Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gra ein Sohn des Stadtarchivars undSchriftstellers Heinrich G. geboren, absolvierte das dortige Gymnasium u. bezog 1888 die Prager Hochschule, um sich dem Rechtsstudium zu wid- men. Ein früher Tod raffte ihn be- reits am 27. Juni 1890 dahin. S:
*Graf, Anton, * am 2. Mai 1817 S: Heil dem *Graf, Franz, pseud. Gottlieb S: Hundert Kneip- Gra Biedermaier), 1900. - Rot-Weiß-Blau (Eine schnurrige Malergesch.), 1902. - Kunterbunt fürs Brettl und allerlei sonst noch dabei, 1902. *Graf, Wilhelm, geb. am 17. Sep- S:
Graef, Emilie, geb. Nedelko- S: Liederkranz (Ge.), *
Gra ein Sohn des Stadtarchivars undSchriftſtellers Heinrich G. geboren, abſolvierte das dortige Gymnaſium u. bezog 1888 die Prager Hochſchule, um ſich dem Rechtsſtudium zu wid- men. Ein früher Tod raffte ihn be- reits am 27. Juni 1890 dahin. S:
*Graf, Anton, * am 2. Mai 1817 S: Heil dem *Graf, Franz, pſeud. Gottlieb S: Hundert Kneip- Gra Biedermaier), 1900. – Rot-Weiß-Blau (Eine ſchnurrige Malergeſch.), 1902. – Kunterbunt fürs Brettl und allerlei ſonſt noch dabei, 1902. *Graf, Wilhelm, geb. am 17. Sep- S:
Graef, Emilie, geb. Nedelko- S: Liederkranz (Ge.), *
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Gra
Gra
ein Sohn des Stadtarchivars und
Schriftſtellers Heinrich G. geboren,
abſolvierte das dortige Gymnaſium
u. bezog 1888 die Prager Hochſchule,
um ſich dem Rechtsſtudium zu wid-
men. Ein früher Tod raffte ihn be-
reits am 27. Juni 1890 dahin.
S:
Gedichte (hrsg. v. ſ. Vater), 1891.
*Graf, Anton, * am 2. Mai 1817
in München, erhielt daſelbſt ſeine
Schul- u. Gymnaſialbildung u. wid-
mete ſich an der dortigen Univerſität
dem Studium der Rechte. Jm Jahre
1866 wurde er Landrichter zu Gre-
ding in Bayern u. ſpäter Oberamts-
richter daſelbſt. Nach ſeiner Penſio-
nierung ſiedelte er nach ſeiner Vater-
ſtadt München über.
S: Heil dem
deutſchen Reiche! (Ge.), 1874. – Die
Heiratsluſtigen (Schwank), 1875. –
Traum und Erkenntnis (Dr.), 1875.
– Ghaſelenkranz, 1883.
*Graf, Franz, pſeud. Gottlieb
Biedermaier, wurde am 2. Nov.
1840 in Aachen geboren u. kam 1848
mit ſeiner Familie nach Alzey in
Rheinheſſen. Jn den Jahren 1855
bis 1861 ſtudierte er auf den tech-
niſchen Hochſchulen in Darmſtadt,
München u. Karlsruhe die Jngenieur-
wiſſenſchaften u. war dann 20 Jahre
lang an verſchiedenen Plätzen in ſei-
nem Berufe als Eiſenbahn- u. Tief-
bau-Jngenieur tätig, ſchrieb während
dieſer Zeit auch im Auftrage der kgl.
Eiſenbahndirektion Köln „Die Moſel
von Koblenz bis Trier. Ein Führer
für Eiſenbahnreiſende“ (1881). Seit
dem Jahre 1881 hat er ſich mit großer
Leidenſchaft ſeiner alten Neigung zur
Malerei hingegeben und iſt daneben
zugleich als Dichter, beſonders hu-
morvoller Lieder, deren viele Ein-
gang in Kommersbücher gefunden
haben, und als Schriftſteller tätig.
Seinen Wohnſitz hat er ſeit 1872 in
Frankfurt a. M.
S: Hundert Kneip-
lieder für Techniker, 1882. – Das
Weib, die Liebe und dergl. (Klänge
a. der Liederleier des alten Gottlieb
Biedermaier), 1900. – Rot-Weiß-
Blau (Eine ſchnurrige Malergeſch.),
1902. – Kunterbunt fürs Brettl und
allerlei ſonſt noch dabei, 1902.
*Graf, Wilhelm, geb. am 17. Sep-
tember 1872 in Weinsheim b. Worms,
entſtammt einem in Oberheſſen alt-
anſäſſigen, früher recht wohlhaben-
den Bauerngeſchlechte, das jedoch
durch die Kriegswirren und verſchie-
dene Schickſalsſchläge ſein ſtattliches
Beſitztum einbüßte. Als der vor-
jüngſte von ſechs Geſchwiſtern war er
nach Entlaſſung aus der Wormſer
Volksſchule durch die Vermögenslage
ſeiner Eltern gezwungen, Fabrik-
arbeiter zu werden. Nach zwei Jah-
ren wurde er Unterbeamter bei der
Poſt und 1899 Verwaltungsbeamter
in einer Wormſer Fabrik. G. iſt
Autodidakt im ureigenſten Sinne des
Wortes, da er von keiner Seite An-
leitung in künſtleriſcher Hinſicht er-
halten hat, ſondern ſeine Bildung
dem Selbſtſtudium verdankt.
S:
Leben im Leben (Ge.), 1898. – „Nehmt
hin den Roſenkranz“ (Ge.), 1906.
Graef, Emilie, geb. Nedelko-
vits, pſeud. Paoli, wurde am 29.
Januar 1864 in Düſſeldorf geboren
und entſtammt einer alten Patrizier-
familie. Sie betrat ziemlich früh die
literariſche Laufbahn und arbeitete
für bedeutende Blätter des Jn- und
Auslandes. Daneben wirkte ſie als
eine der hervorragendſten Rezitato-
rinnen in Deutſchland, Öſterreich und
Ungarn, bis ſie ſich 1902 mit dem
theologiſchen Schriftſteller und Pfar-
rer A. van Andel in Königsberg
bei Gießen verheiratete und ihre Vor-
tragsreiſen aufgab. Schon nach drei
Jahren ſtarb der Gatte. Emilie ſie-
delte nach Wiesbaden über u. reichte
nach Ablauf des Trauerjahrs dem
Hof-Porträtmaler Otto Graef die
Hand zu einem neuen Ehebunde.
An ſeiner Seite lebt ſie ſeitdem
in Hannover.
S: Liederkranz (Ge.),
1889. – Die Sklavin. Verlaſſen. Zu
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