ministerium eine jährliche Ehrendo- tation auf Lebenszeit; doch hat er derselben sich nicht lange erfreuen dürfen, da er bereits am 7. Novbr. 1907 starb.
S:
Natur und Welt (Ge.), 1894. - Eliana (Symphonie), 1894. - Lautenspielers Lieder, 1894. - Glos- sen (Humor.-satir. Reimereien), 1894. - Kleopatra (Dr.), 1894. - Spiel- mannsweisen (Ge.), 1895. - Buch der Lieder, 1896. - Spielmannslieder, 1896. - Himmelsrosen (Dn.), 1896. 3. A. 1898. - Von der Spielmanns- fahrt (Ge.), 1896. - Thüringer Lie- beralbum (Dn. von G., Komposition von Wenzel), 1896. - Potemkin an der Donau (Op.), 1897. - Sonnen- lieder (Neue Dn.), 1899. - Ekkehard (Märchendichtung, Musik von Fritz Renger), 1901. - Vom Lebensmarkt (En.), 1902. - Was der Spielmann singt (Neue Lr.), 1904. - Aus Lebens- tiefen (Ge.), 1904. - Neue Lieder von froher Spielmannsfahrt, 1906. - Neue Lieder des alten thüringischen Barden J. G., 1906. - Weltweben (Gedanken und Spr.), 1907. - Ein Blütenstrauß (Neue Lr.), 1907.
*Gersdorff, Wolfgang von,
geb. am 20. Septbr. 1876 in Kloster Je- richow a. d. Elbe (Prov. Sachsen) als Sohn des königl. Oberamtmanns Paul Johann Freiherr von G., war Zögling der evang. Brüdergemeinde in Gnadenfrei, erwarb sich in Aachen das Maturitätszeugnis und bezog nach anfänglichen technischen Stu- dien 1899 die Universität Berlin, wo er gelegentlich der Goethefeier mit seinem Goethe-Prolog den ersten literarischen Erfolg erntete und bald darauf mit gleichgesinnten Freunden den "Akademischen Verein für Kunst und Literatur" gründete. Später führten ihn künstlerische Studien nach Paris, nach Florenz, Rom und Ra- venna. Heimgekehrt, war er 1903-04 Dramaturg am Berliner Theater in Berlin, danach Assistent bei dem Si- nologen Prof. Adolf Fischer u. ging [Spaltenumbruch]
Ger
1905 nach Graz in Steiermark, um dort die Stelle eines Erziehers des Grafen von Hartenau zu übernehmen, eines Sohnes des verstorbenen Bul- garenfürsten Alexander Battenberg. Nach Aufgabe dieser Stellung (1909) nahm G. seinen Wohnsitz in Münster am Stein (Rheinland).
S:
Tera- koya: Die Dorfschule (Hist. Tr. a. d. alten Japan n. d. Trag. des Takeda Szumo), 1907. - Kimiko (Die Trag. einer Geisha aus dem Japan dieser Tage), 1908.
*Gerson, Artur,
pseud. Dell'- Agga, wurde am 30. Juli 1884 zu Wreschen (Provinz Posen) geboren, besuchte die Vorbereitungsschule seiner Vaterstadt, danach das Progymna- sium in Tremessen und das Friedrich- Wilhelms-Gymnasium in Posen bis zur Reifeprüfung. Er lebte darauf als Lektor bei dem Buchhändler Cae- sar Schmidt in Zürich, als literari- scher Beirat der Schlesischen Verlags- anstalt in Breslau, wo er gleichzeitig Mitarbeiter der "Breslauer Zeitung" war, später als Sekretär und Redak- teur der Edison-Gesellschaft in Ber- lin, kurze Zeit (1907) in Bremen als Redakteur der von ihm gegründeten "Bremer Revue" und gegenwärtig in Wreschen (Prov. Posen).
S:
Jm Reiche der Liebe (R.), 1904. - Mensch- liches-Allzumenschliches (Sk. u. Ge- schichten, 1904. -- G. + 23. Juli 1912.
Gerstäcker, Friedrich,
Sohn des berühmten Tenoristen Samuel Fried- rich Gerstäcker, wurde am 10. Mai 1816 in Hamburg geboren u. erhielt in den dortigen Schulen seinen ersten Unterricht. Nach seines Vaters Tode (1825) kam er zu Verwandten nach Braunschweig, dann nach Kassel und später nach Leipzig, wo er die Niko- laischule besuchte. Schon in seiner Jugend bemächtigte sich seiner der Drang, die weite Welt zu durchstrei- fen, und wurde derselbe genährt durch die Eindrücke, welche das Leben in einer Seestadt, wie Hamburg, ihm
*
[Spaltenumbruch]
Ger
miniſterium eine jährliche Ehrendo- tation auf Lebenszeit; doch hat er derſelben ſich nicht lange erfreuen dürfen, da er bereits am 7. Novbr. 1907 ſtarb.
