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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hau
Gustav Schwab; XXXVI, 1830-31;
X, 1837; V, 1840 [Jnhalt der letzt-
genannten Ausgabe: Biographie. -
Gedichte. - Novellen. - Vertrauliches
Schreiben an Herrn W. A. Spöttlich.
- Jud Süß. - Die Bettlerin vom
Pont des Arts. - Die Sängerin. -
Die letzten Ritter von Marienburg,
(1828).- Mitteilungen a. d. Memoiren
des Satan (II, 1826-27). - Das Bild
des Kaisers (N.). - Othello (N.). -
Der Mann im Monde (R.; II, 1826).
- Kontroverspredigt über H. Clau-
ren. - Phantasien im Bremer Rats-
keller (1827). - Märchen für Söhne
und Töchter gebildeter Stände (1826
bis 1827). - Skizzen. - Lichtenstein
(Romant. Sage); III, 1826)].

Haug, Maria,

pseudon. Maria
Liebrecht,
wurde am 5. März 1850
in Widdern, Oberamt Neckarsulm
(Württemberg) als die Tochter des
dortigen Pfarrers geboren und ver-
lebte in der Abgeschiedenheit des
Landlebens eine fröhliche Jugend.
Die Eltern ließen ihr eine sorgfältige
Ausbildung zuteil werden. Später
fand sie, zuerst als Gehilfin des Va-
ters, vielfach Gelegenheit, bei Armen-
und Krankenbesuchen die verschieden-
sten Volkskreise kennen zu lernen, und
ihre Beobachtungen u. Erfahrungen
suchte sie dann später schriststellerisch
zu verwerten. Mit besonderer Teil-
nahme wandte sie sich auch der Kin-
derwelt zu, für welche sie eine große
Zahl Jugendschriften geschrieben hat.
Sie lebte in den 80 er und 90 er Jah-
ren lange Zeit in Urach, von wo sie
1896 nach Stuttgart verzog. Von
ihren

S

wären hier zu erwähnen:
Zwei Waisenkinder (E.), 1885. 2. A.
1900. - Vereint zum Lob des Meisters
(E.), 1886. - Jn Seilen der Liebe
(E.), 1886. - Blumen am Wege (En.
und Gedanken), 1888. - Verborgene
Quellen (desgl.), 1889. - Tabea, stehe
auf (E.), 1890. - Vroniks Paradies-
gärtlein (E.), 1890. - Ums Lösegeld
(E.), 1890. - Das Röschen vom Bä-
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Hau
renthal (E.), 1892. - Selig sind die
Sanftmütigen (E.), 1891. - Christ-
rosen (En. f. Christenleute), 1892. -
Die Frau Oberst (E.), 1893. - Pas-
sions- u. Osterblumen (En.), 1893. -
Pfingstblüten (En.), 1894. - Seines
Glückes Schmied (E. n. dem Leben),
1897. - Mein Joch ist sanft (E.). Der
Weg ist schmal (E.), 1897. - Der Herr
ist mein Hirte (E.), 1905. - Dein
Stecken und Stab (E.), 1905. - Blei-
bet in meiner Liebe (E.), 1905. - Unter
seinem sanften Stab (E.), 1907.

Hauger, Anton,

geb. am 18. Aug.
1842 zu Wien, trat 1858 in die k. k.
Armee ein, wurde bald Offizier und
war als solcher schon schriftstellerisch
tätig. Nach dem Feldzuge von 1866
quittierte er den Militärdienst. Jn
der Folge gab er durch seine beiden
Fachschriften "Die Eisenbahn im
Dienst des Heeres" (1877) u. "Bos-
nien, die Herzegowina u. das Feld-
eisenbahnwesen" (1878) den Jmpuls
zur Errichtung des k. k. Eisenbahn-
und Telegraphenregimentes. Er lebt
als Mitarbeiter von in- und auslän-
dischen Zeitungen in Wien.

S:

Hed-
wig. Mutter Reinhold (2 Nn.), 1890.

*Haugwitz, Eberhard Graf von,


ein Enkel des bekannten Byron-Über-
setzers Grafen Paul v. H., wurde am
21. Oktbr. 1850 zu Carolath in Schle-
sien als vierter Sohn des Grafen
Kurt von H. und der Gräfin Lucy von
H., geb. Prinzessin zu Schönaich-Ca-
rolath, geboren. Emanuel Geibel war
einer seiner Taufpaten. Jm elter-
lichen Hause für die Obersekunda vor-
bereitet, besuchte er seit 1867 die Rit-
terakademie in Liegnitz, machte dort
vor Ausbruch des deutsch-französi-
schen Krieges das Abiturientenexa-
men und trat dann als Avantageur
in das 2. Garde-Dragonerregiment
ein, in welchem er an den Schlachten
von Mars la Tour, Gravelotte,
Beaumont und Sedan teilnahm und
bereits im September 1870 für Aus-
zeichnung vor dem Feinde zum Offi-

