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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Geb
- Weihnachts-Jubel (Lr.), 1883. 6. A.
1894. - Zions Perlenchöre; II, 1870
bis 1886. - Männer-Perlenchöre,
4. A. 1888. 2. Teil, 1895. - Zions
Liederlust, 1879. - Zionshalle, 1876.
- Perlenschatz für Albumschreiber,
1885. - Kleinodien (Gesänge), 1892.

*Gebhardt, Ferdinand,

pseudon.
Ferd. von Noris, wurde am 15.
November 1863 in Nürnberg gebo-
reu, besuchte dort eine vorzügliche
Volksschule und trat nach seiner Kon-
firmation als Lehrling in ein Spiel-
waren-Export-Geschäft ein. Jn der-
selben Branche arbeitete er dann auch
noch als Kommis; doch sagte ihm der
kaufmännische Beruf je länger je
weniger zu, da er schriftstellerisches
Talent zu besitzen glaubte. Gleich-
wohl schlugen die ersten Versuche zur
Betätigung desselben fehl, und erst
mit seiner Broschüre "Eine Nacht
in der Wolfsschlucht" erregte er die
Aufmerksamkeit des Chefredakteurs
vom "General-Anzeiger und Korre-
spondent von und für Deutschland",
F. C. Gebert ist Nürnberg, der ihn
1885 in die Redaktion jenes Blattes
aufnahm, dessen Chefredakteur G.
1887 nach Geberts Tode wurde. Spä-
ter ging G. als Redakteur des "Ge-
neral-Anzeiger" nach Wiesbaden,
gründete schon nach 9 Monaten hier
die "Wiesbadener Humoristischen
Blätter" und ein Verlagsunterneh-
men, das er nach einem Jahre wieder
verkaufte. 1893 kehrte er in seine
Vaterstadt Nürnberg zurück, wo er,
wie auch seit 1897 in seinem jetzigen
Wohnsitze Berlin, als Journalist und
Korrespondent auswärtiger Blätter
tätig war. Seit 1903 redigiert er den
"Graphologischen Briefkasten des
Hannoverschen Tageblatts".

S:

Eine
Nacht in der Wolfsschlucht (Heiteres
a. d. Nürnberger Volksleben), 1885.
- Zahl'n macht Frieden (Lsp.), 1889.
- Die schwarze Grete (R.), 1899. 2. A.
1903. - Wie Frauen lieben (3 Ein-
akter), 1903. - Ratgeber, wie man
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Geb
schnell glückliche Braut wird, 1907. -
Ratgeber, wie man schnell glücklicher
Bräutigam wird, 1907. - Die Braut-
nacht (R.), 1908.

*Gebhardt, Florentine,

pseudon.
Stefanie Eusebius, wurde am
18. April 1865 zu Krossen a. O. als
die Tochter eines dortigen Bürgers
und Juweliers geboren und verlebte,
da ihr Vater schon nach einigen Jah-
ren wegen ungünstiger Verhältnisse
sein Geschäft aufgeben mußte, eine
ernste und arbeitsvolle Jugend. Seit
ihrem 15. Jahre hat sie durch Hand-
arbeiten zum Erwerb des Lebens-
unterhalts mithelfen müssen, u. erst,
als ihre jüngeren Schwestern erwach-
sen waren und an ihre Stelle treten
konnten, war es ihr möglich, sich
einem Berufe zu widmen. Sie bildete
sich zur Turn- und Jndustrielehrerin
aus und war dann in Pensionaten
tätig, fand sich aber in diesem mo-
dernen Sklaventum höchst unglück-
lich, so daß sie sich auf autodidakti-
schem Wege die Befähigung als Volks-
schullehrerin erwarb, um dadurch in
eine angenehmere Stellung zu kom-
men. Seit 1893 wirkte sie als Leh-
rerin an Privatschulen in Görlitz, in
Sprottau (Schlesien), in Münden in
Hannover und ist seit 1. Jan. 1897
definitiv als Lehrerin in Tegel bei
Berlin angestellt.

S:

Jn der Stille
(Ausgew. Ge.), 1886. - Mein Leben
(Gesammelte Ge.), 1906. - Das Sonn-
wendfest und andere Märchen, 1907.
- Was der Wald erzählt (Märchen-
spiel), 1910. - Vom Urquell (Bilder
u. Gestalten a. d. Alten Testament in
Gn.), 1910.

Gebhardt, Georg Jakob Hein-
rich,

geb. am 18. Juni 1817 zu Mus-
berg (im Amtsbezirk Stuttgart), war
Lithograph in Kirchheim u. Teck und
starb daselbst am 15. Oktober 1877.

S:

Klänge vom Fuße der Teck (Ge.),
1861.

