Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Dor Dornfeld, V., Pseud. für Viktor Dornfels, Hans, Pseudon. für Dornheim, M., Pseud. für Ma- Dörnthal, Alfons, Pseudon. für Dorr, Robert, * am 4. Sept. 1835 S:
Dörr, Adolf, wurde am 26. Juli Dör König Ludwig I. von Bayern, derauf ihn aufmerksam geworden war, interessierte sich für ihn u. gewährte ihm die Mittel zu einer Reise nach Jtalien; auch die Großherzogin Ma- thilde von Hessen unterstützte ihn. D., bei dem sich schon 1862 ein Rücken- markleiden eingestellt hatte, lebte viel leidend in Heppenheim bei Frank- furt und ist hier auch am 27. Januar 1868 gestorben. S: Titan und Eros Dörr, Friedrich Heinrich Jakob Ludwig, * zu Schleswig am 30. April S: Lieder, o. J. (als Manu- *Dörr, Julius, * am 23. Juni 1850 S: De Göderschlächter (Plattd. *
[Spaltenumbruch] Dor Dornfeld, V., Pſeud. für Viktor Dornfels, Hans, Pſeudon. für Dornheim, M., Pſeud. für Ma- Dörnthal, Alfons, Pſeudon. für Dorr, Robert, * am 4. Sept. 1835 S:
Dörr, Adolf, wurde am 26. Juli Dör König Ludwig I. von Bayern, derauf ihn aufmerkſam geworden war, intereſſierte ſich für ihn u. gewährte ihm die Mittel zu einer Reiſe nach Jtalien; auch die Großherzogin Ma- thilde von Heſſen unterſtützte ihn. D., bei dem ſich ſchon 1862 ein Rücken- markleiden eingeſtellt hatte, lebte viel leidend in Heppenheim bei Frank- furt und iſt hier auch am 27. Januar 1868 geſtorben. S: Titan und Eros Dörr, Friedrich Heinrich Jakob Ludwig, * zu Schleswig am 30. April S: Lieder, o. J. (als Manu- *Dörr, Julius, * am 23. Juni 1850 S: De Göderſchlächter (Plattd. *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <pb facs="#f0054" n="50"/><lb/> <cb/><lb/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Dor</hi> </fw><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dornfeld,</hi> V.,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Viktor<lb/> Sabarth;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dornfels,</hi> Hans,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Hans Richter;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dornheim,</hi> M.,</head> <p> Pſeud. für <hi rendition="#g">Ma-<lb/> thilde Fürſtin von Schwarz-<lb/> burg-Sondershauſen;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dörnthal,</hi> Alfons,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Alfons Diener;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dorr,</hi> Robert,</head> <p> * am 4. Sept. 1835<lb/> zu Fürſtenau in der Elbinger Nie-<lb/> derung als der Sohn eines Hofbe-<lb/> ſitzers, beſuchte die dortige Dorfſchule,<lb/> ſpäter eine Privatſchule in Tiegen-<lb/> hof und darauf ſeit 1847 die damalige<lb/> höhere Bürgerſchule zu Elbing, die<lb/> er 1853 mit dem Reifezeugnis ver-<lb/> ließ, um Landwirt zu werden. Spä-<lb/> ter änderte er ſeinen Entſchluß, trat<lb/> in die Prima des Elbinger Gymna-<lb/> ſiums ein und bezog Oſtern 1857 die<lb/> Univerſität Königsberg, an der er<lb/> Geſchichte, Philoſophie und Literatur<lb/> ſtudierte. Nachdem er 1861 promo-<lb/> viert, wurde er Oſtern 1862 Lehrer<lb/> an der Realſchule in Elbing, an der<lb/> er, ſeit 1871 als Oberlehrer und ſeit<lb/> 1886 als Profeſſor, bis zu ſeiner<lb/> Penſionierung (1902) wirkte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Twöſchen Wieſſel on Noacht (Plattd.<lb/> Ge.), 1862. 2. A. 1897. – De loſtgen<lb/> Wiewer von Windſor (Überſtzg. von<lb/> Shakeſpeares gleichnam. Dr.), 1877.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dörr,</hi> Adolf,</head> <p> wurde am 26. Juli<lb/> 1816 in Darmſtadt geboren, wo ſein<lb/> Vater als Geheimſekretär angeſtellt<lb/> war, erhielt ſeinen erſten Unterricht<lb/> in einem Privaterziehungsinſtitut,<lb/> beſuchte ſeit 1829 das Gymnaſium<lb/> daſelbſt und ſtudierte ſeit 1833 in<lb/> Göttingen die Rechte. Jm Jahre 1838<lb/> wurde er Akzeſſiſt und Sekretär am<lb/> großherzogl. heſſiſchen Hofgericht in<lb/> Darmſtadt, trat aber 1844 in den<lb/> Thurn und Taxisſchen Poſtdienſt ein<lb/> und verblieb in demſelben, bis nach<lb/> Neugeſtaltung des Norddeutſchen<lb/> Bundes die Poſtverwaltung an die-<lb/> ſen überging. Er hatte nun Muße,<lb/> ſein poetiſches Talent auszubilden.<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Dör</hi></fw><lb/> König Ludwig <hi rendition="#aq">I.</hi> von Bayern, der<lb/> auf ihn aufmerkſam geworden war,<lb/> intereſſierte ſich für ihn u. gewährte<lb/> ihm die Mittel zu einer Reiſe nach<lb/> Jtalien; auch die Großherzogin Ma-<lb/> thilde von Heſſen unterſtützte ihn. D.,<lb/> bei dem ſich ſchon 1862 ein Rücken-<lb/> markleiden eingeſtellt hatte, lebte viel<lb/> leidend in Heppenheim bei Frank-<lb/> furt und iſt hier auch am 27. Januar<lb/> 1868 geſtorben. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Titan und Eros<lb/> (Dn.), 1848. – Jsmelda Lambertazzi<lb/> (Ep. D.), 1850. – Luiſe (G. in 3 Geſ.),<lb/> 1851. – Album aus Jtalien, 1857.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Dörr,</hi><hi rendition="#g">Friedrich</hi> Heinrich Jakob<lb/> Ludwig,</head> <p> * zu Schleswig am 30. April<lb/> 1831, beſuchte die dortigen Schulen<lb/> und die Gelehrtenſchule in Glückſtadt<lb/> und ſtudierte ſeit 1852 in Tübingen<lb/> u. an andern deutſchen Univerſitäten<lb/> Philologie u. Philoſophie. Nachdem<lb/> er zum Doktor promoviert worden,<lb/> ging er nach Hamburg und war hier<lb/> längere Zeit Vorſteher eines Erzie-<lb/> hungsinſtituts in Sankt Pauli. Jm<lb/> Juni 1864 übernahm er die Redak-<lb/> tion des Altonaer Merkurs und An-<lb/> fang 1866 die der Lübecker Zeitung.<lb/> Später war er im literariſchen Bu-<lb/> reau des Staatsminiſteriums in Ber-<lb/> lin beſchäftigt und wurde 1901 zum<lb/> Lektor in demſelben ernannt. Er<lb/> ſtarb am 29. Juni 1907 in Schlach-<lb/> tenſee bei Berlin. Jn den Jahren<lb/> 1858–60 gab er den „Plattdütſchen<lb/> Volks-Kalenner“ (<hi rendition="#aq">III,</hi> Leipzig) und<lb/> 1869 das „Plattdütſche Volksbook“<lb/> heraus. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Lieder, o. J. (als Manu-<lb/> ſkript gedruckt). – Chriſtabend (Feſt-<lb/> idyll), 1856. – Griechiſcher Liederſchatz<lb/> (in deutſcher Nachdichtung), 1858. –<lb/> Der Dichter Schönſtes (Anthol.),<lb/> 1861. – Auf Kindesbeinen (M.), 1860.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Dörr,</hi> Julius,</head> <p> * am 23. Juni 1850<lb/> zu Prenzlau, iſt ſeit 1881 Rendant der<lb/> Ober-Barnimer Kreis-Kommunal-<lb/> und Sparkaſſe zu Freienwalde an der<lb/> Oder. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> De Göderſchlächter (Plattd.<lb/> E.), 1884. – Bärbchen (E. i. V.), 1886.<lb/> – Dornröschen (Märchendichtung),<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0054]
Dor
Dör
Dornfeld, V., Pſeud. für Viktor
Sabarth; ſ. d.!
Dornfels, Hans, Pſeudon. für
Hans Richter; ſ. d.!
Dornheim, M., Pſeud. für Ma-
thilde Fürſtin von Schwarz-
burg-Sondershauſen; ſ. d.!
Dörnthal, Alfons, Pſeudon. für
Alfons Diener; ſ. d.!
Dorr, Robert, * am 4. Sept. 1835
zu Fürſtenau in der Elbinger Nie-
derung als der Sohn eines Hofbe-
ſitzers, beſuchte die dortige Dorfſchule,
ſpäter eine Privatſchule in Tiegen-
hof und darauf ſeit 1847 die damalige
höhere Bürgerſchule zu Elbing, die
er 1853 mit dem Reifezeugnis ver-
ließ, um Landwirt zu werden. Spä-
ter änderte er ſeinen Entſchluß, trat
in die Prima des Elbinger Gymna-
ſiums ein und bezog Oſtern 1857 die
Univerſität Königsberg, an der er
Geſchichte, Philoſophie und Literatur
ſtudierte. Nachdem er 1861 promo-
viert, wurde er Oſtern 1862 Lehrer
an der Realſchule in Elbing, an der
er, ſeit 1871 als Oberlehrer und ſeit
1886 als Profeſſor, bis zu ſeiner
Penſionierung (1902) wirkte.
S:
Twöſchen Wieſſel on Noacht (Plattd.
Ge.), 1862. 2. A. 1897. – De loſtgen
Wiewer von Windſor (Überſtzg. von
Shakeſpeares gleichnam. Dr.), 1877.
Dörr, Adolf, wurde am 26. Juli
1816 in Darmſtadt geboren, wo ſein
Vater als Geheimſekretär angeſtellt
war, erhielt ſeinen erſten Unterricht
in einem Privaterziehungsinſtitut,
beſuchte ſeit 1829 das Gymnaſium
daſelbſt und ſtudierte ſeit 1833 in
Göttingen die Rechte. Jm Jahre 1838
wurde er Akzeſſiſt und Sekretär am
großherzogl. heſſiſchen Hofgericht in
Darmſtadt, trat aber 1844 in den
Thurn und Taxisſchen Poſtdienſt ein
und verblieb in demſelben, bis nach
Neugeſtaltung des Norddeutſchen
Bundes die Poſtverwaltung an die-
ſen überging. Er hatte nun Muße,
ſein poetiſches Talent auszubilden.
König Ludwig I. von Bayern, der
auf ihn aufmerkſam geworden war,
intereſſierte ſich für ihn u. gewährte
ihm die Mittel zu einer Reiſe nach
Jtalien; auch die Großherzogin Ma-
thilde von Heſſen unterſtützte ihn. D.,
bei dem ſich ſchon 1862 ein Rücken-
markleiden eingeſtellt hatte, lebte viel
leidend in Heppenheim bei Frank-
furt und iſt hier auch am 27. Januar
1868 geſtorben.
S: Titan und Eros
(Dn.), 1848. – Jsmelda Lambertazzi
(Ep. D.), 1850. – Luiſe (G. in 3 Geſ.),
1851. – Album aus Jtalien, 1857.
Dörr, Friedrich Heinrich Jakob
Ludwig, * zu Schleswig am 30. April
1831, beſuchte die dortigen Schulen
und die Gelehrtenſchule in Glückſtadt
und ſtudierte ſeit 1852 in Tübingen
u. an andern deutſchen Univerſitäten
Philologie u. Philoſophie. Nachdem
er zum Doktor promoviert worden,
ging er nach Hamburg und war hier
längere Zeit Vorſteher eines Erzie-
hungsinſtituts in Sankt Pauli. Jm
Juni 1864 übernahm er die Redak-
tion des Altonaer Merkurs und An-
fang 1866 die der Lübecker Zeitung.
Später war er im literariſchen Bu-
reau des Staatsminiſteriums in Ber-
lin beſchäftigt und wurde 1901 zum
Lektor in demſelben ernannt. Er
ſtarb am 29. Juni 1907 in Schlach-
tenſee bei Berlin. Jn den Jahren
1858–60 gab er den „Plattdütſchen
Volks-Kalenner“ (III, Leipzig) und
1869 das „Plattdütſche Volksbook“
heraus.
S: Lieder, o. J. (als Manu-
ſkript gedruckt). – Chriſtabend (Feſt-
idyll), 1856. – Griechiſcher Liederſchatz
(in deutſcher Nachdichtung), 1858. –
Der Dichter Schönſtes (Anthol.),
1861. – Auf Kindesbeinen (M.), 1860.
*Dörr, Julius, * am 23. Juni 1850
zu Prenzlau, iſt ſeit 1881 Rendant der
Ober-Barnimer Kreis-Kommunal-
und Sparkaſſe zu Freienwalde an der
Oder.
S: De Göderſchlächter (Plattd.
E.), 1884. – Bärbchen (E. i. V.), 1886.
– Dornröschen (Märchendichtung),
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |