Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dub (für und wider Max Stirner, 1897),"Die Emanzipation der Kunst" (Briefe, 1898), "Die Lust als so- zialethisches Entwicklungsprinzip" (1900). -- D. hatte seit 1870 seinen Wohnsitz in Dresden und ist dort am 11. (n. a. am 12.) Juni 1903 gestor- ben. S: Gegen den Strom (Essays), Dubsky v. Wittenau, Eduard,
S:
Duc, Aimee, Pseudon. für Mina *Dücker, Johann Friedrich, wurde Duf Lehrerseminars in Segeberg (Hol-stein). Noch als Seminarist nahm er 1848 im Rantzauschen Freikorps am ersten schleswig-holsteinischen Feld- zuge als Freischärler teil; nach seiner Lehrerprüfung diente er ein Jahr als regulärer Soldat in der schleswig- holsteinischen Armee u. nahm an den Kämpfen bei Kolding, Gudsöe und Friedericia teil u. geriet hier in Ge- fangenschaft. Jm Jahre 1849 wurde er Lehrer an der Seminar-Übungs- schule in Segeberg, 1854 Lehrer in Kesdorf und zugleich Privatlehrer an der höheren Bauernschule in Wol- tersmühlen, 1859 Lehrer an der Ober- mädchenklasse in Neustadt a. d. Ostsee, 1868 Lehrer a. d. Knabenmittelschule in Altona und, nachdem er noch in seinem 50. Lebensjahre die Rektor- prüfung für Mittelschulen bestanden hatte, 1876 Rektor an der Mädchen- mittelschule daselbst. Das Vertrauen seiner Amtsgenossen und Mitbürger hat ihm seit 1861 wiederholt die wichtigsten Ämter in Vereinen u. bei Stiftungen übertragen. Erst 1906 trat er in den Ruhestand. S: Bilder Dufayel, Karl, geb. am 21. Mai S: Durch *
Dub (für und wider Max Stirner, 1897),„Die Emanzipation der Kunſt“ (Briefe, 1898), „Die Luſt als ſo- zialethiſches Entwicklungsprinzip“ (1900). — D. hatte ſeit 1870 ſeinen Wohnſitz in Dresden und iſt dort am 11. (n. a. am 12.) Juni 1903 geſtor- ben. S: Gegen den Strom (Eſſays), Dubsky v. Wittenau, Eduard,
S:
Duc, Aimée, Pſeudon. für Mina *Dücker, Johann Friedrich, wurde Duf Lehrerſeminars in Segeberg (Hol-ſtein). Noch als Seminariſt nahm er 1848 im Rantzauſchen Freikorps am erſten ſchleswig-holſteiniſchen Feld- zuge als Freiſchärler teil; nach ſeiner Lehrerprüfung diente er ein Jahr als regulärer Soldat in der ſchleswig- holſteiniſchen Armee u. nahm an den Kämpfen bei Kolding, Gudsöe und Friedericia teil u. geriet hier in Ge- fangenſchaft. Jm Jahre 1849 wurde er Lehrer an der Seminar-Übungs- ſchule in Segeberg, 1854 Lehrer in Kesdorf und zugleich Privatlehrer an der höheren Bauernſchule in Wol- tersmühlen, 1859 Lehrer an der Ober- mädchenklaſſe in Neuſtadt a. d. Oſtſee, 1868 Lehrer a. d. Knabenmittelſchule in Altona und, nachdem er noch in ſeinem 50. Lebensjahre die Rektor- prüfung für Mittelſchulen beſtanden hatte, 1876 Rektor an der Mädchen- mittelſchule daſelbſt. Das Vertrauen ſeiner Amtsgenoſſen und Mitbürger hat ihm ſeit 1861 wiederholt die wichtigſten Ämter in Vereinen u. bei Stiftungen übertragen. Erſt 1906 trat er in den Ruheſtand. S: Bilder Dufayel, Karl, geb. am 21. Mai S: Durch *
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Dub
Duf
(für und wider Max Stirner, 1897),
„Die Emanzipation der Kunſt“
(Briefe, 1898), „Die Luſt als ſo-
zialethiſches Entwicklungsprinzip“
(1900). — D. hatte ſeit 1870 ſeinen
Wohnſitz in Dresden und iſt dort am
11. (n. a. am 12.) Juni 1903 geſtor-
ben.
S: Gegen den Strom (Eſſays),
1877. – Reben u. Ranken (Studien-
blätter), 1879. – Plaudereien und
Mehr (Aus d. Studienmappe), 1885.
