Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dut ren Privattöchterschule und machtezu Ostern 1879 ihr Lehrerinnenexa- men, worauf sie Michaelis 1880 im Berliner Gemeindeschuldienst Anstel- lung fand. Jhre schriftstellerische Tä- tigkeit hatte sich bis dahin auf Über- setzungen aus dem Englischen be- schränkt; nunmehr schrieb sie eigene Sachen, Erzählungen und Humores- ken, für die verschiedensten Jugend- blätter u. andere Zeitschriften, meist für die Jugend und das Volk berech- net und gesondert noch nicht heraus- gegeben. Zu Ostern 1906 legte sie ihr Lehramt nieder, und widmet sie sich seitdem ausschließlich der Schriftstel- lerei. S: Dem Tode entrissen (E.), *Dutezynski, Alfred Ritter von,
Dux dere Lust und Neigung. Eine Zeitfleißiger Arbeit folgte. Mit größtem Eifer, zielbewußt und unbeirrt eig- nete sich D. eine Summe von Kennt- nissen, nicht nur in den exakten Wis- senschaften, sondern auch in Physio- logie, Philosophie, Psychologie und Kulturpolitik an, die er dann in zwei Schriften verwertete: "Über die Theo- rie des Jnsektenfluges" (1893) und "Ursache und Begriffsbildung der Zeitintervalle in Sprache, Vers und Musik" (1894), von denen die erstere anfänglich zwar vielseitige Angriffe erfuhr, aber heute schon die maß- gebende Ansicht über jene Theorie ent- hält. S: Maidenberg (Ep. D.), 1895. Duttenhofer, Friedrich Martin,
S: Streiflichter Dux, Adolf, * am 25. Oktbr. 1822 *
Dut ren Privattöchterſchule und machtezu Oſtern 1879 ihr Lehrerinnenexa- men, worauf ſie Michaelis 1880 im Berliner Gemeindeſchuldienſt Anſtel- lung fand. Jhre ſchriftſtelleriſche Tä- tigkeit hatte ſich bis dahin auf Über- ſetzungen aus dem Engliſchen be- ſchränkt; nunmehr ſchrieb ſie eigene Sachen, Erzählungen und Humores- ken, für die verſchiedenſten Jugend- blätter u. andere Zeitſchriften, meiſt für die Jugend und das Volk berech- net und geſondert noch nicht heraus- gegeben. Zu Oſtern 1906 legte ſie ihr Lehramt nieder, und widmet ſie ſich ſeitdem ausſchließlich der Schriftſtel- lerei. S: Dem Tode entriſſen (E.), *Dutezynski, Alfred Ritter von,
Dux dere Luſt und Neigung. Eine Zeitfleißiger Arbeit folgte. Mit größtem Eifer, zielbewußt und unbeirrt eig- nete ſich D. eine Summe von Kennt- niſſen, nicht nur in den exakten Wiſ- ſenſchaften, ſondern auch in Phyſio- logie, Philoſophie, Pſychologie und Kulturpolitik an, die er dann in zwei Schriften verwertete: „Über die Theo- rie des Jnſektenfluges“ (1893) und „Urſache und Begriffsbildung der Zeitintervalle in Sprache, Vers und Muſik“ (1894), von denen die erſtere anfänglich zwar vielſeitige Angriffe erfuhr, aber heute ſchon die maß- gebende Anſicht über jene Theorie ent- hält. S: Maidenberg (Ep. D.), 1895. Duttenhofer, Friedrich Martin,
S: Streiflichter Dux, Adolf, * am 25. Oktbr. 1822 *
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Dut
Dux
ren Privattöchterſchule und machte
zu Oſtern 1879 ihr Lehrerinnenexa-
men, worauf ſie Michaelis 1880 im
Berliner Gemeindeſchuldienſt Anſtel-
lung fand. Jhre ſchriftſtelleriſche Tä-
tigkeit hatte ſich bis dahin auf Über-
ſetzungen aus dem Engliſchen be-
ſchränkt; nunmehr ſchrieb ſie eigene
Sachen, Erzählungen und Humores-
ken, für die verſchiedenſten Jugend-
blätter u. andere Zeitſchriften, meiſt
für die Jugend und das Volk berech-
net und geſondert noch nicht heraus-
gegeben. Zu Oſtern 1906 legte ſie ihr
Lehramt nieder, und widmet ſie ſich
ſeitdem ausſchließlich der Schriftſtel-
lerei.
