Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gre Thoma in Breslau in Musik gesetztward. Nach Erstehung seines ersten Examens wurde er im Januar 1888 als Hilfsprediger in Königssee ver- wendet; im Jahre 1889 legte er sein Staatsexamen ab u. wurde zunächst Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gersch- dorf, 1893 in Oberweißbach (F. Schwarzburg), wo er auch der Re- daktion des "Thüringer evangelischen Sonntagsblattes" angehörte, war seit 1901 Archidiakonus in Franken- hausen am Kyffhäuser und kam von hier 1907 als Oberpfarrer an der St. Moritzkirche nach Halle a. d. S. Er starb daselbst Ende März 1911. S: Helgas Rosen (Opernlibr.), 1890. *Greiner, Leo, geb. am 1. April Gre artistischer Leiter des Vereins "Dieelf Scharfrichter" war. Jetzt lebt er als freier Schriftsteller in Bruck bei München. S: Das Jahrtausend *Greinz, Hugo, geb. am 3. Juni S: Detlev v. Liliencron (Dichter- *Greinz, Rudolf Heinrich, * am *
Gre Thoma in Breslau in Muſik geſetztward. Nach Erſtehung ſeines erſten Examens wurde er im Januar 1888 als Hilfsprediger in Königsſee ver- wendet; im Jahre 1889 legte er ſein Staatsexamen ab u. wurde zunächſt Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gerſch- dorf, 1893 in Oberweißbach (F. Schwarzburg), wo er auch der Re- daktion des „Thüringer evangeliſchen Sonntagsblattes“ angehörte, war ſeit 1901 Archidiakonus in Franken- hauſen am Kyffhäuſer und kam von hier 1907 als Oberpfarrer an der St. Moritzkirche nach Halle a. d. S. Er ſtarb daſelbſt Ende März 1911. S: Helgas Roſen (Opernlibr.), 1890. *Greiner, Leo, geb. am 1. April Gre artiſtiſcher Leiter des Vereins „Dieelf Scharfrichter“ war. Jetzt lebt er als freier Schriftſteller in Bruck bei München. S: Das Jahrtauſend *Greinz, Hugo, geb. am 3. Juni S: Detlev v. Liliencron (Dichter- *Greinz, Rudolf Heinrich, * am *
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Gre
Gre
Thoma in Breslau in Muſik geſetzt
ward. Nach Erſtehung ſeines erſten
Examens wurde er im Januar 1888
als Hilfsprediger in Königsſee ver-
wendet; im Jahre 1889 legte er ſein
Staatsexamen ab u. wurde zunächſt
Pfarrvikar, dann Pfarrer in Gerſch-
dorf, 1893 in Oberweißbach (F.
Schwarzburg), wo er auch der Re-
daktion des „Thüringer evangeliſchen
Sonntagsblattes“ angehörte, war
ſeit 1901 Archidiakonus in Franken-
hauſen am Kyffhäuſer und kam von
hier 1907 als Oberpfarrer an der
St. Moritzkirche nach Halle a. d. S.
Er ſtarb daſelbſt Ende März 1911.
S: Helgas Roſen (Opernlibr.), 1890.
– Wolfgang von Anhalt (Refor-
mationsſchauſp.), 1895. – Gundula,
die Schwarznixe, oder: Die Erfin-
dung des Schießpulvers (Feſtſpiel),
1896. – Ernſt der Fromme (Volks-
ſchauſpiel), 1897. – Aus vergagenen
Tagen (Feſtſp. zur 500jähr. Jubel-
ſeier der Stadt Ohrdruf), 1899. –
Luther auf der Koburg (Hiſtor. Zeit-
bild), 1899. – Märchenzauber (Szenen
a. 6 deutſchen M.), 1900. – Altes und
Neues aus der Thüringer Heimat (in
Schwarzburger Mdt.); III, 1901–10.
– David, König von Jſrael (Schſp.),
1907. – Friede ernährt, Unfriede ver-
zehrt (Hiſt. Volksſchſp.), 1910.
*Greiner, Leo, geb. am 1. April
1876 in Brünn, verließ nach dem
frühen Tode ſeines Vaters noch als
Kind ſeine Vaterſtadt und wanderte
dann jahrelang mit Mutter und Ge-
ſchwiſtern durch verſchiedene größere
und kleinere Städte Öſterreichs und
Ungarns, in welchen ſeine Schweſter
den zeitweilig ſpielenden Theatern
angehörte. Schließlich fand er in
Kronſtadt in Siebenbürgen eine
zweite Heimat. Nach Vollendung der
Gymnaſialſtudien ging er nach Mün-
chen, wo er mehrere Jahre Hörer der
Literaturgeſchichte u. Äſthetik an der
Univerſität war, ſpäter die „Revue
francoallemande“ redigierte u. 1901
artiſtiſcher Leiter des Vereins „Die
elf Scharfrichter“ war. Jetzt lebt er
als freier Schriftſteller in Bruck bei
München.
S: Das Jahrtauſend
(Dn.), 1900. – Nikolaus Lenau (Bio-
graphie), 1904. – Der Liebeskönig
(Schſp.), 1906. – Das Tagebuch (Ge.),
1906. – Lyſiſtrata (Kom., frei nach
Ariſtophanes), 1908. 2. A. 1910. –
Herzog Boccaneras Ende (Dr.), 1908.
*Greinz, Hugo, geb. am 3. Juni
1873 in Jnnsbruck als der Sohn
eines Telegraphenbeamten, beſuchte
die Gymnaſien in Salzburg und Linz
und ſtudierte hierauf Rechts- und
Staatswiſſenſchaften an den Univer-
ſitäten von Wien, Graz und Jnns-
bruck. Nach Abſolvierung der juri-
diſchen Prüfungen trat er 1897 in
Trieſt in den Staatsdienſt, mußte
denſelben aber in Linz, wohin er in-
zwiſchen verſetzt worden war, wegen
ſeiner politiſchen nationalen Geſin-
nung und wegen ſeiner Mitarbeit an
nicht regierungsfreundlichen Blättern
1899 aufgeben. Er übernahm hier-
auf die Redaktion der „Linzer Mor-
genpoſt“ und des von ihm 1899 ge-
gründeten „Kyffhäuſer“ (Deutſche
Blätter für Politik, Kunſt u. Leben),
in welchen er beſonders für den Ge-
danken einer von der Großſtadt un-
abhängigen, in geſundem Heimat-
boden wurzelnden Provinzkunſt ein-
trat. Auch in Jnnsbruck, wohin er
1901 überſiedelte, gab er den „Kyff-
häuſer“ weiter heraus und war hier
auch als Redakteur am „Tiroler Tag-
blatt“ tätig. Jm folgenden Jahre
ging G. nach Wien, wo er dem Re-
daktionsverbande der „Zeit“ ange-
hört.
S: Detlev v. Liliencron (Dichter-
bild), 1896. 10. T. 1898. – Hermann
v. Gilm (Dichterbild), 1897. – Jung-
Tirol (Moderner Muſen-Almanach;
mit Heinr. von Schullern), 1898. –
Küſſe (Nn.), 1900. – Jn einer kleinen
Stadt (R. a. Öſterreich), 1901.
*Greinz, Rudolf Heinrich, * am
16. Auguſt 1866 zu Pradl bei Jnns-
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