gischen Studien, infolge deren er im Jahre 1846 zu Wien in der Haus- kapelle des dortigen apostolischen Nuntius, Kardinals Viala-Prela, das katholische Glaubensbekenntnis ablegte. Jm Jahre 1847 ward er zum Notar in Hamburg erwählt, welches Amt er jedoch 1861 nieder- legte. Seit 1862 lebte er zu Feldkirch in Vorarlberg, mit literarischen, vor- zugsweise geschichtlichen Studien be- schäftigt, und starb daselbst am 19. Dezember 1870.
S:
Lyrische An- klänge, 1837. - Vigilien (Lr.), 1839. - Der Lebensretter (Lsp., 1841, 1868. - Schlichte Lieder, 1843. - Lieder eines Hanseaten, 1843. - Lieder der Kirche (Deutsche Nachbildungen), 1846. - Gedichte; hrsg. von Joseph von Eichendorff, 1849.
*Dreves,Guido Maria,
pseud. Ulrich von der Uhlenhorst, wurde als der älteste Sohn des Vo- rigen am 27. Okt. 1854 in Hamburg geboren. Joseph von Eichendorff, der langjährige Freund des Vaters, war Pate des Kindes. Als die Familie zu Ostern 1862 nach Feldkirch in Vorarlberg übersiedelte, besuchte Gui- do als Zögling des Jnstitutes stella matutina das dortige von den Vä- tern der Gesellschaft Jesu geleitete Gymnasium, bis er im Herbste 1869 nach erhaltener Aufnahme in den Orden in das Noviziatshaus Gor- heim bei Sigmaringen eintrat. Zu Münster i. W. und Wynandsraede (Limburg) widmete er sich alsdann den vom Orden vorgeschriebenen hu- manistischen und rhetorischen Stu- dien, absolvierte zu Blyenbeck (Hol- land) das philosophische Triennium und nach kürzerem Aufenthalte in Frankreich (Iseure) das theologische Quadriennium zu Ditton-Hall (Lan- cashire). Seitdem pflegte er bei wech- selndem Aufenthalt (Blyenbeck, Exae- ten, Prag, Wien) die Schriftstellerei, speziell die lateinische Hymnologie, zu deren Erforschung er die wichtig- [Spaltenumbruch]
Dre
sten öffentlichen und Klosterbiblio- theken besuchte. Nach seinem Austritt aus dem Jesuitenorden im Dezbr. 1905 ließ er sich in München u. 1907 in Mitwitz in Oberfranken nieder. Er starb am 1. Juni 1909.
S:
Stimmen durch den Lenz (Ge.), 1882. - O Christ, hie merk! (Geistl. Volkslieder), 1885. - Die Hymnen Johanns von Jenstein, Erzbischofs von Prag, zum erstenmal hrsg. 1885. - Analecta hymnica medii aevi I-L. Cantones Bohemicae. Leiche, Lieder und Rufe des 13., 14. u. 15 Jahrh., 1886-1907. - Kränze ums Kirchenjahr (Geistl. Lr.), 1886. - Stimmen der Vorzeit (Deutsche Sg. und Geschn.), 1889. - Schwert-Lilien. Sagen und Geschn. des hohen deutschen Ordens (Ge.), 1897.
*Drews, Arthur,
geb. am 1. Nov. 1865 in Uetersen (Holstein) als der Sohn eines Kaufmanns, besuchte das Gymnasium in Altona und studierte dann in München, Berlin, Heidelberg und Halle die verschiedenen Zweige der Philosophie. Nachdem er sich 1889 in Halle den Doktorgrad erwor- ben, kehrte er nach Altona zurück, wo er bis 1896 weilte. Dann habilitierte er sich als Dozent für Philosophie an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und wurde hier 1898 zum außerordentlichen Professor ernannt. Außer einer Reihe philosophischer Werke, von denen besonders "Die Christusmythe" (1909) viel Beach- tung, aber auch Widerspruch fand, veröffentlichte er
geb. am 5. April 1864 in Passau als Sohn des damaligen Regiments- Aktuars, späteren Aufschlageinneh- mers Friedrich D., verlebte seine Kindheit in kleinen niederbayerischen Provinzorten, kam dann als Zögling in das bischöfliche Seminar zu Pas- sau u. absolvierte das humanistische
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giſchen Studien, infolge deren er im Jahre 1846 zu Wien in der Haus- kapelle des dortigen apoſtoliſchen Nuntius, Kardinals Viala-Prela, das katholiſche Glaubensbekenntnis ablegte. Jm Jahre 1847 ward er zum Notar in Hamburg erwählt, welches Amt er jedoch 1861 nieder- legte. Seit 1862 lebte er zu Feldkirch in Vorarlberg, mit literariſchen, vor- zugsweiſe geſchichtlichen Studien be- ſchäftigt, und ſtarb daſelbſt am 19. Dezember 1870.
