Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ebe Er starb zu Wien am 4. April 1870.S: Soldaten-Ehr' und Pflichten, Ebersberg, Otto Franz, pseud. Ebe loser herausstellte. Er starb am 16.Januar 1886. S: Von den zirka 150 *Ebersberger, Karl Justus
S: Feldblumen (Ge.), 1856. - No- *
Ebe Er ſtarb zu Wien am 4. April 1870.S: Soldaten-Ehr’ und Pflichten, Ebersberg, Otto Franz, pſeud. Ebe loſer herausſtellte. Er ſtarb am 16.Januar 1886. S: Von den zirka 150 *Ebersberger, Karl Juſtus
S: Feldblumen (Ge.), 1856. – No- *
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Ebe
Ebe
Er ſtarb zu Wien am 4. April 1870.
S: Soldaten-Ehr’ und Pflichten,
1853. – Aus dem Wanderbuch eines
Soldaten, 1855. – Am Wachtfeuer
(E.), 1856. – Das Feiertagsbuch
(En.), 1856. – Was uns der Abend
bringt (En.), 1856. – Zur Milares
(Neue Geſchichten), 1857. – Friedrich
Schwerdtner (Geſch.), 1857. – Haus-,
Hof- u. Staatsgeſchichten; III, 1869.
– Geſchichte eines alten Kommißman-
tels. Die Sühne (2 En.), 1904.
Ebersberg, Otto Franz, pſeud.
O. F. Berg, Bruder des Vorigen,
wurde am 10. Okt. 1833 zu Wien geb.,
beendete dort ſeine Gymnaſialſtu-
dien und trat dann bei der Lotto-
Gefällsdirektion in den Staatsdienſt,
in welchem er neun Jahre verblieb.
Seit dem Jahre 1854 beſchäftigte er
ſich mit dramatiſchen Arbeiten für
die Wiener Vorſtadttheater. Als ihm
1860 die Theaterzenſur ein bereits
erlaubtes und dreimal aufgeführtes
Stück „Wiener und Franzoſe“ nach-
träglich verbot, verzichtete er auf
ſeine Stellung und ſiedelte nach Ber-
lin über, kehrte indes ſchon 1861 nach
Wien zurück, wo er ſeine dramatiſchen
Arbeiten fortſetzte und im November
1862 das Witzblatt „Kikeriki“ begrün-
dete, das noch heute erſcheint. Außer-
dem ſchrieb er eine Reihe komiſcher
und ſatiriſcher Kalender [wie: Ko-
miſcher Almanach für Luſtige und
Traurige zum Lachen (1853 u. 1854)
– Kein Tag ohne Witz (1855 u. 1856)
– Figaro-Kalender (1857) – Chari-
vari. Komiſcher Kalender (1857) –
Kikeriki-Kalender (1862 und 1863)],
die humoriſtiſche Halb-Monatsſchrift
„Brum-Brum“, redigierte in den
Jahren 1858 und 1859 mit Wimmer
das Spottblatt „Tritſch-Tratſch“ u.
rief 1872 das „Wiener illuſtrierte
Extrablatt“ ins Leben. Zu Anfang
Februar des Jahres 1885 mußte er
der Jrrenheilanſtalt zu Döbling bei
Wien überwieſen werden, wo ſich ſein
Zuſtand ſehr bald als ein hoffnungs-
loſer herausſtellte. Er ſtarb am 16.
Januar 1886.
S: Von den zirka 150
Theaterſtücken B.s ſind im Druck er-
ſchienen: Ein Rekrut von 1859
(Volksſt.), 1859. – Ein Wiener Dienſt-
bote (Dr.), 1868. – Einer von unſre
Leut’ (P.), 1868. – Zwölf Uhr (Bil-
der aus dem Volksleben), 1868. –
Die Pfarrersköchin (Lſp.), 1871. –
Nr. 28 (Lſp.), 1871. – Der Herr
Landgerichtsrat (Dr.), 1871. – Eine
verrückte Perſon (Dr.), 1871. – Jſaak
Stern (P.), 1872. – Der letzte Na-
tionalgardiſt (Volksſt.), 1872. – Der
barmherzige Bruder (P.), 1876. –
Doktor Haslinger (Volksſt.), 1876. –
Die Frau von Breſtl (P.), 1876. –
Der Haſenſchrecker (P.), 1876. – Ein
Stündchen auf dem Comptoir (P.),
1876. – Die alte Schachtel (P., er-
neuert von O. Tann-Bergler), 1903.
*Ebersberger, Karl Juſtus
Alois, wurde am 29. April 1819 in
der einſtmaligen Nürnberger Reichs-
feſtung – jetzt Strafanſtalt – Lich-
tenau geboren, wo ſein Vater
Landgerichts-Phyſikus war. Von
dieſem, einem philologiſch hochgebil-
deten Manne, bis zur erſten Gym-
naſialklaſſe vorgebildet, beſuchte er
die Gymnaſien zu Ansbach und Bam-
berg, abſolvierte 1836 in Erlangen
den philoſophiſchen Kurſus und ſtu-
dierte darauf in Würzburg Medizin.
Nachdem er 1840 zum Dr. med. pro-
moviert, ließ er ſich 1842 in Kloſter
Heilsbronn als praktiſcher Arzt nie-
der und ſiedelte 1849 nach Nürnberg
über, wo er bis zu ſeinem Tode ſei-
nem Berufe lebte. Daneben entfaltete
er eine umfaſſende literariſche Tätig-
keit, die beſonders ein weites Feld
fand in der Gründung einer Chronik
des Stadttheaters vom Jahre 1850
an, eines Sammelwerkes von fünf
ſtarken Bänden, das für die Geſchichte
der Nürnberger Bühne von großem
Werte iſt. Er ſtarb am 6. April 1885.
S: Feldblumen (Ge.), 1856. – No-
vellen (pſeud.); II, 1858. – Eine Nacht
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