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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Medizin und Naturwissenschaften und
erwarb sich 1898 den medizinischen
Doktorgrad. Jm folgenden Jahre
übernahm er die Feuilletonredaktion
der "Berliner Zeitung", zugleich als
Theater- und Musikkritiker, u. blieb
in dieser Stellung bis 1902. Jm Jahre
1905 wurde ihm die Redaktion der
"Gegenwart" übertragen, die er noch
jetzt innehat. Außer weiteren Über-
setzungen von Maupassant und Rocke-
feller und verschiedenen völkerkund-
lichen Werken veröffentlichte er

S:


Wach auf, mein Herz! (Bilder und
Klänge), 1910.

*Heilborn, Ernst,

geb. am 10.
Juni 1867 in Berlin, besuchte das
Französische Gymnasium daselbst und
studierte in Jena und Berlin deutsche
Philologie, Philosophie u. Geschichte.
Nachdem er sich in Berlin mit einer
Arbeit "über den Sprachschatz der
schlesischen Dichterschulen" die Würde
eines Dr. phil. erworben, machte er
eine Studienreise nach England, die
für seine Entwicklung nicht ohne Be-
deutung blieb, und begann 1892 seine
journalistische Laufbahn. Seit 1894
war er Redakteur der "Frau"; auch
leitete er 1896-98 die internationale
Revue "Kosmopolis" u. ist seit meh-
reren Jahren Theaterkritiker für die
"Nation". Er lebt in Berlin.

S:


Kleefeld (R.), 1899. - Novalis der
Romantiker, 1900. - Der Samariter
(R.), 1901. - Ring und Stab (2 En.),
1905. - Das Tier Jehovas (Kultur-
histor. Essay), 1905. - Josua Kersten
(R.), 1908. - Die steile Stufe (R.),
1910.

Heilbronn, Josephine,

Pseudon.
für Marie Labunska; s. d.!

Heilig, August,

pseudon Guido
Santamar,
geb. am 1. März 1840
in Tarnowo (Posen), lebt (1883) als
Buchhändler in Hirschberg (Schles.).

S:

Gedichte, 1883.

Heilmann, Joseph,

Volksschrift-
steller, wurde am 3. Juli 1803 zu
Wien als der Sohn eines Schneiders
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geboren, vollendete daselbst die Gym-
nasial- u. philosophischen Fakultäts-
studien, hörte auch unter Direktor
Peitl einen pädagogischen Lehrkurs
und trat dann, indem er seiner Nei-
gung, sich dem Lehramte zu widmen,
folgte, in die Leopoldstädter Vorstadt-
schule als Gehilfe ein. Nach dem Tode
seines Vaters mußte er, um die Mut-
ter zu erhalten, sein gering dotiertes
Lehramt aufgeben u. eine Stelle im
Staatsdienste suchen; 1832 fand er
eine solche als Rechnungsadjunkt der
damaligen Schulbücherverschleißad-
ministration. Jm Jahre 1844 wurde
er von einem Brustleiden befallen,
an dem er zehn Jahre zu leiden hatte,
bis ihn der Tod am 19. März 1854
von seinen Schmerzen erlöste.

S:

Der
verbotene Weg (Volkserz.), 1850. -
Der Urlauber (Volkserz.), 1852. -
Der Schulmeister von Ringelsdorf
(Volksschrift), 10 Hefte, 1852-53.

Heilmann, Romulus,

geb. 1812
zu Züllichau, widmete sich, nachdem
er das Pädagogium seiner Vaterstadt
besucht, erst in Breslau, dann in
Berlin dem Studium der Theologie.
Mancherlei trübe Schicksalsschläge
trafen sein Gemüt aufs schwerste.
Ende 1836 verließ er Berlin, um sich
bei Verwandten in Posen auf die
akademische Laufbahn vorzubereiten,
da er sich in Greifswald habilitieren
wollte; doch starb er bereits am 27.
August 1837.

S:

Gedichte, 1836.
Neue Folge, 1837.

*Heim, Johann Ludwig,

pseud.
Ellheim, wurde am 8. Jan. 1844
zu Salzungen (S.-Meiningen) als
Sohn des dortigen Badearztes gebo-
ren, erhielt seine Schulbildung in den
Franckeschen Stiftungen in Halle an
d. S. und bezog alsdann die Bau-
akademie in Berlin, woselbst er später
die erste Staatsprüfung zum Bau-
führer und demnächst das Examen als
Baumeister sowohl für Hochbau wie
für Jngenieurwesen ablegte. Wäh-
rend seiner Ausbildungszeit an der

*


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Hei
Medizin und Naturwiſſenſchaften und
erwarb ſich 1898 den mediziniſchen
Doktorgrad. Jm folgenden Jahre
übernahm er die Feuilletonredaktion
der „Berliner Zeitung“, zugleich als
Theater- und Muſikkritiker, u. blieb
in dieſer Stellung bis 1902. Jm Jahre
1905 wurde ihm die Redaktion der
„Gegenwart“ übertragen, die er noch
jetzt innehat. Außer weiteren Über-
ſetzungen von Maupaſſant und Rocke-
feller und verſchiedenen völkerkund-
lichen Werken veröffentlichte er

S:


Wach auf, mein Herz! (Bilder und
Klänge), 1910.

