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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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schon 1899 kehrte er der Bühne den
Rücken, trat als Volontär bei der
Handelskammer in Chemnitz u. 1900
für kurze Zeit als Volontär bei der
Bibliothek des Reichsgerichts in Leip-
zig ein, arbeitete 1900-04 als Refe-
rendar teils beim Amtsgericht in
Leipzig, teils beim dortigen Rechts-
anwalt O. E. Freytag und ließ sich
nach Erstehung des Assessorexamens
1905 als Rechtsanwalt in Leipzig nie-
der.

S:

Das große Geheimnis (Sat.),
1896. - 's Meßherze, uffs Modernste
behorcht und beglobbt (Lokalposse),
1897. - Herbststürme. Krieg. Des
alten Bauern Totenfeier (3 Nn.),
1898. - Liebesfriede (Schsp.), 1898.
- Ein schwunghaftes Geschäft (Sat.),
1899. - Frühlingswehen. Sommer-
schwüle. Winterruhe (3 Nn.), 1899.
- Entweihte Jugend (R.), 1901.

Hauschild, Ernst,

geb. am 30.
Januar 1816 zu Altenburg, war Pri-
vatdozent an der Universität u. Leh-
rer am humanistischen Gymnasium in
Basel, wo er am 29. Juli 1872 starb.
Er hat sich ein besonderes Verdienst
um die Hebung des schweizerischen
Volksgesanges erworben.

S:

Jm-
manuel (Ge.), 1865.

*Hauschner, Auguste,

geb. in Prag
(Böhmen), kam gegen die Mitte der
70 er Jahre des vorigen Jahrh. nach
Berlin und lebt noch jetzt daselbst.
Nach dem Tode ihres Gatten erst
(1892) hat sie ihre schriftstellerische
Tätigkeit begonnen.

S:

Doktor Fe-
renczy und andere Novellen, 1893.
2. A. 1896. - Abschied (R.), 1897. -
Die Unterseele (Nn.), 1898. - Lehr-
geld (Gesch. einer Ehe. R.), 1899. -
Frauen unter sich (12 Gespräche),
1901. - Daatjes Hochzeit (N.), 1902.
- Kunst (R.), 1904. - Die sieben Na-
turen des Dichters Clemens Breiß-
mann (N.), 1906. - Zwischen den Zei-
ten (R.), 1906. - Die Familie Lowo-
sitz (R.), 1908. 2. Tl. u. d. T.: Rudolf
und Camilla, 1910.

*Hausdorff, Felix,

pseud. Paul
[Spaltenumbruch]

Hau
Mongre, wurde am 8. Novbr. 1868
in Breslau geboren, kam in seiner
Kindheit nach Leipzig und erhielt hier
seine Gymnasial- und Universitäts-
bildung. Jm Jahre 1891 erwarb er
sich die Würde eines Dr. phil., habi-
litierte sich 1895 in Leipzig als Pri-
vatdozent für Mathematik u. Astro-
nomie und wurde 1901 außerordentl.
Professor.

S:

Sant' Jlario (Anden-
ken a. d. Landschaft Zarathustras),
1897. - Ekstasen, 1900.

*Hause, Benedikt,

wurde am 20.
März 1814 zu Nentershausen im
Kreise Rothenburg (Kurhessen) als
der Sohn eines jüdischen Lehrers ge-
boren, erhielt hier und auf der Rek-
toratschule in Treisa, wohin der Va-
ter versetzt war, bis zu seinem 14.
Jahre eine nur mangelhafte Schul-
bildung und mußte dann, als sein
Vater eine andere Stelle annahm,
diesem durch sechs Jahre beim Unter-
richten hilfreiche Hand leisten. Um
selbst ein öffentliches Lehramt beklei-
den zu können, bereitete er sich pri-
vatim auf das Staatsexamen vor,
das er im März 1836 in Hanau be-
stand, wurde nun Lehrer an der
israelitischen Schule in Oberaula,
1847 in Neukirchen, trat 1869 in den
Ruhestand und siedelte nach Eisenach
über, wo er seinen Studien und lite-
rarischen Arbeiten lebte u. am 3. März
1896 starb.

S:

Zwei Erzählungen
für jung und alt, 1875. - Esther, Kö-
nigin von Persien und Medien (Dr.),
1880. - Aus dem jüdischen Volksleben
(Nn.); II, 1884-94. - Drei Erzählun-
gen, 1895. - Die Erbfeindschaft (E.),
1896. - Eine bekannte Melodie (E.),
1896.

Hausen, Klaus von,

Pseudon. für
Eugen Vollmar; s. d.!

Hauser, Franz,

Pseud. für Franz
Oppenheimer;
s. d.!

