Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hel lehrer tätig war und 1850 eine Kunst-handlung gründete. Nachdem der Sohn die Realschule seiner Vaterstadt absolviert hatte, widmete er sich dem Kaufmannsstande und übernahm 1870 die Kunsthandlung seines Va- ters, die er aber 1884 aufgab, um sich hinfort gänzlich der Schrift- stellerei zu widmen. Jm Jahre 1868 hatte H. die Wochenschrift "Album für Unterhaltung" gegründet, die jedoch schon 1870 in den Kriegsstür- men wieder einging. 1875 war er Mitbegründer des freisinnigen Lo- kalblatts "Bremer Volksblatt". S:
Helveticus, Th., Pseud. für Au- Hem Hempel, Arno, * am 10. Oktober S: Jn den Fesseln Hempel, Max, * am 14. Juni 1863 S:
Hempel, Thekla, geb. am 4. Juli S: Der Herr mein Halt (E.), *
Hel lehrer tätig war und 1850 eine Kunſt-handlung gründete. Nachdem der Sohn die Realſchule ſeiner Vaterſtadt abſolviert hatte, widmete er ſich dem Kaufmannsſtande und übernahm 1870 die Kunſthandlung ſeines Va- ters, die er aber 1884 aufgab, um ſich hinfort gänzlich der Schrift- ſtellerei zu widmen. Jm Jahre 1868 hatte H. die Wochenſchrift „Album für Unterhaltung“ gegründet, die jedoch ſchon 1870 in den Kriegsſtür- men wieder einging. 1875 war er Mitbegründer des freiſinnigen Lo- kalblatts „Bremer Volksblatt“. S:
Helveticus, Th., Pſeud. für Au- Hem Hempel, Arno, * am 10. Oktober S: Jn den Feſſeln Hempel, Max, * am 14. Juni 1863 S:
Hempel, Thekla, geb. am 4. Juli S: Der Herr mein Halt (E.), *
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Hel
Hem
lehrer tätig war und 1850 eine Kunſt-
handlung gründete. Nachdem der
Sohn die Realſchule ſeiner Vaterſtadt
abſolviert hatte, widmete er ſich dem
Kaufmannsſtande und übernahm
1870 die Kunſthandlung ſeines Va-
ters, die er aber 1884 aufgab, um
ſich hinfort gänzlich der Schrift-
ſtellerei zu widmen. Jm Jahre 1868
hatte H. die Wochenſchrift „Album
für Unterhaltung“ gegründet, die
jedoch ſchon 1870 in den Kriegsſtür-
men wieder einging. 1875 war er
Mitbegründer des freiſinnigen Lo-
kalblatts „Bremer Volksblatt“.
S:
Album der Poeſie; herausgegeben
1868–70. – Unfehlbar (Lſp.), 1870. –
Hermann der Deutſche (G.), 1875. –
Am Tage von Sedan (Feſtſp.), 1875.
– Buch der Prologe (Ge.), 1876. –
Die Brüder der Nacht (Lſp.), 1876.
– Das Bild des Kaiſers (Feſtſpiel),
1876. – Denkhelfer (Schw.), 1876. –
Ein Leſekränzchen (Schw.), 1876. –
Verloren und wiedergewonnen (Feſt-
ſpiel), 1876. – Das neue Stück (Lſp.),
1876. – Jn den Alpen (Lſp.), 1876.
– Vergangene Zeiten (Schſp.), 1876.
– Sedan (4 Prologe), 1877. – St.
Willehadus (D.), 1883. – Zur Weihe-
nacht (4 Dn.), 1884. – Unterm Pan-
toffel (Schw.), 1884. N. A. 1902. –
Muſenzauber (Allegor. Feſtſp.), 1885.
– Der Haustyrann (Schw.), 1884. –
Ein Weihnachtsgruß (N.), 1886. –
Dem Andenken teurer Toten (Dn.),
1888. – Humoriſtiſch-poetiſch. Führer
durch Bremen, 1890. 2. A. 1895. – Welt
u. Menſchen (Aphorism.), 1897. – Des
Radfahrers Liederbuch, hrsg. 1897.
2. A. 1899. – Allgemeines deutſches
Sportliederbuch, hrsg., 1901. – Hel-
mers’ſche Einakterſammlung, 1. Bd.,
1901. – Jm Garten des Friedens
(Ein Erbauungsbuch in Liedern),
1904. – Bremer Land und Leute
(kulturhiſt. Sk.), 1905. – Bremer Le-
ben (desgl.), 1906.
Helveticus, Th., Pſeud. für Au-
guſt Schüler; ſ. d.!
Hempel, Arno, * am 10. Oktober
1843 zu Leipzig als der Sohn eines
Stadtrats, widmete ſich anfänglich
dem Kaufmannsſtande, ging aber,
18 Jahre alt, zur Bühne und betrat
mit glücklichem Erfolge zuerſt das
deutſche Theater in Neuyork. Jn die
Heimat zurückgekehrt, fand er nach
vorübergehenden Engagements in
Liegnitz, Lübben, Potsdam, Lübeck
und Kiel eine ſichere Stellung als
Schauſpieler u. Regiſſeur am Stadt-
theater in Bremen. Er ſtarb als Ge-
neralſekretär dieſer Bühne am 2. De-
zember 1876.
S: Jn den Feſſeln
Roms (N.), 1875. – Vor den Leuten
(Lſp.), 1875.
Hempel, Max, * am 14. Juni 1863
zu Dresden, trat nach erlangter Vor-
bildung in das dortige Lehrerſemi-
nar auf der Friedrichſtadt, um ſich
dem Lehrerberuf zu widmen, verließ
dasſelbe aber in jugendlichem Über-
mut und wanderte 1881 nach Ame-
rika aus, um hier ſchneller zu Ehre
u. Anſehen zu gelangen. Nach man-
cherlei Enttäuſchungen und Wider-
wärtigkeiten erlangte er eine ange-
nehme Stellung als Hauslehrer, kam
dann nach St. Louis, wo er erſt Hilfs-
lehrer, dann Oberlehrer an Privat-
erziehungsanſtalten wurde u. folgte
1885 einem Rufe als Direktor der
deutſch-amerikaniſchen Schule nach
Omaha im Staate Nebraska. Da
aber dieſe Schule nur ſchwach von
den Deutſchen unterſtützt ward, ſo
kehrte er 1890 in ſeine frühere Stel-
lung am Toensfeldtſchen Erziehungs-
inſtitut nach St. Louis zurück.
S:
Turnerleben (Lr.), 1883.
Hempel, Thekla, geb. am 4. Juli
1840 in Rünzhain (Sachſen-Alten-
burg), wirkte als Lehrerin u. Schrift-
ſtellerin auf dem Gebiete der Ju-
gendliteratur und der Novelle und
lebte ſeit 1888 in Reudnitz bei Leip-
zig, wo ſie am 15. November 1896
ſtarb.
S: Der Herr mein Halt (E.),
1891. – Der Frauenberuf (E.), 1891.
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