Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hel Segler als Schiffsjunge Dienste. Biszum Jahre 1892 durchstreifte er auf Hamburger und englischen Schiffen die Meere und meldete sich dann im Sommer 1892 zum Besuch der Navi- gationsschule in Hamburg. Jm April 1893 schon erhielt er sein Patent als Seesteuermann und damit die Berech- tigung zum einjährigen Freiwilligen- dienst in der kaiserlichen Marine. Er ließ sich nun als zweiter Offizier auf einer holländischen Bark engagieren und kreuzte zwei Jahre im hollän- disch-indischen Archipel. Nachdem er 1898 seine Kapitänsprüfung, der sich eine Prüfung im Maschinenfache an- schloß, bestanden hatte, fand er als Seeoffizier Anstellung bei der "Woer- mann-Linie" in Hamburg, in deren Dienst er vier Jahre hindurch nach der Fieberküste Westafrikas gefahren ist. Schon stand er vor der Beför- derung zum ersten Offizier, als sein Schiff, die "Helene Woermann", das Unglück hatte, einen Segler in den Grund zu bohren. Obwohl H. an diesem Unglück nicht das geringste Verschulden trug, wurde er doch von der Reederei seines Dienstes entlas- sen; doch fand er bald einen neuen Platz als Seeoffizier und Verwalter bei der "Kosmos-Linie" in Hamburg. S: Meeresklänge (Lr. und Ge. eines Hellmuth, Pseud. für Paul Rit- Hellmuth, Ernst, Pseudon. für Hellmuth, Maria, Pseudon. für Hellmuth, Martha, siehe Martha Helm, Clementine, Pseudon. für Helm, Feodor, Pseud. für Selma Helm, Friedrich, Pseud. für Ju- Hel Helm, Georg, geb. 1852 zu Schlada S:
Helmer, Eduard, Pseudon. für Helmerding, Karl, * am 29. Okt. S: Aus einer *Helmers, Heinrich, wurde am *
Hel Segler als Schiffsjunge Dienſte. Biszum Jahre 1892 durchſtreifte er auf Hamburger und engliſchen Schiffen die Meere und meldete ſich dann im Sommer 1892 zum Beſuch der Navi- gationsſchule in Hamburg. Jm April 1893 ſchon erhielt er ſein Patent als Seeſteuermann und damit die Berech- tigung zum einjährigen Freiwilligen- dienſt in der kaiſerlichen Marine. Er ließ ſich nun als zweiter Offizier auf einer holländiſchen Bark engagieren und kreuzte zwei Jahre im hollän- diſch-indiſchen Archipel. Nachdem er 1898 ſeine Kapitänsprüfung, der ſich eine Prüfung im Maſchinenfache an- ſchloß, beſtanden hatte, fand er als Seeoffizier Anſtellung bei der „Woer- mann-Linie“ in Hamburg, in deren Dienſt er vier Jahre hindurch nach der Fieberküſte Weſtafrikas gefahren iſt. Schon ſtand er vor der Beför- derung zum erſten Offizier, als ſein Schiff, die „Helene Woermann“, das Unglück hatte, einen Segler in den Grund zu bohren. Obwohl H. an dieſem Unglück nicht das geringſte Verſchulden trug, wurde er doch von der Reederei ſeines Dienſtes entlaſ- ſen; doch fand er bald einen neuen Platz als Seeoffizier und Verwalter bei der „Kosmos-Linie“ in Hamburg. S: Meeresklänge (Lr. und Ge. eines Hellmuth, Pſeud. für Paul Rit- Hellmuth, Ernſt, Pſeudon. für Hellmuth, Maria, Pſeudon. für Hellmuth, Martha, ſiehe Martha Helm, Clementine, Pſeudon. für Helm, Feodor, Pſeud. für Selma Helm, Friedrich, Pſeud. für Ju- Hel Helm, Georg, geb. 1852 zu Schlada S:
Helmer, Eduard, Pſeudon. für Helmerding, Karl, * am 29. Okt. S: Aus einer *Helmers, Heinrich, wurde am *
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Hel
Hel
Segler als Schiffsjunge Dienſte. Bis
zum Jahre 1892 durchſtreifte er auf
Hamburger und engliſchen Schiffen
die Meere und meldete ſich dann im
Sommer 1892 zum Beſuch der Navi-
gationsſchule in Hamburg. Jm April
1893 ſchon erhielt er ſein Patent als
Seeſteuermann und damit die Berech-
tigung zum einjährigen Freiwilligen-
dienſt in der kaiſerlichen Marine. Er
ließ ſich nun als zweiter Offizier auf
einer holländiſchen Bark engagieren
und kreuzte zwei Jahre im hollän-
diſch-indiſchen Archipel. Nachdem er
1898 ſeine Kapitänsprüfung, der ſich
eine Prüfung im Maſchinenfache an-
ſchloß, beſtanden hatte, fand er als
Seeoffizier Anſtellung bei der „Woer-
mann-Linie“ in Hamburg, in deren
Dienſt er vier Jahre hindurch nach
der Fieberküſte Weſtafrikas gefahren
iſt. Schon ſtand er vor der Beför-
derung zum erſten Offizier, als ſein
Schiff, die „Helene Woermann“, das
Unglück hatte, einen Segler in den
Grund zu bohren. Obwohl H. an
dieſem Unglück nicht das geringſte
Verſchulden trug, wurde er doch von
der Reederei ſeines Dienſtes entlaſ-
ſen; doch fand er bald einen neuen
Platz als Seeoffizier und Verwalter
bei der „Kosmos-Linie“ in Hamburg.
