Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gat Dessau und erhielt Michael. 1898 dasDirektorat des Gymnasiums in Kö- then. Jnfolge einer Lähmung durch Muskelschwund mußte er Michaelis 1903 seine Pensionierung nachsuchen; er zog nun nach Ballenstedt und ist dort am 11. August 1904 gestorben. S: Graustädter Geschichten; II, 1890 *Gattermann, Eugen Ludwig,
S: Über die Heide. Die Lebensge- Gattersberg, Rolf, Pseudon. für Gatti, Edler von Campo- fiore, Emerich, geb. am 4. Oktbr. S: Der König *Gaudy, Alice Freiin von, eine Gau 1871, wo die Mutter mit ihren Kin-dern nach Posen verzog, die höhere Töchterschule daselbst u. erhielt dann ihre weitere Erziehung 1876-80 in der Luisenstiftung in Berlin, einem staatlichen Pensionat. Jn den Jahren 1880-84 lebte sie meist auf Reisen in Süddeutschland, der Schweiz, Jta- lien und trat hier mit bedeutenden Männern, wie Wilh. Lübcke, Boden- stedt, Graf Schack u. a. in Beziehun- gen. Seit 1885 hat sie ihren Wohnsitz in Dresden. S: Mein Sonnenschein Gaudy, Franz Bernhard Hein- rich Wilhelm v., wurde am 19. April *
Gat Deſſau und erhielt Michael. 1898 dasDirektorat des Gymnaſiums in Kö- then. Jnfolge einer Lähmung durch Muskelſchwund mußte er Michaelis 1903 ſeine Penſionierung nachſuchen; er zog nun nach Ballenſtedt und iſt dort am 11. Auguſt 1904 geſtorben. S: Grauſtädter Geſchichten; II, 1890 *Gattermann, Eugen Ludwig,
S: Über die Heide. Die Lebensge- Gattersberg, Rolf, Pſeudon. für Gatti, Edler von Campo- fiore, Emerich, geb. am 4. Oktbr. S: Der König *Gaudy, Alice Freiin von, eine Gau 1871, wo die Mutter mit ihren Kin-dern nach Poſen verzog, die höhere Töchterſchule daſelbſt u. erhielt dann ihre weitere Erziehung 1876–80 in der Luiſenſtiftung in Berlin, einem ſtaatlichen Penſionat. Jn den Jahren 1880–84 lebte ſie meiſt auf Reiſen in Süddeutſchland, der Schweiz, Jta- lien und trat hier mit bedeutenden Männern, wie Wilh. Lübcke, Boden- ſtedt, Graf Schack u. a. in Beziehun- gen. Seit 1885 hat ſie ihren Wohnſitz in Dresden. S: Mein Sonnenſchein Gaudy, Franz Bernhard Hein- rich Wilhelm v., wurde am 19. April *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0330" n="326"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gat</hi></fw><lb/> Deſſau und erhielt Michael. 1898 das<lb/> Direktorat des Gymnaſiums in Kö-<lb/> then. Jnfolge einer Lähmung durch<lb/> Muskelſchwund mußte er Michaelis<lb/> 1903 ſeine Penſionierung nachſuchen;<lb/> er zog nun nach Ballenſtedt und iſt<lb/> dort am 11. Auguſt 1904 geſtorben.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Grauſtädter Geſchichten; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1890<lb/> [Jnhalt: Grauſtadt. – Melchior von<lb/> Schroffeck. – Eva. Aus Zeiten ſchwe-<lb/> rer Not. – Drei Vrinken. Eine Mül-<lb/> lergeſch. – Ein Ehrentag in Grau-<lb/> ſtädts Annalen].</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gattermann,</hi> Eugen Ludwig,</head> <p><lb/> geb. am 12. Oktbr. 1886 in Quedlin-<lb/> burg, beſuchte das dortige Gymna-<lb/> ſium, das er 1907 als Primaner ver-<lb/> ließ und ging dann nach Berlin, wo<lb/> er durch zwei Semeſter Hörer an<lb/> der Journaliſten-Hochſchule war.<lb/> Oſtern 1908 wandte er ſich dem Uni-<lb/> verſitätsſtudium zu. Jn Tübingen<lb/> und Berlin ſtudierte er je ein Se-<lb/> meſter Philoſophie, Nationalökono-<lb/> mie und Kunſtgeſchichte, ging dann<lb/> aber (1909) zur Schriftſtellerei über<lb/> und lebt ſeitdem in ſeiner Vaterſtadt.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Über die Heide. Die Lebensge-<lb/> ſchichte des Uzeknirps (R.