S:
Lyriſche An- klänge, 1837. – Vigilien (Lr.), 1839. – Der Lebensretter (Lſp., 1841, 1868. – Schlichte Lieder, 1843. – Lieder eines Hanſeaten, 1843. – Lieder der Kirche (Deutſche Nachbildungen), 1846. – Gedichte; hrsg. von Joſeph von Eichendorff, 1849.
*Dreves,Guido Maria,
pſeud. Ulrich von der Uhlenhorſt, wurde als der älteſte Sohn des Vo- rigen am 27. Okt. 1854 in Hamburg geboren. Joſeph von Eichendorff, der langjährige Freund des Vaters, war Pate des Kindes. Als die Familie zu Oſtern 1862 nach Feldkirch in Vorarlberg überſiedelte, beſuchte Gui- do als Zögling des Jnſtitutes stella matutina das dortige von den Vä- tern der Geſellſchaft Jeſu geleitete Gymnaſium, bis er im Herbſte 1869 nach erhaltener Aufnahme in den Orden in das Noviziatshaus Gor- heim bei Sigmaringen eintrat. Zu Münſter i. W. und Wynandsraede (Limburg) widmete er ſich alsdann den vom Orden vorgeſchriebenen hu- maniſtiſchen und rhetoriſchen Stu- dien, abſolvierte zu Blyenbeck (Hol- land) das philoſophiſche Triennium und nach kürzerem Aufenthalte in Frankreich (Iseure) das theologiſche Quadriennium zu Ditton-Hall (Lan- caſhire). Seitdem pflegte er bei wech- ſelndem Aufenthalt (Blyenbeck, Exae- ten, Prag, Wien) die Schriftſtellerei, ſpeziell die lateiniſche Hymnologie, zu deren Erforſchung er die wichtig- [Spaltenumbruch]
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ſten öffentlichen und Kloſterbiblio- theken beſuchte. Nach ſeinem Austritt aus dem Jeſuitenorden im Dezbr. 1905 ließ er ſich in München u. 1907 in Mitwitz in Oberfranken nieder. Er ſtarb am 1. Juni 1909.
S:
Stimmen durch den Lenz (Ge.), 1882. – O Chriſt, hie merk! (Geiſtl. Volkslieder), 1885. – Die Hymnen Johanns von Jenſtein, Erzbiſchofs von Prag, zum erſtenmal hrsg. 1885. – Analecta hymnica medii aevi I–L. Cantones Bohemicae. Leiche, Lieder und Rufe des 13., 14. u. 15 Jahrh., 1886–1907. – Kränze ums Kirchenjahr (Geiſtl. Lr.), 1886. – Stimmen der Vorzeit (Deutſche Sg. und Geſchn.), 1889. – Schwert-Lilien. Sagen und Geſchn. des hohen deutſchen Ordens (Ge.), 1897.
*Drews, Arthur,
geb. am 1. Nov. 1865 in Ueterſen (Holſtein) als der Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das Gymnaſium in Altona und ſtudierte dann in München, Berlin, Heidelberg und Halle die verſchiedenen Zweige der Philoſophie. Nachdem er ſich 1889 in Halle den Doktorgrad erwor- ben, kehrte er nach Altona zurück, wo er bis 1896 weilte. Dann habilitierte er ſich als Dozent für Philoſophie an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und wurde hier 1898 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt. Außer einer Reihe philoſophiſcher Werke, von denen beſonders „Die Chriſtusmythe“ (1909) viel Beach- tung, aber auch Widerſpruch fand, veröffentlichte er
geb. am 5. April 1864 in Paſſau als Sohn des damaligen Regiments- Aktuars, ſpäteren Aufſchlageinneh- mers Friedrich D., verlebte ſeine Kindheit in kleinen niederbayeriſchen Provinzorten, kam dann als Zögling in das biſchöfliche Seminar zu Paſ- ſau u. abſolvierte das humaniſtiſche
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giſchen Studien, infolge deren er im
Jahre 1846 zu Wien in der Haus-
kapelle des dortigen apoſtoliſchen
Nuntius, Kardinals Viala-Prela,
das katholiſche Glaubensbekenntnis
ablegte. Jm Jahre 1847 ward er
zum Notar in Hamburg erwählt,
welches Amt er jedoch 1861 nieder-
legte. Seit 1862 lebte er zu Feldkirch
in Vorarlberg, mit literariſchen, vor-
zugsweiſe geſchichtlichen Studien be-
ſchäftigt, und ſtarb daſelbſt am 19.
Dezember 1870.
S: Lyriſche An-
klänge, 1837. – Vigilien (Lr.), 1839.
– Der Lebensretter (Lſp., 1841, 1868.
– Schlichte Lieder, 1843. – Lieder
eines Hanſeaten, 1843. – Lieder der
Kirche (Deutſche Nachbildungen),
1846. – Gedichte; hrsg. von Joſeph
von Eichendorff, 1849.
*Dreves, Guido Maria, pſeud.
Ulrich von der Uhlenhorſt,
wurde als der älteſte Sohn des Vo-
rigen am 27. Okt. 1854 in Hamburg
geboren. Joſeph von Eichendorff, der
langjährige Freund des Vaters, war
Pate des Kindes. Als die Familie
zu Oſtern 1862 nach Feldkirch in
Vorarlberg überſiedelte, beſuchte Gui-
do als Zögling des Jnſtitutes stella
matutina das dortige von den Vä-
tern der Geſellſchaft Jeſu geleitete
Gymnaſium, bis er im Herbſte 1869
nach erhaltener Aufnahme in den
Orden in das Noviziatshaus Gor-
heim bei Sigmaringen eintrat. Zu
Münſter i. W. und Wynandsraede
(Limburg) widmete er ſich alsdann
den vom Orden vorgeſchriebenen hu-
maniſtiſchen und rhetoriſchen Stu-
dien, abſolvierte zu Blyenbeck (Hol-
land) das philoſophiſche Triennium
und nach kürzerem Aufenthalte in
Frankreich (Iseure) das theologiſche
Quadriennium zu Ditton-Hall (Lan-
caſhire). Seitdem pflegte er bei wech-
ſelndem Aufenthalt (Blyenbeck, Exae-
ten, Prag, Wien) die Schriftſtellerei,
ſpeziell die lateiniſche Hymnologie,
zu deren Erforſchung er die wichtig-
ſten öffentlichen und Kloſterbiblio-
theken beſuchte. Nach ſeinem Austritt
aus dem Jeſuitenorden im Dezbr.
1905 ließ er ſich in München u. 1907
in Mitwitz in Oberfranken nieder.
Er ſtarb am 1. Juni 1909.
S:
Stimmen durch den Lenz (Ge.),
1882. – O Chriſt, hie merk! (Geiſtl.
Volkslieder), 1885. – Die Hymnen
Johanns von Jenſtein, Erzbiſchofs
von Prag, zum erſtenmal hrsg. 1885.
– Analecta hymnica medii aevi I–L.
Cantones Bohemicae. Leiche, Lieder
und Rufe des 13., 14. u. 15 Jahrh.,
1886–1907. – Kränze ums Kirchenjahr
(Geiſtl. Lr.), 1886. – Stimmen der
Vorzeit (Deutſche Sg. und Geſchn.),
1889. – Schwert-Lilien. Sagen und
Geſchn. des hohen deutſchen Ordens
(Ge.), 1897.
*Drews, Arthur, geb. am 1. Nov.
1865 in Ueterſen (Holſtein) als der
Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das
Gymnaſium in Altona und ſtudierte
dann in München, Berlin, Heidelberg
und Halle die verſchiedenen Zweige
der Philoſophie. Nachdem er ſich
1889 in Halle den Doktorgrad erwor-
ben, kehrte er nach Altona zurück, wo
er bis 1896 weilte. Dann habilitierte
er ſich als Dozent für Philoſophie
an der Techniſchen Hochſchule in
Karlsruhe und wurde hier 1898 zum
außerordentlichen Profeſſor ernannt.
Außer einer Reihe philoſophiſcher
Werke, von denen beſonders „Die
Chriſtusmythe“ (1909) viel Beach-
tung, aber auch Widerſpruch fand,
veröffentlichte er
S: Jrold (Eine
Rhapſodie in 6 Geſ.), 1887. – Judas
Jſcharioth (D.), 1888.
*Drexler, Friedrich Joſeph,
geb. am 5. April 1864 in Paſſau als
Sohn des damaligen Regiments-
Aktuars, ſpäteren Aufſchlageinneh-
mers Friedrich D., verlebte ſeine
Kindheit in kleinen niederbayeriſchen
Provinzorten, kam dann als Zögling
in das biſchöfliche Seminar zu Paſ-
ſau u. abſolvierte das humaniſtiſche
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/64>, abgerufen am 07.01.2025.
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