Gebler, Anna,

geb. Heintz,
wurde in Berlin geboren. Ein kunst-

*


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Geb
– Weihnachts-Jubel (Lr.), 1883. 6. A.
1894. – Zions Perlenchöre; II, 1870
bis 1886. – Männer-Perlenchöre,
4. A. 1888. 2. Teil, 1895. – Zions
Liederluſt, 1879. – Zionshalle, 1876.
– Perlenſchatz für Albumſchreiber,
1885. – Kleinodien (Geſänge), 1892.

*Gebhardt, Ferdinand,

pſeudon.
Ferd. von Noris, wurde am 15.
November 1863 in Nürnberg gebo-
reu, beſuchte dort eine vorzügliche
Volksſchule und trat nach ſeiner Kon-
firmation als Lehrling in ein Spiel-
waren-Export-Geſchäft ein. Jn der-
ſelben Branche arbeitete er dann auch
noch als Kommis; doch ſagte ihm der
kaufmänniſche Beruf je länger je
weniger zu, da er ſchriftſtelleriſches
Talent zu beſitzen glaubte. Gleich-
wohl ſchlugen die erſten Verſuche zur
Betätigung desſelben fehl, und erſt
mit ſeiner Broſchüre „Eine Nacht
in der Wolfsſchlucht“ erregte er die
Aufmerkſamkeit des Chefredakteurs
vom „General-Anzeiger und Korre-
ſpondent von und für Deutſchland“,
F. C. Gebert iſt Nürnberg, der ihn
1885 in die Redaktion jenes Blattes
aufnahm, deſſen Chefredakteur G.
1887 nach Geberts Tode wurde. Spä-
ter ging G. als Redakteur des „Ge-
neral-Anzeiger“ nach Wiesbaden,
gründete ſchon nach 9 Monaten hier
die „Wiesbadener Humoriſtiſchen
Blätter“ und ein Verlagsunterneh-
men, das er nach einem Jahre wieder
verkaufte. 1893 kehrte er in ſeine
Vaterſtadt Nürnberg zurück, wo er,
wie auch ſeit 1897 in ſeinem jetzigen
Wohnſitze Berlin, als Journaliſt und
Korreſpondent auswärtiger Blätter
tätig war. Seit 1903 redigiert er den
„Graphologiſchen Briefkaſten des
Hannoverſchen Tageblatts“.

S:

Eine
Nacht in der Wolfsſchlucht (Heiteres
a. d. Nürnberger Volksleben), 1885.
– Zahl’n macht Frieden (Lſp.), 1889.
– Die ſchwarze Grete (R.), 1899. 2. A.
1903. – Wie Frauen lieben (3 Ein-
akter), 1903. – Ratgeber, wie man
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Geb
ſchnell glückliche Braut wird, 1907. –
Ratgeber, wie man ſchnell glücklicher
Bräutigam wird, 1907. – Die Braut-
nacht (R.), 1908.

*Gebhardt, Florentine,

pſeudon.
Stefanie Euſebius, wurde am
18. April 1865 zu Kroſſen a. O. als
die Tochter eines dortigen Bürgers
und Juweliers geboren und verlebte,
da ihr Vater ſchon nach einigen Jah-
ren wegen ungünſtiger Verhältniſſe
ſein Geſchäft aufgeben mußte, eine
ernſte und arbeitsvolle Jugend. Seit
ihrem 15. Jahre hat ſie durch Hand-
arbeiten zum Erwerb des Lebens-
unterhalts mithelfen müſſen, u. erſt,
als ihre jüngeren Schweſtern erwach-
ſen waren und an ihre Stelle treten
konnten, war es ihr möglich, ſich
einem Berufe zu widmen. Sie bildete
ſich zur Turn- und Jnduſtrielehrerin
aus und war dann in Penſionaten
tätig, fand ſich aber in dieſem mo-
dernen Sklaventum höchſt unglück-
lich, ſo daß ſie ſich auf autodidakti-
ſchem Wege die Befähigung als Volks-
ſchullehrerin erwarb, um dadurch in
eine angenehmere Stellung zu kom-
men. Seit 1893 wirkte ſie als Leh-
rerin an Privatſchulen in Görlitz, in
Sprottau (Schleſien), in Münden in
Hannover und iſt ſeit 1. Jan. 1897
definitiv als Lehrerin in Tegel bei
Berlin angeſtellt.

S:

Jn der Stille
(Ausgew. Ge.), 1886. – Mein Leben
(Geſammelte Ge.), 1906. – Das Sonn-
wendfeſt und andere Märchen, 1907.
– Was der Wald erzählt (Märchen-
ſpiel), 1910. – Vom Urquell (Bilder
u. Geſtalten a. d. Alten Teſtament in
Gn.), 1910.

Gebhardt, Georg Jakob Hein-
rich,

geb. am 18. Juni 1817 zu Mus-
berg (im Amtsbezirk Stuttgart), war
Lithograph in Kirchheim u. Teck und
ſtarb daſelbſt am 15. Oktober 1877.

S:

Klänge vom Fuße der Teck (Ge.),
1861.