S:
Natur und Welt (Ge.), 1894. – Eliana (Symphonie), 1894. – Lautenſpielers Lieder, 1894. – Gloſ- ſen (Humor.-ſatir. Reimereien), 1894. – Kleopatra (Dr.), 1894. – Spiel- mannsweiſen (Ge.), 1895. – Buch der Lieder, 1896. – Spielmannslieder, 1896. – Himmelsroſen (Dn.), 1896. 3. A. 1898. – Von der Spielmanns- fahrt (Ge.), 1896. – Thüringer Lie- beralbum (Dn. von G., Kompoſition von Wenzel), 1896. – Potemkin an der Donau (Op.), 1897. – Sonnen- lieder (Neue Dn.), 1899. – Ekkehard (Märchendichtung, Muſik von Fritz Renger), 1901. – Vom Lebensmarkt (En.), 1902. – Was der Spielmann ſingt (Neue Lr.), 1904. – Aus Lebens- tiefen (Ge.), 1904. – Neue Lieder von froher Spielmannsfahrt, 1906. – Neue Lieder des alten thüringiſchen Barden J. G., 1906. – Weltweben (Gedanken und Spr.), 1907. – Ein Blütenſtrauß (Neue Lr.), 1907.
*Gersdorff, Wolfgang von,
geb. am 20. Septbr. 1876 in Kloſter Je- richow a. d. Elbe (Prov. Sachſen) als Sohn des königl. Oberamtmanns Paul Johann Freiherr von G., war Zögling der evang. Brüdergemeinde in Gnadenfrei, erwarb ſich in Aachen das Maturitätszeugnis und bezog nach anfänglichen techniſchen Stu- dien 1899 die Univerſität Berlin, wo er gelegentlich der Goethefeier mit ſeinem Goethe-Prolog den erſten literariſchen Erfolg erntete und bald darauf mit gleichgeſinnten Freunden den „Akademiſchen Verein für Kunſt und Literatur“ gründete. Später führten ihn künſtleriſche Studien nach Paris, nach Florenz, Rom und Ra- venna. Heimgekehrt, war er 1903–04 Dramaturg am Berliner Theater in Berlin, danach Aſſiſtent bei dem Si- nologen Prof. Adolf Fiſcher u. ging [Spaltenumbruch]
Ger
1905 nach Graz in Steiermark, um dort die Stelle eines Erziehers des Grafen von Hartenau zu übernehmen, eines Sohnes des verſtorbenen Bul- garenfürſten Alexander Battenberg. Nach Aufgabe dieſer Stellung (1909) nahm G. ſeinen Wohnſitz in Münſter am Stein (Rheinland).
S:
Tera- koya: Die Dorfſchule (Hiſt. Tr. a. d. alten Japan n. d. Trag. des Takeda Szumo), 1907. – Kimiko (Die Trag. einer Geisha aus dem Japan dieſer Tage), 1908.
*Gerſon, Artur,
pſeud. Dell’- Agga, wurde am 30. Juli 1884 zu Wreſchen (Provinz Poſen) geboren, beſuchte die Vorbereitungsſchule ſeiner Vaterſtadt, danach das Progymna- ſium in Tremeſſen und das Friedrich- Wilhelms-Gymnaſium in Poſen bis zur Reifeprüfung. Er lebte darauf als Lektor bei dem Buchhändler Cae- ſar Schmidt in Zürich, als literari- ſcher Beirat der Schleſiſchen Verlags- anſtalt in Breslau, wo er gleichzeitig Mitarbeiter der „Breslauer Zeitung“ war, ſpäter als Sekretär und Redak- teur der Ediſon-Geſellſchaft in Ber- lin, kurze Zeit (1907) in Bremen als Redakteur der von ihm gegründeten „Bremer Revue“ und gegenwärtig in Wreſchen (Prov. Poſen).
S:
Jm Reiche der Liebe (R.), 1904. – Menſch- liches-Allzumenſchliches (Sk. u. Ge- ſchichten, 1904. — G. † 23. Juli 1912.
Gerſtäcker, Friedrich,
Sohn des berühmten Tenoriſten Samuel Fried- rich Gerſtäcker, wurde am 10. Mai 1816 in Hamburg geboren u. erhielt in den dortigen Schulen ſeinen erſten Unterricht. Nach ſeines Vaters Tode (1825) kam er zu Verwandten nach Braunſchweig, dann nach Kaſſel und ſpäter nach Leipzig, wo er die Niko- laiſchule beſuchte. Schon in ſeiner Jugend bemächtigte ſich ſeiner der Drang, die weite Welt zu durchſtrei- fen, und wurde derſelbe genährt durch die Eindrücke, welche das Leben in einer Seeſtadt, wie Hamburg, ihm
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miniſterium eine jährliche Ehrendo-
tation auf Lebenszeit; doch hat er
derſelben ſich nicht lange erfreuen
dürfen, da er bereits am 7. Novbr.
1907 ſtarb.
S: Natur und Welt (Ge.),
1894. – Eliana (Symphonie), 1894.
– Lautenſpielers Lieder, 1894. – Gloſ-
ſen (Humor.-ſatir. Reimereien), 1894.
– Kleopatra (Dr.), 1894. – Spiel-
mannsweiſen (Ge.), 1895. – Buch der
Lieder, 1896. – Spielmannslieder,
1896. – Himmelsroſen (Dn.), 1896.
3. A. 1898. – Von der Spielmanns-
fahrt (Ge.), 1896. – Thüringer Lie-
beralbum (Dn. von G., Kompoſition
von Wenzel), 1896. – Potemkin an
der Donau (Op.), 1897. – Sonnen-
lieder (Neue Dn.), 1899. – Ekkehard
(Märchendichtung, Muſik von Fritz
Renger), 1901. – Vom Lebensmarkt
(En.), 1902. – Was der Spielmann
ſingt (Neue Lr.), 1904. – Aus Lebens-
tiefen (Ge.), 1904. – Neue Lieder von
froher Spielmannsfahrt, 1906. –
Neue Lieder des alten thüringiſchen
Barden J. G., 1906. – Weltweben
(Gedanken und Spr.), 1907. – Ein
Blütenſtrauß (Neue Lr.), 1907.
*Gersdorff, Wolfgang von, geb.
am 20. Septbr. 1876 in Kloſter Je-
richow a. d. Elbe (Prov. Sachſen) als
Sohn des königl. Oberamtmanns
Paul Johann Freiherr von G., war
Zögling der evang. Brüdergemeinde
in Gnadenfrei, erwarb ſich in Aachen
das Maturitätszeugnis und bezog
nach anfänglichen techniſchen Stu-
dien 1899 die Univerſität Berlin, wo
er gelegentlich der Goethefeier mit
ſeinem Goethe-Prolog den erſten
literariſchen Erfolg erntete und bald
darauf mit gleichgeſinnten Freunden
den „Akademiſchen Verein für Kunſt
und Literatur“ gründete. Später
führten ihn künſtleriſche Studien nach
Paris, nach Florenz, Rom und Ra-
venna. Heimgekehrt, war er 1903–04
Dramaturg am Berliner Theater in
Berlin, danach Aſſiſtent bei dem Si-
nologen Prof. Adolf Fiſcher u. ging
1905 nach Graz in Steiermark, um
dort die Stelle eines Erziehers des
Grafen von Hartenau zu übernehmen,
eines Sohnes des verſtorbenen Bul-
garenfürſten Alexander Battenberg.
Nach Aufgabe dieſer Stellung (1909)
nahm G. ſeinen Wohnſitz in Münſter
am Stein (Rheinland).
S: Tera-
koya: Die Dorfſchule (Hiſt. Tr. a. d.
alten Japan n. d. Trag. des Takeda
Szumo), 1907. – Kimiko (Die Trag.
einer Geisha aus dem Japan dieſer
Tage), 1908.
*Gerſon, Artur, pſeud. Dell’-
Agga, wurde am 30. Juli 1884 zu
Wreſchen (Provinz Poſen) geboren,
beſuchte die Vorbereitungsſchule ſeiner
Vaterſtadt, danach das Progymna-
ſium in Tremeſſen und das Friedrich-
Wilhelms-Gymnaſium in Poſen bis
zur Reifeprüfung. Er lebte darauf
als Lektor bei dem Buchhändler Cae-
ſar Schmidt in Zürich, als literari-
ſcher Beirat der Schleſiſchen Verlags-
anſtalt in Breslau, wo er gleichzeitig
Mitarbeiter der „Breslauer Zeitung“
war, ſpäter als Sekretär und Redak-
teur der Ediſon-Geſellſchaft in Ber-
lin, kurze Zeit (1907) in Bremen als
Redakteur der von ihm gegründeten
„Bremer Revue“ und gegenwärtig
in Wreſchen (Prov. Poſen).
S: Jm
Reiche der Liebe (R.), 1904. – Menſch-
liches-Allzumenſchliches (Sk. u. Ge-
ſchichten, 1904. — G. † 23. Juli 1912.
Gerſtäcker, Friedrich, Sohn des
berühmten Tenoriſten Samuel Fried-
rich Gerſtäcker, wurde am 10. Mai
1816 in Hamburg geboren u. erhielt
in den dortigen Schulen ſeinen erſten
Unterricht. Nach ſeines Vaters Tode
(1825) kam er zu Verwandten nach
Braunſchweig, dann nach Kaſſel und
ſpäter nach Leipzig, wo er die Niko-
laiſchule beſuchte. Schon in ſeiner
Jugend bemächtigte ſich ſeiner der
Drang, die weite Welt zu durchſtrei-
fen, und wurde derſelbe genährt durch
die Eindrücke, welche das Leben in
einer Seeſtadt, wie Hamburg, ihm
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/363>, abgerufen am 22.02.2025.
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