Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gru ihr wurde gern für rheinische Unter-haltungsblätter angenommen. Am 16. Oktbr. 1823 verheiratete sie sich mit Friedrich Wilhelm G., der in Kir- chen bei Siegen Lehrer und Direktor eines Erziehungsinstituts war u. zu- gleich eine kleine Leihbibliothek lei- tete. Während der Jahre 1825-28 weilte der Gatte in Mexiko, wohin viele Auswanderer zum Betriebe des Bergbaus gezogen waren, u. wurde nach seiner Rückkehr Assistent bei der Regierung in Düsseldorf u. 1831 Re- gierungs- und Präsidialsekretär. Als er auf einer Reise zur Erkundigung der Handelsverhältnisse in den Haupthäfen Südasiens 1845 auf der Jnsel Java gestorben war, blieb die Witwe in Düsseldorf wohnen, sich nun eng an ihre Schwester Katha- rina Diez (s. d.) anschließend, und + daselbst am 21. April 1871. S: Lie- Grube, Elise, * am 12. Februar S: Ge- Grube, H., Pseud. für Theodor Grube, Hanna, Pseud. für Jo- Grube-Lörcher, Erik, Pseud. für *Grube(-Templin), Karl, geb. Gru zur Bühne und wurde schon 1884Mitglied des Meininger Hoftheaters, bei welchem Leopold Teller seine dramatische Ausbildung übernahm. Mit der berühmten Hoftheater-Ge- sellschaft machte er dann deren Gast- spielreisen durch Rußland, Skandi- navien, Österreich-Ungarn, Holland, Belgien usw. mit, ging 1890 nach Amerika, wo er bis 1893 tätig war, wurde dann Mitglied des Theaters in Zürich, wirkte 1895-96 am Hof- theater in Wiesbaden, 1896-97 am Landestheater in Prag u. trat dann in den Verband des Hoftheaters in Weimar, dem er noch jetzt in leitender Stellung als Darsteller, Regisseur u. Dramaturg angehört. S: Leonorens Grube, Max, * am 25. März 1854 * 30*
Gru ihr wurde gern für rheiniſche Unter-haltungsblätter angenommen. Am 16. Oktbr. 1823 verheiratete ſie ſich mit Friedrich Wilhelm G., der in Kir- chen bei Siegen Lehrer und Direktor eines Erziehungsinſtituts war u. zu- gleich eine kleine Leihbibliothek lei- tete. Während der Jahre 1825–28 weilte der Gatte in Mexiko, wohin viele Auswanderer zum Betriebe des Bergbaus gezogen waren, u. wurde nach ſeiner Rückkehr Aſſiſtent bei der Regierung in Düſſeldorf u. 1831 Re- gierungs- und Präſidialſekretär. Als er auf einer Reiſe zur Erkundigung der Handelsverhältniſſe in den Haupthäfen Südaſiens 1845 auf der Jnſel Java geſtorben war, blieb die Witwe in Düſſeldorf wohnen, ſich nun eng an ihre Schweſter Katha- rina Diez (ſ. d.) anſchließend, und † daſelbſt am 21. April 1871. S: Lie- Grube, Eliſe, * am 12. Februar S: Ge- Grube, H., Pſeud. für Theodor Grube, Hanna, Pſeud. für Jo- Grube-Lörcher, Erik, Pſeud. für *Grube(-Templin), Karl, geb. Gru zur Bühne und wurde ſchon 1884Mitglied des Meininger Hoftheaters, bei welchem Leopold Teller ſeine dramatiſche Ausbildung übernahm. Mit der berühmten Hoftheater-Ge- ſellſchaft machte er dann deren Gaſt- ſpielreiſen durch Rußland, Skandi- navien, Öſterreich-Ungarn, Holland, Belgien uſw. mit, ging 1890 nach Amerika, wo er bis 1893 tätig war, wurde dann Mitglied des Theaters in Zürich, wirkte 1895–96 am Hof- theater in Wiesbaden, 1896–97 am Landestheater in Prag u. trat dann in den Verband des Hoftheaters in Weimar, dem er noch jetzt in leitender Stellung als Darſteller, Regiſſeur u. Dramaturg angehört. S: Leonorens Grube, Max, * am 25. März 1854 * 30*
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Gru
Gru
ihr wurde gern für rheiniſche Unter-
haltungsblätter angenommen. Am
16. Oktbr. 1823 verheiratete ſie ſich
mit Friedrich Wilhelm G., der in Kir-
chen bei Siegen Lehrer und Direktor
eines Erziehungsinſtituts war u. zu-
gleich eine kleine Leihbibliothek lei-
tete. Während der Jahre 1825–28
weilte der Gatte in Mexiko, wohin
viele Auswanderer zum Betriebe des
Bergbaus gezogen waren, u. wurde
nach ſeiner Rückkehr Aſſiſtent bei der
Regierung in Düſſeldorf u. 1831 Re-
gierungs- und Präſidialſekretär. Als
er auf einer Reiſe zur Erkundigung
der Handelsverhältniſſe in den
Haupthäfen Südaſiens 1845 auf der
Jnſel Java geſtorben war, blieb die
Witwe in Düſſeldorf wohnen, ſich
nun eng an ihre Schweſter Katha-
rina Diez (ſ. d.) anſchließend, und †
daſelbſt am 21. April 1871.
S: Lie-
derkranz, 1842. – Wieſenblumen von
der Sieg u. Feldblumen vom Rheine
(Ge.); II, 1847. – Gedichte, 1857 (Alle
drei Sammlungen mit ihrer Schwe-
ſter Katharina Diez). – Gedichte und
Erzählungen; II, 1840. – Dramen,
1864 (Jnhalt: Jakobe von Baden. –
Wittekind, der Sachſen Herzog. – Die
Lützower).
Grube, Eliſe, * am 12. Februar
1830 in der Stadt Oldenburg, † da-
ſelbſt am 3. Dezember 1864.
S: Ge-
dichte, 1866.
Grube, H., Pſeud. für Theodor
Ludwig Pollmann; ſ. d.!
Grube, Hanna, Pſeud. für Jo-
hanna Starzengruber; ſ. d.!
Grube-Lörcher, Erik, Pſeud. für
Erika Lörcher; ſ. d.!
*Grube(-Templin), Karl, geb.
am 10. März 1866 zu Templin in der
Ukermark als der Sohn eines Apo-
thekers, kam in früheſter Jugend nach
Hamburg, wo ſein Vater eine Apo-
theke erwarb, und beſuchte hier das
Gymnaſium. Einer ſtarken Neigung
zum Theater folgend, ging er mit 17
Jahren gegen den Willen der Eltern
zur Bühne und wurde ſchon 1884
Mitglied des Meininger Hoftheaters,
bei welchem Leopold Teller ſeine
dramatiſche Ausbildung übernahm.
Mit der berühmten Hoftheater-Ge-
ſellſchaft machte er dann deren Gaſt-
ſpielreiſen durch Rußland, Skandi-
navien, Öſterreich-Ungarn, Holland,
Belgien uſw. mit, ging 1890 nach
Amerika, wo er bis 1893 tätig war,
wurde dann Mitglied des Theaters
in Zürich, wirkte 1895–96 am Hof-
theater in Wiesbaden, 1896–97 am
Landestheater in Prag u. trat dann
in den Verband des Hoftheaters in
Weimar, dem er noch jetzt in leitender
Stellung als Darſteller, Regiſſeur u.
Dramaturg angehört.
S: Leonorens
Zopf (Schw.), 1896. – Platos Schü-
ler (Lſp., Manuſkript), 1897. – Der
Kurprinz von Brandenburg (Entwurf
eines Schſp. von Albert Lindner, für
die Bühne bearb. von K. G.), 1901.
– Randgloſſen eines Regiſſeurs, 1901.
– Dr. Ritter aus Chicago (Luſtſpiel,
Manuſkript), 1901. – Schlüter ſenior
(Volksſt., Manuſkript), 1902. – Die
Meininger (Monographie), 1904.
Grube, Max, * am 25. März 1854
zu Dorpat als der Sohn des bekann-
ten, verdienſtvollen Staatsrats und
Profeſſors G., der einige Jahre ſpäter
nach Breslau kam, beſuchte hier das
Gymnaſium und ſollte nach des Va-
ters Wunſch ſtudieren, verließ aber,
getrieben von einer gewaltigen Nei-
gung zur dramatiſchen Kunſt u. an-
geregt durch Karl von Holtei, mit 18
Jahren die Breslauer Hochſchule u.
ſtellte ſich dem Herzoge v. Meiningen
vor, der ihn als Graf Kent in „Maria
Stuart“ auftreten ließ. Aber das
erſte Debüt fiel ſo unglücklich aus,
daß G. Meiningen ſogleich wieder
verließ. Eine einjährige Rundreiſe
an kleine ſächſiſche Bühnen verſchaffte
G. bald die nötige Bühnenroutine,
worauf er zu beſſerer Beſchäftigung
und Gage nach Meiningen zurück-
kehrte. Jm Jahre 1875 nahm G. ein
* 30*
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