Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dor 1888. - Druppen för'n Schnuppen(Plattd. Ge.), 1889. - Blumen vom Brünnlein zu Freienwalde, 1892. - Heckenrosen (Ge.), 1906. Dorsch, Eduard, * am 10. Jan. S: Kurze Hirtenbriefe an das Dorsch, Tony, wurde als Tochter Dos ziehung vorurteilsfrei geblieben undvermag edles Streben auch in ande- ren Glaubensformen zu achten. Jm Jahre 1898 verheiratete sie sich mit Paul Friedrich Johannes Dorsch, Pfarrer, Redakteur und Schriftsteller in Stuttgart und lebt noch jetzt da- selbst. S: "Bis ins dritte Glied" *Dose, Johannes Valentin,
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Dor 1888. – Druppen för’n Schnuppen(Plattd. Ge.), 1889. – Blumen vom Brünnlein zu Freienwalde, 1892. – Heckenroſen (Ge.), 1906. Dorſch, Eduard, * am 10. Jan. S: Kurze Hirtenbriefe an das Dorſch, Tony, wurde als Tochter Doſ ziehung vorurteilsfrei geblieben undvermag edles Streben auch in ande- ren Glaubensformen zu achten. Jm Jahre 1898 verheiratete ſie ſich mit Paul Friedrich Johannes Dorſch, Pfarrer, Redakteur und Schriftſteller in Stuttgart und lebt noch jetzt da- ſelbſt. S: „Bis ins dritte Glied“ *Doſe, Johannes Valentin,
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Dor
Doſ
1888. – Druppen för’n Schnuppen
(Plattd. Ge.), 1889. – Blumen vom
Brünnlein zu Freienwalde, 1892. –
Heckenroſen (Ge.), 1906.
Dorſch, Eduard, * am 10. Jan.
1822 in Würzburg, ſtudierte in Mün-
chen Philoſophie u. Medizin, promo-
vierte 1847, ging im Anfange d. J.
1849 im Auftrage der bayeriſchen Re-
gierung nach Wien und begleitete im
Herbſt d. J. eine Anzahl Auswande-
rer nach Amerika. Hier blieb er, u.
nachdem er zuerſt in Neuyork als
Korreſpondent europäiſcher Blätter
ſein Leben gefriſtet, wanderte er bald
nach Weſten und fand in Monroe,
Michigan, ſeine bleibende Heimat.
Soweit es ſeine ausgebreitete ärzt-
liche Praxis zuließ, beteiligte er ſich
von Monroe aus am öffentlichen Le-
ben; er ſchrieb für das Sonntags-
blatt der „Jllinois Staatszeitung“,
für die „Europa“, die „Grenzboten“,
das Brockhausſche „Literaturblatt“,
beteiligte ſich 1856 und 1860 in her-
vorragender Weiſe an den Präſiden-
tenwahlen und wirkte im Sezeſſions-
kriege nach Kräften für die Sache der
Freiheit. Von 1872–79 bekleidete er
in ehrenvoller Weiſe das Amt eines
Mitgliedes d. ſtaatlichen Erziehungs-
rates. D. war ein tüchtiger Natur-
forſcher und als Maler mehr als
Dilettant. Er ſtarb am 10. Januar
1887.
S: Kurze Hirtenbriefe an das
deutſche Volk diesſeit und jenſeit des
Ozeans, 1851. – Parabaſen, 1875. –
Aus der Alten u. Neuen Welt (Ge.),
1883.
Dorſch, Tony, wurde als Tochter
des Oberleutnants, nachmalig. Gene-
rals Th. von Bullinger in Lud-
wigsburg (Württemberg) geboren u.
führte in ihrer Kindheit als Tochter
eines Soldaten vielfach ein Wander-
leben. Sie erhielt daher mit ihren
Geſchwiſtern in wechſelvoller Reihen-
folge von den verſchiedenſten, ſelbſt
katholiſchen Lehrern ihre Schulbil-
dung, iſt daher in konfeſſioneller Be-
ziehung vorurteilsfrei geblieben und
vermag edles Streben auch in ande-
ren Glaubensformen zu achten. Jm
Jahre 1898 verheiratete ſie ſich mit
Paul Friedrich Johannes Dorſch,
Pfarrer, Redakteur und Schriftſteller
in Stuttgart und lebt noch jetzt da-
ſelbſt.
S: „Bis ins dritte Glied“
(Eheſtandsgeſchn. a. 3 Jahrh.), 1902.
– Sanitas, 1908.
*Doſe, Johannes Valentin,
wurde am 23. Auguſt 1860 in Odis,
einem deutſchen Grenzdorfe in der
Königsau, geboren. Als dieſes Dorf
im Frieden von 1864 für däniſche
Enklaven ausgetauſcht wurde und an
Dänemark fiel, ſiedelten die Eltern
nach Hadersleben über, wo der Vater
eine kleine, gering dotierte Anſtellung
erhielt. Menſchenfreundliche Gönner
nahmen ſich hier des begabten Kna-
ben an u. ſandten ihn auf das Gym-
naſium, nach deſſen Abſolvierung er
in Kiel u. Leipzig Theologie ſtudierte.
Bis 1888 hatte D. ſeine beiden theo-
logiſchen Examina mit gutem Erfolge
abgelegt u. ſtand nun am Ziele ſeiner
Wünſche. Da beſiel ihn ein ſchweres
Nervenleiden, das ihn zwei Jahre
lang von jeglicher Tätigkeit fernhielt.
Aber auch nach völliger Wiederher-
ſtellung gelang es ihm nicht, ein
Pfarramt zu erhalten: er hatte die
Gunſt der hohen Herren verloren.
Darum ging er nach den Vereinigten
Staaten, woſelbſt er, hauptſächlich
als Lehrer in einem Waiſenhauſe in
Philadelphia, drei Jahre lebte. Das
Heimweh trieb ihn nach Deutſchland
zurück; doch war ſein Aufenthalt in
Amerika, verbunden mit vielfachen
Reiſen, nicht ohne Gewinn für ihn
geweſen; denn ſeine Beobachtungs-
gabe war geſchärft und ſeine Welt-
und Menſchenkenntnis erheblich be-
reichert worden. Er ließ ſich nun 1895
in Schleswig als Privatlehrer nieder
u. begann, ſich intenſiver der ſchrift-
ſtelleriſchen Tätigkeit zuzuwenden, die
ihm auch in kurzer Zeit volle Aner-
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