit
der Sorge um die Weiterführung des
ausgedehnten Geschäftes zurück. Doch
fand sich bald in dem jungen Baumei-
ster August Henschel ein Mann,
der das Geschäft übernahm u. erfolg-
reich weiterführte. Jhm reichte Anna
1865 die Hand zu einem glücklichen
Ehebunde, und an seiner Seite lebte
sie in glücklichen Verhältnissen in
Pasewalk bis zu ihrem Tode am 15.
Dezbr. 1909. Mit den Kindern ihrer

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Hen
1880–82 hielt ſie ſich in San Fran-
zisko und 1892–94 in Neuyork und
Chicago bei ihren jüngeren in Ame-
rika anſäſſigen Söhnen auf u. weilte
ſeit 1894 bei ihrem älteren Sohne
teils in Madrid, teils in Bilbao.

S:


Aus dem ſchwäbiſchen Volksleben
(En.), 1857. – Der letzte Kurfürſt von
Mainz (Hiſt. R.); III, 1859. – Drei
Chriſtabende (R.), 1860. – Johannes
Gutenberg (Kulturhiſtor. R.); III,
1861. – Handwerk u. Jnduſtrie (R.);
II, 1860. – Novelliſtiſche Gemälde aus
Stadt und Land; II, 1861. – Die
Braut im Kloſter (R.); III, 1862. –
Albrecht von Brandenburg (Hiſtor.
R.); III, 1863. – Leopolds Jrrfahrten
(R.); II, 1865. – Aus Andaluſien (En.);
II, 1866. – Aus den Tagen des erſten
Napoleon (Hiſt. R.); II, 1869. – Das
Haus der Hofrätin (R.); II, 1871.

Henrich, Hedwig,

ſiehe Hedwig
Wilhelmi!

Henrici, Karl Ernſt Julius,

geb.
am 10. Dezember 1854 in Berlin, be-
ſuchte das Friedrichswerderſche Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte 1874
bis 1876 an der dortigen Univerſität
neuere Sprachen und Literatur und
germaniſche Archäologie. 1878 wurde
er zum Dr. phil. promoviert u. 1879
legte er das Examen für das höhere
Lehrfach ab. Nachdem er dann noch
1884–87 in Berlin Jurisprudenz ſtu-
diert hatte, unternahm er 1887 eine
Forſchungsreiſe nach Afrika, wo er
vier Jahre blieb und ſich beſonders
mit Topographie u. dem Jngenieur-
weſen beſchäftigte. Jn den Jahren
1892–1902 lebte er in Südamerika
als Eiſenbahningenieur und in Zen-
tralamerika als Plantagenbeſitzer u.
ging 1902 als Maſchineningenieur
nach Baltimore in Nordamerika. Hier
war er 1903 auch Begründer der
„Baltimorer Blumenſpiele“ und gab
1904 das „Blumenſpielbuch“ heraus.
1905 verließ er Amerika u. kehrte nach
einer größeren Studienreiſe durch
Spanien und Jtalien nach Deutſch-
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Hen
land zurück, wo er ſeinen Wohnſitz in
Leipzig nahm. Hier wurde er 1906
Lehrer an der öffentlichen Handels-
lehranſtalt und Lektor an der Han-
delshochſchule; doch kehrte er ſchon
1909 wieder nach den Verein. Staa-
ten zurück u. lebt jetzt in Mechanics-
ville, Maryland.

S:

Die Quellen
von Notkers Pſalmen, 1878. – Boë-
tius (Dr.), 1882. – Das deutſche
Togogebiet und meine Afrikareiſe
1887; 1888. – Die Aztekenblume (Er-
zähld. D.), 1904. – Dramatiſche Werke,
1905. – Jndiana (Erzhld. D.), 1905.

Henricus vom See,

Pſeud. für
Wilhelm Dilg; ſ. d.!

Henrion, Poly,

Pſeud. für Leon-
hard Kohl von Kohlenegg; ſ. d.!

*Henſchel, Anna,

geborne Linke,
wurde am 26. Jan. 1844 zu Stras-
burg in der Ukermark als die Tochter
eines Maurermeiſters geboren. Von
zarter Körperkonſtitution und häufig
kränkelnd, erhielt ſie meiſt privaten
Unterricht im Elternhauſe u. beſuchte
ſpäter in Berlin die höhere Privat-
töchterſchule des Fräulein A. Zepp,
an der bedeutende Lehrkräfte, unter
and. Prof. Boeckh, Dr. Pitſchner, un-
terrichteten, welche bei ihr eine Vor-
liebe für Literatur, Geſchichte und
Naturwiſſenſchaften zu erwecken wuß-
ten. Jnzwiſchen waren Annas Eltern
nach Paſewalk übergeſiedelt. Hier
wurde die Tochter 1860 konfirmiert
u. blieb dann im elterlichen Hauſe, ſich
den Pflichten einer künftigen Hausfrau
widmend. Da ſtarb plötzlich der Vater
im Jahre 1863 u. ließ die Seinen mit
der Sorge um die Weiterführung des
ausgedehnten Geſchäftes zurück. Doch
fand ſich bald in dem jungen Baumei-
ſter Auguſt Henſchel ein Mann,
der das Geſchäft übernahm u. erfolg-
reich weiterführte. Jhm reichte Anna
1865 die Hand zu einem glücklichen
Ehebunde, und an ſeiner Seite lebte
ſie in glücklichen Verhältniſſen in
Paſewalk bis zu ihrem Tode am 15.
Dezbr. 1909. Mit den Kindern ihrer

