Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gre Heere, um sich, seiner Neigung fol-gend, der schönen Literatur zu wid- men. Er hat seinen Wohnsitz vorwie- gend in München festgehalten u. von hier aus Reisen nach England, Hol- land, Spanien (behufs Aufsuchung des an der Cholera verstorbenen Hoff- mannschen Ehepaars aus Nürnberg), Dänemark, Rom u. Neapel (1873) und durch ganz Deutschland unternom- men. Um seine dramat. Dichtungen zu fördern, weilte er 1869-80 meist in Wien, wo er in den literar. Kreisen viel Anregung zu poet. Schaffen empfing. 1897 verlieh ihm das Kuratorium der Bauernfeld-Stiftung in Wien einen Ehrensold, 1903 ernannte ihn sein Lan- desfürst zum kgl. bayr. Hofrat u. 1909 verlieh ihm die Universität München die Würde eines Ehrendoktors der Philosophie. G. starb am 1. April 1911 in Kufstein, wo er Heilung von einem schweren Leiden gesucht hatte. S:
Gre Schulausgabe vom Oberlehrer Th.Stromberger, 1904. - Schillers De- metrius (Das Fragment, dazu ein Nachspiel mit Prolog und rhapsodi- schem Epilog), 1902. - Neue Lieder und Mären, 1902. 2. A. 1909. - Ge- dichte (Auswahl f. d. Jgd. v. Julius Sahr), 1907. - Lyrische und epische Dichtungen; II, 1909. Greiffenstein, M. v., Psd. für M. *Greiner, Friedrich, geb. am 13. S: A Sträußle für di! (Ge.), 1896. Greiner, Hugo, pseud. Friedrich *
Gre Heere, um ſich, ſeiner Neigung fol-gend, der ſchönen Literatur zu wid- men. Er hat ſeinen Wohnſitz vorwie- gend in München feſtgehalten u. von hier aus Reiſen nach England, Hol- land, Spanien (behufs Aufſuchung des an der Cholera verſtorbenen Hoff- mannſchen Ehepaars aus Nürnberg), Dänemark, Rom u. Neapel (1873) und durch ganz Deutſchland unternom- men. Um ſeine dramat. Dichtungen zu fördern, weilte er 1869–80 meiſt in Wien, wo er in den literar. Kreiſen viel Anregung zu poet. Schaffen empfing. 1897 verlieh ihm das Kuratorium der Bauernfeld-Stiftung in Wien einen Ehrenſold, 1903 ernannte ihn ſein Lan- desfürſt zum kgl. bayr. Hofrat u. 1909 verlieh ihm die Univerſität München die Würde eines Ehrendoktors der Philoſophie. G. ſtarb am 1. April 1911 in Kufſtein, wo er Heilung von einem ſchweren Leiden geſucht hatte. S:
Gre Schulausgabe vom Oberlehrer Th.Stromberger, 1904. ‒ Schillers De- metrius (Das Fragment, dazu ein Nachſpiel mit Prolog und rhapſodi- ſchem Epilog), 1902. – Neue Lieder und Mären, 1902. 2. A. 1909. – Ge- dichte (Auswahl f. d. Jgd. v. Julius Sahr), 1907. – Lyriſche und epiſche Dichtungen; II, 1909. Greiffenſtein, M. v., Pſd. für M. *Greiner, Friedrich, geb. am 13. S: A Sträußle für di! (Ge.), 1896. Greiner, Hugo, pſeud. Friedrich *
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Gre
Gre
Heere, um ſich, ſeiner Neigung fol-
gend, der ſchönen Literatur zu wid-
men. Er hat ſeinen Wohnſitz vorwie-
gend in München feſtgehalten u. von
hier aus Reiſen nach England, Hol-
land, Spanien (behufs Aufſuchung
des an der Cholera verſtorbenen Hoff-
mannſchen Ehepaars aus Nürnberg),
Dänemark, Rom u. Neapel (1873) und
durch ganz Deutſchland unternom-
men. Um ſeine dramat. Dichtungen zu
fördern, weilte er 1869–80 meiſt in
Wien, wo er in den literar. Kreiſen viel
Anregung zu poet. Schaffen empfing.