*


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Hau
Guſtav Schwab; XXXVI, 1830–31;
X, 1837; V, 1840 [Jnhalt der letzt-
genannten Ausgabe: Biographie. –
Gedichte. – Novellen. – Vertrauliches
Schreiben an Herrn W. A. Spöttlich.
– Jud Süß. – Die Bettlerin vom
Pont des Arts. – Die Sängerin. –
Die letzten Ritter von Marienburg,
(1828).– Mitteilungen a. d. Memoiren
des Satan (II, 1826–27). – Das Bild
des Kaiſers (N.). – Othello (N.). –
Der Mann im Monde (R.; II, 1826).
– Kontroverspredigt über H. Clau-
ren. – Phantaſien im Bremer Rats-
keller (1827). – Märchen für Söhne
und Töchter gebildeter Stände (1826
bis 1827). – Skizzen. – Lichtenſtein
(Romant. Sage); III, 1826)].

Haug, Maria,

pſeudon. Maria
Liebrecht,
wurde am 5. März 1850
in Widdern, Oberamt Neckarſulm
(Württemberg) als die Tochter des
dortigen Pfarrers geboren und ver-
lebte in der Abgeſchiedenheit des
Landlebens eine fröhliche Jugend.
Die Eltern ließen ihr eine ſorgfältige
Ausbildung zuteil werden. Später
fand ſie, zuerſt als Gehilfin des Va-
ters, vielfach Gelegenheit, bei Armen-
und Krankenbeſuchen die verſchieden-
ſten Volkskreiſe kennen zu lernen, und
ihre Beobachtungen u. Erfahrungen
ſuchte ſie dann ſpäter ſchriſtſtelleriſch
zu verwerten. Mit beſonderer Teil-
nahme wandte ſie ſich auch der Kin-
derwelt zu, für welche ſie eine große
Zahl Jugendſchriften geſchrieben hat.
Sie lebte in den 80 er und 90 er Jah-
ren lange Zeit in Urach, von wo ſie
1896 nach Stuttgart verzog. Von
ihren

S

wären hier zu erwähnen:
Zwei Waiſenkinder (E.), 1885. 2. A.
1900. – Vereint zum Lob des Meiſters
(E.), 1886. – Jn Seilen der Liebe
(E.), 1886. – Blumen am Wege (En.
und Gedanken), 1888. – Verborgene
Quellen (desgl.), 1889. – Tabea, ſtehe
auf (E.), 1890. – Vroniks Paradies-
gärtlein (E.), 1890. – Ums Löſegeld
(E.), 1890. – Das Röschen vom Bä-
[Spaltenumbruch]

Hau
renthal (E.), 1892. – Selig ſind die
Sanftmütigen (E.), 1891. – Chriſt-
roſen (En. f. Chriſtenleute), 1892. –
Die Frau Oberſt (E.), 1893. – Paſ-
ſions- u. Oſterblumen (En.), 1893. –
Pfingſtblüten (En.), 1894. – Seines
Glückes Schmied (E. n. dem Leben),
1897. – Mein Joch iſt ſanft (E.). Der
Weg iſt ſchmal (E.), 1897. – Der Herr
iſt mein Hirte (E.), 1905. – Dein
Stecken und Stab (E.), 1905. – Blei-
bet in meiner Liebe (E.), 1905. – Unter
ſeinem ſanften Stab (E.), 1907.

Hauger, Anton,

geb. am 18. Aug.
1842 zu Wien, trat 1858 in die k. k.
Armee ein, wurde bald Offizier und
war als ſolcher ſchon ſchriftſtelleriſch
tätig. Nach dem Feldzuge von 1866
quittierte er den Militärdienſt. Jn
der Folge gab er durch ſeine beiden
Fachſchriften „Die Eiſenbahn im
Dienſt des Heeres“ (1877) u. „Bos-
nien, die Herzegowina u. das Feld-
eiſenbahnweſen“ (1878) den Jmpuls
zur Errichtung des k. k. Eiſenbahn-
und Telegraphenregimentes. Er lebt
als Mitarbeiter von in- und auslän-
diſchen Zeitungen in Wien.

S:

Hed-
wig. Mutter Reinhold (2 Nn.), 1890.

*Haugwitz, Eberhard Graf von,


ein Enkel des bekannten Byron-Über-
ſetzers Grafen Paul v. H., wurde am
21. Oktbr. 1850 zu Carolath in Schle-
ſien als vierter Sohn des Grafen
Kurt von H. und der Gräfin Lucy von
H., geb. Prinzeſſin zu Schönaich-Ca-
rolath, geboren. Emanuel Geibel war
einer ſeiner Taufpaten. Jm elter-
lichen Hauſe für die Oberſekunda vor-
bereitet, beſuchte er ſeit 1867 die Rit-
terakademie in Liegnitz, machte dort
vor Ausbruch des deutſch-franzöſi-
ſchen Krieges das Abiturientenexa-
men und trat dann als Avantageur
in das 2. Garde-Dragonerregiment
ein, in welchem er an den Schlachten
von Mars la Tour, Gravelotte,
Beaumont und Sedan teilnahm und
bereits im September 1870 für Aus-
zeichnung vor dem Feinde zum Offi-

