listen (Lsp.), 1883. N. A. 1908. - Schiller in Oggersheim (Dr. Lebens- bild), 1896. N. A. 1907. - Schillers Verlobung (Dr. Lebensbild), 1897. - Kaiser Wilhelm II. als Ehestifter (Milit. Genrebild), 1898. - Lenau als Naturdichter (zu Lenaus 100. Ge- burtstage), 1902. - Das Jdyll von Bauerbach (Schsp.), 1909.
*Geßler, Friedrich,
geb. am 14. Novbr. 1844 zu Lahr in Baden, mußte sich mit dem Besuch der Volksschule begnügen, da die häuslichen Verhält- nisse nicht gestatteten, ihm eine höhere Bildung zuteil werden zu lassen. Er ergriff den kaufmännischen Beruf u. wußte sich in der Folge privatim mancherlei sprachliche und wissen- schaftliche Kenntnisse zu verschaffen, so daß er die lateinischen und griechi- schen Klassiker in der Ursprache lesen konnte. Jm Jahre 1870 ergriff er als Freiwilliger die Waffe gegen Frankreich und machte als Jäger beim königl. württemberg. 1. Jäger- bataillon die Belagerung von Paris und die Schlacht bei Champigny mit. Heimgekehrt, wirkte er als Prokurist in seinem früheren Handlungshause, bis ihm 1875 die Direktion der Reichs- bank-Nebenstelle zu Lahr übertra- gen wurde, die er bis 1882 inne hatte, wo er in Lahr ein eigenes Bankge- schäft gründete, dem er bis zu seinem Tode, 4. (3.) Jan. 1891, vorstand. Jm Jahre 1864 hatte G. das Grab der Friederike von Sesenheim in Meißenheim aufgefunden, das er 1866 mit einem Denkstein zierte.
S:
Frie- deriken-Album; hersg., 1867 [darin von ihm: Reinhold Lenz (Dr.)] - Sonette eines Feldsoldaten, 1871. - Kassandra (Tr.), 1877. - Heimgarten deutscher Dichtung (Ein Almanach vom Oberrhein; hrsg.), 1879. - Die- ther und Walheide (Gesch. aus alter Zeit), 1881. - Der Röhrle von Häf- ner-Neuhausen (Hum. Ep.), 1887. - Hohengeroldseck (Sg. u. D.), 1887. - Gesammelte Dichtungen, 1899.
[Spaltenumbruch]
Gey
Geucke,Kurt Ehrenfried,
geb. am 22. Juni 1864 zu Meerane (Kgr. Sachsen) als der Sohn eines Buch- händlers, der 1869 nach Dresden übersiedelte, besuchte hier die Bürger- schule und dann das Kreuzgymnasium, mußte aber wegen Mittellosigkeit der Eltern seinem Wunsche zu studieren entsagen und sich dem kaufmännischen Berufe widmen. Abneigung gegen diesen wie auch Mangel an der nöti- gen Veranlagung dazu führte 1883 wieder einen Wechsel herbei: er sollte nun Lehrer werden. Auf dem Semi- nar in Dresden erstarkte mehr und mehr seine dichterische Neigung und als er - noch vor Abschluß seiner Studien -- Michaelis 1886 auf ärzt- lichen Rat den Lehrerberuf wieder aufgeben mußte, vollendete er sein dramatisches Erstlingswerk "Eralda Loredano". Jm Jnteresse seiner dich- terischen Bestrebungen widmete er sich nun der Bühne, war 1889 als Charakterdarsteller und Dramaturg am Stadttheater in Lübeck, 1890 in gleicher Stellung in Greifswald tätig, gab hier seinen Beruf auf und wurde Redakteur des dortigen "Kreis-An- zeigers". Jm Jahre 1891 ging er nach Dresden, wo er später in der Redak- tion des "Dresdener Tageblattes" tätig war, redigierte 1893-95 den "Freiberger Anzeiger" in Freiberg (Sachsen) und nahm dann seinen Wohnsitz in Berlin, wo er noch jetzt als freier Schriftsteller lebt. Jn den Jahren 1898-1902 hörte er hier ver- schiedene Vorlesungen an der Uni- versität.
S:
Eralda Loredano (Tr.), 1888. - Felicitas (Schsp.), 1891. - Das Jrrlicht (Dr.), 1894. - Nächte. Gassen- und Giebelgeschichten (Bil- der aus Zeit und Zukunft), 1897. - Sebastian (Tr.), 1900. - Der Meister- dieb (Kom., frei n. e. alten Volks- märchen), 1907.
Geyder,August Friedrich Her- mann,
geb. 1808 in Breslau, studierte seit 1825 daselbst und in Göttingen
*
[Spaltenumbruch]
Geß
liſten (Lſp.), 1883. N. A. 1908. – Schiller in Oggersheim (Dr. Lebens- bild), 1896. N. A. 1907. – Schillers Verlobung (Dr. Lebensbild), 1897. – Kaiſer Wilhelm II. als Eheſtifter (Milit. Genrebild), 1898. – Lenau als Naturdichter (zu Lenaus 100. Ge- burtstage), 1902. – Das Jdyll von Bauerbach (Schſp.), 1909.