Gebler, Anna,

geb. Heintz,
wurde in Berlin geboren. Ein kunſt-

*
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[331/0335] Geb Geb – Weihnachts-Jubel (Lr.), 1883. 6. A. 1894. – Zions Perlenchöre; II, 1870 bis 1886. – Männer-Perlenchöre, 4. A. 1888. 2. Teil, 1895. – Zions Liederluſt, 1879. – Zionshalle, 1876. – Perlenſchatz für Albumſchreiber, 1885. – Kleinodien (Geſänge), 1892. *Gebhardt, Ferdinand, pſeudon. Ferd. von Noris, wurde am 15. November 1863 in Nürnberg gebo- reu, beſuchte dort eine vorzügliche Volksſchule und trat nach ſeiner Kon- firmation als Lehrling in ein Spiel- waren-Export-Geſchäft ein. Jn der- ſelben Branche arbeitete er dann auch noch als Kommis; doch ſagte ihm der kaufmänniſche Beruf je länger je weniger zu, da er ſchriftſtelleriſches Talent zu beſitzen glaubte. Gleich- wohl ſchlugen die erſten Verſuche zur Betätigung desſelben fehl, und erſt mit ſeiner Broſchüre „Eine Nacht in der Wolfsſchlucht“ erregte er die Aufmerkſamkeit des Chefredakteurs vom „General-Anzeiger und Korre- ſpondent von und für Deutſchland“, F. C. Gebert iſt Nürnberg, der ihn 1885 in die Redaktion jenes Blattes aufnahm, deſſen Chefredakteur G. 1887 nach Geberts Tode wurde. Spä- ter ging G. als Redakteur des „Ge- neral-Anzeiger“ nach Wiesbaden, gründete ſchon nach 9 Monaten hier die „Wiesbadener Humoriſtiſchen Blätter“ und ein Verlagsunterneh- men, das er nach einem Jahre wieder verkaufte. 1893 kehrte er in ſeine Vaterſtadt Nürnberg zurück, wo er, wie auch ſeit 1897 in ſeinem jetzigen Wohnſitze Berlin, als Journaliſt und Korreſpondent auswärtiger Blätter tätig war. Seit 1903 redigiert er den „Graphologiſchen Briefkaſten des Hannoverſchen Tageblatts“. S: Eine Nacht in der Wolfsſchlucht (Heiteres a. d. Nürnberger Volksleben), 1885. – Zahl’n macht Frieden (Lſp.), 1889. – Die ſchwarze Grete (R.), 1899. 2. A. 1903. – Wie Frauen lieben (3 Ein- akter), 1903. – Ratgeber, wie man ſchnell glückliche Braut wird, 1907. – Ratgeber, wie man ſchnell glücklicher Bräutigam wird, 1907. – Die Braut- nacht (R.), 1908. *Gebhardt, Florentine, pſeudon. Stefanie Euſebius, wurde am 18. April 1865 zu Kroſſen a. O. als die Tochter eines dortigen Bürgers und Juweliers geboren und verlebte, da ihr Vater ſchon nach einigen Jah- ren wegen ungünſtiger Verhältniſſe ſein Geſchäft aufgeben mußte, eine ernſte und arbeitsvolle Jugend. Seit ihrem 15. Jahre hat ſie durch Hand- arbeiten zum Erwerb des Lebens- unterhalts mithelfen müſſen, u. erſt, als ihre jüngeren Schweſtern erwach- ſen waren und an ihre Stelle treten konnten, war es ihr möglich, ſich einem Berufe zu widmen. Sie bildete ſich zur Turn- und Jnduſtrielehrerin aus und war dann in Penſionaten tätig, fand ſich aber in dieſem mo- dernen Sklaventum höchſt unglück- lich, ſo daß ſie ſich auf autodidakti- ſchem Wege die Befähigung als Volks- ſchullehrerin erwarb, um dadurch in eine angenehmere Stellung zu kom- men. Seit 1893 wirkte ſie als Leh- rerin an Privatſchulen in Görlitz, in Sprottau (Schleſien), in Münden in Hannover und iſt ſeit 1. Jan. 1897 definitiv als Lehrerin in Tegel bei Berlin angeſtellt. S: Jn der Stille (Ausgew. Ge.), 1886. – Mein Leben (Geſammelte Ge.), 1906. – Das Sonn- wendfeſt und andere Märchen, 1907. – Was der Wald erzählt (Märchen- ſpiel), 1910. – Vom Urquell (Bilder u. Geſtalten a. d. Alten Teſtament in Gn.), 1910. Gebhardt, Georg Jakob Hein- rich, geb. am 18. Juni 1817 zu Mus- berg (im Amtsbezirk Stuttgart), war Lithograph in Kirchheim u. Teck und ſtarb daſelbſt am 15. Oktober 1877. S: Klänge vom Fuße der Teck (Ge.), 1861. Gebler, Anna, geb. Heintz, wurde in Berlin geboren. Ein kunſt- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/335>, abgerufen am 21.11.2024.