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[156/0160] Hen Hen 1880–82 hielt ſie ſich in San Fran- zisko und 1892–94 in Neuyork und Chicago bei ihren jüngeren in Ame- rika anſäſſigen Söhnen auf u. weilte ſeit 1894 bei ihrem älteren Sohne teils in Madrid, teils in Bilbao. S: Aus dem ſchwäbiſchen Volksleben (En.), 1857. – Der letzte Kurfürſt von Mainz (Hiſt. R.); III, 1859. – Drei Chriſtabende (R.), 1860. – Johannes Gutenberg (Kulturhiſtor. R.); III, 1861. – Handwerk u. Jnduſtrie (R.); II, 1860. – Novelliſtiſche Gemälde aus Stadt und Land; II, 1861. – Die Braut im Kloſter (R.); III, 1862. – Albrecht von Brandenburg (Hiſtor. R.); III, 1863. – Leopolds Jrrfahrten (R.); II, 1865. – Aus Andaluſien (En.); II, 1866. – Aus den Tagen des erſten Napoleon (Hiſt. R.); II, 1869. – Das Haus der Hofrätin (R.); II, 1871. Henrich, Hedwig, ſiehe Hedwig Wilhelmi! Henrici, Karl Ernſt Julius, geb. am 10. Dezember 1854 in Berlin, be- ſuchte das Friedrichswerderſche Gym- naſium daſelbſt und ſtudierte 1874 bis 1876 an der dortigen Univerſität neuere Sprachen und Literatur und germaniſche Archäologie. 1878 wurde er zum Dr. phil. promoviert u. 1879 legte er das Examen für das höhere Lehrfach ab. Nachdem er dann noch 1884–87 in Berlin Jurisprudenz ſtu- diert hatte, unternahm er 1887 eine Forſchungsreiſe nach Afrika, wo er vier Jahre blieb und ſich beſonders mit Topographie u. dem Jngenieur- weſen beſchäftigte. Jn den Jahren 1892–1902 lebte er in Südamerika als Eiſenbahningenieur und in Zen- tralamerika als Plantagenbeſitzer u. ging 1902 als Maſchineningenieur nach Baltimore in Nordamerika. Hier war er 1903 auch Begründer der „Baltimorer Blumenſpiele“ und gab 1904 das „Blumenſpielbuch“ heraus. 1905 verließ er Amerika u. kehrte nach einer größeren Studienreiſe durch Spanien und Jtalien nach Deutſch- land zurück, wo er ſeinen Wohnſitz in Leipzig nahm. Hier wurde er 1906 Lehrer an der öffentlichen Handels- lehranſtalt und Lektor an der Han- delshochſchule; doch kehrte er ſchon 1909 wieder nach den Verein. Staa- ten zurück u. lebt jetzt in Mechanics- ville, Maryland. S: Die Quellen von Notkers Pſalmen, 1878. – Boë- tius (Dr.), 1882. – Das deutſche Togogebiet und meine Afrikareiſe 1887; 1888. – Die Aztekenblume (Er- zähld. D.), 1904. – Dramatiſche Werke, 1905. – Jndiana (Erzhld. D.), 1905. Henricus vom See, Pſeud. für Wilhelm Dilg; ſ. d.! Henrion, Poly, Pſeud. für Leon- hard Kohl von Kohlenegg; ſ. d.! *Henſchel, Anna, geborne Linke, wurde am 26. Jan. 1844 zu Stras- burg in der Ukermark als die Tochter eines Maurermeiſters geboren. Von zarter Körperkonſtitution und häufig kränkelnd, erhielt ſie meiſt privaten Unterricht im Elternhauſe u. beſuchte ſpäter in Berlin die höhere Privat- töchterſchule des Fräulein A. Zepp, an der bedeutende Lehrkräfte, unter and. Prof. Boeckh, Dr. Pitſchner, un- terrichteten, welche bei ihr eine Vor- liebe für Literatur, Geſchichte und Naturwiſſenſchaften zu erwecken wuß- ten. Jnzwiſchen waren Annas Eltern nach Paſewalk übergeſiedelt. Hier wurde die Tochter 1860 konfirmiert u. blieb dann im elterlichen Hauſe, ſich den Pflichten einer künftigen Hausfrau widmend. Da ſtarb plötzlich der Vater im Jahre 1863 u. ließ die Seinen mit der Sorge um die Weiterführung des ausgedehnten Geſchäftes zurück. Doch fand ſich bald in dem jungen Baumei- ſter Auguſt Henſchel ein Mann, der das Geſchäft übernahm u. erfolg- reich weiterführte. Jhm reichte Anna 1865 die Hand zu einem glücklichen Ehebunde, und an ſeiner Seite lebte ſie in glücklichen Verhältniſſen in Paſewalk bis zu ihrem Tode am 15. Dezbr. 1909. Mit den Kindern ihrer *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/160>, abgerufen am 21.11.2024.