S: Meeresklänge (Lr. und Ge. eines
Seefahrers), 1904. – Des Waldes
u. des Meeres Rauſchen (Ge.), 1908.
Hellmuth, Pſeud. für Paul Rit-
ter; ſ. d.!
Hellmuth, Ernſt, Pſeudon. für
Eduard Schmidt-Weißenfels;
ſ. d.!
Hellmuth, Maria, Pſeudon. für
Maria Albrecht; ſ. d.!
Hellmuth, Martha, ſiehe Martha
Schleſinger!
Helm, Clementine, Pſeudon. für
Clementine Beyrich; ſ. d.
Helm, Feodor, Pſeud. für Selma
Heine; ſ. d.!
Helm, Friedrich, Pſeud. für Ju-
lius Conard; ſ. d.!
Helm, Georg, geb. 1852 zu Schlada
im Kreiſe Eger, ſtarb als Haupt-
mannauditor 1877 zu Jnnsbruck.
S:
Olden-Barneveld (Trſp.), 1868. –
Die Hegelingenroſe (Schſp.), 1877.
Helmer, Eduard, Pſeudon. für
Ernſt Koch; ſ. d.!
Helmerding, Karl, * am 29. Okt.
1822 zu Berlin als der Sohn eines
Schloſſers, beſuchte bis zu ſeinem 16.
Jahre das Friedrich-Wilhelmsgym-
naſium, kurze Zeit auch die Maler-
u. Zeichenakademie u. erlernte dann
das Handwerk ſeines Vaters. Jm
Herbſt 1847 ging er zur Bühne, trat
als Wallberg im „Verwunſchenen
Prinzen“ in Potſchappel zum erſten-
mal auf, wurde dort engagiert und
kam nach Verſuchen auf kleineren
Bühnen, unter denen die zu Meißen
die größte war, 1848 zu Callenbach
an deſſen Sommertheater nach Ber-
lin, wo er vier Sommer hindurch
ſpielte und vom ernſten ins komiſche
Fach überging. Jm Winter 1850 in
Sondershauſen, 1851 in Erfurt en-
gagiert, kam H. 1852 ans König-
ſtädtiſche Theater in Berlin, war
dann kurze Zeit in Köln, ſeit 1854
am Krollſchen Theater in Berlin u.
ſeit 1855 bei Wallner in Poſen enga-
giert, kam mit dieſem in demſelben
Jahre nach Berlin, wo er dem Wall-
ner-Theater bis 1878 als erſter Ver-
treter der Berliner Lokalpoſſe und
ausgeſprochener Liebling der Ber-
liner angehörte. Seitdem lebte er
daſelbſt als Privatmann. Er ſtarb
am 20. Dezbr. 1899.
S: Aus einer
Verlegenheit in die andere (Schw. u.
d. Franz,), 1861. – Eine Weinprobe
(P.), 1869. – Ein vergeſſener Ball-
gaſt (Schw.), 1870. – So muß es kom-
men! (Schw.), 1872.
*Helmers, Heinrich, wurde am
1. Dezbr. 1847 zu Bremen geboren.
Sein Vater entſtammte einer hoch-
angeſehenen oſtfrieſiſchen Familie u.
war frühe nach Bremen gekommen,
wo er erſt als Geſang- und Muſik-
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