1852. 2. A. 1861. - Der Mädchen- sohn (Volkserz.); II, 1857.
Georg,
Pseud. für Jgnaz Alt- schul; s. d.!
Georg, Prinz von Preußen,
pseud. G. Conrad, Sohn des am 27. Juli 1863 verstorbenen Prinzen Friedrich, wurde am 12. Febr. 1826 in Berlin geboren und verlebte seine ersten Kinderjahre in Düsseldorf, wo sein Vater eine Zeitlang Hof hielt u. als fürstlicher Mäcen wirkte. Die eben damals erblühende Malerschule, sowie das Theater unter Jmmer- manns Leitung und Mendelssohns musikalische Bestrebungen erfreuten sich seiner regen Teilnahme und Un- terstützung. Prinz Georg blieb nicht unberührt von den geistigen Strö- mungen dieses genialen Hoflebens; er begann schon im Knabenalter Ko- mödie zu spielen und zu dichten, schien indes noch größere Sympathie für die Musik zu hegen und brachte es im Klavierspiel frühzeitig zur Vir- tuosität. Ein schlimmes Halsleiden hinderte seine Ausbildung im Gesange u. machte eine Reise nach Jtalien not- wendig. Unter d. Schutze seiner Tante, der Kaiserin von Rußland, brachte er dort seine ersten Jünglingsjahre zu, begeisterte sich immer mehr für Musik u. widmete sich ihr nach seiner Rück- kehr nach Berlin mit allem Eifer. Er trat in nähere Beziehungen zur Grä- sin Rossi-Sonntag, verlor aber leider bald darauf seine Stimme u. mußte zur Heilung des bald wieder ausbre- chenden Halsleidens die Pyrenäen- bäder benutzen. Er reiste dann nach Madrid, nach Jtalien, Paris und lernte hier die Rachel kennen, deren Spiel ihn zur Produktion auf dem Gebiete der dramatischen Poesie an- regte. Jahrelang dichtete er im stil- len, bis er endlich durch die geistreiche Schriftstellerin, Frau von Treskow- Pinelli veranlaßt wurde, seine Dra- men der Öffentlichkeit zu übergeben. Jm preußischen Heere nahm der Prinz [Spaltenumbruch]
Geo
den Rang eines Generals der Kaval- lerie ein. Er lebte meist in Berlin und ist dort am 2. Mai 1902 gestor- ben.
S:
Dramatische Werke; IV, 1870-71 [Jnhalt (sämtliche Dr. sind 1877 auch separat erschienen): Phä- dra (Tr.). - Don Sylvio (Tr.). - Die Marquise von Brinvilliers (Tr.). - Elektra (Schsp.). - Yolanthe (Tr.). - Rudel und Melisande (Tr.). - Der Alexanderzug (Tr.). - Lurley (Tr.). - Kleopatra (Tr.). - Alexandros (Tr.). - Umsonst, oder: Christine, Königin von Schweden (Tr.). - Der Talisman (Tr.). - Phädra (Melodr.). - Medea (Tr.). - Wo liegt das Glück? (Lsp.). - Revenu de tout. - Arion (Tr.)]. - Elfrida v. Monte Salerno (Dr.), 1875. - Adonia (Dr.) und: Suleimann (Nachsp.), 1877. - Fer- rara (Tr.), 1878. - Katharina von Medici (Histor. Dr.), 1884. - Sappho (Dr.), 1887. - Konradin (Tr.), 1887. - Praxedis (Dr.), 1897. - Raphael Sanzio (Dr.), 1897.
George, Amara,
Pseud. für Ma- thilde Kaufmann; s. d.!
George, Emil,
* am 3. Dezbr. 1812 zu Bromberg, besuchte das dortige Gymnasium in der Absicht, Theo- logie zu studieren, mußte aber krank- heitshalber die Anstalt als Primaner verlassen und trat später in das dor- tige Lehrerseminar als Zögling ein. Er wirkte als Lehrer erst in Mogilno, dann am Luisen-Stift in Posen und zuletzt in Bromberg, mußte aber schon 1840 eines unheilbaren Nervenlei- dens wegen sein Amt niederlegen. Er starb nach schweren Leiden am 13. August 1864.
S:
Gemüt und Welt (Dn.), 1854.
George, Stefan,
geb. am 12. Juli 1868 in Büdesheim bei Bingen am Rhein, beschäftigte sich hauptsächlich mit dichterischen und künstlerischen Studien, die er an den Universitäten Paris, München und Berlin sowie auf weiten Reisen betrieb, die ihn nach England, der Schweiz, Jtalien
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[Spaltenumbruch]
Geo
1852. 2. A. 1861. – Der Mädchen- ſohn (Volkserz.); II, 1857.
Georg,
Pſeud. für Jgnaz Alt- ſchul; ſ. d.!