*Geßler, Friedrich,
geb. am 14. Novbr. 1844 zu Lahr in Baden, mußte ſich mit dem Beſuch der Volksſchule begnügen, da die häuslichen Verhält- niſſe nicht geſtatteten, ihm eine höhere Bildung zuteil werden zu laſſen. Er ergriff den kaufmänniſchen Beruf u. wußte ſich in der Folge privatim mancherlei ſprachliche und wiſſen- ſchaftliche Kenntniſſe zu verſchaffen, ſo daß er die lateiniſchen und griechi- ſchen Klaſſiker in der Urſprache leſen konnte. Jm Jahre 1870 ergriff er als Freiwilliger die Waffe gegen Frankreich und machte als Jäger beim königl. württemberg. 1. Jäger- bataillon die Belagerung von Paris und die Schlacht bei Champigny mit. Heimgekehrt, wirkte er als Prokuriſt in ſeinem früheren Handlungshauſe, bis ihm 1875 die Direktion der Reichs- bank-Nebenſtelle zu Lahr übertra- gen wurde, die er bis 1882 inne hatte, wo er in Lahr ein eigenes Bankge- ſchäft gründete, dem er bis zu ſeinem Tode, 4. (3.) Jan. 1891, vorſtand. Jm Jahre 1864 hatte G. das Grab der Friederike von Seſenheim in Meißenheim aufgefunden, das er 1866 mit einem Denkſtein zierte.
S:
Frie- deriken-Album; hersg., 1867 [darin von ihm: Reinhold Lenz (Dr.)] – Sonette eines Feldſoldaten, 1871. – Kaſſandra (Tr.), 1877. – Heimgarten deutſcher Dichtung (Ein Almanach vom Oberrhein; hrsg.), 1879. – Die- ther und Walheide (Geſch. aus alter Zeit), 1881. – Der Röhrle von Häf- ner-Neuhauſen (Hum. Ep.), 1887. – Hohengeroldseck (Sg. u. D.), 1887. – Geſammelte Dichtungen, 1899.
[Spaltenumbruch]
Gey
Geucke,Kurt Ehrenfried,
geb. am 22. Juni 1864 zu Meerane (Kgr. Sachſen) als der Sohn eines Buch- händlers, der 1869 nach Dresden überſiedelte, beſuchte hier die Bürger- ſchule und dann das Kreuzgymnaſium, mußte aber wegen Mittelloſigkeit der Eltern ſeinem Wunſche zu ſtudieren entſagen und ſich dem kaufmänniſchen Berufe widmen. Abneigung gegen dieſen wie auch Mangel an der nöti- gen Veranlagung dazu führte 1883 wieder einen Wechſel herbei: er ſollte nun Lehrer werden. Auf dem Semi- nar in Dresden erſtarkte mehr und mehr ſeine dichteriſche Neigung und als er – noch vor Abſchluß ſeiner Studien — Michaelis 1886 auf ärzt- lichen Rat den Lehrerberuf wieder aufgeben mußte, vollendete er ſein dramatiſches Erſtlingswerk „Eralda Loredano“. Jm Jntereſſe ſeiner dich- teriſchen Beſtrebungen widmete er ſich nun der Bühne, war 1889 als Charakterdarſteller und Dramaturg am Stadttheater in Lübeck, 1890 in gleicher Stellung in Greifswald tätig, gab hier ſeinen Beruf auf und wurde Redakteur des dortigen „Kreis-An- zeigers“. Jm Jahre 1891 ging er nach Dresden, wo er ſpäter in der Redak- tion des „Dresdener Tageblattes“ tätig war, redigierte 1893–95 den „Freiberger Anzeiger“ in Freiberg (Sachſen) und nahm dann ſeinen Wohnſitz in Berlin, wo er noch jetzt als freier Schriftſteller lebt. Jn den Jahren 1898–1902 hörte er hier ver- ſchiedene Vorleſungen an der Uni- verſität.
S:
Eralda Loredano (Tr.), 1888. – Felicitas (Schſp.), 1891. – Das Jrrlicht (Dr.), 1894. – Nächte. Gaſſen- und Giebelgeſchichten (Bil- der aus Zeit und Zukunft), 1897. – Sebaſtian (Tr.), 1900. – Der Meiſter- dieb (Kom., frei n. e. alten Volks- märchen), 1907.
Geyder,Auguſt Friedrich Her- mann,
geb. 1808 in Breslau, ſtudierte ſeit 1825 daſelbſt und in Göttingen
*
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[365/0369]
Geß
Gey
liſten (Lſp.), 1883. N. A. 1908. –
Schiller in Oggersheim (Dr. Lebens-
bild), 1896. N. A. 1907. – Schillers
Verlobung (Dr. Lebensbild), 1897. –
Kaiſer Wilhelm II. als Eheſtifter
(Milit. Genrebild), 1898. – Lenau
als Naturdichter (zu Lenaus 100. Ge-
burtstage), 1902. – Das Jdyll von
Bauerbach (Schſp.), 1909.