*Heilborn, Ernſt,

geb. am 10.
Juni 1867 in Berlin, beſuchte das
Franzöſiſche Gymnaſium daſelbſt und
ſtudierte in Jena und Berlin deutſche
Philologie, Philoſophie u. Geſchichte.
Nachdem er ſich in Berlin mit einer
Arbeit „über den Sprachſchatz der
ſchleſiſchen Dichterſchulen“ die Würde
eines Dr. phil. erworben, machte er
eine Studienreiſe nach England, die
für ſeine Entwicklung nicht ohne Be-
deutung blieb, und begann 1892 ſeine
journaliſtiſche Laufbahn. Seit 1894
war er Redakteur der „Frau“; auch
leitete er 1896–98 die internationale
Revue „Kosmopolis“ u. iſt ſeit meh-
reren Jahren Theaterkritiker für die
„Nation“. Er lebt in Berlin.

S:


Kleefeld (R.), 1899. – Novalis der
Romantiker, 1900. – Der Samariter
(R.), 1901. – Ring und Stab (2 En.),
1905. – Das Tier Jehovas (Kultur-
hiſtor. Eſſay), 1905. – Joſua Kerſten
(R.), 1908. – Die ſteile Stufe (R.),
1910.

Heilbronn, Joſephine,

Pſeudon.
für Marie Labunska; ſ. d.!

Heilig, Auguſt,

pſeudon Guido
Santamar,
geb. am 1. März 1840
in Tarnowo (Poſen), lebt (1883) als
Buchhändler in Hirſchberg (Schleſ.).

S:

Gedichte, 1883.

Heilmann, Joſeph,

Volksſchrift-
ſteller, wurde am 3. Juli 1803 zu
Wien als der Sohn eines Schneiders
[Spaltenumbruch]

Hei
geboren, vollendete daſelbſt die Gym-
naſial- u. philoſophiſchen Fakultäts-
ſtudien, hörte auch unter Direktor
Peitl einen pädagogiſchen Lehrkurs
und trat dann, indem er ſeiner Nei-
gung, ſich dem Lehramte zu widmen,
folgte, in die Leopoldſtädter Vorſtadt-
ſchule als Gehilfe ein. Nach dem Tode
ſeines Vaters mußte er, um die Mut-
ter zu erhalten, ſein gering dotiertes
Lehramt aufgeben u. eine Stelle im
Staatsdienſte ſuchen; 1832 fand er
eine ſolche als Rechnungsadjunkt der
damaligen Schulbücherverſchleißad-
miniſtration. Jm Jahre 1844 wurde
er von einem Bruſtleiden befallen,
an dem er zehn Jahre zu leiden hatte,
bis ihn der Tod am 19. März 1854
von ſeinen Schmerzen erlöſte.

S:

Der
verbotene Weg (Volkserz.), 1850. –
Der Urlauber (Volkserz.), 1852. –
Der Schulmeiſter von Ringelsdorf
(Volksſchrift), 10 Hefte, 1852–53.

Heilmann, Romulus,

geb. 1812
zu Züllichau, widmete ſich, nachdem
er das Pädagogium ſeiner Vaterſtadt
beſucht, erſt in Breslau, dann in
Berlin dem Studium der Theologie.
Mancherlei trübe Schickſalsſchläge
trafen ſein Gemüt aufs ſchwerſte.
Ende 1836 verließ er Berlin, um ſich
bei Verwandten in Poſen auf die
akademiſche Laufbahn vorzubereiten,
da er ſich in Greifswald habilitieren
wollte; doch ſtarb er bereits am 27.
Auguſt 1837.

S:

Gedichte, 1836.
Neue Folge, 1837.

