Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Hel Heller, Wilhelm Robert, wurde S: Die Kaiserlichen in Sachsen (R.); Hel len aus dem Süden; III, 1841-42.- Eine neue Welt; II, 1843. - Der Prinz von Oranien (Hist. R.); III, 1843. - Das Erdbeben von Caracas (N.), 1844. - Sieben Winterabende (Nn. u. En.); II, 1846. - Der Alba- nese (N.), 1844. - Florian Geyer (Hist. R.); III, 1848. - Ausgewählte Erzählungen; III, 1857-62 [Jnhalt: Der Reichspostmeister von Ludwigs- burg (N., 1857). - Das Geheimnis d. Mutter (N., 1859). - Hohe Freunde (N., 1862)]. - Posenschrapers Thilde (R.), 1863. - Primadonna (R.); II, 1871. - Nachgelassene Erzählungen; V, 1874. - Die Freunde und andere Erzählgn. (Hrsg. v. H. Laube), 1874. - Abenteuer einer Steppenreise und andere Erzählgn., 1874. *Heller, Seligmann, wurde am 8. *
[Spaltenumbruch] Hel Heller, Wilhelm Robert, wurde S: Die Kaiſerlichen in Sachſen (R.); Hel len aus dem Süden; III, 1841–42.– Eine neue Welt; II, 1843. – Der Prinz von Oranien (Hiſt. R.); III, 1843. – Das Erdbeben von Caracas (N.), 1844. – Sieben Winterabende (Nn. u. En.); II, 1846. – Der Alba- neſe (N.), 1844. – Florian Geyer (Hiſt. R.); III, 1848. – Ausgewählte Erzählungen; III, 1857–62 [Jnhalt: Der Reichspoſtmeiſter von Ludwigs- burg (N., 1857). – Das Geheimnis d. Mutter (N., 1859). – Hohe Freunde (N., 1862)]. – Poſenſchrapers Thilde (R.), 1863. – Primadonna (R.); II, 1871. – Nachgelaſſene Erzählungen; V, 1874. – Die Freunde und andere Erzählgn. (Hrsg. v. H. Laube), 1874. – Abenteuer einer Steppenreiſe und andere Erzählgn., 1874. *Heller, Seligmann, wurde am 8. *
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Hel
Hel
Heller, Wilhelm Robert, wurde
als der Sohn eines Lehrers am 24.
Novbr. 1812 (nicht 1813 oder 1814)
zu Groß-Drebnitz bei Stolpen im
Königreich Sachſen geboren, erhielt
ſeine Vorbildung auf dem Gymna-
ſium in Bautzen und auf der Kreuz-
ſchule in Dresden und ſtudierte ſeit
1832 in Leipzig die Rechte. Jm Jahre
1835 trat er als königl. Notar und
Praktikant bei dem vereinigten Kri-
minalamt zu Leipzig in den Staats-
dienſt, entſagte jedoch der juriſtiſchen
Laufbahn und widmete ſich ganz der
Schriftſtellerei. Jm Jahre 1838
gründete er die „Roſen. Zeitſchrift
für die gebildete Welt“ und 1842 die
„Perlen. Ein Taſchenbuch“, das er
bis 1847 herausgab. Jm Jahre 1848
ſiedelte er nach Frankfurt a. M. über,
wo er als Publiziſt u. Berichterſtatter
aus der Paulskirche tätig war, ſeine
„Bruſtbilder aus der Paulskirche“
(Leipzig 1849) ſchrieb u. im Septem-
ber 1849 die Redaktion der „Deut-
ſchen Zeitung“ übernahm. Jm Som-
mer 1850 zog er ſich von derſelben
zurück, machte eine Reiſe in die
Schweiz, in das Rhein- und Moſel-
tal, ſiedelte dann nach Berlin und
1851 nach Hamburg über, wo er bis
zu ſeinem am 7. Mai 1871 erfolgten
Tode die Redaktion des Feuilletons
der „Hamburg. Nachrichten“ führte.
S: Die Kaiſerlichen in Sachſen (R.);
II, 1835. – Bruchſtücke aus den Pa-
pieren eines wandernden Schneider-
geſellen, 1836. – Der Wende (E.),
1837. – Der Schleichhändler (R.); II,
1838. – Das ſchwarze Brett (R.); II,
1838. – Alhambra (Spaniſche Nn.),
1838 (Jnhalt: Die Schlacht von To-
loſa. – La Mina). – Novellen; III,
1837–40 (Jnhalt: Die Eroberung v.
Jeruſalem. – Der Treuloſe. – Der
Bettler. – Der Finkenſteller. – Der
Guerillahäuptling. Die Liebe zweier
Kinder. – Der Maultiertreiber von
St. Pierre. – Die Fabrikarbeiterin).
– Eine Sommerreiſe, 1840. – Novel-
len aus dem Süden; III, 1841–42.
– Eine neue Welt; II, 1843. – Der
Prinz von Oranien (Hiſt. R.); III,
1843. – Das Erdbeben von Caracas
(N.), 1844. – Sieben Winterabende
(Nn. u. En.); II, 1846. – Der Alba-
neſe (N.), 1844. – Florian Geyer
(Hiſt. R.); III, 1848. – Ausgewählte
Erzählungen; III, 1857–62 [Jnhalt:
Der Reichspoſtmeiſter von Ludwigs-
burg (N., 1857). – Das Geheimnis
d. Mutter (N., 1859). – Hohe Freunde
(N., 1862)]. – Poſenſchrapers Thilde
(R.), 1863. – Primadonna (R.); II,
1871. – Nachgelaſſene Erzählungen;
V, 1874. – Die Freunde und andere
Erzählgn. (Hrsg. v. H. Laube), 1874.
– Abenteuer einer Steppenreiſe und
andere Erzählgn., 1874.
*Heller, Seligmann, wurde am 8.
Juli 1831 zu Raudnitz a. d. Elbe in
Böhmen von jüdiſchen Eltern gebo-
ren, kam 1844 nach Prag, wo er un-
ter Leitung des Oberrabbiners Rap-
paport Hebräiſch ſtudierte und dann
das Altſtädter Gymnaſium beſuchte,
an dem er mit großem Fleiße und
noch größerem Erfolge alte und neue
Sprachen trieb. Mit großer Vorliebe
überſetzte er Arbeiten aus dem La-
teiniſchen, Franzöſiſchen und Jta-
lieniſchen in das Hebräiſche, dichtete
auch in dieſer Sprache, während er
das Deutſche nur ungern ſprach, ob-
wohl er auch das Studium dieſer
Sprache nicht verabſäumte. Als die
Revolution von 1848 hereinbrach,
ward H. ihr begeiſtertſter Freund, ſo
daß der Vater ihn nach Hauſe holen
mußte. Danach ſetzte er ſeine Stu-
dien auf dem Kleinſeiter Gymnaſium
in Prag fort, gab aber die Beſchäf-
tigung mit dem Hebräiſchen auf und
wandte ſich nun den alten Klaſſikern,
den Tragikern und Hiſtorikern zu.
Die engliſche Grammatik lernte er in
einer einzigen Nacht auswendig, und
tags darauf las er Byrons Werke
in der Urſprache. Nach abgelegter
Maturitätsprüfung (1853) ging er
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