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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Thoma in Breslau in Musik gesetzt
ward. Nach Erstehung seines ersten
Examens wurde er im Januar 1888
als Hilfsprediger in Königssee ver-
wendet; im Jahre 1889 legte er sein
Staatsexamen ab u. wurde zunächst
Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gersch-
dorf, 1893 in Oberweißbach (F.
Schwarzburg), wo er auch der Re-
daktion des "Thüringer evangelischen
Sonntagsblattes" angehörte, war
seit 1901 Archidiakonus in Franken-
hausen am Kyffhäuser und kam von
hier 1907 als Oberpfarrer an der
St. Moritzkirche nach Halle a. d. S.
Er starb daselbst Ende März 1911.

S:

Helgas Rosen (Opernlibr.), 1890.
- Wolfgang von Anhalt (Refor-
mationsschausp.), 1895. - Gundula,
die Schwarznixe, oder: Die Erfin-
dung des Schießpulvers (Festspiel),
1896. - Ernst der Fromme (Volks-
schauspiel), 1897. - Aus vergagenen
Tagen (Festsp. zur 500jähr. Jubel-
seier der Stadt Ohrdruf), 1899. -
Luther auf der Koburg (Histor. Zeit-
bild), 1899. - Märchenzauber (Szenen
a. 6 deutschen M.), 1900. - Altes und
Neues aus der Thüringer Heimat (in
Schwarzburger Mdt.); III, 1901-10.
- David, König von Jsrael (Schsp.),
1907. - Friede ernährt, Unfriede ver-
zehrt (Hist. Volksschsp.), 1910.

*Greiner, Leo,

geb. am 1. April
1876 in Brünn, verließ nach dem
frühen Tode seines Vaters noch als
Kind seine Vaterstadt und wanderte
dann jahrelang mit Mutter und Ge-
schwistern durch verschiedene größere
und kleinere Städte Österreichs und
Ungarns, in welchen seine Schwester
den zeitweilig spielenden Theatern
angehörte. Schließlich fand er in
Kronstadt in Siebenbürgen eine
zweite Heimat. Nach Vollendung der
Gymnasialstudien ging er nach Mün-
chen, wo er mehrere Jahre Hörer der
Literaturgeschichte u. Ästhetik an der
Universität war, später die "Revue
francoallemande"
redigierte u. 1901
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Gre
artistischer Leiter des Vereins "Die
elf Scharfrichter" war. Jetzt lebt er
als freier Schriftsteller in Bruck bei
München.

S:

Das Jahrtausend
(Dn.), 1900. - Nikolaus Lenau (Bio-
graphie), 1904. - Der Liebeskönig
(Schsp.), 1906. - Das Tagebuch (Ge.),
1906. - Lysistrata (Kom., frei nach
Aristophanes), 1908. 2. A. 1910. -
Herzog Boccaneras Ende (Dr.), 1908.

*Greinz, Hugo,

geb. am 3. Juni
1873 in Jnnsbruck als der Sohn
eines Telegraphenbeamten, besuchte
die Gymnasien in Salzburg und Linz
und studierte hierauf Rechts- und
Staatswissenschaften an den Univer-
sitäten von Wien, Graz und Jnns-
bruck. Nach Absolvierung der juri-
dischen Prüfungen trat er 1897 in
Triest in den Staatsdienst, mußte
denselben aber in Linz, wohin er in-
zwischen versetzt worden war, wegen
seiner politischen nationalen Gesin-
nung und wegen seiner Mitarbeit an
nicht regierungsfreundlichen Blättern
1899 aufgeben. Er übernahm hier-
auf die Redaktion der "Linzer Mor-
genpost" und des von ihm 1899 ge-
gründeten "Kyffhäuser" (Deutsche
Blätter für Politik, Kunst u. Leben),
in welchen er besonders für den Ge-
danken einer von der Großstadt un-
abhängigen, in gesundem Heimat-
boden wurzelnden Provinzkunst ein-
trat. Auch in Jnnsbruck, wohin er
1901 übersiedelte, gab er den "Kyff-
häuser" weiter heraus und war hier
auch als Redakteur am "Tiroler Tag-
blatt" tätig. Jm folgenden Jahre
ging G. nach Wien, wo er dem Re-
daktionsverbande der "Zeit" ange-
hört.

S:

Detlev v. Liliencron (Dichter-
bild), 1896. 10. T. 1898. - Hermann
v. Gilm (Dichterbild), 1897. - Jung-
Tirol (Moderner Musen-Almanach;
mit Heinr. von Schullern), 1898. -
Küsse (Nn.), 1900. - Jn einer kleinen
Stadt (R. a. Österreich), 1901.

