Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Hek [1]893-97 Assistent vom Goethe-Schil-[e]r-Archiv in Weimar und seitdem [a]uswärtiger Mitarbeiter an diesem [a]rchiv und Herausgeber von einzel- [d]en Bänden der "Sophien-Ausgabe" [G]oethescher Werke. Als solcher lebte [er] 1897-1903 in Berlin, 1903-06 in [H]amburg und seitdem wieder in Ber- [li]n, von wo aus er im Sommer 1907 [ei]ne Reise nach Rom unternahm. S: Blondel (Eine Aventiure), 1889. Hekethusen, Hans von, Pseudon. *Heksch, Alexander Franz, * am S: Die Tochter des Hek garns Novellenschatz (Übersetzungen),1884. Hektor, Enno Wilhelm, geb. am *
Hek [1]893–97 Aſſiſtent vom Goethe-Schil-[e]r-Archiv in Weimar und ſeitdem [a]uswärtiger Mitarbeiter an dieſem [a]rchiv und Herausgeber von einzel- [d]en Bänden der „Sophien-Ausgabe“ [G]oetheſcher Werke. Als ſolcher lebte [er] 1897–1903 in Berlin, 1903–06 in [H]amburg und ſeitdem wieder in Ber- [li]n, von wo aus er im Sommer 1907 [ei]ne Reiſe nach Rom unternahm. S: Blondel (Eine Aventiure), 1889. Hekethuſen, Hans von, Pſeudon. *Hekſch, Alexander Franz, * am S: Die Tochter des Hek garns Novellenſchatz (Überſetzungen),1884. Hektor, Enno Wilhelm, geb. am *
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Hek
Hek
1893–97 Aſſiſtent vom Goethe-Schil-
er-Archiv in Weimar und ſeitdem
auswärtiger Mitarbeiter an dieſem
archiv und Herausgeber von einzel-
den Bänden der „Sophien-Ausgabe“
Goetheſcher Werke. Als ſolcher lebte
er 1897–1903 in Berlin, 1903–06 in
Hamburg und ſeitdem wieder in Ber-
lin, von wo aus er im Sommer 1907
eine Reiſe nach Rom unternahm.
S: Blondel (Eine Aventiure), 1889.
Jm Banne der Aphrodite (3 Nn.),
1890. – Das Medeabild (Drama),
1890. – Die letzte Hand (Schauſpiel),
1891. – Tampete! (Nn.), 1898. – Der
Schatz im Himmel (Nn.), 1900.
Hekethuſen, Hans von, Pſeudon.
für Eliſabeth von Müllern;
ſ d.!
*Hekſch, Alexander Franz, * am
9. Novbr. 1836 zu Budapeſt als der
Sohn eines Zahnarztes, abſolvierte
das Piariſtengymnaſium daſelbſt und
widmete ſich dann dem Beamten-
stande, trat aber bald auf den Wunſch
ſeiner Mutter als Aſſocié in das Ge-
ſchäft eines nahen Verwandten, dem
er bis 1865 angehörte. Eine finan-
zelle Kataſtrophe führte ihn der
Schriftſtellerlaufbahn zu. Er wurde
Mitarbeiter der angeſehenſten deut-
ſchen und ungariſchen Blätter u. von
Ihnen als Berichterſtatter 1871 nach
Frankreich und zur Londoner Aus-
ſtellung, 1876 in das Banat, ſpäter
in den Savediſtrikt Bosniens geſandt.
eine längere Krankheit nötigte ihn,
ſeine journaliſtiſche Tätigkeit aufzu-
geben und ſich der topographiſchen
Schriftſtellerei zuzuwenden, wozu er
infolge ſeiner vielen Reiſen wohl-
befähigt war, und ſo erſchienen ſeit
1881 eine Reihe derartiger Schriften,
welche weite Verbreitung und viel-
ſeitige Anerkennung fanden. H. lebte
zuletzt in Wien und ſtarb daſelbſt am
9. Januar 1885.
S: Die Tochter des
Bojaren (R. von Arnold Vérteſi;
überſ.), 1878. – Loſe Blätter (Nn.,
En., Feuilletons), 1882. – Aus Un-
garns Novellenſchatz (Überſetzungen),
1884.
Hektor, Enno Wilhelm, geb. am
21. Novbr. 1820 zu Dornum, einem
Flecken in Oſtfriesland, war der Sohn
eines Schreibers am gräflich Mün-
ſterſchen Patrimonialgericht u. wuchs
dort unter der ſtrengen Zucht ſeines
Vaters in dürftigen Verhältniſſen
auf. Die Schule beſuchte er bis zum
12. Jahre in dem nahen Reſterhafe
u. trat dann als Unterſchreiber beim
Advokaten und Notar Gittermann in
Dornum ein. 1838 kam er als Mit-
telgehilfe zu dem Auktionator Rulffes
in Pewſum, wo er vier Jahre in einer
verhältnismäßig angenehmen Stel-
lung blieb u. ſeine Mußeſtunden mit
ausgebreiteter Lektüre, tiefgeheimem
Dichten und Anfängen öffentlicher
Schriftſtellerei ausfüllte. Dann ſtarb
der Vater, ſeine Familie in gedrück-
ter, mittelloſer Lage hinterlaſſend, u.
nun bewarb ſich der Sohn um einen
Poſten, um ſo der Verſorger ſeiner
Mutter u. jüngeren Geſchwiſter wer-
den zu können. Von Dornum aus
trat er auch mit ſeinen Beiträgen zur
Wochenſchrift „Friſia“, die am 1. Juli
1842 gegründet worden, zuerſt als
Schriftſteller in die Öffentlichkeit, gab
auch 1844–48 das jährlich einmal er-
ſcheinende „Oſtfrieſiſche Unterhal-
tungsbuch“ heraus, das durch ſeine
Beiträge in niederdeutſchem Gewan-
de, beſonders über „Harm Düllwut-
tel“, in kurzer Zeit populär wurde.
Jnzwiſchen waren auch H.s ſatiriſche
Gedichte „Lieder aus Schilda“ erſchie-
nen, die ihm viel Feindſchaft eintru-
gen. Er legte nun 1847 ſein Amt als
Schreiber nieder und gründete mit
Beginn d. J. 1848 die humoriſtiſch-
ſatiriſche Monatsſchrift „Der Vaga-
bund“, die aber nur ein Jahr lang
Beſtand hatte. Jm Herbſt 1849 ver-
ließ H. ſeine oſtfrieſiſche Heimat, um
ſich in Bonn den Studien zu widmen.
Er hörte bei E. M. Arndt, Delius,
Schaarſchmidt u. a. Vorleſungen, ſah
*
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