Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dun solcher 1898 an die Technische Hoch-schule in München und erhielt hier 1900 eine ordentl. Professur. Außer mehreren historischen Werken schrieb er S: Busso von Malten (R.), 1907. Dunajew, Wanda von, Pseud. für Dunanus, Friedrich, Pseud. für Duncker, Alexander, Sohn des S: Durch Nacht zum Licht (G.), *Duncker, Dora, Tochter des Vo- Dun lien und der Schweiz erweitert undvertieft wurde. Jm Hause ihres väterlichen Freundes Karl v. Piloty in München, wo sie mehrmals weilte und Beziehungen zu den Meistern in der Kunst und Literatur anknüpfte, erhielt sie die anregendsten Eindrücke und die meisten Hinweisungen auf ihren Beruf als Schriftstellerin. Sie verheiratete sich 1888; doch wurde die Ehe, der ein Töchterchen entsproß, nach einigen Jahren wieder geschie- den. Dora D. lebt noch jetzt als flei- ßige Schriftstellerin in Berlin, war früher auch als Redaktrice tätig und gab für einige Jahre seit 1885 den Kinder-Kalender "Buntes Jahr" u. seit 1895 die Monatsschrift "Zeit- fragen" heraus. S: Sphinx (Schsp.), *
Dun ſolcher 1898 an die Techniſche Hoch-ſchule in München und erhielt hier 1900 eine ordentl. Profeſſur. Außer mehreren hiſtoriſchen Werken ſchrieb er S: Buſſo von Malten (R.), 1907. Dunajew, Wanda von, Pſeud. für Dunanus, Friedrich, Pſeud. für Duncker, Alexander, Sohn des S: Durch Nacht zum Licht (G.), *Duncker, Dora, Tochter des Vo- Dun lien und der Schweiz erweitert undvertieft wurde. Jm Hauſe ihres väterlichen Freundes Karl v. Piloty in München, wo ſie mehrmals weilte und Beziehungen zu den Meiſtern in der Kunſt und Literatur anknüpfte, erhielt ſie die anregendſten Eindrücke und die meiſten Hinweiſungen auf ihren Beruf als Schriftſtellerin. Sie verheiratete ſich 1888; doch wurde die Ehe, der ein Töchterchen entſproß, nach einigen Jahren wieder geſchie- den. Dora D. lebt noch jetzt als flei- ßige Schriftſtellerin in Berlin, war früher auch als Redaktrice tätig und gab für einige Jahre ſeit 1885 den Kinder-Kalender „Buntes Jahr“ u. ſeit 1895 die Monatsſchrift „Zeit- fragen“ heraus. S: Sphinx (Schſp.), *
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Dun
Dun
ſolcher 1898 an die Techniſche Hoch-
ſchule in München und erhielt hier
1900 eine ordentl. Profeſſur. Außer
mehreren hiſtoriſchen Werken ſchrieb
er
S: Buſſo von Malten (R.), 1907.
Dunajew, Wanda von, Pſeud. für
Aurora v. Sacher-Maſoch; ſ. d.!
Dunanus, Friedrich, Pſeud. für
Friedrich Karl Trippe; ſ. d.!
Duncker, Alexander, Sohn des
Buchhändlers Karl D., wurde am 18.
Febr. 1813 zu Berlin geboren, trat
1829 in die Buchhandlung ſeines Va-
ters ein u. begründete 1837 ein eige-
nes Geſchäft, das ſich bald zu geach-
teter Bedeutung erhob. Sein aus-
geprägter Sinn für die Kunſt ver-
anlaßte ihn ſpäter, ſich auf die Publi-
kation größerer artiſtiſcher Werke zu
konzentrieren, unter denen die mit
einem Aufwand von über 50 000
Talern ins Leben gerufenen 28 Stiche
nach den weltberühmten Wandgemäl-
den W. v. Kaulbachs die erſte Stelle
einnehmen. Die Akademie der bil-
denden Künſte in München ernannte
ihn zu ihrem Ehrenmitgliede. Jm
Jahre 1860 hatte D. ſein Sorti-
mentsgeſchäft und 1870 ſeinen Buch-
verlag verkauft, mit Ausnahme der
Kunſt- und Prachtwerke, und leitete
er dann ſeine weiteren Unternehmun-
gen bis an ſeinen Tod, der am 23.