*Greinz, Rudolf Heinrich,

* am
16. August 1866 zu Pradl bei Jnns-

*


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Gre
Thoma in Breslau in Muſik geſetzt
ward. Nach Erſtehung ſeines erſten
Examens wurde er im Januar 1888
als Hilfsprediger in Königsſee ver-
wendet; im Jahre 1889 legte er ſein
Staatsexamen ab u. wurde zunächſt
Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gerſch-
dorf, 1893 in Oberweißbach (F.
Schwarzburg), wo er auch der Re-
daktion des „Thüringer evangeliſchen
Sonntagsblattes“ angehörte, war
ſeit 1901 Archidiakonus in Franken-
hauſen am Kyffhäuſer und kam von
hier 1907 als Oberpfarrer an der
St. Moritzkirche nach Halle a. d. S.
Er ſtarb daſelbſt Ende März 1911.

S:

Helgas Roſen (Opernlibr.), 1890.
– Wolfgang von Anhalt (Refor-
mationsſchauſp.), 1895. – Gundula,
die Schwarznixe, oder: Die Erfin-
dung des Schießpulvers (Feſtſpiel),
1896. – Ernſt der Fromme (Volks-
ſchauſpiel), 1897. – Aus vergagenen
Tagen (Feſtſp. zur 500jähr. Jubel-
ſeier der Stadt Ohrdruf), 1899. –
Luther auf der Koburg (Hiſtor. Zeit-
bild), 1899. – Märchenzauber (Szenen
a. 6 deutſchen M.), 1900. – Altes und
Neues aus der Thüringer Heimat (in
Schwarzburger Mdt.); III, 1901–10.
– David, König von Jſrael (Schſp.),
1907. – Friede ernährt, Unfriede ver-
zehrt (Hiſt. Volksſchſp.), 1910.

*Greiner, Leo,

geb. am 1. April
1876 in Brünn, verließ nach dem
frühen Tode ſeines Vaters noch als
Kind ſeine Vaterſtadt und wanderte
dann jahrelang mit Mutter und Ge-
ſchwiſtern durch verſchiedene größere
und kleinere Städte Öſterreichs und
Ungarns, in welchen ſeine Schweſter
den zeitweilig ſpielenden Theatern
angehörte. Schließlich fand er in
Kronſtadt in Siebenbürgen eine
zweite Heimat. Nach Vollendung der
Gymnaſialſtudien ging er nach Mün-
chen, wo er mehrere Jahre Hörer der
Literaturgeſchichte u. Äſthetik an der
Univerſität war, ſpäter die „Revue
francoallemande“
redigierte u. 1901
[Spaltenumbruch]

Gre
artiſtiſcher Leiter des Vereins „Die
elf Scharfrichter“ war. Jetzt lebt er
als freier Schriftſteller in Bruck bei
München.

S:

Das Jahrtauſend
(Dn.), 1900. – Nikolaus Lenau (Bio-
graphie), 1904. – Der Liebeskönig
(Schſp.), 1906. – Das Tagebuch (Ge.),
1906. – Lyſiſtrata (Kom., frei nach
Ariſtophanes), 1908. 2. A. 1910. –
Herzog Boccaneras Ende (Dr.), 1908.

*Greinz, Hugo,

geb. am 3. Juni
1873 in Jnnsbruck als der Sohn
eines Telegraphenbeamten, beſuchte
die Gymnaſien in Salzburg und Linz
und ſtudierte hierauf Rechts- und
Staatswiſſenſchaften an den Univer-
ſitäten von Wien, Graz und Jnns-
bruck. Nach Abſolvierung der juri-
diſchen Prüfungen trat er 1897 in
Trieſt in den Staatsdienſt, mußte
denſelben aber in Linz, wohin er in-
zwiſchen verſetzt worden war, wegen
ſeiner politiſchen nationalen Geſin-
nung und wegen ſeiner Mitarbeit an
nicht regierungsfreundlichen Blättern
1899 aufgeben. Er übernahm hier-
auf die Redaktion der „Linzer Mor-
genpoſt“ und des von ihm 1899 ge-
gründeten „Kyffhäuſer“ (Deutſche
Blätter für Politik, Kunſt u. Leben),
in welchen er beſonders für den Ge-
danken einer von der Großſtadt un-
abhängigen, in geſundem Heimat-
boden wurzelnden Provinzkunſt ein-
trat. Auch in Jnnsbruck, wohin er
1901 überſiedelte, gab er den „Kyff-
häuſer“ weiter heraus und war hier
auch als Redakteur am „Tiroler Tag-
blatt“ tätig. Jm folgenden Jahre
ging G. nach Wien, wo er dem Re-
daktionsverbande der „Zeit“ ange-
hört.

S:

Detlev v. Liliencron (Dichter-
bild), 1896. 10. T. 1898. – Hermann
v. Gilm (Dichterbild), 1897. – Jung-
Tirol (Moderner Muſen-Almanach;
mit Heinr. von Schullern), 1898. –
Küſſe (Nn.), 1900. – Jn einer kleinen
Stadt (R. a. Öſterreich), 1901.

