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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gre
bis 1863 auf dem Seminar zu Hom-
berg dem Lehrerberufe und bekleidete
danach mehrere Schulstellen. Nach-
dem er 1871 die Rektoratsprüfung
bestanden hatte, ging er 1872 nach
Marburg, wo er an der Universität
durch drei Semester Mathematik,
Physik und Naturwissenschaft stu-
stierte, und übernahm dann eine Leh-
rerstelle an der Gewerbeschule in
Elberfeld. Seit 1876 an der höheren
Töchterschule daselbst tätig, trat er
im Herbst 1895 in den Ruhestand.

S:

Der Fall der Donnereiche (Ep. G.),
1890. - St. Elisabeth, Landgräsin
von Hessen und Thüringen (Vaterl.
G.), 1892.

Greber, Julius,

geb. am 24. Juni
1868 in Aachen, studierte die Rechte,
wird Dr. jur., lebt als Referendar
(1896) in Straßburg i. E., wird 1897
Gerichtsassessor daselbst, 1901 Amts-
richter in Hochfelden (Elsaß) u. 1904
Staatsanwalt in Zabern. Jm Jahre
1909 wurde er zum Staatsanwalts-
rat ernannt.

S:

E Hochzitter im
Kleiderkaschte (Lustspiel in Straß-
burger Mundart), 1894. 2. A. 1900.
- Dreij Freijer (desgl.), 1894. 2. A.
1899. - Lucie (Dramat. Sittenbild
in Straßburger Mdt.), 1896. Das-
selbe in hochdeutscher Sprache, 1896.
- Sainte Cecile (Lsp. in Straßbur-
ger Mdt.), 1897. 2. A. 1900. -
D'Jumpfer Prinzesse (Schauspiel in
Straßb. Mdt.), 1899. 2. A. 1900. -
Lisbeth (Schsp.), 1900. - D' Heimat
(Elsässisches Volksst., mit G. Stos-
kopf), 1901. - Der Eintagsleutnant
(Schwank), 1902. N. A. 1909. -
D'Madam un d'Magd (Schwank in
Straßburger Mundart), 1903. - Der
Klopfgeist (Lustsp.), 1903. - D'r lätz
Bardessü (Lustspiel in Straßburger
Mdt.), 1904. - D'r Döüsigmarkschin
(Schwank in Straßb. Mdt.), 1905. -
's sechst Gebott (Dorftrag. in Elsässer
Mdt.), 1904. - E Budell Quetschel-
wasser (Schw. in Straßb. Mdt.),
1906. - Der Zeuge (Gerichtsßene),
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Gre
1906. - D'r Unkel Güschtav (Schw.
in Straßburger Mdt.), 1909. - 's
Teschtament (Volksst.), 1910. - 300
Mark Belohnung (Schw. in elsäss.
Mdt.), 1910. - D'r Abschied (Dramo-
let), 1910.

*Gredler, Vincenz Maria

(eigent-
lich Jgnaz), wurde am 30. Septbr.
1823 zu Telfs im Oberinntale von
Tirol als der zehnte unter 14 Ge-
schwistern geboren, erhielt durch den
P. Müllmann seine Vorbereitung für
das Gymnasium in Bozen, das er
1835-41 besuchte. Hier schon begann
er privatim seine Studien über die
niederen Tiere und seine Sammlun-
gen derselben, die später den Grund-
stock zu jener großartigen Natura-
liensammlung seines Gymnasiums
bildeten, die mancher Hochschule ge-
nügen könnte. Jm Sommer 1841
trat er zu Salzburg in das Noviziat
der Franziskaner und begann die
theologischen Studien, ohne dabei
sein berufsmäßiges, aber völlig auto-
didaktisches Studium der Naturwis-
senschaften zu vernachlässigen, und
als 1848 die Naturgeschichte in den
neuen Lehrplan der Gymnasien auf-
genommen wurde, erhielt G. die
Professur für dieses Fach am städti-
schen Gymnasium der Franziskaner
in Bozen, legte auch im April 1852
die Staatsprüfung für Naturge-
schichte und deutsche Sprache ab. Nun
folgte eine außerordentlich erfolg-
reiche schriftstellerische Tätigkeit G.'s,
der wir außer zahllosen Beiträgen
für wissenschaftliche Blätter u. a.
"Tirols Land- und Süßwasser-Con-
chilien" (II, 1856-59), "Die Ameisen
von Tirol (1858), "Die Käfer von
Tirol" (II, 1863-66), "Fauna der
Kriechtiere u. Lurche Tirols" (1872),
"Die Porphyre von Bozen" (1895)
verdanken. Ja selbst an die Käfer-
fauna Zentralafrikas und an die
Conchilienfauna Chinas wagte er sich,
wozu ihm seine Mitbrüder u. andere
Tiroler Missionare das Material lie-

*


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Gre
bis 1863 auf dem Seminar zu Hom-
berg dem Lehrerberufe und bekleidete
danach mehrere Schulſtellen. Nach-
dem er 1871 die Rektoratsprüfung
beſtanden hatte, ging er 1872 nach
Marburg, wo er an der Univerſität
durch drei Semeſter Mathematik,
Phyſik und Naturwiſſenſchaft ſtu-
ſtierte, und übernahm dann eine Leh-
rerſtelle an der Gewerbeſchule in
Elberfeld. Seit 1876 an der höheren
Töchterſchule daſelbſt tätig, trat er
im Herbſt 1895 in den Ruheſtand.