Georg, Prinz von Preußen,
pſeud. G. Conrad, Sohn des am 27. Juli 1863 verſtorbenen Prinzen Friedrich, wurde am 12. Febr. 1826 in Berlin geboren und verlebte ſeine erſten Kinderjahre in Düſſeldorf, wo ſein Vater eine Zeitlang Hof hielt u. als fürſtlicher Mäcen wirkte. Die eben damals erblühende Malerſchule, ſowie das Theater unter Jmmer- manns Leitung und Mendelsſohns muſikaliſche Beſtrebungen erfreuten ſich ſeiner regen Teilnahme und Un- terſtützung. Prinz Georg blieb nicht unberührt von den geiſtigen Strö- mungen dieſes genialen Hoflebens; er begann ſchon im Knabenalter Ko- mödie zu ſpielen und zu dichten, ſchien indes noch größere Sympathie für die Muſik zu hegen und brachte es im Klavierſpiel frühzeitig zur Vir- tuoſität. Ein ſchlimmes Halsleiden hinderte ſeine Ausbildung im Geſange u. machte eine Reiſe nach Jtalien not- wendig. Unter d. Schutze ſeiner Tante, der Kaiſerin von Rußland, brachte er dort ſeine erſten Jünglingsjahre zu, begeiſterte ſich immer mehr für Muſik u. widmete ſich ihr nach ſeiner Rück- kehr nach Berlin mit allem Eifer. Er trat in nähere Beziehungen zur Grä- ſin Roſſi-Sonntag, verlor aber leider bald darauf ſeine Stimme u. mußte zur Heilung des bald wieder ausbre- chenden Halsleidens die Pyrenäen- bäder benutzen. Er reiſte dann nach Madrid, nach Jtalien, Paris und lernte hier die Rachel kennen, deren Spiel ihn zur Produktion auf dem Gebiete der dramatiſchen Poeſie an- regte. Jahrelang dichtete er im ſtil- len, bis er endlich durch die geiſtreiche Schriftſtellerin, Frau von Treskow- Pinelli veranlaßt wurde, ſeine Dra- men der Öffentlichkeit zu übergeben. Jm preußiſchen Heere nahm der Prinz [Spaltenumbruch]
Geo
den Rang eines Generals der Kaval- lerie ein. Er lebte meiſt in Berlin und iſt dort am 2. Mai 1902 geſtor- ben.
S:
Dramatiſche Werke; IV, 1870–71 [Jnhalt (ſämtliche Dr. ſind 1877 auch ſeparat erſchienen): Phä- dra (Tr.). – Don Sylvio (Tr.). – Die Marquiſe von Brinvilliers (Tr.). – Elektra (Schſp.). – Yolanthe (Tr.). – Rudél und Meliſande (Tr.). – Der Alexanderzug (Tr.). – Lurley (Tr.). – Kleopatra (Tr.). – Alexandros (Tr.). – Umſonſt, oder: Chriſtine, Königin von Schweden (Tr.). – Der Talisman (Tr.). – Phädra (Melodr.). – Medea (Tr.). – Wo liegt das Glück? (Lſp.). – Revenu de tout. – Arion (Tr.)]. – Elfrida v. Monte Salerno (Dr.), 1875. – Adonia (Dr.) und: Suleimann (Nachſp.), 1877. – Fer- rara (Tr.), 1878. – Katharina von Medici (Hiſtor. Dr.), 1884. – Sappho (Dr.), 1887. – Konradin (Tr.), 1887. – Praxedis (Dr.), 1897. – Raphael Sanzio (Dr.), 1897.
George, Amara,
Pſeud. für Ma- thilde Kaufmann; ſ. d.!
George, Emil,
* am 3. Dezbr. 1812 zu Bromberg, beſuchte das dortige Gymnaſium in der Abſicht, Theo- logie zu ſtudieren, mußte aber krank- heitshalber die Anſtalt als Primaner verlaſſen und trat ſpäter in das dor- tige Lehrerſeminar als Zögling ein. Er wirkte als Lehrer erſt in Mogilno, dann am Luiſen-Stift in Poſen und zuletzt in Bromberg, mußte aber ſchon 1840 eines unheilbaren Nervenlei- dens wegen ſein Amt niederlegen. Er ſtarb nach ſchweren Leiden am 13. Auguſt 1864.
S:
Gemüt und Welt (Dn.), 1854.
George, Stefan,
geb. am 12. Juli 1868 in Büdesheim bei Bingen am Rhein, beſchäftigte ſich hauptſächlich mit dichteriſchen und künſtleriſchen Studien, die er an den Univerſitäten Paris, München und Berlin ſowie auf weiten Reiſen betrieb, die ihn nach England, der Schweiz, Jtalien
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[349/0353]
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Geo
1852. 2. A. 1861. – Der Mädchen-
ſohn (Volkserz.); II, 1857.
Georg, Pſeud. für Jgnaz Alt-
ſchul; ſ. d.!
Georg, Prinz von Preußen,
pſeud. G. Conrad, Sohn des am
27. Juli 1863 verſtorbenen Prinzen
Friedrich, wurde am 12. Febr. 1826
in Berlin geboren und verlebte ſeine
erſten Kinderjahre in Düſſeldorf, wo
ſein Vater eine Zeitlang Hof hielt u.
als fürſtlicher Mäcen wirkte. Die
eben damals erblühende Malerſchule,
ſowie das Theater unter Jmmer-
manns Leitung und Mendelsſohns
muſikaliſche Beſtrebungen erfreuten
ſich ſeiner regen Teilnahme und Un-
terſtützung. Prinz Georg blieb nicht
unberührt von den geiſtigen Strö-
mungen dieſes genialen Hoflebens;
er begann ſchon im Knabenalter Ko-
mödie zu ſpielen und zu dichten, ſchien
indes noch größere Sympathie für
die Muſik zu hegen und brachte es
im Klavierſpiel frühzeitig zur Vir-
tuoſität. Ein ſchlimmes Halsleiden
hinderte ſeine Ausbildung im Geſange
u. machte eine Reiſe nach Jtalien not-
wendig. Unter d. Schutze ſeiner Tante,
der Kaiſerin von Rußland, brachte er
dort ſeine erſten Jünglingsjahre zu,
begeiſterte ſich immer mehr für Muſik
u. widmete ſich ihr nach ſeiner Rück-
kehr nach Berlin mit allem Eifer. Er
trat in nähere Beziehungen zur Grä-
ſin Roſſi-Sonntag, verlor aber leider
bald darauf ſeine Stimme u. mußte
zur Heilung des bald wieder ausbre-
chenden Halsleidens die Pyrenäen-
bäder benutzen. Er reiſte dann nach
Madrid, nach Jtalien, Paris und
lernte hier die Rachel kennen, deren
Spiel ihn zur Produktion auf dem
Gebiete der dramatiſchen Poeſie an-
regte. Jahrelang dichtete er im ſtil-
len, bis er endlich durch die geiſtreiche
Schriftſtellerin, Frau von Treskow-
Pinelli veranlaßt wurde, ſeine Dra-
men der Öffentlichkeit zu übergeben.
Jm preußiſchen Heere nahm der Prinz
den Rang eines Generals der Kaval-
lerie ein. Er lebte meiſt in Berlin
und iſt dort am 2. Mai 1902 geſtor-
ben.
S: Dramatiſche Werke; IV,
1870–71 [Jnhalt (ſämtliche Dr. ſind
1877 auch ſeparat erſchienen): Phä-
dra (Tr.). – Don Sylvio (Tr.). – Die
Marquiſe von Brinvilliers (Tr.). –
Elektra (Schſp.). – Yolanthe (Tr.). –
Rudél und Meliſande (Tr.). – Der
Alexanderzug (Tr.). – Lurley (Tr.).
– Kleopatra (Tr.). – Alexandros
(Tr.). – Umſonſt, oder: Chriſtine,
Königin von Schweden (Tr.). – Der
Talisman (Tr.). – Phädra (Melodr.).
– Medea (Tr.). – Wo liegt das Glück?
(Lſp.). – Revenu de tout. – Arion
(Tr.)]. – Elfrida v. Monte Salerno
(Dr.), 1875. – Adonia (Dr.) und:
Suleimann (Nachſp.), 1877. – Fer-
rara (Tr.), 1878. – Katharina von
Medici (Hiſtor. Dr.), 1884. – Sappho
(Dr.), 1887. – Konradin (Tr.), 1887.
– Praxedis (Dr.), 1897. – Raphael
Sanzio (Dr.), 1897.
George, Amara, Pſeud. für Ma-
thilde Kaufmann; ſ. d.!
George, Emil, * am 3. Dezbr. 1812
zu Bromberg, beſuchte das dortige
Gymnaſium in der Abſicht, Theo-
logie zu ſtudieren, mußte aber krank-
heitshalber die Anſtalt als Primaner
verlaſſen und trat ſpäter in das dor-
tige Lehrerſeminar als Zögling ein.
Er wirkte als Lehrer erſt in Mogilno,
dann am Luiſen-Stift in Poſen und
zuletzt in Bromberg, mußte aber ſchon
1840 eines unheilbaren Nervenlei-
dens wegen ſein Amt niederlegen.
Er ſtarb nach ſchweren Leiden am 13.
Auguſt 1864.
S: Gemüt und Welt
(Dn.), 1854.
George, Stefan, geb. am 12. Juli
1868 in Büdesheim bei Bingen am
Rhein, beſchäftigte ſich hauptſächlich
mit dichteriſchen und künſtleriſchen
Studien, die er an den Univerſitäten
Paris, München und Berlin ſowie
auf weiten Reiſen betrieb, die ihn
nach England, der Schweiz, Jtalien
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/353>, abgerufen am 22.02.2025.
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