*Heim, Johann Ludwig,

pſeud.
Ellheim, wurde am 8. Jan. 1844
zu Salzungen (S.-Meiningen) als
Sohn des dortigen Badearztes gebo-
ren, erhielt ſeine Schulbildung in den
Franckeſchen Stiftungen in Halle an
d. S. und bezog alsdann die Bau-
akademie in Berlin, woſelbſt er ſpäter
die erſte Staatsprüfung zum Bau-
führer und demnächſt das Examen als
Baumeiſter ſowohl für Hochbau wie
für Jngenieurweſen ablegte. Wäh-
rend ſeiner Ausbildungszeit an der

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[126/0130] Hei Hei Medizin und Naturwiſſenſchaften und erwarb ſich 1898 den mediziniſchen Doktorgrad. Jm folgenden Jahre übernahm er die Feuilletonredaktion der „Berliner Zeitung“, zugleich als Theater- und Muſikkritiker, u. blieb in dieſer Stellung bis 1902. Jm Jahre 1905 wurde ihm die Redaktion der „Gegenwart“ übertragen, die er noch jetzt innehat. Außer weiteren Über- ſetzungen von Maupaſſant und Rocke- feller und verſchiedenen völkerkund- lichen Werken veröffentlichte er S: Wach auf, mein Herz! (Bilder und Klänge), 1910. *Heilborn, Ernſt, geb. am 10. Juni 1867 in Berlin, beſuchte das Franzöſiſche Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte in Jena und Berlin deutſche Philologie, Philoſophie u. Geſchichte. Nachdem er ſich in Berlin mit einer Arbeit „über den Sprachſchatz der ſchleſiſchen Dichterſchulen“ die Würde eines Dr. phil. erworben, machte er eine Studienreiſe nach England, die für ſeine Entwicklung nicht ohne Be- deutung blieb, und begann 1892 ſeine journaliſtiſche Laufbahn. Seit 1894 war er Redakteur der „Frau“; auch leitete er 1896–98 die internationale Revue „Kosmopolis“ u. iſt ſeit meh- reren Jahren Theaterkritiker für die „Nation“. Er lebt in Berlin. S: Kleefeld (R.), 1899. – Novalis der Romantiker, 1900. – Der Samariter (R.), 1901. – Ring und Stab (2 En.), 1905. – Das Tier Jehovas (Kultur- hiſtor. Eſſay), 1905. – Joſua Kerſten (R.), 1908. – Die ſteile Stufe (R.), 1910. Heilbronn, Joſephine, Pſeudon. für Marie Labunska; ſ. d.! Heilig, Auguſt, pſeudon Guido Santamar, geb. am 1. März 1840 in Tarnowo (Poſen), lebt (1883) als Buchhändler in Hirſchberg (Schleſ.). S: Gedichte, 1883. Heilmann, Joſeph, Volksſchrift- ſteller, wurde am 3. Juli 1803 zu Wien als der Sohn eines Schneiders geboren, vollendete daſelbſt die Gym- naſial- u. philoſophiſchen Fakultäts- ſtudien, hörte auch unter Direktor Peitl einen pädagogiſchen Lehrkurs und trat dann, indem er ſeiner Nei- gung, ſich dem Lehramte zu widmen, folgte, in die Leopoldſtädter Vorſtadt- ſchule als Gehilfe ein. Nach dem Tode ſeines Vaters mußte er, um die Mut- ter zu erhalten, ſein gering dotiertes Lehramt aufgeben u. eine Stelle im Staatsdienſte ſuchen; 1832 fand er eine ſolche als Rechnungsadjunkt der damaligen Schulbücherverſchleißad- miniſtration. Jm Jahre 1844 wurde er von einem Bruſtleiden befallen, an dem er zehn Jahre zu leiden hatte, bis ihn der Tod am 19. März 1854 von ſeinen Schmerzen erlöſte. S: Der verbotene Weg (Volkserz.), 1850. – Der Urlauber (Volkserz.), 1852. – Der Schulmeiſter von Ringelsdorf (Volksſchrift), 10 Hefte, 1852–53. Heilmann, Romulus, geb. 1812 zu Züllichau, widmete ſich, nachdem er das Pädagogium ſeiner Vaterſtadt beſucht, erſt in Breslau, dann in Berlin dem Studium der Theologie. Mancherlei trübe Schickſalsſchläge trafen ſein Gemüt aufs ſchwerſte. Ende 1836 verließ er Berlin, um ſich bei Verwandten in Poſen auf die akademiſche Laufbahn vorzubereiten, da er ſich in Greifswald habilitieren wollte; doch ſtarb er bereits am 27. Auguſt 1837. S: Gedichte, 1836. Neue Folge, 1837. *Heim, Johann Ludwig, pſeud. Ellheim, wurde am 8. Jan. 1844 zu Salzungen (S.-Meiningen) als Sohn des dortigen Badearztes gebo- ren, erhielt ſeine Schulbildung in den Franckeſchen Stiftungen in Halle an d. S. und bezog alsdann die Bau- akademie in Berlin, woſelbſt er ſpäter die erſte Staatsprüfung zum Bau- führer und demnächſt das Examen als Baumeiſter ſowohl für Hochbau wie für Jngenieurweſen ablegte. Wäh- rend ſeiner Ausbildungszeit an der *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/130>, abgerufen am 03.12.2024.