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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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serien. Als im J. 1872 das Gym-
nasium der Franziskaner in Bozen
von der Behörde in ein Staatsgym-
nasium umgewandelt wurde, grün-
dete G. sofort eine Privatlehranstalt,
der er bis 1899 als Direktor vor-
stand, der er 1882 ein neues statt-
liches Gymnasialgebände schuf, und
die nach mancherlei bitteren Kämpfen
zu solcher Blüte gelangte, daß schon
1888 das Staatsgymnasium eingehen
mußte. Von G.s Schriften sind hier
zu erwähnen

S:

Naturbilder (7 Cen-
turien), 1876-1902. - Zweihundert-
Spruchform-Späne (Didakt. Dn.),
1902. 2. Folge, 1902. 3. Folge, 1902.
- Epigramme und Naturbilder in
gereimten Doppelzeilen, 1910.

*Greef, Helene,

geb. Schultz,
pseudon. Erika Riedberg, wurde
am 10. August 1862 zu Darrigstorf,
einem Dorfe in der Lüneburger Heide
bei Wittingen, geboren, in dessen
Nähe ihr verstorbener Vater ein Land-
gut besaß. Sie erhielt ihre Schul-
bildung durch eine Erzieherin im
Hause, hielt sich dann zu weiterer
Ausbildung einige Jahre in Hanno-
ver auf u. verheiratete sich 1883 mit
dem Gymnasiallehrer, jetzigen Pro-
fessor Dr. Adolf G. am Gymnasium
in Göttingen. Sie ist erst seit 1899
als Schriftstellerin tätig.

S:

Drei
Frauenleben (R.), 1901. - Heidehei-
mat (Sk. a. der Lüneburger Heide),
1902. - Es war einmal (R.), 1902. -
Ein Sonntagskind (R.), 1902. - Al-
lerleirauh (Lustiges und Trauriges),
1903. - Jhre letzte Sühne (R. a. dem
Leben), 1906. - Kinder ihrer Väter
(R.), 1906. - Wandlungen (R.), 1907.
- Mütter und Söhne (R.), 1909. -
O du meine Heimat! (Nn. a. der Lü-
neburger Heide), 1910.

*Greeven, Erich August,

geb. am
6. Dezember 1880 in Zürich als der
Sohn des Fabrikanten Adolf G., kam
im vierten Jahre, nach dem Tode sei-
nes Vaters, mit der Mutter nach Kre-
feld, dem Heimatort der Eltern, und
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absolvierte hier das Gymnasium. Er
widmete sich dann dem Studium der
Kunstgeschichte, erst in Heidelberg,
danach vom Herbst 1901-02 in Mün-
chen. Darauf begab er sich zu länge-
rem Aufenthalt nach Florenz, kehrte
im Frühjahr 1903 durch Jtalien nach
München zurück, unternahm dann
Reisen nach Holland, Belgien, Eng-
land, Paris und ließ sich im Herbst
1903 in Bonn nieder.

S:

Gedichte,
1902. (Sv.) - Präludien (Ge.), 1905
(Sv.).

Gregor, Lucy,

Pseud. für Lucy
Hoesch;
s. d.!

Gregor VII.,

Pseud. für Hans
Hildebrandt;
s. d.!

Gregorovius, Ferdinand
Adolf,

wurde am 19. Jan. 1821 zu
Neidenburg in Ostpreußen geboren,
wo sein Vater Dirigent des Kreis-
gerichts war. Der Aufenthalt in den
Hallen und Räumen der alten ehe-
maligen Deutschordensritterburg, die
seinen Eltern als Wohnsitz diente, hat
auf den Knaben in der Jugend einen
so tiefen Eindruck gemacht, daß er
ohne ihn, wie er selbst später bekannte,
die Geschichte Roms im Mittelalter
vielleicht niemals geschrieben hätte.
Seit 1832 auf dem Gymnasium zu
Gumbinnen vorgebildet, bezog er
1838 die Universität Königsberg, um
dem Wunsche des Vaters entsprechend,
Philosophie und Theologie zu studie-
ren; doch gab er die letztere nach Ab-
lauf seines akademischen Trienniums
ganz auf und wandte sich, seiner Nei-
gung und dem Einfluß des bekannten
Professors Karl Rosenkranz nach-
gebend, gänzlich philosophischen und
literaturhistorischen Studien zu, die
er 1843 durch Promotion zum Dr.
phil.
zum Abschluß brachte, worauf
er einige Jahre als Hauslehrer und
dann als Vorsteher einer öffentlichen
Schule wirkte. Jm Jahre 1846 kehrte
er, um seine Studien erfolgreicher
fortsetzen zu können, nach Königs-
berg zurück und veröffentlichte hier