S:

Der Fall der Donnereiche (Ep. G.),
1890. – St. Eliſabeth, Landgräſin
von Heſſen und Thüringen (Vaterl.
G.), 1892.

Greber, Julius,

geb. am 24. Juni
1868 in Aachen, ſtudierte die Rechte,
wird Dr. jur., lebt als Referendar
(1896) in Straßburg i. E., wird 1897
Gerichtsaſſeſſor daſelbſt, 1901 Amts-
richter in Hochfelden (Elſaß) u. 1904
Staatsanwalt in Zabern. Jm Jahre
1909 wurde er zum Staatsanwalts-
rat ernannt.

S:

E Hochzitter im
Kleiderkaſchte (Luſtſpiel in Straß-
burger Mundart), 1894. 2. A. 1900.
– Dreij Freijer (desgl.), 1894. 2. A.
1899. – Lucie (Dramat. Sittenbild
in Straßburger Mdt.), 1896. Das-
ſelbe in hochdeutſcher Sprache, 1896.
Sainte Cécile (Lſp. in Straßbur-
ger Mdt.), 1897. 2. A. 1900. –
D’Jumpfer Prinzeſſe (Schauſpiel in
Straßb. Mdt.), 1899. 2. A. 1900. –
Lisbeth (Schſp.), 1900. – D’ Heimat
(Elſäſſiſches Volksſt., mit G. Stos-
kopf), 1901. – Der Eintagsleutnant
(Schwank), 1902. N. A. 1909. –
D’Madam un d’Magd (Schwank in
Straßburger Mundart), 1903. – Der
Klopfgeiſt (Luſtſp.), 1903. – D’r lätz
Bardeſſü (Luſtſpiel in Straßburger
Mdt.), 1904. – D’r Döüſigmarkſchin
(Schwank in Straßb. Mdt.), 1905. –
’s ſechſt Gebott (Dorftrag. in Elſäſſer
Mdt.), 1904. – E Budell Quetſchel-
waſſer (Schw. in Straßb. Mdt.),
1906. – Der Zeuge (Gerichtsſzene),
[Spaltenumbruch]

Gre
1906. – D’r Unkel Güſchtav (Schw.
in Straßburger Mdt.), 1909. – ’s
Teſchtament (Volksſt.), 1910. – 300
Mark Belohnung (Schw. in elſäſſ.
Mdt.), 1910. – D’r Abſchied (Dramo-
let), 1910.

*Gredler, Vincenz Maria

(eigent-
lich Jgnaz), wurde am 30. Septbr.
1823 zu Telfs im Oberinntale von
Tirol als der zehnte unter 14 Ge-
ſchwiſtern geboren, erhielt durch den
P. Müllmann ſeine Vorbereitung für
das Gymnaſium in Bozen, das er
1835–41 beſuchte. Hier ſchon begann
er privatim ſeine Studien über die
niederen Tiere und ſeine Sammlun-
gen derſelben, die ſpäter den Grund-
ſtock zu jener großartigen Natura-
lienſammlung ſeines Gymnaſiums
bildeten, die mancher Hochſchule ge-
nügen könnte. Jm Sommer 1841
trat er zu Salzburg in das Noviziat
der Franziskaner und begann die
theologiſchen Studien, ohne dabei
ſein berufsmäßiges, aber völlig auto-
didaktiſches Studium der Naturwiſ-
ſenſchaften zu vernachläſſigen, und
als 1848 die Naturgeſchichte in den
neuen Lehrplan der Gymnaſien auf-
genommen wurde, erhielt G. die
Profeſſur für dieſes Fach am ſtädti-
ſchen Gymnaſium der Franziskaner
in Bozen, legte auch im April 1852
die Staatsprüfung für Naturge-
ſchichte und deutſche Sprache ab. Nun
folgte eine außerordentlich erfolg-
reiche ſchriftſtelleriſche Tätigkeit G.’s,
der wir außer zahlloſen Beiträgen
für wiſſenſchaftliche Blätter u. a.
„Tirols Land- und Süßwaſſer-Con-
chilien“ (II, 1856–59), „Die Ameiſen
von Tirol (1858), „Die Käfer von
Tirol“ (II, 1863–66), „Fauna der
Kriechtiere u. Lurche Tirols“ (1872),
„Die Porphyre von Bozen“ (1895)
verdanken. Ja ſelbſt an die Käfer-
fauna Zentralafrikas und an die
Conchilienfauna Chinas wagte er ſich,
wozu ihm ſeine Mitbrüder u. andere
Tiroler Miſſionare das Material lie-