– Herzensgeſchichten (Nn.), 1887. –
Hundert Jahre Zeitgeiſt in Deutſch-
land (Geſchichte u. Kritik); II, 1889
bis 1893. – Zwei Zeitgedichte (Zur
Frauenfrage. – Zur Judenfrage),
1897. – Früh- und Abendrot (Ge.),
1899. – Die Freunde (Schſp.), 1902.
– Streiflichter (Studien und Skizz.),
1902.
Dubsky v. Wittenau, Eduard,
pſeud. Eduard von Wittenow,
* am 9. Mai 1868 zu Sochotin bei
Pilſen, abſolvierte 1885 die Real-
ſchule zu Prag und ſtudierte darauf
an der deutſchen techniſchen Hoch-
ſchule daſelbſt, wandte ſich aber ſchon
während dieſer Zeit der Schriftſtel-
lerei und Literatur zu. Er lebte teils
in Sochotin, teils in Prag oder Preß-
burg, bis er 1891 die Chefredaktion
der „Pilſener Zeitung“ in Pilſen
übernahm. Hier erſchoß er ſich im
Fieberwahn am 21. Juli 1892.
S:
Harun al Raſchid (Lſp.), 1884. – Der
Salonzigeuner (Lſp.), 1887. – Das
rote Ei (Lſp.), 1891.
Duc, Aimée, Pſeudon. für Mina
Adelt-Duc; ſ. d.!
*Dücker, Johann Friedrich, wurde
am 29. Septbr. 1826 zu Averlak in
Süder-Dithmarſchen als der Sohn
eines Haus- u. Handelsmannes ge-
boren, beſuchte die Dorfſchule ſeines
Ortes und wollte nach ſeiner Konfir-
mation Landmeſſer werden. Da ſich
aber dazu nicht ſogleich Gelegenheit
bot, ſo trat er in den Schuldienſt
über. Er war ſeit 1842 Schulgehilfe
in Büttel und ſeit 1845 Zögling des
Lehrerſeminars in Segeberg (Hol-
ſtein). Noch als Seminariſt nahm er
1848 im Rantzauſchen Freikorps am
erſten ſchleswig-holſteiniſchen Feld-
zuge als Freiſchärler teil; nach ſeiner
Lehrerprüfung diente er ein Jahr als
regulärer Soldat in der ſchleswig-
holſteiniſchen Armee u. nahm an den
Kämpfen bei Kolding, Gudsöe und
Friedericia teil u. geriet hier in Ge-
fangenſchaft. Jm Jahre 1849 wurde
er Lehrer an der Seminar-Übungs-
ſchule in Segeberg, 1854 Lehrer in
Kesdorf und zugleich Privatlehrer an
der höheren Bauernſchule in Wol-
tersmühlen, 1859 Lehrer an der Ober-
mädchenklaſſe in Neuſtadt a. d. Oſtſee,
1868 Lehrer a. d. Knabenmittelſchule
in Altona und, nachdem er noch in
ſeinem 50. Lebensjahre die Rektor-
prüfung für Mittelſchulen beſtanden
hatte, 1876 Rektor an der Mädchen-
mittelſchule daſelbſt. Das Vertrauen
ſeiner Amtsgenoſſen und Mitbürger
hat ihm ſeit 1861 wiederholt die
wichtigſten Ämter in Vereinen u. bei
Stiftungen übertragen. Erſt 1906
trat er in den Ruheſtand.
S: Bilder
a. d. ſchleswig-holſteiniſch. Geſchichte
(Ep. Dn.), 1865. 2. A. 1906. – Ger-
hard der Große von Holſtein u. ſeine
Kinder (Ep. G.), 1890. 2. A. 1897. –
Die Chriſtuskirche (D.), 1897. 2. ver-
mehrte A. 1904. – Söte Ecken (Platt-
dütſche Vertelln), 1902.
Dufayel, Karl, geb. am 21. Mai
1856 in Neuſtrelitz (Mecklenburg),
lebte (1886) als Poſt- u. Telegraphen-
ſekretär in Berlin, (1890) als Ober-
poſtdirektionsſekretär in Liegnitz,
1894 Telegraphenamts-Kaſſierer in
Hannover, (1896) Poſtinſpektor in
Hamburg, (1900) in Erfurt, wird
1903 Telegraphendirektor daſelbſt,
1905 nach Berlin verſetzt, † Auguſt
1906 in Bad Kiſſingen.
S: Durch
Eilboten! (Heitere Poſtgeſchn.), 1898.
– De Heirat up Befehl u. andere hei-
tere Geſchichten a. alter u. neuer Zeit,
1906.
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