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Gre
ſerien. Als im J. 1872 das Gym-
naſium der Franziskaner in Bozen
von der Behörde in ein Staatsgym-
naſium umgewandelt wurde, grün-
dete G. ſofort eine Privatlehranſtalt,
der er bis 1899 als Direktor vor-
ſtand, der er 1882 ein neues ſtatt-
liches Gymnaſialgebände ſchuf, und
die nach mancherlei bitteren Kämpfen
zu ſolcher Blüte gelangte, daß ſchon
1888 das Staatsgymnaſium eingehen
mußte. Von G.s Schriften ſind hier
zu erwähnen

S:

Naturbilder (7 Cen-
turien), 1876–1902. – Zweihundert-
Spruchform-Späne (Didakt. Dn.),
1902. 2. Folge, 1902. 3. Folge, 1902.
– Epigramme und Naturbilder in
gereimten Doppelzeilen, 1910.

*Greef, Helene,

geb. Schultz,
pſeudon. Erika Riedberg, wurde
am 10. Auguſt 1862 zu Darrigstorf,
einem Dorfe in der Lüneburger Heide
bei Wittingen, geboren, in deſſen
Nähe ihr verſtorbener Vater ein Land-
gut beſaß. Sie erhielt ihre Schul-
bildung durch eine Erzieherin im
Hauſe, hielt ſich dann zu weiterer
Ausbildung einige Jahre in Hanno-
ver auf u. verheiratete ſich 1883 mit
dem Gymnaſiallehrer, jetzigen Pro-
feſſor Dr. Adolf G. am Gymnaſium
in Göttingen. Sie iſt erſt ſeit 1899
als Schriftſtellerin tätig.

S:

Drei
Frauenleben (R.), 1901. – Heidehei-
mat (Sk. a. der Lüneburger Heide),
1902. – Es war einmal (R.), 1902. –
Ein Sonntagskind (R.), 1902. – Al-
lerleirauh (Luſtiges und Trauriges),
1903. – Jhre letzte Sühne (R. a. dem
Leben), 1906. – Kinder ihrer Väter
(R.), 1906. – Wandlungen (R.), 1907.
– Mütter und Söhne (R.), 1909. –
O du meine Heimat! (Nn. a. der Lü-
neburger Heide), 1910.

*Greeven, Erich Auguſt,

geb. am
6. Dezember 1880 in Zürich als der
Sohn des Fabrikanten Adolf G., kam
im vierten Jahre, nach dem Tode ſei-
nes Vaters, mit der Mutter nach Kre-
feld, dem Heimatort der Eltern, und
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Gre
abſolvierte hier das Gymnaſium. Er
widmete ſich dann dem Studium der
Kunſtgeſchichte, erſt in Heidelberg,
danach vom Herbſt 1901–02 in Mün-
chen. Darauf begab er ſich zu länge-
rem Aufenthalt nach Florenz, kehrte
im Frühjahr 1903 durch Jtalien nach
München zurück, unternahm dann
Reiſen nach Holland, Belgien, Eng-
land, Paris und ließ ſich im Herbſt
1903 in Bonn nieder.

S:

Gedichte,
1902. (Sv.) – Präludien (Ge.), 1905
(Sv.).

Gregor, Lucy,

Pſeud. für Lucy
Hoeſch;
ſ. d.!

Gregor VII.,

Pſeud. für Hans
Hildebrandt;
ſ. d.!

Gregorovius, Ferdinand
Adolf,

wurde am 19. Jan. 1821 zu
Neidenburg in Oſtpreußen geboren,
wo ſein Vater Dirigent des Kreis-
gerichts war. Der Aufenthalt in den
Hallen und Räumen der alten ehe-
maligen Deutſchordensritterburg, die
ſeinen Eltern als Wohnſitz diente, hat
auf den Knaben in der Jugend einen
ſo tiefen Eindruck gemacht, daß er
ohne ihn, wie er ſelbſt ſpäter bekannte,
die Geſchichte Roms im Mittelalter
vielleicht niemals geſchrieben hätte.
Seit 1832 auf dem Gymnaſium zu
Gumbinnen vorgebildet, bezog er
1838 die Univerſität Königsberg, um
dem Wunſche des Vaters entſprechend,
Philoſophie und Theologie zu ſtudie-
ren; doch gab er die letztere nach Ab-
lauf ſeines akademiſchen Trienniums
ganz auf und wandte ſich, ſeiner Nei-
gung und dem Einfluß des bekannten
Profeſſors Karl Roſenkranz nach-
gebend, gänzlich philoſophiſchen und
literaturhiſtoriſchen Studien zu, die
er 1843 durch Promotion zum Dr.
phil.
zum Abſchluß brachte, worauf
er einige Jahre als Hauslehrer und
dann als Vorſteher einer öffentlichen
Schule wirkte. Jm Jahre 1846 kehrte
er, um ſeine Studien erfolgreicher
fortſetzen zu können, nach Königs-
berg zurück und veröffentlichte hier