*Geßler, Friedrich, geb. am 14.
Novbr. 1844 zu Lahr in Baden, mußte
ſich mit dem Beſuch der Volksſchule
begnügen, da die häuslichen Verhält-
niſſe nicht geſtatteten, ihm eine höhere
Bildung zuteil werden zu laſſen. Er
ergriff den kaufmänniſchen Beruf u.
wußte ſich in der Folge privatim
mancherlei ſprachliche und wiſſen-
ſchaftliche Kenntniſſe zu verſchaffen,
ſo daß er die lateiniſchen und griechi-
ſchen Klaſſiker in der Urſprache leſen
konnte. Jm Jahre 1870 ergriff er
als Freiwilliger die Waffe gegen
Frankreich und machte als Jäger
beim königl. württemberg. 1. Jäger-
bataillon die Belagerung von Paris
und die Schlacht bei Champigny mit.
Heimgekehrt, wirkte er als Prokuriſt
in ſeinem früheren Handlungshauſe,
bis ihm 1875 die Direktion der Reichs-
bank-Nebenſtelle zu Lahr übertra-
gen wurde, die er bis 1882 inne hatte,
wo er in Lahr ein eigenes Bankge-
ſchäft gründete, dem er bis zu ſeinem
Tode, 4. (3.) Jan. 1891, vorſtand.
Jm Jahre 1864 hatte G. das Grab
der Friederike von Seſenheim in
Meißenheim aufgefunden, das er 1866
mit einem Denkſtein zierte.
S: Frie-
deriken-Album; hersg., 1867 [darin
von ihm: Reinhold Lenz (Dr.)] –
Sonette eines Feldſoldaten, 1871. –
Kaſſandra (Tr.), 1877. – Heimgarten
deutſcher Dichtung (Ein Almanach
vom Oberrhein; hrsg.), 1879. – Die-
ther und Walheide (Geſch. aus alter
Zeit), 1881. – Der Röhrle von Häf-
ner-Neuhauſen (Hum. Ep.), 1887. –
Hohengeroldseck (Sg. u. D.), 1887. –
Geſammelte Dichtungen, 1899.
Geucke, Kurt Ehrenfried, geb.
am 22. Juni 1864 zu Meerane (Kgr.
Sachſen) als der Sohn eines Buch-
händlers, der 1869 nach Dresden
überſiedelte, beſuchte hier die Bürger-
ſchule und dann das Kreuzgymnaſium,
mußte aber wegen Mittelloſigkeit der
Eltern ſeinem Wunſche zu ſtudieren
entſagen und ſich dem kaufmänniſchen
Berufe widmen. Abneigung gegen
dieſen wie auch Mangel an der nöti-
gen Veranlagung dazu führte 1883
wieder einen Wechſel herbei: er ſollte
nun Lehrer werden. Auf dem Semi-
nar in Dresden erſtarkte mehr und
mehr ſeine dichteriſche Neigung und
als er – noch vor Abſchluß ſeiner
Studien — Michaelis 1886 auf ärzt-
lichen Rat den Lehrerberuf wieder
aufgeben mußte, vollendete er ſein
dramatiſches Erſtlingswerk „Eralda
Loredano“. Jm Jntereſſe ſeiner dich-
teriſchen Beſtrebungen widmete er
ſich nun der Bühne, war 1889 als
Charakterdarſteller und Dramaturg
am Stadttheater in Lübeck, 1890 in
gleicher Stellung in Greifswald tätig,
gab hier ſeinen Beruf auf und wurde
Redakteur des dortigen „Kreis-An-
zeigers“. Jm Jahre 1891 ging er nach
Dresden, wo er ſpäter in der Redak-
tion des „Dresdener Tageblattes“
tätig war, redigierte 1893–95 den
„Freiberger Anzeiger“ in Freiberg
(Sachſen) und nahm dann ſeinen
Wohnſitz in Berlin, wo er noch jetzt
als freier Schriftſteller lebt. Jn den
Jahren 1898–1902 hörte er hier ver-
ſchiedene Vorleſungen an der Uni-
verſität.
S: Eralda Loredano (Tr.),
1888. – Felicitas (Schſp.), 1891. –
Das Jrrlicht (Dr.), 1894. – Nächte.
Gaſſen- und Giebelgeſchichten (Bil-
der aus Zeit und Zukunft), 1897. –
Sebaſtian (Tr.), 1900. – Der Meiſter-
dieb (Kom., frei n. e. alten Volks-
märchen), 1907.
Geyder, Auguſt Friedrich Her-
mann, geb. 1808 in Breslau, ſtudierte
ſeit 1825 daſelbſt und in Göttingen
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/369>, abgerufen am 22.02.2025.
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