1897 verlieh ihm das Kuratorium der
Bauernfeld-Stiftung in Wien einen
Ehrenſold, 1903 ernannte ihn ſein Lan-
desfürſt zum kgl. bayr. Hofrat u. 1909
verlieh ihm die Univerſität München
die Würde eines Ehrendoktors der
Philoſophie. G. ſtarb am 1. April 1911
in Kufſtein, wo er Heilung von einem
ſchweren Leiden geſucht hatte.
S:
Bertha und Ludwig (Tr.), 1861. –
Hans Sachs (Dramat. G.), 1866.
Neue Bearb. 1894. – Gedichte, 1868.
8. A. 1909. – Corfiz Ulfeldt, der Reichs-
hofmeiſter v. Dänemark (Tr.), 1873.
– Deutſche Gedankblätter (Ep. Ge.),
1875. – Nero (Tr.), 1877. 3. A. 1904.
– Walthers Rückkehr in die Heimat
(Feſtſp.), 1874. – Marino Falieri
(Tr.), 1878. – Prinz Eugen (Vaterl.
Schſp.), 1880. 4. A. 1909. – Hein-
rich der Löwe (Schſp.), 1887. – Die
Pfalz im Rhein (Schſp.), 1887. – Lud-
wig der Bayer und der Streit von
Mühldorf (Hiſt. Schſp.), 1891. 2. A.
1904. – Konradin, der letzte Hohen-
ſtaufe (Tr.), 1888. – Francesca da Ri-
mini (Tr.), 1892. 2. A. 1909. – Agnes
Bernauer, der Engel von Augsburg
(Vaterl. Tr.), 1894. 2. A. 1908. –
Das erſte Blatt zum Heldenkranz
(Dram. Szene als Feſtſpiel zum 80.
Geburtstag Bismarcks), 1895. – Ge-
ſammelte Werke; III, 1895–96 (Jn-
halt: I. Gedichte. – II.–III. Dramen).
2. A. IV, 1909. – General York (Va-
terländ. Schſp.), 1899. 5. A. 1909.
Schulausgabe vom Oberlehrer Th.
Stromberger, 1904. ‒ Schillers De-
metrius (Das Fragment, dazu ein
Nachſpiel mit Prolog und rhapſodi-
ſchem Epilog), 1902. – Neue Lieder
und Mären, 1902. 2. A. 1909. – Ge-
dichte (Auswahl f. d. Jgd. v. Julius
Sahr), 1907. – Lyriſche und epiſche
Dichtungen; II, 1909.
Greiffenſtein, M. v., Pſd. für M.
Gräfin Schaffgotſch von und zu
Kynaſt und Greiffenſtein!
*Greiner, Friedrich, geb. am 13.
März 1858 zu Hohengehren, einem
abgelegenen Dörfchen auf dem Schur-
wald (Württemberg), wuchs in arm-
ſeligen Verhältniſſen auf u. beſuchte
nur die Dorfſchule ſeines Heimats-
ortes. Durch Vermittlung des Orts-
geiſtlichen in der Schreiberlaufbahn
untergebracht, war er trotz fortwäh-
render Sorgen um ſeine äußere Exi-
ſtenz doch ſtets beſtrebt, ſeine Kennt-
niſſe zu erweitern, ſo daß er 1882 die
Finanzdienſtprüfung beſtehen konnte.
Seit 1889 war er Hauptzollamtsaſſi-
ſtent, hatte ſeinen Amtsſitz mehrere
Jahre in Heilbronn, wurde 1898
Vorſteher der Zollſtelle am W-Bahn-
hof in Stuttgart, 1901 Oberkontrol-
leur beim Sekretariat der königlichen
Domänendirektion und 1906 Regi-
ſtrator beim königl. Steuerkollegium.
S: A Sträußle für di! (Ge.), 1896.
Greiner, Hugo, pſeud. Friedrich
von der Höhe, geb. am 13. März
1864 zu Rudolſtadt als der Sohn
eines Bürgerſchullehrers, abſolvierte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt
1883 u. ſtudierte bis 1886 in Leipzig
und Halle Theologie u. Philoſophie.
An beiden Orten empfing er auch
reiche muſikaliſche Anregung, die ſeine
Vorliebe für die Bühne weſentlich
ſtärkte, und ſo hat er ſich manche ſtu-
dentiſche Freude verſagt, um dafür
fleißig das Schauſpiel und die Oper
zu beſuchen. Als Student noch dichtete
er den Text zu dem Opernlibretto
„Helgas Roſen“, das von Profeſſor
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