* 28
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[433/0437] Gre Gre ſerien. Als im J. 1872 das Gym- naſium der Franziskaner in Bozen von der Behörde in ein Staatsgym- naſium umgewandelt wurde, grün- dete G. ſofort eine Privatlehranſtalt, der er bis 1899 als Direktor vor- ſtand, der er 1882 ein neues ſtatt- liches Gymnaſialgebände ſchuf, und die nach mancherlei bitteren Kämpfen zu ſolcher Blüte gelangte, daß ſchon 1888 das Staatsgymnaſium eingehen mußte. Von G.s Schriften ſind hier zu erwähnen S: Naturbilder (7 Cen- turien), 1876–1902. – Zweihundert- Spruchform-Späne (Didakt. Dn.), 1902. 2. Folge, 1902. 3. Folge, 1902. – Epigramme und Naturbilder in gereimten Doppelzeilen, 1910. *Greef, Helene, geb. Schultz, pſeudon. Erika Riedberg, wurde am 10. Auguſt 1862 zu Darrigstorf, einem Dorfe in der Lüneburger Heide bei Wittingen, geboren, in deſſen Nähe ihr verſtorbener Vater ein Land- gut beſaß. Sie erhielt ihre Schul- bildung durch eine Erzieherin im Hauſe, hielt ſich dann zu weiterer Ausbildung einige Jahre in Hanno- ver auf u. verheiratete ſich 1883 mit dem Gymnaſiallehrer, jetzigen Pro- feſſor Dr. Adolf G. am Gymnaſium in Göttingen. Sie iſt erſt ſeit 1899 als Schriftſtellerin tätig. S: Drei Frauenleben (R.), 1901. – Heidehei- mat (Sk. a. der Lüneburger Heide), 1902. – Es war einmal (R.), 1902. – Ein Sonntagskind (R.), 1902. – Al- lerleirauh (Luſtiges und Trauriges), 1903. – Jhre letzte Sühne (R. a. dem Leben), 1906. – Kinder ihrer Väter (R.), 1906. – Wandlungen (R.), 1907. – Mütter und Söhne (R.), 1909. – O du meine Heimat! (Nn. a. der Lü- neburger Heide), 1910. *Greeven, Erich Auguſt, geb. am 6. Dezember 1880 in Zürich als der Sohn des Fabrikanten Adolf G., kam im vierten Jahre, nach dem Tode ſei- nes Vaters, mit der Mutter nach Kre- feld, dem Heimatort der Eltern, und abſolvierte hier das Gymnaſium. Er widmete ſich dann dem Studium der Kunſtgeſchichte, erſt in Heidelberg, danach vom Herbſt 1901–02 in Mün- chen. Darauf begab er ſich zu länge- rem Aufenthalt nach Florenz, kehrte im Frühjahr 1903 durch Jtalien nach München zurück, unternahm dann Reiſen nach Holland, Belgien, Eng- land, Paris und ließ ſich im Herbſt 1903 in Bonn nieder. S: Gedichte, 1902. (Sv.) – Präludien (Ge.), 1905 (Sv.). Gregor, Lucy, Pſeud. für Lucy Hoeſch; ſ. d.! Gregor VII., Pſeud. für Hans Hildebrandt; ſ. d.! Gregorovius, Ferdinand Adolf, wurde am 19. Jan. 1821 zu Neidenburg in Oſtpreußen geboren, wo ſein Vater Dirigent des Kreis- gerichts war. Der Aufenthalt in den Hallen und Räumen der alten ehe- maligen Deutſchordensritterburg, die ſeinen Eltern als Wohnſitz diente, hat auf den Knaben in der Jugend einen ſo tiefen Eindruck gemacht, daß er ohne ihn, wie er ſelbſt ſpäter bekannte, die Geſchichte Roms im Mittelalter vielleicht niemals geſchrieben hätte. Seit 1832 auf dem Gymnaſium zu Gumbinnen vorgebildet, bezog er 1838 die Univerſität Königsberg, um dem Wunſche des Vaters entſprechend, Philoſophie und Theologie zu ſtudie- ren; doch gab er die letztere nach Ab- lauf ſeines akademiſchen Trienniums ganz auf und wandte ſich, ſeiner Nei- gung und dem Einfluß des bekannten Profeſſors Karl Roſenkranz nach- gebend, gänzlich philoſophiſchen und literaturhiſtoriſchen Studien zu, die er 1843 durch Promotion zum Dr. phil. zum Abſchluß brachte, worauf er einige Jahre als Hauslehrer und dann als Vorſteher einer öffentlichen Schule wirkte. Jm Jahre 1846 kehrte er, um ſeine Studien erfolgreicher fortſetzen zu können, nach Königs- berg zurück und veröffentlichte hier * 28

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/437>, abgerufen am 21.11.2024.