Auguſt 1897 erfolgte. Als Landwehr-
offizier hatte D. an den Feldzügen
von 1864, 1866 und 1870–71 teilge-
nommen und wurde ihm 1897 der
Rang eines Oberſtleutnants verlie-
hen.
S: Durch Nacht zum Licht (G.),
1867. – Abſeits vom Wege (Ge. eines
Laien), 1877. – Angiola Filomarino
(N.), 1886. – Jhr Bild (N.), 1891.
*Duncker, Dora, Tochter des Vo-
rigen, * am 28. März 1855 in Berlin,
erhielt im elterlichen Hauſe, in dem
ein reger künſtleriſcher Verkehr
herrſchte, ihre Erziehung und Bil-
dung, die durch öfter wiederholte an-
regende Reiſen nach Öſterreich, dem
bayriſchen Hochland, Tirol, Oberita-
lien und der Schweiz erweitert und
vertieft wurde. Jm Hauſe ihres
väterlichen Freundes Karl v. Piloty
in München, wo ſie mehrmals weilte
und Beziehungen zu den Meiſtern in
der Kunſt und Literatur anknüpfte,
erhielt ſie die anregendſten Eindrücke
und die meiſten Hinweiſungen auf
ihren Beruf als Schriftſtellerin. Sie
verheiratete ſich 1888; doch wurde die
Ehe, der ein Töchterchen entſproß,
nach einigen Jahren wieder geſchie-
den. Dora D. lebt noch jetzt als flei-
ßige Schriftſtellerin in Berlin, war
früher auch als Redaktrice tätig und
gab für einige Jahre ſeit 1885 den
Kinder-Kalender „Buntes Jahr“ u.
ſeit 1895 die Monatsſchrift „Zeit-
fragen“ heraus.
S: Sphinx (Schſp.),
1881. – Sylvia (Schſp.), 1883. – Mo-
derne Meiſter (Studien), 1883. –
Nelly (Lſp.), 1884. – Um ein Haar
(Plauderei), 1886. – So zwitſchern die
Jungen (M. u. En.), 1885. – Reelles
Heiratsgeſuch (Jnſerat-Studien),
1888. – Morſch im Kern (R.), 1889.
2. A. 1900. – Dies und das (Liebes-
und andere Geſchn.), 1890. – Ein
Leutnant verloren uſw. (Jnſeratſtu-
dien), 1891. – Unheilbar (R.), 1893.
– Die Modiſtin (Nn. u. Sk.), 1894. –
Geſühnt (Volksſchſp.), 1894. – Die
Goldfliege (R.), 1894. 2. A. 1903. –
Überraſchungen (Humor.), 2. A. 1896.
– Plaudereien und Skizzen a. d. Ber-
liner Zoologiſchen Garten, 1896. –
Loge 2 (N.), 1896. – Mütter (3 trag.
Nn.), 1897. – Familie (N.), 1898. –
Großſtadt (R.), 1900. – Der Ritter
vom hohen C (Tragikom. N.), 1900.
– Komödiantenfahrten, 1901. – Die
große Lüge (R.), 1901. – Groß-Berlin
(Neue Nn.), 1902. – Sie ſoll deine
Magd ſein (R.), 1902. – Lottes Glück.
Totgelacht (2 Nn.), 1903. – Mütter
(2 Nn.), 1903. – Guſtav Wöhrmann
(Schſp.), 1903. – Maria Magdalena
(R.), 1.–5. T. 1903. – Die Schönheits-
ſtube (R.), 1.–10. T. 1904. – Jugend
(3 Nn.), 1905. 2. A. 1907. – Die hei-
*
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