*Hauser, Otto,

entstammt einer
deutschen, aus Nürnberg eingewan-
derten Familie u. wurde am 22. Aug.
1876 auf dem Gute Diamesch in

*


[Spaltenumbruch]

Hau
ſchon 1899 kehrte er der Bühne den
Rücken, trat als Volontär bei der
Handelskammer in Chemnitz u. 1900
für kurze Zeit als Volontär bei der
Bibliothek des Reichsgerichts in Leip-
zig ein, arbeitete 1900–04 als Refe-
rendar teils beim Amtsgericht in
Leipzig, teils beim dortigen Rechts-
anwalt O. E. Freytag und ließ ſich
nach Erſtehung des Aſſeſſorexamens
1905 als Rechtsanwalt in Leipzig nie-
der.

S:

Das große Geheimnis (Sat.),
1896. – ’s Meßherze, uffs Modernſte
behorcht und beglobbt (Lokalpoſſe),
1897. – Herbſtſtürme. Krieg. Des
alten Bauern Totenfeier (3 Nn.),
1898. – Liebesfriede (Schſp.), 1898.
– Ein ſchwunghaftes Geſchäft (Sat.),
1899. – Frühlingswehen. Sommer-
ſchwüle. Winterruhe (3 Nn.), 1899.
– Entweihte Jugend (R.), 1901.

Hauſchild, Ernſt,

geb. am 30.
Januar 1816 zu Altenburg, war Pri-
vatdozent an der Univerſität u. Leh-
rer am humaniſtiſchen Gymnaſium in
Baſel, wo er am 29. Juli 1872 ſtarb.
Er hat ſich ein beſonderes Verdienſt
um die Hebung des ſchweizeriſchen
Volksgeſanges erworben.

S:

Jm-
manuel (Ge.), 1865.

*Hauſchner, Auguſte,

geb. in Prag
(Böhmen), kam gegen die Mitte der
70 er Jahre des vorigen Jahrh. nach
Berlin und lebt noch jetzt daſelbſt.
Nach dem Tode ihres Gatten erſt
(1892) hat ſie ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit begonnen.

S:

Doktor Fe-
renczy und andere Novellen, 1893.
2. A. 1896. – Abſchied (R.), 1897. –
Die Unterſeele (Nn.), 1898. – Lehr-
geld (Geſch. einer Ehe. R.), 1899. –
Frauen unter ſich (12 Geſpräche),
1901. – Daatjes Hochzeit (N.), 1902.
– Kunſt (R.), 1904. – Die ſieben Na-
turen des Dichters Clemens Breiß-
mann (N.), 1906. – Zwiſchen den Zei-
ten (R.), 1906. – Die Familie Lowo-
ſitz (R.), 1908. 2. Tl. u. d. T.: Rudolf
und Camilla, 1910.

*Hausdorff, Felix,

pſeud. Paul
[Spaltenumbruch]

Hau
Mongré, wurde am 8. Novbr. 1868
in Breslau geboren, kam in ſeiner
Kindheit nach Leipzig und erhielt hier
ſeine Gymnaſial- und Univerſitäts-
bildung. Jm Jahre 1891 erwarb er
ſich die Würde eines Dr. phil., habi-
litierte ſich 1895 in Leipzig als Pri-
vatdozent für Mathematik u. Aſtro-
nomie und wurde 1901 außerordentl.
Profeſſor.

S:

Sant’ Jlario (Anden-
ken a. d. Landſchaft Zarathuſtras),
1897. – Ekſtaſen, 1900.

*Hauſe, Benedikt,

wurde am 20.
März 1814 zu Nentershauſen im
Kreiſe Rothenburg (Kurheſſen) als
der Sohn eines jüdiſchen Lehrers ge-
boren, erhielt hier und auf der Rek-
toratſchule in Treiſa, wohin der Va-
ter verſetzt war, bis zu ſeinem 14.
Jahre eine nur mangelhafte Schul-
bildung und mußte dann, als ſein
Vater eine andere Stelle annahm,
dieſem durch ſechs Jahre beim Unter-
richten hilfreiche Hand leiſten. Um
ſelbſt ein öffentliches Lehramt beklei-
den zu können, bereitete er ſich pri-
vatim auf das Staatsexamen vor,
das er im März 1836 in Hanau be-
ſtand, wurde nun Lehrer an der
israelitiſchen Schule in Oberaula,
1847 in Neukirchen, trat 1869 in den
Ruheſtand und ſiedelte nach Eiſenach
über, wo er ſeinen Studien und lite-
rariſchen Arbeiten lebte u. am 3. März
1896 ſtarb.

S:

Zwei Erzählungen
für jung und alt, 1875. – Eſther, Kö-
nigin von Perſien und Medien (Dr.),
1880. – Aus dem jüdiſchen Volksleben
(Nn.); II, 1884–94. – Drei Erzählun-
gen, 1895. – Die Erbfeindſchaft (E.),
1896. – Eine bekannte Melodie (E.),
1896.

Hauſen, Klaus von,

Pſeudon. für
Eugen Vollmar; ſ. d.!

Hauſer, Franz,

Pſeud. für Franz
Oppenheimer;
ſ. d.!