*
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[432/0436] Gre Gre bis 1863 auf dem Seminar zu Hom- berg dem Lehrerberufe und bekleidete danach mehrere Schulſtellen. Nach- dem er 1871 die Rektoratsprüfung beſtanden hatte, ging er 1872 nach Marburg, wo er an der Univerſität durch drei Semeſter Mathematik, Phyſik und Naturwiſſenſchaft ſtu- ſtierte, und übernahm dann eine Leh- rerſtelle an der Gewerbeſchule in Elberfeld. Seit 1876 an der höheren Töchterſchule daſelbſt tätig, trat er im Herbſt 1895 in den Ruheſtand. S: Der Fall der Donnereiche (Ep. G.), 1890. – St. Eliſabeth, Landgräſin von Heſſen und Thüringen (Vaterl. G.), 1892. Greber, Julius, geb. am 24. Juni 1868 in Aachen, ſtudierte die Rechte, wird Dr. jur., lebt als Referendar (1896) in Straßburg i. E., wird 1897 Gerichtsaſſeſſor daſelbſt, 1901 Amts- richter in Hochfelden (Elſaß) u. 1904 Staatsanwalt in Zabern. Jm Jahre 1909 wurde er zum Staatsanwalts- rat ernannt. S: E Hochzitter im Kleiderkaſchte (Luſtſpiel in Straß- burger Mundart), 1894. 2. A. 1900. – Dreij Freijer (desgl.), 1894. 2. A. 1899. – Lucie (Dramat. Sittenbild in Straßburger Mdt.), 1896. Das- ſelbe in hochdeutſcher Sprache, 1896. – Sainte Cécile (Lſp. in Straßbur- ger Mdt.), 1897. 2. A. 1900. – D’Jumpfer Prinzeſſe (Schauſpiel in Straßb. Mdt.), 1899. 2. A. 1900. – Lisbeth (Schſp.), 1900. – D’ Heimat (Elſäſſiſches Volksſt., mit G. Stos- kopf), 1901. – Der Eintagsleutnant (Schwank), 1902. N. A. 1909. – D’Madam un d’Magd (Schwank in Straßburger Mundart), 1903. – Der Klopfgeiſt (Luſtſp.), 1903. – D’r lätz Bardeſſü (Luſtſpiel in Straßburger Mdt.), 1904. – D’r Döüſigmarkſchin (Schwank in Straßb. Mdt.), 1905. – ’s ſechſt Gebott (Dorftrag. in Elſäſſer Mdt.), 1904. – E Budell Quetſchel- waſſer (Schw. in Straßb. Mdt.), 1906. – Der Zeuge (Gerichtsſzene), 1906. – D’r Unkel Güſchtav (Schw. in Straßburger Mdt.), 1909. – ’s Teſchtament (Volksſt.), 1910. – 300 Mark Belohnung (Schw. in elſäſſ. Mdt.), 1910. – D’r Abſchied (Dramo- let), 1910. *Gredler, Vincenz Maria (eigent- lich Jgnaz), wurde am 30. Septbr. 1823 zu Telfs im Oberinntale von Tirol als der zehnte unter 14 Ge- ſchwiſtern geboren, erhielt durch den P. Müllmann ſeine Vorbereitung für das Gymnaſium in Bozen, das er 1835–41 beſuchte. Hier ſchon begann er privatim ſeine Studien über die niederen Tiere und ſeine Sammlun- gen derſelben, die ſpäter den Grund- ſtock zu jener großartigen Natura- lienſammlung ſeines Gymnaſiums bildeten, die mancher Hochſchule ge- nügen könnte. Jm Sommer 1841 trat er zu Salzburg in das Noviziat der Franziskaner und begann die theologiſchen Studien, ohne dabei ſein berufsmäßiges, aber völlig auto- didaktiſches Studium der Naturwiſ- ſenſchaften zu vernachläſſigen, und als 1848 die Naturgeſchichte in den neuen Lehrplan der Gymnaſien auf- genommen wurde, erhielt G. die Profeſſur für dieſes Fach am ſtädti- ſchen Gymnaſium der Franziskaner in Bozen, legte auch im April 1852 die Staatsprüfung für Naturge- ſchichte und deutſche Sprache ab. Nun folgte eine außerordentlich erfolg- reiche ſchriftſtelleriſche Tätigkeit G.’s, der wir außer zahlloſen Beiträgen für wiſſenſchaftliche Blätter u. a. „Tirols Land- und Süßwaſſer-Con- chilien“ (II, 1856–59), „Die Ameiſen von Tirol (1858), „Die Käfer von Tirol“ (II, 1863–66), „Fauna der Kriechtiere u. Lurche Tirols“ (1872), „Die Porphyre von Bozen“ (1895) verdanken. Ja ſelbſt an die Käfer- fauna Zentralafrikas und an die Conchilienfauna Chinas wagte er ſich, wozu ihm ſeine Mitbrüder u. andere Tiroler Miſſionare das Material lie- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/436>, abgerufen am 22.12.2024.