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[98/0102] Hau Hau Guſtav Schwab; XXXVI, 1830–31; X, 1837; V, 1840 [Jnhalt der letzt- genannten Ausgabe: Biographie. – Gedichte. – Novellen. – Vertrauliches Schreiben an Herrn W. A. Spöttlich. – Jud Süß. – Die Bettlerin vom Pont des Arts. – Die Sängerin. – Die letzten Ritter von Marienburg, (1828).– Mitteilungen a. d. Memoiren des Satan (II, 1826–27). – Das Bild des Kaiſers (N.). – Othello (N.). – Der Mann im Monde (R.; II, 1826). – Kontroverspredigt über H. Clau- ren. – Phantaſien im Bremer Rats- keller (1827). – Märchen für Söhne und Töchter gebildeter Stände (1826 bis 1827). – Skizzen. – Lichtenſtein (Romant. Sage); III, 1826)]. Haug, Maria, pſeudon. Maria Liebrecht, wurde am 5. März 1850 in Widdern, Oberamt Neckarſulm (Württemberg) als die Tochter des dortigen Pfarrers geboren und ver- lebte in der Abgeſchiedenheit des Landlebens eine fröhliche Jugend. Die Eltern ließen ihr eine ſorgfältige Ausbildung zuteil werden. Später fand ſie, zuerſt als Gehilfin des Va- ters, vielfach Gelegenheit, bei Armen- und Krankenbeſuchen die verſchieden- ſten Volkskreiſe kennen zu lernen, und ihre Beobachtungen u. Erfahrungen ſuchte ſie dann ſpäter ſchriſtſtelleriſch zu verwerten. Mit beſonderer Teil- nahme wandte ſie ſich auch der Kin- derwelt zu, für welche ſie eine große Zahl Jugendſchriften geſchrieben hat. Sie lebte in den 80 er und 90 er Jah- ren lange Zeit in Urach, von wo ſie 1896 nach Stuttgart verzog. Von ihren S wären hier zu erwähnen: Zwei Waiſenkinder (E.), 1885. 2. A. 1900. – Vereint zum Lob des Meiſters (E.), 1886. – Jn Seilen der Liebe (E.), 1886. – Blumen am Wege (En. und Gedanken), 1888. – Verborgene Quellen (desgl.), 1889. – Tabea, ſtehe auf (E.), 1890. – Vroniks Paradies- gärtlein (E.), 1890. – Ums Löſegeld (E.), 1890. – Das Röschen vom Bä- renthal (E.), 1892. – Selig ſind die Sanftmütigen (E.), 1891. – Chriſt- roſen (En. f. Chriſtenleute), 1892. – Die Frau Oberſt (E.), 1893. – Paſ- ſions- u. Oſterblumen (En.), 1893. – Pfingſtblüten (En.), 1894. – Seines Glückes Schmied (E. n. dem Leben), 1897. – Mein Joch iſt ſanft (E.). Der Weg iſt ſchmal (E.), 1897. – Der Herr iſt mein Hirte (E.), 1905. – Dein Stecken und Stab (E.), 1905. – Blei- bet in meiner Liebe (E.), 1905. – Unter ſeinem ſanften Stab (E.), 1907. Hauger, Anton, geb. am 18. Aug. 1842 zu Wien, trat 1858 in die k. k. Armee ein, wurde bald Offizier und war als ſolcher ſchon ſchriftſtelleriſch tätig. Nach dem Feldzuge von 1866 quittierte er den Militärdienſt. Jn der Folge gab er durch ſeine beiden Fachſchriften „Die Eiſenbahn im Dienſt des Heeres“ (1877) u. „Bos- nien, die Herzegowina u. das Feld- eiſenbahnweſen“ (1878) den Jmpuls zur Errichtung des k. k. Eiſenbahn- und Telegraphenregimentes. Er lebt als Mitarbeiter von in- und auslän- diſchen Zeitungen in Wien. S: Hed- wig. Mutter Reinhold (2 Nn.), 1890. *Haugwitz, Eberhard Graf von, ein Enkel des bekannten Byron-Über- ſetzers Grafen Paul v. H., wurde am 21. Oktbr. 1850 zu Carolath in Schle- ſien als vierter Sohn des Grafen Kurt von H. und der Gräfin Lucy von H., geb. Prinzeſſin zu Schönaich-Ca- rolath, geboren. Emanuel Geibel war einer ſeiner Taufpaten. Jm elter- lichen Hauſe für die Oberſekunda vor- bereitet, beſuchte er ſeit 1867 die Rit- terakademie in Liegnitz, machte dort vor Ausbruch des deutſch-franzöſi- ſchen Krieges das Abiturientenexa- men und trat dann als Avantageur in das 2. Garde-Dragonerregiment ein, in welchem er an den Schlachten von Mars la Tour, Gravelotte, Beaumont und Sedan teilnahm und bereits im September 1870 für Aus- zeichnung vor dem Feinde zum Offi- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/102>, abgerufen am 21.11.2024.