Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Hen Henningsen, Hans Jürgen, * um S: Versuch in der deutschen Dicht- Hennrich, Johann, Pseudon. für Henop, Philipp, geb. am 16. Mai S: Leitfaden zur Lite- *Henoumont, Edmund, geb. 1831 Hen nahm er als Hauptmann den Abschiedund kehrte nach Düsseldorf zurück, wo er jetzt noch lebt. S: Alicens Rache Henri, Clemens, Pseud. für Hein- Henrich, Albertine, pseud. Paul *
[Spaltenumbruch] Hen Henningſen, Hans Jürgen, * um S: Verſuch in der deutſchen Dicht- Hennrich, Johann, Pſeudon. für Henop, Philipp, geb. am 16. Mai S: Leitfaden zur Lite- *Henoumont, Edmund, geb. 1831 Hen nahm er als Hauptmann den Abſchiedund kehrte nach Düſſeldorf zurück, wo er jetzt noch lebt. S: Alicens Rache Henri, Clemens, Pſeud. für Hein- Henrich, Albertine, pſeud. Paul *
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Hen
Hen
Henningſen, Hans Jürgen, * um
1808 zu Taarſtedt in Angeln (Schles-
wig), wo ſein Vater Küſter war, wid-
mete ſich dem Lehrerberufe und be-
ſuchte zu dieſem Zwecke das Seminar
in Tondern. Jm Jahre 1833 war er
Lehrer im Amte Hütten, verließ aber
ſehr bald das Schulfach und wurde
Bierbrauer und Gaſtwirt in Eckern-
förde. Hier ſtarb er am 2. Dez. 1874.
S: Verſuch in der deutſchen Dicht-
kunſt, 1829. – Gedichte (m. e. Anhang
v. einem Ungenannten [d. i. Dr. Joh.
Karl Gottfr. Schütt, ſpäteren Rektor
in Huſum]), 1831. – Kuno und Roſa-
munde (B.), 1832.
Hennrich, Johann, Pſeudon. für
W. Schulte vom Brühl; ſ. d.!
Henop, Philipp, geb. am 16. Mai
1822 zu Altona als der Sohn eines
Arztes, widmete ſich nach Vollendung
ſeiner gymnaſialen Schulbildung dem
Buchhandel u. war in dieſem Berufe
in Altona, Stuttgart und Prag, ſo-
wie ſeit 1846 in Moskau tätig, wo er
ſich 1847 verheiratete. Jm Jahre
1849 kehrte er nach Altona zurück u.
wurde hier erſter Redakteur der „Al-
tonaer Nachrichten“, wandte ſich aber
1856 nach dem Tode ſeiner Frau wie-
der dem Buchhandel zu und war in
Baſel, Vevey, Berlin und Prag be-
ſchäftigt. Jn Berlin begannen zuerſt
ſeine körperlichen Leiden, die ſich all-
mählich mit geiſtigen Störungen ver-
banden u. die Aufnahme des Kranken
in die Jrrenanſtalt zu Schleswig not-
wendig machten. Dort ſtarb er am
31. Juli 1861.
S: Leitfaden zur Lite-
raturgeſchichte ſämtlicher neueren
europäiſchen Völker mit Ausſchluß
des Deutſchen, 1858. – Eine Welle im
Meer (Ge.), 1859.
*Henoumont, Edmund, geb. 1831
in Düſſeldorf, widmete ſich dem Mili-
tärdienſte, gehörte einige Zeit dem
preußiſchen Heere an und ging dann
nach Rußland, wo er an den Kämpfen
gegen die Tſcherkeſſen teilnahm. Jn-
folge einer ſchweren Verwundung
nahm er als Hauptmann den Abſchied
und kehrte nach Düſſeldorf zurück, wo
er jetzt noch lebt.
S: Alicens Rache
(Lſp.), 1873. – Vier Theaterſtücke,
1876 [Jnhalt: Graf v. Gleichen (M.).
– Mylord Durchlaucht (Lſp.). – Für-
ſtin Dorothea (Dr.). – Frau Käth-
chens Klienten (Lſp.)]. – Erika (Düſ-
ſeldorfer Malkaſten-Tragödie), 1882.
– Barbaroſſa (Feſtſpiel der Stadt
Düſſeldorf), 1891. – Ausgewählte
Dichtungen, 1894.
Henri, Clemens, Pſeud. für Hein-
rich Driesmans; ſ. d.!
Henrich, Albertine, pſeud. Paul
Stein, wurde am 30. Septbr. 1812
zu Lorch in Württemberg als die
Tochter des Pfarrers Röslin ge-
boren, widmete ſich der Bühne und
trat zum erſtenmal als Eliſabeth im
Don Carlos auf der Stuttgarter Hof-
bühne und zwar mit Erfolg auf, ſo
daß verſchiedene Theatervorſtände ſie
zu Gaſtſpielen beriefen. Nach einem
längeren Engagement in Karlsruhe
ging ſie nach Mainz, wo ſie ſich mit
dem Theaterarzt Kaſpar Henrich
verheiratete und darauf ihrer thea-
traliſchen Laufbahn entſagte. Jn
ihrem ſtillen, abgeſchloſſenen Leben
blieben ihr herbe Schickſalsſchläge
nicht erſpart. Nach dem Tode ihres
Mannes, der in ſeinen Verhältniſſen
ſo zurückkam, daß er als Stadtarmer
im Krankenhauſe ſtarb, ſiedelte die
Witwe nach Darmſtadt über, wo ſie
ſich der Erziehung ihrer Kinder und
der Schriftſtellerei widmete. Die Ver-
heiratung ihrer Tochter Hedwig
Henrich (ſ. Hedwig Wilhelmi!) an
einen Herrn Wilhelmi in Spanien
gab der Mutter Gelegenheit, dieſes
Land u. ſeine Eigentümlichkeiten durch
mehrere Jahre zu beobachten und in
höchſt anziehenden Schilderungen zu
beſchreiben. Nachdem ſie dann ſpäter
noch vier Jahre lang bei einem Sohne
in Kalifornien geweilt, kehrte ſie nach
Spanien zurück und lebte dort meiſt
in Granada bei ihrer Tochter. Von
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