*Hauſer, Otto,

entſtammt einer
deutſchen, aus Nürnberg eingewan-
derten Familie u. wurde am 22. Aug.
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[104/0108] Hau Hau ſchon 1899 kehrte er der Bühne den Rücken, trat als Volontär bei der Handelskammer in Chemnitz u. 1900 für kurze Zeit als Volontär bei der Bibliothek des Reichsgerichts in Leip- zig ein, arbeitete 1900–04 als Refe- rendar teils beim Amtsgericht in Leipzig, teils beim dortigen Rechts- anwalt O. E. Freytag und ließ ſich nach Erſtehung des Aſſeſſorexamens 1905 als Rechtsanwalt in Leipzig nie- der. S: Das große Geheimnis (Sat.), 1896. – ’s Meßherze, uffs Modernſte behorcht und beglobbt (Lokalpoſſe), 1897. – Herbſtſtürme. Krieg. Des alten Bauern Totenfeier (3 Nn.), 1898. – Liebesfriede (Schſp.), 1898. – Ein ſchwunghaftes Geſchäft (Sat.), 1899. – Frühlingswehen. Sommer- ſchwüle. Winterruhe (3 Nn.), 1899. – Entweihte Jugend (R.), 1901. Hauſchild, Ernſt, geb. am 30. Januar 1816 zu Altenburg, war Pri- vatdozent an der Univerſität u. Leh- rer am humaniſtiſchen Gymnaſium in Baſel, wo er am 29. Juli 1872 ſtarb. Er hat ſich ein beſonderes Verdienſt um die Hebung des ſchweizeriſchen Volksgeſanges erworben. S: Jm- manuel (Ge.), 1865. *Hauſchner, Auguſte, geb. in Prag (Böhmen), kam gegen die Mitte der 70 er Jahre des vorigen Jahrh. nach Berlin und lebt noch jetzt daſelbſt. Nach dem Tode ihres Gatten erſt (1892) hat ſie ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit begonnen. S: Doktor Fe- renczy und andere Novellen, 1893. 2. A. 1896. – Abſchied (R.), 1897. – Die Unterſeele (Nn.), 1898. – Lehr- geld (Geſch. einer Ehe. R.), 1899. – Frauen unter ſich (12 Geſpräche), 1901. – Daatjes Hochzeit (N.), 1902. – Kunſt (R.), 1904. – Die ſieben Na- turen des Dichters Clemens Breiß- mann (N.), 1906. – Zwiſchen den Zei- ten (R.), 1906. – Die Familie Lowo- ſitz (R.), 1908. 2. Tl. u. d. T.: Rudolf und Camilla, 1910. *Hausdorff, Felix, pſeud. Paul Mongré, wurde am 8. Novbr. 1868 in Breslau geboren, kam in ſeiner Kindheit nach Leipzig und erhielt hier ſeine Gymnaſial- und Univerſitäts- bildung. Jm Jahre 1891 erwarb er ſich die Würde eines Dr. phil., habi- litierte ſich 1895 in Leipzig als Pri- vatdozent für Mathematik u. Aſtro- nomie und wurde 1901 außerordentl. Profeſſor. S: Sant’ Jlario (Anden- ken a. d. Landſchaft Zarathuſtras), 1897. – Ekſtaſen, 1900. *Hauſe, Benedikt, wurde am 20. März 1814 zu Nentershauſen im Kreiſe Rothenburg (Kurheſſen) als der Sohn eines jüdiſchen Lehrers ge- boren, erhielt hier und auf der Rek- toratſchule in Treiſa, wohin der Va- ter verſetzt war, bis zu ſeinem 14. Jahre eine nur mangelhafte Schul- bildung und mußte dann, als ſein Vater eine andere Stelle annahm, dieſem durch ſechs Jahre beim Unter- richten hilfreiche Hand leiſten. Um ſelbſt ein öffentliches Lehramt beklei- den zu können, bereitete er ſich pri- vatim auf das Staatsexamen vor, das er im März 1836 in Hanau be- ſtand, wurde nun Lehrer an der israelitiſchen Schule in Oberaula, 1847 in Neukirchen, trat 1869 in den Ruheſtand und ſiedelte nach Eiſenach über, wo er ſeinen Studien und lite- rariſchen Arbeiten lebte u. am 3. März 1896 ſtarb. S: Zwei Erzählungen für jung und alt, 1875. – Eſther, Kö- nigin von Perſien und Medien (Dr.), 1880. – Aus dem jüdiſchen Volksleben (Nn.); II, 1884–94. – Drei Erzählun- gen, 1895. – Die Erbfeindſchaft (E.), 1896. – Eine bekannte Melodie (E.), 1896. Hauſen, Klaus von, Pſeudon. für Eugen Vollmar; ſ. d.! Hauſer, Franz, Pſeud. für Franz Oppenheimer; ſ. d.! *Hauſer, Otto, entſtammt einer deutſchen, aus Nürnberg eingewan- derten Familie u. wurde am 22. Aug. 1876 auf dem Gute Diameſch in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/108>, abgerufen am 21.11.2024.