S: Dem Tode entriſſen (E.),
1896. – Der Wind bläſet, wo er will
(N.), 1906. – Erwin, der Miſſionars-
ſohn (E.), 1909.
*Dutezynski, Alfred Ritter von,
pſeud. Alfred Ritter, entſtammt
einer altadeligen polniſchen Familie,
welche nach der Schlacht bei Macieo-
wice (1794) ſich nach Öſterreich ge-
flüchtet hatte, und wurde am 7. Ok-
tober 1865 in Hermannſtadt (Sieben-
bürgen) geboren. Sein Vater war
Offizier geweſen, hatte ſich in den
Kriegsjahren 1848–49 vielfach aus-
gezeichnet und war dann in den Zi-
vilſtaatsdienſt übergetreten, in wel-
chem er 1895 als Baurat ſtarb. Der
Sohn verlebte ſeine früheſte Jugend
in Siebenbürgen, Ungarn, Jtalien
und den öſterreich. Alpenländern. Ein
ſchweres Gehirnleiden hielt ihn früh
von dem Verkehr mit Altersgenoſſen
fern und ſtellte ihn faſt ausſchließlich
unter den Einfluß ſeines ſcharf den-
kenden Vaters und ſeiner geiſtreichen
Mutter, immerhin aber wurde der
Gang ſeiner Studien durch dieſes
Leiden ſehr beeinträchtigt. Nach einem
mehrjährigen Aufenthalt in Galizien
kam D. 1881 nach Wien, wo er nach
Beſuch des Gymnaſiums und nach
Abſolvierung der Handelsakademie
die Laufbahn eines Eiſenbahnbeam-
ten einſchlug, wenn auch ohne beſon-
dere Luſt und Neigung. Eine Zeit
fleißiger Arbeit folgte. Mit größtem
Eifer, zielbewußt und unbeirrt eig-
nete ſich D. eine Summe von Kennt-
niſſen, nicht nur in den exakten Wiſ-
ſenſchaften, ſondern auch in Phyſio-
logie, Philoſophie, Pſychologie und
Kulturpolitik an, die er dann in zwei
Schriften verwertete: „Über die Theo-
rie des Jnſektenfluges“ (1893) und
„Urſache und Begriffsbildung der
Zeitintervalle in Sprache, Vers und
Muſik“ (1894), von denen die erſtere
anfänglich zwar vielſeitige Angriffe
erfuhr, aber heute ſchon die maß-
gebende Anſicht über jene Theorie ent-
hält.
S: Maidenberg (Ep. D.), 1895.
– Umſturz (Kulturdrama), 1902.
Duttenhofer, Friedrich Martin,
geb. am 7. Febr. 1810 in Stuttgart,
Dr. med., wurde Profeſſor an der
Tierarzneiſchule daſelbſt und 1847
Regimentspferdearzt beim 2. Reiter-
regiment in Ludwigsburg, wo er am
26. Januar 1859 ſtarb. Er war ein
hochgebildeter Mann, beherrſchte
mehrere der neueren Sprachen und
überſetzte aus ihnen die „Muſter-
novellen des Cervantes“ (1840), den
„Cid“ (1837) und die „Poetiſchen
Werke des Silvio Pellico“ (1835–37).
Außer vielen mediziniſchen Werken
veröffentlichte er
S: Streiflichter
(Dr. En., M., Ge.), 1847. – Die Pflege-
tochter auf dem Lande (Dram. Sit-
tengemälde), 1848.
Dux, Adolf, * am 25. Oktbr. 1822
in Preßburg, abſolvierte daſelbſt die
Gymnaſial-, philoſophiſchen und
Rechtsſtudien, betrat noch während
der letzteren die Schriftſtellerlauf-
bahn und war ſeitdem in der unga-
riſchen und deutſch-öſterreichiſchen
Preſſe tätig. Zuletzt war er Mit-
redakteur des „Ungariſchen Lloyd“
in Peſt, wo er ſeit 1855 lebte, und
† daſelbſt am 20. Novbr. 1881. Jn
ungariſcher Sprache ſchrieb er eine
Abhandlung über die dramatiſche
Poeſie, wofür er von der Kisfaludy-
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