*Greinz, Rudolf Heinrich,

* am
16. Auguſt 1866 zu Pradl bei Jnns-

*
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[436/0440] Gre Gre Thoma in Breslau in Muſik geſetzt ward. Nach Erſtehung ſeines erſten Examens wurde er im Januar 1888 als Hilfsprediger in Königsſee ver- wendet; im Jahre 1889 legte er ſein Staatsexamen ab u. wurde zunächſt Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gerſch- dorf, 1893 in Oberweißbach (F. Schwarzburg), wo er auch der Re- daktion des „Thüringer evangeliſchen Sonntagsblattes“ angehörte, war ſeit 1901 Archidiakonus in Franken- hauſen am Kyffhäuſer und kam von hier 1907 als Oberpfarrer an der St. Moritzkirche nach Halle a. d. S. Er ſtarb daſelbſt Ende März 1911. S: Helgas Roſen (Opernlibr.), 1890. – Wolfgang von Anhalt (Refor- mationsſchauſp.), 1895. – Gundula, die Schwarznixe, oder: Die Erfin- dung des Schießpulvers (Feſtſpiel), 1896. – Ernſt der Fromme (Volks- ſchauſpiel), 1897. – Aus vergagenen Tagen (Feſtſp. zur 500jähr. Jubel- ſeier der Stadt Ohrdruf), 1899. – Luther auf der Koburg (Hiſtor. Zeit- bild), 1899. – Märchenzauber (Szenen a. 6 deutſchen M.), 1900. – Altes und Neues aus der Thüringer Heimat (in Schwarzburger Mdt.); III, 1901–10. – David, König von Jſrael (Schſp.), 1907. – Friede ernährt, Unfriede ver- zehrt (Hiſt. Volksſchſp.), 1910. *Greiner, Leo, geb. am 1. April 1876 in Brünn, verließ nach dem frühen Tode ſeines Vaters noch als Kind ſeine Vaterſtadt und wanderte dann jahrelang mit Mutter und Ge- ſchwiſtern durch verſchiedene größere und kleinere Städte Öſterreichs und Ungarns, in welchen ſeine Schweſter den zeitweilig ſpielenden Theatern angehörte. Schließlich fand er in Kronſtadt in Siebenbürgen eine zweite Heimat. Nach Vollendung der Gymnaſialſtudien ging er nach Mün- chen, wo er mehrere Jahre Hörer der Literaturgeſchichte u. Äſthetik an der Univerſität war, ſpäter die „Revue francoallemande“ redigierte u. 1901 artiſtiſcher Leiter des Vereins „Die elf Scharfrichter“ war. Jetzt lebt er als freier Schriftſteller in Bruck bei München. S: Das Jahrtauſend (Dn.), 1900. – Nikolaus Lenau (Bio- graphie), 1904. – Der Liebeskönig (Schſp.), 1906. – Das Tagebuch (Ge.), 1906. – Lyſiſtrata (Kom., frei nach Ariſtophanes), 1908. 2. A. 1910. – Herzog Boccaneras Ende (Dr.), 1908. *Greinz, Hugo, geb. am 3. Juni 1873 in Jnnsbruck als der Sohn eines Telegraphenbeamten, beſuchte die Gymnaſien in Salzburg und Linz und ſtudierte hierauf Rechts- und Staatswiſſenſchaften an den Univer- ſitäten von Wien, Graz und Jnns- bruck. Nach Abſolvierung der juri- diſchen Prüfungen trat er 1897 in Trieſt in den Staatsdienſt, mußte denſelben aber in Linz, wohin er in- zwiſchen verſetzt worden war, wegen ſeiner politiſchen nationalen Geſin- nung und wegen ſeiner Mitarbeit an nicht regierungsfreundlichen Blättern 1899 aufgeben. Er übernahm hier- auf die Redaktion der „Linzer Mor- genpoſt“ und des von ihm 1899 ge- gründeten „Kyffhäuſer“ (Deutſche Blätter für Politik, Kunſt u. Leben), in welchen er beſonders für den Ge- danken einer von der Großſtadt un- abhängigen, in geſundem Heimat- boden wurzelnden Provinzkunſt ein- trat. Auch in Jnnsbruck, wohin er 1901 überſiedelte, gab er den „Kyff- häuſer“ weiter heraus und war hier auch als Redakteur am „Tiroler Tag- blatt“ tätig. Jm folgenden Jahre ging G. nach Wien, wo er dem Re- daktionsverbande der „Zeit“ ange- hört. S: Detlev v. Liliencron (Dichter- bild), 1896. 10. T. 1898. – Hermann v. Gilm (Dichterbild), 1897. – Jung- Tirol (Moderner Muſen-Almanach; mit Heinr. von Schullern), 1898. – Küſſe (Nn.), 1900. – Jn einer kleinen Stadt (R. a. Öſterreich), 1901. *Greinz, Rudolf Heinrich, * am 16. Auguſt 1866 zu Pradl bei Jnns- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 436. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/440>, abgerufen am 21.11.2024.