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gattersberg,</hi> Rolf,</head> <p> Pſeudon. für<lb/><hi rendition="#g">Kurt Schulze;</hi> ſ. d.!</p><lb/> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Gatti,</hi> <hi rendition="#g">Edler von Campo-<lb/> fiore,</hi> </head> <p> Emerich, geb. am 4. Oktbr.<lb/> 1869 in Graz (Steiermark), abſol-<lb/> vierte die Staats-Oberrealſchule u. die<lb/> techniſche Militärakademie, war 1890<lb/> bis 1899 aktiver Genieoffizier und<lb/> ſchied dann aus dem Militärdienſt,<lb/> um zur Schriftſtellerei überzugehen.<lb/> Er lebt als Mitarbeiter verſchiedener<lb/> Zeitſchriften in Wien. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Der König<lb/> der Juden (R.), 1899.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gaudy,</hi> Alice Freiin von,</head> <p> eine<lb/> Nichte des bekannten Dichters Franz<lb/> v. G. und eine Tochter des im Kriege<lb/> gegen Öſterreich 1866 bei Trautenau<lb/> gefallenen Oberſtleutnants im Kaiſer<lb/> Franz Garderegiment Friedrich Frei-<lb/> herrn v. G., wurde am 10. März 1863<lb/> in Berlin geboren und beſuchte ſeit<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gau</hi></fw><lb/> 1871, wo die Mutter mit ihren Kin-<lb/> dern nach Poſen verzog, die höhere<lb/> Töchterſchule daſelbſt u. erhielt dann<lb/> ihre weitere Erziehung 1876–80 in<lb/> der Luiſenſtiftung in Berlin, einem<lb/> ſtaatlichen Penſionat. Jn den Jahren<lb/> 1880–84 lebte ſie meiſt auf Reiſen<lb/> in Süddeutſchland, der Schweiz, Jta-<lb/> lien und trat hier mit bedeutenden<lb/> Männern, wie Wilh. Lübcke, Boden-<lb/> ſtedt, Graf Schack u. a. in Beziehun-<lb/> gen. Seit 1885 hat ſie ihren Wohnſitz<lb/> in Dresden. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Mein Sonnenſchein<lb/> (Dn.), 1888. – Seelen (Pſychodra-<lb/> men u. Nn.), 1897. – Balladen und<lb/> Lieder, 1899.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Gaudy,</hi><hi rendition="#g">Franz</hi> Bernhard Hein-<lb/> rich Wilhelm v.,</head> <p> wurde am 19. April<lb/> 1800 zu Frankfurt a. O. als der<lb/> Sohn eines preußiſchen Generalleut-<lb/> nants geboren, der ſich die Ausbil-<lb/> dung des lebhaften Geiſtes des Kna-<lb/> ben nach Kräften angelegen ſein ließ.<lb/> Dieſer beſuchte ſeit dem 6. Jahre das<lb/> Collége fran<hi rendition="#aq">ç</hi>ais in Berlin, und als<lb/> 1810 ſein Vater zum Gouverneur<lb/> des Kronprinzen von Preußen, nach-<lb/> maligen Königs Friedrich Wilhelm<lb/><hi rendition="#aq">IV.,</hi> ernannt worden war, teilte der<lb/> junge G. mit dem Kronprinzen die<lb/> gymnaſtiſchen Übungen u. war auch<lb/> ſonſt öfters in ſeiner Geſellſchaft. Jm<lb/> Jahre 1815 kam er auf die Kloſter-<lb/> ſchule nach Pforta, die er 1818<lb/> mit dem Zeugnis der Reife für die<lb/> Univerſität verließ; doch wählte der<lb/> Jüngling wie ſein Vater den Mili-<lb/> tärſtand u. trat in das erſte Garde-<lb/> regiment zu Potsdam ein. Da er es<lb/> aber in einem Zeitraum von fünf-<lb/> zehn Jahren nicht über den Rang<lb/> eines Leutnants hinausgebracht hatte,<lb/> ſo nahm er 1833 ſeinen Abſchied und<lb/> ließ ſich in Berlin nieder, wo er in<lb/> näheren Umgang mit W. Alexis,<lb/> Chamiſſo, Kopiſch u. a. trat und die<lb/> ſchon längſt gepflegten literariſchen<lb/> Studien mit einer Haſt ergriff, daß<lb/> er Produktion an Produktion reihte.<lb/> Jn den Jahren 1835 und 1838 unter-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [326/0330]
Gat
Gau
Deſſau und erhielt Michael. 1898 das
Direktorat des Gymnaſiums in Kö-
then. Jnfolge einer Lähmung durch
Muskelſchwund mußte er Michaelis
1903 ſeine Penſionierung nachſuchen;
er zog nun nach Ballenſtedt und iſt
dort am 11. Auguſt 1904 geſtorben.
