Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gre Jnnsbrück nach Kufstein (Eine Wan-derung durch das Unterinntal), 1902. - Das goldene Kegelspiel (Neue Ti- roler Gesch.), 1905. - Marterln und Votivtafeln des Tuifelemalers Kas- sian Kluibenschädel, hrsg., 1905. - Jm Herrgottswinkel (Lustige Tirol. Geschn.), 1906. - Bergbauern (desgl.), 1906. - Das Stadtjubiläum (Schw.), 1907. - Das stille Nest (Tiroler R.), 1908. - Aus'm heiligen Landl (Lustige Tiroler Geschn.), 1909. - Das Haus Michael Senn (Tiroler R.), 1909. - Lustige Tiroler Geschichten, 1909. Grelle, Frido, geb. am 12. April S: Die Frau Pfarrerin *Grelling, Richard, geb. am 11, Gre sich 1883 in Berlin als Rechtsanwaltnieder. Daneben war er als politi- scher Publizist für Tageszeitungen u. Wochenschriften tätig. Einen Teil dieser Arbeiten über Presse, Politik, öffentliches Recht und Theater gab er unter dem Titel "Streifzüge. Ge- sammelte Aufsätze" (1894) heraus. Bekannt geworden sind auch nament- lich seine Broschüren "Kaiser Fried- richs Tagebuch und der Prozeß Geff- cken" (1888) u. "Quousque tandem! Ein Friedenswort" (1894), das für eine internationale Friedensbewe- gung eintritt. G. war ferner Vor- sitzender der "Freien literarischen Ge- sellschaft" und Vorstandsmitglied der "Literarisch. Gesellschaft". Seit 1896 als Rechtsanwalt beim Amtsgericht in Charlottenburg tätig, gab er 1897 diese Tätigkeit auf und lebte seitdem viel auf Reisen, bis er sich 1907 dauernd in Florenz niederließ. S:
*Gresser, Eugen, * am 17. Dez. *
Gre Jnnsbrück nach Kufſtein (Eine Wan-derung durch das Unterinntal), 1902. – Das goldene Kegelſpiel (Neue Ti- roler Geſch.), 1905. – Marterln und Votivtafeln des Tuifelemalers Kaſ- ſian Kluibenſchädel, hrsg., 1905. – Jm Herrgottswinkel (Luſtige Tirol. Geſchn.), 1906. – Bergbauern (desgl.), 1906. – Das Stadtjubiläum (Schw.), 1907. – Das ſtille Neſt (Tiroler R.), 1908. – Aus’m heiligen Landl (Luſtige Tiroler Geſchn.), 1909. – Das Haus Michael Senn (Tiroler R.), 1909. – Luſtige Tiroler Geſchichten, 1909. Grelle, Frido, geb. am 12. April S: Die Frau Pfarrerin *Grelling, Richard, geb. am 11, Gre ſich 1883 in Berlin als Rechtsanwaltnieder. Daneben war er als politi- ſcher Publiziſt für Tageszeitungen u. Wochenſchriften tätig. Einen Teil dieſer Arbeiten über Preſſe, Politik, öffentliches Recht und Theater gab er unter dem Titel „Streifzüge. Ge- ſammelte Aufſätze“ (1894) heraus. Bekannt geworden ſind auch nament- lich ſeine Broſchüren „Kaiſer Fried- richs Tagebuch und der Prozeß Geff- cken“ (1888) u. „Quousque tandem! Ein Friedenswort“ (1894), das für eine internationale Friedensbewe- gung eintritt. G. war ferner Vor- ſitzender der „Freien literariſchen Ge- ſellſchaft“ und Vorſtandsmitglied der „Literariſch. Geſellſchaft“. Seit 1896 als Rechtsanwalt beim Amtsgericht in Charlottenburg tätig, gab er 1897 dieſe Tätigkeit auf und lebte ſeitdem viel auf Reiſen, bis er ſich 1907 dauernd in Florenz niederließ. S:
*Greſſer, Eugen, * am 17. Dez. *
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Gre
Gre
Jnnsbrück nach Kufſtein (Eine Wan-
derung durch das Unterinntal), 1902.
– Das goldene Kegelſpiel (Neue Ti-
roler Geſch.), 1905. – Marterln und
Votivtafeln des Tuifelemalers Kaſ-
ſian Kluibenſchädel, hrsg., 1905. –
Jm Herrgottswinkel (Luſtige Tirol.
Geſchn.), 1906. – Bergbauern (desgl.),
1906. – Das Stadtjubiläum (Schw.),
1907. – Das ſtille Neſt (Tiroler R.),
1908. – Aus’m heiligen Landl (Luſtige
Tiroler Geſchn.), 1909. – Das Haus
Michael Senn (Tiroler R.), 1909. –
Luſtige Tiroler Geſchichten, 1909.
Grelle, Frido, geb. am 12. April
1868 (n. a. 1870) in Hannover als
der Sohn des Profeſſors am dorti-
gen Polytechnikum, Dr. Friedrich G.,
wandte ſich nach vollendetem Schul-
beſuch der Bühne zu, machte ſeine
vorbereitenden Studien in Dresden
bei dem Oberregiſſeur Marcks und
erhielt bereits 1888 ſein erſtes En-
gagement am Hoftheater in Meinin-
gen, wo er ſich durch Unterſtützung
des bekannten Künſtlers Leopold Tel-
ler für ſeinen Beruf weiterzubilden
reichlich Gelegenheit fand. Von den
Meiningern kam er an das Hambur-
ger Stadttheater, 1894 an das Wall-
ner-Theater und 1895 an das fürſt-
liche Theater in Gera (Reuß), wo er
ſein künſtleriſches Können in reichem
Maße erwies. Ende 1898 ging er
ans Stadttheater in Leipzig, wo er
als beliebter u. gern geſehener Dar-
ſteller bis 1902 tätig war. Seitdem
leitet er das ſtädtiſche Theater in
Zwickau.
S: Die Frau Pfarrerin
(R.), 1897. Neue Ausg. u. d. T.:
Kurzes Liebesglück (R. e. jung. Frau
von G. Amor [pſeud.]), 1908. – Es
wird ein Dolch durch deine Seele
gehen! (R.), 1903. – Bühne und Welt
(Schſp.), 1906.
*Grelling, Richard, geb. am 11,
Juni 1853 in Berlin, empfing daſelbſt
ſeine Gymnaſial- und Univerſitäts-
bildung, ſtudierte die Rechte, erwarb
ſich die Würde eines Dr. jur. und ließ
ſich 1883 in Berlin als Rechtsanwalt
nieder. Daneben war er als politi-
ſcher Publiziſt für Tageszeitungen u.
Wochenſchriften tätig. Einen Teil
dieſer Arbeiten über Preſſe, Politik,
öffentliches Recht und Theater gab
er unter dem Titel „Streifzüge. Ge-
ſammelte Aufſätze“ (1894) heraus.
Bekannt geworden ſind auch nament-
lich ſeine Broſchüren „Kaiſer Fried-
richs Tagebuch und der Prozeß Geff-
cken“ (1888) u. „Quousque tandem!
Ein Friedenswort“ (1894), das für
eine internationale Friedensbewe-
gung eintritt. G. war ferner Vor-
ſitzender der „Freien literariſchen Ge-
ſellſchaft“ und Vorſtandsmitglied der
„Literariſch. Geſellſchaft“. Seit 1896
als Rechtsanwalt beim Amtsgericht
in Charlottenburg tätig, gab er 1897
dieſe Tätigkeit auf und lebte ſeitdem
viel auf Reiſen, bis er ſich 1907
dauernd in Florenz niederließ.
S:
Gleiches Recht (Sozial. Dr.), 1892. –
Ralſen wider Ralſen (Schſp.), 1893. –
Bis ins dritte Geſchlecht (Dr.), 1896.
*Greſſer, Eugen, * am 17. Dez.
1863 zu Kehl am Rhein als der Sohn
eines Kaufmanns, verlor ſchon im
vierten Jahre ſeine Eltern u. wurde
nun viel in der Welt herumgeworfen.
Bei Verwandten in Straßburg i. E.
u. in Frankfurt a. M. zuerſt erzogen,
kam er bei Ausbruch des Krieges
1870 nach Budapeſt, wo er die un-
gariſche Schule beſuchen mußte, 1872
nach Wien und ſpäter nach St. Pöl-
ten, wo ihm ſeine Verwandten eine
gute Erziehung angedeihen ließen.
Nach Beendigung ſeiner Schulzeit
brachte ihn ein Onkel 1879 zu einem
Goldſchmiede in Nürnberg in die
Lehre, und obwohl der Jüngling be-
reits von den verbotenen Früchten
des Literatentums gekoſtet, fügte er
ſich doch in den Willen ſeiner Ver-
wandten. Später arbeitete er als
Gehilfe in Mainz, Frankfurt, Wies-
baden, Hanau, Karlsruhe, Mindel-
heim, Meran, Wien und ſeit 1886 in
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