S: Grauſtädter Geſchichten; II, 1890
[Jnhalt: Grauſtadt. – Melchior von
Schroffeck. – Eva. Aus Zeiten ſchwe-
rer Not. – Drei Vrinken. Eine Mül-
lergeſch. – Ein Ehrentag in Grau-
ſtädts Annalen].
*Gattermann, Eugen Ludwig,
geb. am 12. Oktbr. 1886 in Quedlin-
burg, beſuchte das dortige Gymna-
ſium, das er 1907 als Primaner ver-
ließ und ging dann nach Berlin, wo
er durch zwei Semeſter Hörer an
der Journaliſten-Hochſchule war.
Oſtern 1908 wandte er ſich dem Uni-
verſitätsſtudium zu. Jn Tübingen
und Berlin ſtudierte er je ein Se-
meſter Philoſophie, Nationalökono-
mie und Kunſtgeſchichte, ging dann
aber (1909) zur Schriftſtellerei über
und lebt ſeitdem in ſeiner Vaterſtadt.
S: Über die Heide. Die Lebensge-
ſchichte des Uzeknirps (R.), 1910.
Gattersberg, Rolf, Pſeudon. für
Kurt Schulze; ſ. d.!
Gatti, Edler von Campo-
fiore, Emerich, geb. am 4. Oktbr.
1869 in Graz (Steiermark), abſol-
vierte die Staats-Oberrealſchule u. die
techniſche Militärakademie, war 1890
bis 1899 aktiver Genieoffizier und
ſchied dann aus dem Militärdienſt,
um zur Schriftſtellerei überzugehen.
Er lebt als Mitarbeiter verſchiedener
Zeitſchriften in Wien.
S: Der König
der Juden (R.), 1899.
*Gaudy, Alice Freiin von, eine
Nichte des bekannten Dichters Franz
v. G. und eine Tochter des im Kriege
gegen Öſterreich 1866 bei Trautenau
gefallenen Oberſtleutnants im Kaiſer
Franz Garderegiment Friedrich Frei-
herrn v. G., wurde am 10. März 1863
in Berlin geboren und beſuchte ſeit
1871, wo die Mutter mit ihren Kin-
dern nach Poſen verzog, die höhere
Töchterſchule daſelbſt u. erhielt dann
ihre weitere Erziehung 1876–80 in
der Luiſenſtiftung in Berlin, einem
ſtaatlichen Penſionat. Jn den Jahren
1880–84 lebte ſie meiſt auf Reiſen
in Süddeutſchland, der Schweiz, Jta-
lien und trat hier mit bedeutenden
Männern, wie Wilh. Lübcke, Boden-
ſtedt, Graf Schack u. a. in Beziehun-
gen. Seit 1885 hat ſie ihren Wohnſitz
in Dresden.
S: Mein Sonnenſchein
(Dn.), 1888. – Seelen (Pſychodra-
men u. Nn.), 1897. – Balladen und
Lieder, 1899.
Gaudy, Franz Bernhard Hein-
rich Wilhelm v., wurde am 19. April
1800 zu Frankfurt a. O. als der
Sohn eines preußiſchen Generalleut-
nants geboren, der ſich die Ausbil-
dung des lebhaften Geiſtes des Kna-
ben nach Kräften angelegen ſein ließ.
Dieſer beſuchte ſeit dem 6. Jahre das
Collége français in Berlin, und als
1810 ſein Vater zum Gouverneur
des Kronprinzen von Preußen, nach-
maligen Königs Friedrich Wilhelm
IV., ernannt worden war, teilte der
junge G. mit dem Kronprinzen die
gymnaſtiſchen Übungen u. war auch
ſonſt öfters in ſeiner Geſellſchaft. Jm
Jahre 1815 kam er auf die Kloſter-
ſchule nach Pforta, die er 1818
mit dem Zeugnis der Reife für die
Univerſität verließ; doch wählte der
Jüngling wie ſein Vater den Mili-
tärſtand u. trat in das erſte Garde-
regiment zu Potsdam ein. Da er es
aber in einem Zeitraum von fünf-
zehn Jahren nicht über den Rang
eines Leutnants hinausgebracht hatte,
ſo nahm er 1833 ſeinen Abſchied und
ließ ſich in Berlin nieder, wo er in
näheren Umgang mit W. Alexis,
Chamiſſo, Kopiſch u. a. trat und die
ſchon längſt gepflegten literariſchen
Studien mit einer Haſt ergriff, daß
er Produktion an Produktion reihte.
Jn den Jahren 1835 und 1838 unter-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |